• Hallo Mimose,


    dein XY ist noch nicht so weit, es geht ihm noch zu gut.

    Man braucht einen Grund, ein Ziel, um abstinent werden zu wollen oder zu bleiben.

    Es funktioniert ja alles, warum sollte man etwas ändern? Den morgendlichen Kater, Kopfschmerz merkt man kaum noch, man gewöhnt sich daran, auch an die abendlichen Abstütze, vielleicht ist man hin und wieder etwas verwundert, wie viel man am Abend zuvor soff, das war`s aber auch schon.

    Der Liebsten kann man immer wieder etwas versprechen, sich ein paar Tage zusammenreissen …

    das kann noch ewig so weiter gehen,

    Irgendetwas muss nicht mehr funktionieren, es muss einem etwas gewaltig stören, damit man selbst eine Veränderung anstrebt.

    So geht`s wohl auch dem nicht trinkenden Partner, der den Suff immer wieder toleriert.

    Ich „musste“ erst 1 Jahr lang richtig (!!!) durchsaufen, incl. Job weg, Führerschein etc.pp. - dann wurde ich wach.

    Verzeih` meine Offeheit, doch du allein entscheidest, wie lang du dir das noch antun möchtest, da hilft auch keine Psychlogenumschlung.

    Wenn dir nichts mehr einfällt, trenn dich. Andere Mütter haben auch hübsche Söhne ...

    MfG

    Einmal editiert, zuletzt von achelias (5. Oktober 2022 um 00:29)

  • Hey Mimose,

    Ich bin wirklich erschüttert.. mich treffen die Geschichten der Co.'s sehr..

    So wenige Unterschiede und soo viele Parallelen..

    Mein Mann sprach einmal: "wieso soll ich meine Komfortzone verlassen?"..

    Man kann das nicht erklären, es gibt keine Antworten auf all deine Fragen..

    Er will nichts ändern, so hart es auch ist.. Die Chronologie deiner Beiträge ist der Beweis..

    Es ist sehr traurig, denn es könnte anders sein denkst/fühlst/hoffst du..

    Ich denke auch, wie alle anderen hier, dass man selbst die Motivation gegen die Sucht aufbringen muss. Nichts anderes hilft, keine Kinder, keine Karriere, keine Beziehung oder anderen materiellen oder emotionalen Dinge..

    Du hast dein Bestes gegeben, oder?

    Vielleicht sollten wir andere Fragen stellen, wenn wir vergeblich lange nach Antworten ringen?

    Liebe Grüße,

    Yasmin

  • Für jegliche Art von Klinik, sei es professionelle Entgiftung oder Langzeittherapie, gibt es „gute“ Gründe sie nicht anzutreten. Eine Weile lang hab ich jetzt noch gehofft, dass die Einsicht kommt. Mittlerweile, und da kann mir bitte gerne jemand widersprechen, denke ich: der Wille ist immer noch nicht da. Ich kann es zwar kaum verstehen, Denn prinzipiell muss ihm ja auch klar sein, wie gut es „ohne“ ist… trotzdem behauptet er immer noch Nicht zu wissen wo der Schalter ist und warum er ausgelöst wird.

    Gibt es hier irgend jemanden der ähnlich fühlt?

    Oder sind das jetzt wieder Ausreden? Manchmal denke ich mir, ich würde so gerne zum Psychologen umschulen. Um den Scheiß endlich zu verstehen.

    Hallo Mimose,

    auch ich habe wie viele andere immer versucht zu verstehen warum er nicht aufhört, immer wieder gehofft und wurde auch immer wieder enttäuscht. Versprechungen ohne Ende. Die Abstände bis sie gebrochen wurden haben am Ende nicht mal mehrere Tage gehalten.

    Du wirst ihn nicht ändern können. Da muss er selbst aktiv werden. Das zu verstehen ist schwer. Vielleicht werde ich es auch nie verstehen aber ich habe es jetzt für mich akzeptiert.


    Wäre es für dich machbar, daß du seine Lebensentscheidung akzeptierst?

    Dieser Satz hat etwas in mir ausgelöst weil er genau das ausdrückt was es ist. Nämlich seine eigene Entscheidung. Er ist erwachsen.

    Es tut mir leid zu lesen wieviel Energie du hier immer noch vergeudest, denn du wirst damit nichts erreichen.

    LG

  • Mmh…. Natürlich denke ich auch an Veranstaltungen wie Weihnachten.

    Aber es ist mir nicht so wichtig.

    Momentan haben wir uns ja kaum gesehen (Gott sei Dank, klare Ansage von mir kein betrunkenes treffen). Und ich war alleine im Urlaub

    Ich glaube im letzten halben Jahr haben wir uns kaum gesehen- ich schiebe ihn weg wenn er trinkt.

  • vergeudest, denn du wirst damit nichts erreichen.

    Ja- entschuldigt bitte, das mit dem zitieren bekomme ich gerade nicht richtig hin.

    Seine Lebens Entscheidung ist nicht meine, liebe Linde.

    Also klare Antwort: nein.

    Und mollyfisch: Danke für die hatten aber klaren Worte. Ich merke es, jedes Mal wenn ich wieder helfe. Dass ich höchstens kurzfristig etwas erreiche.

