Diskussionsthema: "Ich kann dem Alkohol doch sowieso nicht aus dem Weg gehen."
Hallo Forum,
da ich mir gerade wieder mal konkretere Gedanken über Risikominimierung gemacht habe/mache, würde ich gerne mal über obiges Thema diskutieren. Klar, ist etwas provozierend formuliert, aber ich würde es gerne mal auseinandernehmen.
Ich praktiziere Risikominimierung in erster Linie als Selbstfürsorge – neben der Achtsamkeit mir selbst gegenüber und dem Austausch mit anderen Alkoholikern z.B. in Selbsthilfegruppen treffe ich konkrete Maßnahmen, indem ich
- keinen Alkohol zu Hause habe, auch nicht für Gäste
- mich privat mit Menschen umgebe, die nie oder selten Alkohol trinken
- auch im Berufsleben klargestellt habe, dass ich nicht trinke
- und ähnliches mehr
Aber ist es nicht auch wichtig, zu „trainieren“, in Gegenwart von Alkohol trinkenden Menschen zu sein, um die Erfahrung mit mir zu machen, dass ich auch dann nicht rückfällig werde, auch wenn sich mal Suchtdruck einstellen sollte?
Denn „ich kann dem Alkohol doch auf Dauer sowieso nicht aus dem Weg gehen“, wenn ich in unserer Gesellschaft leben will.
Ich selbst denke, dass es für mich gut und richtig war, sehr lange einen sehr großen Bogen um Alkohol (trinkende Menschen) zu machen.
Gerade von den länger Trockenen, die schon auf eigene Erfahrungen zurückblicken, würde mich interessieren, wie Ihr das konkret handhabt, und auch vor allem, was Ihr am Anfang offenbar richtig gemacht habt, so dass Ihr jetzt eben bereits länger als ein paar Monate trocken seid? Oder auch was ihr, im Nachhinein betrachtet, vielleicht „falsch“ gemacht habt.
Danke schon mal für Rückmeldungen.
Viele Grüße
Thalia