Blume52 - Ehefrau eines Quartalstrinkers sucht Hilfe

  • Hallo Blume,

    das mit der Ärztin war natürlich ein Goldgriff. Verstehe ich das richtig das er jetzt im Krankenhaus ist?

    lG WW

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Ja, bis Freitag

    Lieben Gruß,

    Blume

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    You can´t connect the dots looking forward. You can only connect them looking backwards.

    Steve Jobs

  • Hallo Cadda,

    Das ist eine gute Frage. Ich habe darüber auch bereits nachgedacht, aber durch deinen Beitrag gemerkt, dass ich da noch mal näher drüber nachdenken muss. Denn beim beantworten deiner Frage in Gedanken fiel mir etwas auf, was auf letzteres hinweisen könnte. Also bezogen auf den einen Gedanken, den ich dazu bereits hatte.

    Also, insgesamt ist das Vertrauen natürlich gestört. Ich empfinde es nicht so, als wäre es jetzt auf Anfang. Aber die ersten/nächsten Wochen werde ich, da gehe ich sehr von aus, doch etwas unentspannter sein. Aber ich glaube auch eher als grundanspannung, hoffentlich geht er den Weg nun, den er gehen muss. Hoffentlich bleibt alles gut. Nicht unbedingt, dass ich jetzt überall kontrolliere oder mehr hinschaue.

    Denn im Prinzip brauch und brauchte ich das nicht, denn es ist ihm schon ein bis zwei Tage vorher anzumerken, dass er anders wird und sich vermutlich saufdruck aufbaut. Manchmal hab ich das kommuniziert, wenn es mir auffiel, manchmal hat er es von sich aus gesagt, dass er sich zurück ziehen muss, und seine Strategien anwenden muss.

    Auch dieses Mal habe ich es gemerkt, aber es war nicht zwingend zu erkennen, dass er die Strategien nicht anwenden kann oder wird, und das kam dann aus heiterem Himmel. Dass er komisch war, hatte ich bemerkt und auch angesprochen.
    Direkt aufgepasst hab ich also bisher nicht und werde das glaube ich auch nicht tun, denn ich habe hier den Satz mitgenommen, wer saufen will, der säuft. Und er hätte ja auch anders handeln können, Notfall Kontakt anrufen, shg was auch immer. Das lag immer in seiner Verantwortung. Warum das dieses Mal nicht funktioniert hat, wird er genauer betrachten und auswerten müssen…

    Aber das ich ihn auch auf meine Beobachtungen hinweisen darf, das hatten wir zu Beginn so vereinbart und das wurde von der Therapeutin auch so geraten.

    Was mir aber auffiel eben beim lesen deines Beitrages ist, dass ich mir Gedanken über ein Alkoholtestgerät gemacht habe. Denn er hat es ja letzte Woche zu Anfang noch abgestritten und erst als ich es gesehen hatte, war ich mir ganz sicher. Und nun denke ich, vermutlich macht das auch keinen Sinn, geht mehr in Richtung Kontrolle…? Ein weiterer Gedanke war dahinter allerdings, dass ich am Freitag das Kind bei ihm gelassen hatte und als ich wieder kam merkte, hier riecht es doch nach alk… dann beobachtet wie er zum Auto ging und dann gleich konfrontiert. Hätte ich einen Tester gehabt. , wäre der Nachweis vorher schon da gewesen und ich hätte das Kind nicht bei ihm gelassen. Also, du siehst, da muss ich nochmal in mich gehen, ob es Kontrolle ist oder einfach nur Sicherheit. Oder beides…

    Aber insgesamt kann ich nicht abstreiten, dass eine gewisse Angst da ist. Aber, und das ist auch wirklich so, da ist ein ganz tiefes Gefühl in mir, dass mein Mann wirklich will. Dass er nicht noch mal in diese Situation kommen will. Es erscheint mir authentisch und ehrlich. Und ichbwerde mit der Angst, oder Sorge leben müssen, wie vor drei Jahren. Sie wurde von Monat zu Monat weniger, bis sie sehr gering war. Aber sie war nie ganz auf null. Ich hatte immer das Gefühl, er steht noch nicht hundertprozentig dazu. Schon, dass er selber von sich sagt, dass er alkoholkrank ist. Dass er nicht aufhören kann, wenn er anfängt. Aber gegen eine Therapie hatte er sich gesträubt, und das hatte mir immer das letzte Bisschen vertrauen unmöglich gemacht, also das, was gefehlt hat um zu sagen, ich glaube zu hundert Prozent, dass er trocken bleiben kann.
    Vielleicht kann das jetzt anders werden, nur die Zeit kann es zeigen

    Lieben Gruß,

    Blume

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    Steve Jobs

  • Das ist sehr gut, das er jetzt im Krankenhaus ist. 4. Promille ist heftig.