    Rational ist es mir bewusst. Emotional schaffe ich es gerade nicht. Manchmal denke ich einfach, vielleicht gebe ich dem Ganzen noch mal eine Chance, vielleicht klappt es dieses Mal. Aber vielen Dank für deinen Kommentar.

    Letzte Woche hab ich ihm auch ganz klar geschrieben, dass er über das letzte Jahr meine Lebenszeit vergeudet hat.

  • Ja- komfortzone. Er arbeitet schon lange nicht mehr. Denn wenn er trinkt steht er auf und fängt an und hört nicht auf. Es gibt für ihn keinen Alltag.

    Warum auch? Ist ja einfacher zu trinken als sich morgens aus dem Bett zu quälen etc.

    Das einzige was zieht ist Sport…

  • Zitat

    Bis dahin wird er wohl „feiern“… sagt mir mein Bauchgefühl.

    Aber immerhin habe ich ihm geholfen dort anzurufen und den Termin zu vereinbaren.

    Und ich würde ihn auch hinfahren am Montag.

    Ich fürchte dein Bauchgefühl hat recht ... was du so schilderst ...

    Ich findes es gut und richtig, daß du ihm hilfst, auch wenn es scheinbar vergebene Liebesmüh` ist. Aber du tust es letztendlich für dich.

  • Zitat

    Wenn ich einen Anruf bekomme, dass er Hilfe braucht, dann bekommt er das auch.

    Zitat

    Aber immerhin habe ich ihm geholfen dort anzurufen und den Termin zu vereinbaren.

    Und ich würde ihn auch hinfahren am Montag.

    Gibt dir das ein gutes Gefühl zu springen, wenn er sagt: Spring... ?

    Was ist das für eine "Beziehung", in der man sich monatelang nicht sieht und wenn, dann nur unter definierten Bedingungen? Wo ist da die Leichtigkeit, Lebendigkeit, die Zukunft? Das hört sich nach einem einzigen Krampf an. Aber auch dir scheint es noch nicht schlecht genug zu gehen, um wirklich konsequent einen Haken dahinter zu machen.

    Für mich wäre sowas nichts.

    Was hält dich? Ist er nüchtern ganz toll? oder gefällt dir deine Helferposition?

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Ich findes es gut und richtig, daß du ihm hilfst, auch wenn es scheinbar vergebene Liebesmüh` ist. Aber du tust es letztendlich für dich.

    Hallo achelias,

    solche Sätze sind Wasser auf der Mühle von Co-Abhängigen.

    Das Helfersyndrom als "Hilfe" und "Liebe" schönreden und es "für sich" machen...

    Wenn sich jemand vor 1 Jahr angemeldet hat mit der Fragestellung, ob man dem Partner noch eine Chance gibt und immer noch im Helfermodus festhängt, da braucht es nicht noch Ermutigungen genau so weiterzumachen, oder?

    Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Liebe Mimose, von mir gibt es hier auch klare Worte: Normalerweise bist du für DEIN Leben verantwortlich, er für seins.

    In eurer Beziehungen habe ich eher das Gefühl, dass du für sein Leben verantwortlich bist- und das war es. Er nimmt keine Verantwortung für sich wahr und du auch nicht für dich.

    Das ist jetzt natürlich überspitzt und füttert sich aus deinen Beiträgen, aber bei mir entsteht dieser Eindruck.

    Durch dein Verhalten ermöglichst du sein Verhalten- ich Rede nicht vom Trinken sondern davon, dass er damit nicht aufhört. Ihr habt euch beide in dieser kaputten "Komfortzone" eingerichtet und wenn keiner von Euch ausbricht, bleibt das so.

    Und ändern kann man immer nur sich selbst- du bist deine einzige Chance.

  • Seine Lebens Entscheidung ist nicht meine, liebe Linde.

    Letzte Woche hab ich ihm auch ganz klar geschrieben, dass er über das letzte Jahr meine Lebenszeit vergeudet hat.

    Hallo Mimose,

    du machst aber seine Lebensentscheidung mit zu deiner. Denn du begleitest sie.

    Warum lässt du zu das er deine Lebenszeit vergeudet?

    Liebe Mimose, nur du kannst daran etwas ändern. Du bist ja nicht glücklich so. Warum machst du dann so weiter?

    Es ist nicht einfach die Konsequenzen zu ziehen aber an etwas festhalten was einen unglücklich macht kann ja auch keine dauerhafte Lösung sein oder?.

    LG

  • Ich stehe dazu: Wenn man 1 Jahr hier im Forum im Angehörigenbereich der SHG ist und immer noch in der Schleife festhängt, daß der andere oder die Umstände einem die Lebenszeit klauen, dann wird es höchste Zeit aufzuwachen und die Verantwortung fürs EIGENE Leben in die Hand zu nehmen. Das ist ungewohnt, das ist schwierig, man fällt auch mal auf die Schnauze - aber es ist machbar. Man kann natürlich ein weiteres Jahr jammern, daß der Alki immer noch trinkt, daß die Umstände immer noch kompliziert sind, daß man aus mindestens 97 Gründen nix an der eigenen Situation ändern kann...

    Guck mal den Spruch unter meinen Texten.

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

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