Erik. Mein Kampf mit (um?) einem/n beratungsresistenten Alkoholiker

  • Erik, wichtig ist, was für DICH richtig ist!!!! Alles andere ist nonsense…ganz vllt kannst du ihn damit in die richtige Richtung weisen, aber sollte das nicht eintreffen, kannst du dich anders lösen!


    Ich hatte heute quasi eine Art Erleuchtung. Durch seinen wiederkehrenden Narzissmus, von dem ich dachte, den gäbe es nur, wenn Atü im

    Blut sind, hat mir eine Situation heute sehr verdeutlich und die Schotten von den Augen fallen lassen…er ist auch nüchtern so boshaft und ekelhaft! Für mich heute wie ein Befreiungsschlag, ich kann dieses Gefühl und die innere Ruhe gar nicht in Worte fassen. Es hat mich zum ersten Mal nicht getroffen! Ich habe letzte Konsequenzen gezogen, den restlichen Schrott vor die Tür gestellt und lasse all das Leid, den Mist im alten Jahr. Du glaubst nicht, wie dankbar ich für dieses Gefühl heute bin. Wohlwissend, es kann mich wieder einholen…aber es gibt weder ein Zurück, noch eine Freundschaft. Ich möchte mit diesem toxischen Menschen rein gar nichts mehr zu tun haben. Das kann ich heute zum ersten Mal aus vollstem Inneren aussprechen und auch so meinen. Ohne Wehmut, ohne Tränen…

    Ich wünsche einem jeden von uns die innere Befreiung und einen guten Start ins neue Jahr!

    Schön, dass es Euch hier gibt!

  • Hallo Erik,

    du hast leider ebenso wie dein Freund Erfahrungen mit depressiven Phasen machen dürfen….

    Nach dem, was ich bei dir über deinen Freund gelesen habe, musste ich an meine eigenen Erfahrungen mit Depressionen und vor allem mit Menschen, die daran erkrankt sind, denken.

    Ich hab sozusagen zwei Arten von Menschen mit Depressionen kennengelernt und im Laufe der Zeit habe ich für mich gelernt, mich von der einen Sorte zu distanzieren, weil mir der Umgang mit ihnen immens Energie entzog, ohne dass sie das in irgendeiner Weise weitergebracht hätte.

    Das sind solche wie dein Freund gewesen. Diese Menschen stecken irgendwie in ihrem Leid fest, sie suchen und finden die „Schuld“ immer in allem möglichen um sich herum. Die Gespräche mit ihnen drehten sich auch immer nur um ihr Leid und um die „Schuld“ anderer oder der jeweiligen Umstände. Bemitleidenswert zweifellos, aber auch fürchterlich anstrengend und energieraubend. Und ohne Lösungsperspektive.

    Und dann habe ich welche kennengelernt, die zwar ebenfalls leiden, wenn sie gerade eine tiefe Phase haben, die aber im Unterschied zu der anderen Sorte gerade nicht beständig die „Schuld“ im Außen suchen, sondern stattdessen die Verantwortung für ihr Leben übernehmen, nach Möglichkeiten und Perspektiven Ausschau halten, Hilfe annehmen und vor allem lernen, für sich zu sorgen.

    Wie du schreibst, hast du selbst einmal Erfahrungen mit einer depressiven Phase gehabt. Nach dem bisschen, was du über dich erzählt hast, schließe ich, dass du zu denen gehörst, die Verantwortung für sich übernehmen. Dein Freund aber scheint gerade jener anderen Sorte anzugehören.

    Depressionen sind zweifellos eine schlimme Erkrankung, aber man kann lernen, damit umzugehen, wenn man die Verantwortung für sich selbst übernimmt. Unter Umständen ist sogar Heilung möglich.

    Alkohol scheint es zeitweise leichter zu machen, ich kann selbst ein Liedchen davon singen, aber wohin das führt, hast du am eigenen Leibe erfahren und du erlebst es immer wieder bei deinem Freund. Alkoholmissbrauch macht die Erkrankung noch schlimmer. Das hat u.a. mit der Biochemie des Gehirns zu tun.

    Es ist völlig nachvollziehbar, dass du deinem Freund helfen möchtest, ganz besonders, da du den Eindruck hast, dass er nicht in der Lage ist, die Verantwortung für sein Leben zu übernehmen.

    Letztlich aber kämpfst du sozusagen gegen eine Windmühle, denn dein Freund tut immer wieder etwas, was ihm schadet, und du kannst nichts dagegen machen, sondern darfst ihm sehenden Auges dabei zusehen.

    Bei so etwas machtlos und mehr oder minder hilflos zusehen zu müssen, macht einen völlig fertig.

    Bei deinem Freund scheint keine Einsicht vorhanden zu sein, dass er ein ernsthaftes Alkoholproblem hat, und so schlimm das ist, solange das bei ihm so ist, wird er immer wieder den Alkohol als „Lösungsmittel“ wählen.

    Wenn dem, was du bisher immer wieder versucht hast, kein Erfolg beschieden war, wie hoch ist dann die Wahrscheinlichkeit, dass es diesmal klappt?

    Auf Dauer wird es DICH krank machen, wenn du weiterhin die Verantwortung für ihn übernimmst.

    Hast du dich hier in den verschiedenen Bereichen schon ein bisschen eingelesen? Die diversen Erfahrungsberichte finde ich ziemlich aufschlussreich. Ich hab in dem, was ich bei anderen gelesen habe, sehr viel von meiner eigenen Geschichte wiedererkannt, und ich habe hilfreiche Ansätze für gefunden.

