• Hallo an euch, ich bin schon eine Weile Alkoholiker. Derzeit bin ich in einer Langzeit Therapie und seit 120 Tagen trocken. Ich bin 42 Jahre alt und beruflich als Medienproduzent unterwegs. Ich kann es nicht benennen wann es zur Sucht wurde und warum. Ich habe Angst vor der Zeit wenn ich wieder in meinem normalen Leben bin und hoffe hier auf Unterstützung und Austausch.

  • Guten Morgen Tinka,

    dann bist Du genau richtig hier :)

    Der Anfang ist gemacht, Du bist in Therapie und hast schon seit einiger Zeit nichts mehr getrunken. Wenn Du wieder im "normalen Leben" bist wird Dir der Austausch hier sicherlich helfen.

    Mir geht es übrigens wie Dir. So richtig benennen kann ich auch nicht, warum ich süchtig wurde. Da spielten viele Faktoren eine Rolle. Wichtig ist für mich aber einfach nur noch, dass ich es da wieder rausgeschafft habe. Ich habe nämlich auch sehr, sehr lange getrunken. Inzwischen bin ich in Deinem Alter und fühle mich einfach nur frei.

    Wie geht es Dir? Fällt es Dir schwer nichts zu trinken?

    Um hier im offenen Bereich schreiben zu können, wäre es super, wenn Du einmal die Bewerbung abschickst, damit Du freigeschaltet werden kannst.

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    LG Cadda

  • Guten Morgen Tinka,

    Herzlich willkommen und schön, daß du hier bist. HIer bist du richtig und du bist hier nicht allein. Das, was du gerade auf die Beine stellst, haben viele vor dir auch so oder ähnlich durchgemacht. 120 Tage ohne Alkohol sind eine stolze Zahl!

    Ich habe auch ungefähr in deinem Alter Schluß mit dem Alkohol gemacht und mir ein neues, trockenes und zufriedenes Leben aufgebaut, das ich nie wieder missen möchte. Das ist zwar schon etwas her, denn ich bin nun 58 :roll: .

    Das es dir nicht schwer fällt, nicht zu trinken, ist gut. Ich hoffe, es liegt nicht nur an den vielen Kontrollen? ;)
    Mit dem Austausch hier im Forum kannst du auch die schwierigen Momente im Leben und im Alltag bewältigen, denn der Teufel Alkohol bleibt immer auf unserer Schulter sitzen. Aber wie gesagt: du bist hier unter Gleichen, darum ist der Austausch so unglaublich wertvoll.

    Liebe Grüße, Peter

  • Hallo Tinka,

    herzlich Willkommen hier bei uns.

    Ich habe dir mal diesen Artikel verlinkt.

    Die Gedanken und Fragestellungen können dir schon Anregungen geben, wie du deinen Alltag gestalten kannst.


    Das Forenteam
    17. Mai 2021 um 16:40

    Viele liebe Grüße und einen hilfreichen Erfahrungsaustausch,

    Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Tinka,

    auch von mir willkommen im Forum. In der Therapie ist man ja in seiner geschützten Bubble, und das „normale“ Leben ist weit weg. Ich konnte in der Reha viel mitnehmen, viele Strategien kennenlernen, die mir dann im Alltag geholfen haben.

    Wie ist es bei dir? Kannst du die Hilfestellungen in der Therapie annehmen? Kannst du sagen, welche Vorstellung an den Alltag dich am meisten belasten?


    Viele Grüße

    Seeblick

  • Danke an euch alle.

    Die Therapie tut mir sehr gut und ich bekomme sehr viel Handwerkszeug für die Zeit danach. Ich denke ohne die Langzeit Therapie wäre ich nicht so weit gekommen.

    Aber wie ich schon schrieb habe ich Angst vor der Zeit nach dieser "Käseglocke". Alkohol ist ja omnipräsent in unserer Gesellschaft. Meine Strategie ist, dass ich mir eine Gruppe suche, mich hier austausche und eine wöchentliche Nachsorge ist auch schon organisiert. Meinen Job werde ich auch wechseln müssen, da es zu viel Stress und leider auch zu viel Alkohol gibt (ständig verfügbar).

