• Diese Gefühl ist so furchtbar und kaum auszuhalten. Man muss zuschauen wie sich jemand aufgibt. Fürchterlich.

    Es ist schlimm, aber führe dir vor Augen, dass bei der Alkoholkrankheit "keine Hilfe" die beste ist! Du machst das richtige! Im schlimmsten Fall, bleibt alles wie es ist aber du bekommst dein Leben zurück. Im besten Fall ist es sein Weckruf.

    Alles was man über das Leben lernen kann, ist in 3 Worte zu fassen: es geht weiter.

  • Das kenne ich gut liebe Mollyfisch, aber es lohnt sich da durch zu gehen. Warum musst Du ihm ein Konto eröffnen? Ich hab mir damals ein Konto eröffnet. Du kümmerst Dich um eine Wohnung für ihn obwohl er nicht raus will. Ich bin damals gegangen, hatte Glück mit meiner Unterkunft. Ich hab mich nicht mehr um seine Belange gekümmert. Er durfte mir Rechnungen für das Haus in den Briefkasten werfen und mehr nicht. Hat mich einen harten Kampf gekostet bis er das begriffen hatte. Kümmere Dich um Dich und nicht um ihn.

    sonnige Grüße

    Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Hallo Lütte,

    es ist mein Haus und ich stehe auch im Grundbuch allein. Ansonsten würde ich gehen sofort. Wir haben 2 gemeinsame Konten. Hier muss ich schauen.

    Wenn ich das nicht in die Hand nehme passiert nichts, da bin ich mir sicher.

    Dann sitzt er unten in der Wohnung und ich fühle mich indirekt verantwortlich. Das funktioniert nicht.

  • Okay, das verstehe ich jetzt. Wir haben das Haus gemeinsam.

    Wünsche Dir viel Kraft für Deinen Weg.

    sonnige Grüße

    Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Hallo mollyfisch,

    Hm, wenn ich wüsste, das er dann auch wirklich auszieht, würde ich auch nach ner Wohnung für ihn suchen, CO-Abhängigkeit hin oder her. Da heiligt der Zweck dann die Mittel.

    Aber wird er auch wirklich gehen?

    Bin mir da nicht so sicher...ein Trinker verlässt nur höchst ungern seine bisherige Bequemlichkeit.

    LG Sunshine

  • Ich habe gerade mit der Suchtberatungsstelle gesprochen. Er hat seinen Termin nicht wahrgenommen. Dort werde ich nächste einen Termin bekommen um mich um mich zu kümmern.

    Ich werde ihm heute Abend nahelegen noch einmal die Entgiftung zu machen im Anschluss mit der Langzeittherapie. Er muss ausziehen, auch dass sage ich ihm. Um das ganze zu beschleunigen werde ich das in die Hand nehmen. Wenn er dann raus ist hört meine Unterstützung auf. Aber um selber zur Ruhe zu kommen ist das glaube ich der bessere Weg.

    LG Grüße

    Grit

  • Ich habe gerade mit der Suchtberatungsstelle gesprochen. Er hat seinen Termin nicht wahrgenommen. Dort werde ich nächste einen Termin bekommen um mich um mich zu kümmern.

    :thumbup::thumbup:

    Das ist der richtige Weg, ich wünsche dir viel Durchhaltevermögen, bleib bei DIR!

    Liebe Grüße,

    Christrose

  • Ich habe gerade Wohnungsangebote ausgedruckt. Ich habe mit dem Arzt gesprochen und werde heute Nachmittag noch hinfahren, zwecks Krankschreibung und Einweisung mit anschließender Langzeittherapie. Vorher werde ich das natürlich meinem Mann so mitteilen, ich hoffe er nimmt das Angebot an.

    Das tue ich nur weil ich weiß das sonst nichts passiert und dann wird es ja auch für mich nur noch schlimmer.