    Viele Grüße
    AufderSuche

  • Das sagt auf jeden Fall etwas aus.

    Wenn im inneren Chaos herrscht, soll wenigstens das äußere Struktur und Ordnung haben 😉

    Schöne Grüße und ein gutes neues Jahr

    Solea

    Ein Problem lösen, heißt manchmal, sich vom Problem lösen.

  • Hallo Erik,

    Nein, aber ich unterstelle ihr nicht automatisch oder reflexhaft einen Konsum, der einen Entzug rechtfertigen würde. Ich finde das völlig kontraproduktiv, genauso wie die Brachialsprüche von anderen.

    ich weiß zwar nicht woher du die Qualifikation nimmst, im Vorstellungsbereich, als CO, Tipps für Alkoholiker weiterzugeben.

    Es mag die Art dir nicht passen, wie so mancher Austausch hier läuft Was OK ist. Es kann auch sein, dass du wegen deiner eigenen Situation überfordert bist und ein Ventil brauchst. Ist auch OK. Aber dann bitte hier bei dir und nicht im Vorstellungsbereich.

    Ich würde mich da umdrehen und wieder gehen.

    Ich lese nun auch das zweite Mal raus, dass es dir hier anscheint nicht so gefällt. Ist auch OK. Muss ja nicht. Es wird aber hier keiner gezwungen sich austauschen.

    Ist dein Frust auf Alkoholiker so groß, dass du es versuchst zu verharmlosen?

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Erik,

    du hast in einem anderen Beitrag gefragt, warum ich schrieb, dass ein reduziertes oder kontrolliertes Trinken nicht möglich ist.


    Wer kein Alkoholiker ist muss sich über den Konsum keine Gedanken machen. Wer noch nicht abhängig ist, kann vielleicht noch "die Kurve kriegen", indem das Trinken reduziert wird.


    Wer allerdings alkoholkrank ist, kann eben nicht "in Maßen" trinken. Das ist ja ein Teil der Krankheit. Nach einiger Zeit ist man dann beim hohen Konsum oder trinkt sogar noch mehr. Das Stichwort hier ist der "erlaubniserteilende Gedanke", der einen dazu bringt, weiter zu trinken.

    Viele Grüße

    Seeblick

  • Hallo Erik,


    ich weiß zwar nicht woher du die Qualifikation nimmst, im Vorstellungsbereich, als CO, Tipps für Alkoholiker weiterzugeben.

    Das ist korrekt. Warum beurteilst du sie dann?

    Es mag die Art dir nicht passen, wie so mancher Austausch hier läuft Was OK ist. (…) Es wird aber hier keiner gezwungen sich austauschen.

    Zu einem Austausch gehört es, beide Seiten zu hören. Es gibt hier einige aktive Forenmitglieder, die das gerade bei neuen Threads nicht tun, sondern stattdessen ihre brüsk formulierten Floskeln verteilen.

    Kann man machen.

    Sinnvoll, um einen echten Austausch zu starten? Zweifelhaft.

    Es kann auch sein, dass du wegen deiner eigenen Situation überfordert bist und ein Ventil brauchst. Ist auch OK. Aber dann bitte hier bei dir und nicht im Vorstellungsbereich.

    🤔 Nein. Ich habe andere Ventile, wenn dem so wäre.

    Ist dein Frust auf Alkoholiker so groß, dass du es versuchst zu verharmlosen?

    Ist dein Frust auf Alkoholiker oder dich selbst so groß, dass jeder Alkoholkonsument von dir routinemäßig als Alkoholiker bezeichnet wird?

  • Ja. In dem anderen Beitrag hast du diese Aussage aber zusammenhanglos einer um Rat fragenden Person hingestellt, bei der weder eine eindeutige Alkoholkrankheit noch eine Kontrollverlust kommuniziert wurde, betreffende Person also möglicherweise durchaus in der Lage wäre, kontrolliert zu trinken.

  • Aus der entstandenen Kommunikation entnehme ich allerdings, daß eine Beteiligung an Diskussionen durch die Forenplebs hier nicht gewünscht ist. Unter einer Gruppe verstehe ich zwar anderes, aber wenn die Anführer hier das Sagen haben, dann habe ich mich in meiner Einschätzung wohl geirrt.

  • Moin Erik,

    Als wir uns kennenlernten, waren wir beide reichlich gutem Wein zu gutem Essen und nächtelangen Gesprächen nicht abgeneigt. In einer depressiven Phase meines Lebens habe ich es dann mal ein halbes Jahr gründlich übertrieben und regelmäßig zu viel getrunken.

    Ist das hier der Grund dafür, dass Du nicht so gern liest, wenn Tacheles geschrieben wird, wenn es ums Saufen geht?

    Du schreibst zwar, dass Du zu einem normalen Level zurückgefunden hast. Aber Deine Aggressivität zu dem Thema muss ja einen Grund haben. Deshalb hab ich mich gefragt, ob es vielleicht mit Deinem eigenen Trinkverhalten zu tun hat. Viele reagieren ja extrem wütend, wenn sie den Spiegel vorgehalten bekommen.

    Wenn ich völlig daneben liege, dann vergiss das oben geschriebene... Dann wird es vermutlich doch an Deiner Co-Abhängigkeit und der damit verbundenen Unzufriedenheit liegen, dass Du hier so einen Auftritt hinlegst.

    Ich möchte Dich im übrigen bitten, hier nicht von irgendwelchen Floskeln zu schreiben!!! Das sind mitunter jahrelange Erfahrungen vom Langzeittrockenen. Also reiß Dich hier jetzt mal ein wenig zusammen in Deiner Wortwahl!!!!

    Cadda

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