Hallo Grethe,
mit "kalten Entzug" meinte ich, das er wohl ohne ärztliche Hilfe/Unterstützung entzogen hat?
Das ist lebensgefährlich und kann tödlich enden.
Oft machen das Menschen, die "heimlich" trocken werden wollen und meinen, das allein zu schaffen.
Von daher schrieb ich, achte bitte auf seine Taten und nicht auf seine Worte.
Geht er wirklich am Freitag zur Beratung oder redet er nur davon?
Da schaue bitte hin, aber nicht wegen ihm, sondern wegen DIR.
Schau, es ist so... wenn man stationär im KH entgiftet oder auch ambulant unter ärztlicher Aufsicht, hat das nicht nur sicherheitstechnische Gründe.
Man begreift so eher, das man wirklich KRANK ist und keine Willensschwäche hat !
Denn man liegt nun mal nicht aus Jux und Dollerei im KH.
Gut, einige schaffen es auch dann noch, sich einzureden, das sie kein Alkoholproblem haben... die müssen dann halt weiter saufen.
Aber es kann einem auch sehr klar machen, was wirklich los ist.
Für mich war es ungemein wichtig, zu begreifen, dann ich KRANK bin und keine Versagerin.
Das ich Hilfe brauche und es allein nicht mehr packe, meine Alkoholsucht zu stoppen.
Zitat
Er war so geschockt über die Trennung, und ich glaube diese Wirkung konnte auch nur entstehen, weil ich es in dem Moment wirklich ernst meinte.
Es war meine klare Absicht so nicht weiter zu machen und in der Annahme, dass er weiter uneinsichtig bleibt,
trennte ich mich ohne Gedanken an ein Hintertürchen.
Wäre es anders gewesen, hätte es diese Wendung vllt so nicht gegeben.
Ja, Du bist mir auch sehr entschlossen rüber gekommen.
Und Ja, es kann auch mal sein, das ein Partner davon wirklich wachgerüttelt wird. Das kann man ja nicht ausschliessen.
Nur liebe Grete, ein Schock und eine Trennung reichen in den meissten Fällen noch nicht aus, um ein trockenes Leben führen zu können.
Da gehört mehr dazu.
Aber... Dein XY steht ja noch ganz am Anfang seiner Abstinenz. Vieles wird er noch selbst feststellen und lernen müssen, wenn er wirklich ein trockenes Leben möchte.
Ich möchte Dich wirklich nicht entmutigen, aber die Chancen dazu stehen nicht sooo günstig.
Verbessern kann man sie erheblich, wenn man regelmäßig in eine SHG geht.
Und auch, wenn man eine Therapie macht, die Rückfallquote sinkt nach einer LZT nochmal stark.
Aber nicht jeder braucht eine Thera, ich und einige andere hier hatten beispielsweise keine.
Eine LZT ist also auch kein Garant.
Aber schaden wird es wohl auch kaum.
Es kommt darauf an, welche Art von Hilfe Dein Partner wirklch braucht.
Und sowas kann man natürlich in einer Beratung besprechen.
Schau mal drauf, ob eer wirklich hingeht.
Und in eine SHG könnte er sofort gehen, es gibt überall erreichbare.
Sollte er allerdings meinen, er habe ja den Entzug allein geschafft, also brauche er nun nur nicht mehr zu trinken und alles sei gut... ja dann habe ich allerdings wenig Hoffnung.
LG Sunshine