    Habt ihr Erfahrungen mit einer Langzeit Therapie?

    LG an euch

  • Guten Morgen Tinka,

    Du fragtest, wie lange ich jetzt trocken bin. Also es sind seit Anfang September 4 Jahre und ich bin immer noch jeden Tag glücklich drüber.

    Du schreibst, Du möchtest Dir eine Gruppe suchen. Eine hast Du schon gefunden, wir sind ja auch eine Selbsthilfegruppe :)

    Wenn Du zusätzlich noch eine reale Selbsthilfegruppe besuchen möchtest, gibt es da ja auch einige Angebote.

    Deine Bewerbung ist angekommen, ich habe Dich freigeschaltet.

    Soll ich den Thread hier so wie er ist, direkt an die richtige Stelle verschieben???

    LG Cadda

  • Hallo Tinka,

    das hört sich nach einem guten Plan an! Die Nachsorge und der Austausch mit anderen sind sehr wichtig. Gerade, wenn man im Alltag auf Herausforderungen trifft, kann man sich einen Rat und Meinungen einholen. Auch wenn es machmal unbequem ist und nicht immer das, was man hören will. Aber es hilft ungemein.

    Ich war zwar in einer stationären Reha-Einrichtung, aber da ich eine Kombibehandlung hatte, ging der stationäre Teil "nur" 8 Wochen und anschließend dann die ambulante Phase. Mir hat es sehr geholfen, in der stationären Zeit, sich voll und ganz auf mich und mein Poblem zu konzentieren. Mit der Gruppe aus der ambulanten Zeit konnte man dann Themen besprechen, die einen in der Woche beschäftigt haben. Welche Erfahrungen interessieren dich denn da genau?

    Wie sieht es mit dem Jobwechsel aus? Meinst du, dass das nahtlos geht, also dass du gar nicht erst in deinen alten Job zurück musst? Ich denke da an die Trigger-Gefahr.

    Viele Grüße

    Seeblick

  • Cadda : danke für das freischalten und ja schieb den Thread gerne an die richtige Stelle.

    Seeblick : ich werde nicht in meinen alten Job zurück gehen. Ich werde mich von hier aus ab Anfang Dezember bewerben. Die Gefahr ist mir zu groß. Auch das gesamte Arbeitsklima ist Gift für mich. Ich muss ehrlich sagen, dass ich am überlegen bin die ganze Branche hinter mir zu lassen.

    Ob ich eine reale Gruppe benötige werde ich hier raus finden. Jeden Donnerstag kommen die unterschiedlichen Gruppe in die Klinik und stellen sich vor. Mal sehen...

    Lg

    Tinka

  • Cadda 5. November 2021 um 05:49

    Hat den Titel des Themas von „Neu hier“ zu „Tinka - Neu hier“ geändert.
  • Und was Deine Arbeit angeht: Ich würde in jedem Fall wechseln. So, wie Du über Deine Arbeit schreibst, weißt Du ziemlich genau, dass es das Richtige wäre, woanders zu arbeiten.

    Es findet sich ganz sicher etwas passendes für Dich. Auf der Arbeit sollte man zufrieden sein, man verbringt schließlich sehr viel Zeit dort.

    LG Cadda

  • Guten Morgen Tinka, ich bin auch noch am Anfang meiner Abstinenz Zeit und im teilstationärer Therapie. Es ist interessant zu hören bezüglich deinem Job mir geht es genauso ich bin Altenpflegerin und bei mir im Betrieb ist Alkohol auch ein Thema sodass ich auch nicht zurück möchte und mir ebenfalls überlege die Branche ganz zu wechseln. Ich hab mir vorgenommen nach der Therapie mich erstmal weiter in psychologische Behandlung zu begeben da bei mir auch ein Burnout besteht und dann werde ich mich umorientieren. Wie lange bist du noch in Therapie? LG

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