    Mit dem Alkoholtester fällt eher unter Kontrolle. Meines Erachtens sollte dein Mann ehrlich mit dir über das Thema reden können, vorallem wenn es ihm schlecht geht. Er sollte lieber offen darüber kommunizieren, als wieder zur Flasche zu greifen, aber das ist vielleicht auch nur eine gute Vorstellung von mir. Ich denke nur das auf Dauer einfach wichtig ist, das du nicht kontrollieren oder aufpassen musst was er tut, sonst rutscht du extrem die Co-Abhängigkeit. Ich denke dein Mann hat einen guten Willen und es ist sehr gut das er jetzt auch die Therapie machen will. Drücke euch als Familie fest die Daumen, das er gesund wird & bleibt.

    Weißt du, für mich als Co-Abhängige und als früheres Kind eines Alkoholikers (das habe ich zuvor nie thematisiert), ist es schwierig das Thema positiv zu sehen oder einen guten Ausgang, weil die eigenen Erfahrungen einfach schwer wiegen und egal wie sehr man vertraut hat, der Alkohol doch immer vorrangig war, durch ihn zu viel zerstört wurde und unschöne Dinge passiert sind. Da rät man jemandem leicht, "pack bloß deine Sachen und renn, vorallen mit Kind". Es ist einfach nicht leicht für Betroffene.

    Du kennst deinen Mann am besten, ich hoffe nur sehr das er es wirklich schafft aus dem Teufelskreis heraus zu kommen und das er für euer Kind gesund da ist.

    Und fokussiere dich weiterhin auf dich und dein Leben, damit du immer stark für dich selbst bleibst.

    Liebe Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von Lila77 (29. Mai 2024 um 23:11)

  • Danke für Deine Offenheit, liebe Blume. Ich wünsche Dir viel Kraft für Deinen Weg. Du entscheidest über dein Leben, niemand anderes. Ich bin auch jemand, der sich jeden Schuh anzieht, der ihm hingestellt wird. Da hilft dann nur wirklich genau zu schauen, ob die Schuhe wirklich passen. Für mich fühlt sich Alkoholtestgerät auch nach Kontrolle an. Vielleicht braucht es für dich jetzt eben etwas mehr Zeit, bis du dir sicher bist und dein Kind deinem Mann wieder allein anvertraust.

    sonnige Grüße Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Guten Morgen,

    Ja, das Thema hat sich für mich erledigt. Ich möchte kein Gerät haben.


    Hier ist es noch neblig,

    Also neblige Grüße an alle 🤓

    Lieben Gruß,

    Blume

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    Steve Jobs

  • Liebe Blume,

    ich wünsche dir, dass sich der Nebel lichtet. In jeglicher Hinsicht :) deinen Plan hier an der eigenen Kränkbarkeit zu arbeiten, kann ich dir aus eigener Erfahrung nur empfehlen. Ich hatte mir auch gewünscht, dass mir doch bitte mal endlich die Dinge am A vorbei gehen. Das ging ab dem Zeitpunkt, ab dem ich Verständnis und Akzeptanz für mich selbst aufbringen konnte. Muss und kann von außen nämlich niemand, ist ja niemand du.

    Und aus meiner Erfahrung, als eine Angehörige/Ex-Co, die sich vom Alkoholiker getrennt hat: der Papa bleibt immer noch der Papa und die Herausforderungen verschwinden nicht mit einer Trennung. Es bleibt so oder so herausfordernd. Das aller wichtigste ist meiner Erfahrung nach: schau, dass es dir gut geht. Wenn es dir gut geht, bist du der sichere Hafen für dein Kind. Und es liest sich so, als seist du da auf einem sehr, sehr guten Weg!

    LG,

    Kintsugi

    Alles was man über das Leben lernen kann, ist in 3 Worte zu fassen: es geht weiter.

  • Hallo ihr lieben,

    Ich möchte mal einen kleinen Gruß zum Wochenende da lassen 🙂


    Zu meinem liebsten Lebensmotto bzw. Motivationssatz ist mittlerweile geworden:

    Der Weg ist das Ziel!

    Ich habe Zeit meines Lebens

    entweder in der Vergangenheit verbracht, traurig, über alles was vorbei ist und nicht wieder kommt,

    oder aber in der Zukunft Pläne geschmiedet, wie es sein könnten, wenn dieses oder jenes passieren würde.

    Im hier und jetzt habe ich so gut wie nie gelebt.

    Das ist für mich ein wichtiger Entwicklungsprozess, Teil des „ich bin bei mir angekommen“ Prozesses. Ich habe erkannt, dass nur das hier und jetzt, das heute zählt. Und das jeder einzelne Tag der Weg ist. Zu welchem Ziel… eigentlich sogar egal mittlerweile. Aber es wird auf jeden Fall für etwas zukünftiges von Bedeutung sein. Nichts passiert einfach nur so, nichts passiert umsonst.

    Ich bin auf dem Weg. Ich bin nicht mehr gefangen in mir selbst. Das ist eine befreiende Erkenntnis, welche sich grad Bahn gebrochen hat.
    Ich wollte diesen Text gar nicht schreiben. Er war nicht in meinem Kopf, als ich meinen Thread öffnete. Es sollte lediglich ein kleiner Gruß werden.

    Aber es kam anders…

    Ich wünsche euch allen ebenso euren Weg…

    Bis bald

    Lieben Gruß,

    Blume

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    Steve Jobs

  • Dein Username war mir schon früher immer aufgefallen 😃 positiv natürlich

    Schön, dass du immer noch auf dem Weg bist. Drei Jahre, oder vier schon?

    Lieben Gruß,

    Blume

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    Steve Jobs

  • Danke.

    Gestern waren es 888 Tage. :)

    Habe gestern auch bei meinem ersten Lauf seit 20 Jahren mitgemacht.

    Da war ich auch gut auf dem Weg.

    Hatte meinen Namen in wenigen Sekunden, bei der Anmeldung damals, gewählt. Hatte ja keine Ahnung, dass der mal so Programm wird. Ein neues Leben, für einen neuen Menschen.

    Der Weg. Raus aus dem Schlamm, über Steine (die mussten aus dem Weg). Dann Feldweg und dann auf einmal ein bisschen Autobahn.

    Und jetzt bin ich meistens auf dem Panoramaweg. Viele Ausblicke und auch Einblicke. Vor allem in mich selbst.

  • Die 8 steht für Unendlichkeit. Bei den Chinesen ist es eine Glückszahl. Also dreifach unendliches Glück für denen weitern Weg. Mein erster Gedanke war allerdings eine S...apszahl, ok diese Zahlen gibt es in unserem Leben nicht mehr.;)

  • Alex_aufdemweg

    Das ist toll! Ich kann mich an deinen Faden noch ziemlich gut erinnern. Hab immer gern bei dir gelesen. Auch deine private Entwicklung hatte mich oft sehr beeindruckt. Aber mehr kann ich dazu jetzt leider nicht schreiben, denn das gehört nicht in den öffentlichen Bereich. Und im geschützten Bereich bin ich nicht mehr.

    Dir weiterhin alles gute!!!

    Lieben Gruß,

    Blume

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    Steve Jobs

  • Ich bin sogar ein Frühwarnsystem für meinen Mann, das hat seine Therapeutin sogar als Hilfestellung mitgegeben. Ich erkenne Tage vorher, was bei ihm los ist und dass das saufen bald wieder los geht (damit meine ich in der nassen Zeit).

    Hallo Blume,

    ich bin Alkoholikerin und seit 4 Monaten abstinent. Wenn ich von Deinem Frühwarnsystem lese, fühle ich mich an meinen Mann erinnert, der sieht sehr genau, wenn ich instabil bin, und ich es gar nicht merke. Mein Mann ist zwar nach Außen hin scheinbar kein Kümmerer, aber ich habe oft erlebt, wie große Spannung von ihm abgefallen ist, wenn ich wieder einigermaßen normal war.

    Mein Ziel ist, um ihm und mir mehr Freiheit zu geben, davon weg zukommen, dass ich mich unterbewusst vermutlich darauf verlasse, dass er mich auffängt. Viele Verhaltensweisen in unserer Beziehung bauen letztlich darauf auf.

    Ich denke dafür braucht es viel Austausch , viel Zeit und dass ich mir eben mit therapeutischer Hilfe ein eigenes "System" aufbaue.

    Ist ja wunderbar und wichtig, dass man aufeinander achtet und sich auch fallen lassen und verlassen kann. Ist aber Alkoholismus oder eine psychische Störung im Spiel, sehe ich die Lage anders.

    Herzliche Grüße

    Iphigenie

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