    Ich bleibe bei mir und all das bestärkt mich gerade nur in meiner Entscheidung loszulassen. Jetzt gehe ich noch Schritt für Schritt die nötigen Wege auch für ihn. Den Rest muss er allein schaffen.

  • Hallo mollyfisch, du willst gerade über sein Leben bestimmen, weil du denkst es wäre das Beste für IHN.

    Was ist das Beste für DICH ??

    Es ist seine Aufgabe das zu regeln wenn er es denn will.

  • Hallo Harry1,

    ja du hast sicher recht.

    Das beste für mich wäre sein schneller Auszug und damit Abstand. Ich weiß aber dass er es nicht macht. Solange er nicht ausgezogen ist hänge ich aber irgendwie immer mit drin. Deshalb tue ich das auch wenn das in euren Augen falsch ist.

  • Ich habe gerade Wohnungsangebote ausgedruckt. Ich habe mit dem Arzt gesprochen und werde heute Nachmittag noch hinfahren, zwecks Krankschreibung und Einweisung mit anschließender Langzeittherapie. Vorher werde ich das natürlich meinem Mann so mitteilen, ich hoffe er nimmt das Angebot an.

    Das mit der Wohnungssuche kann ich noch nachvollziehen, weil es Dir hilft, aus Deiner CO-Abhängigkeit rauszukommen.

    Für alles weitere ist ER zuständig, nicht DU!

    Es ist für mich auch übergriffig, was Du da tust. Du hast nicht über einen anderen Menschen zu befinden, was für ihn gut ist und was nicht.

    Und hast ihm auch nix aufzudrücken.

    Um einen Arztbesuch muss er sich selbst kümmern. Ebenso um eine Krankschreibung. Und ne LZT bringt rein gar nix, wenn der Betroffene das übergestülpt bekommt, es wäre nur rausgeschmissenes Geld.

    mollyfisch, Du regelst gerade weiterhin sein Leben. Du willst ihm vor dem Arbeitsplatzverlust bewahren, ihn vor seinem Tiefpunkt bewahren.

    Ich konnte erst Hilfe annehmen, als ich meinen absoluten Tiefpunkt erreicht erreicht hatte. Der kann bei jedem anders aussehen.

    Ein Arbeitsplatzverlust ist bitter und kann auch aufwecken. Und er ist nicht der Untergang der Welt.

    Verliert er ihn, dann ist das eben so.

    Durch eine LZT verliert man nicht den Arbeitsplatz. Von meinen ehemaligen Arbeitgebern weiß ich, das sie das sogar zur Bedingung machten, damit der Betroffene im Betrieb bleiben kann.

    Seinen Job verliert man eher durch den alkoholbedingten Leistungsabfall, der Unzuverlässigkeit, durch dauernde Krankschreibungen, Zuspätkommen etc.

    Das macht kaum ein Arbeitgeber auf Dauer mit und ein kleinerer Betrieb kann sich das auch gar nicht leisten. Dann wird halt auf ganz offiziellen Weg gekündigt mit Einhalten der Kündigungsfrist und allem drum und dran.

    Auch das kommt vor...ich weiß das aus einem längeren Gespräch mit einem meiner ehemaligen Chefs.

    Die stehen da auch mitunter hilflos vor solchen Situationen, wollen dem Betreffenden gar nicht wirklich kündigen, aber oft bleibt auch keine andere Wahl.

    LG Sunshine

  • Das beste für mich wäre sein schneller Auszug und damit Abstand. Ich weiß aber dass er es nicht macht. Solange er nicht ausgezogen ist hänge ich aber irgendwie immer mit drin. Deshalb tue ich das auch wenn das in euren Augen falsch ist.

    Ich habe damals in Bezug auf die Wohnung für den trinkenden Vater meiner Kinder (ich hab sie ihm organisiert damit ich ihn dorthin raus werfen konnte) so ähnlich gehandelt wie du und so wie du deine Situation erzählst, kann ich total gut nachvollziehen warum du so handelst.

    Ich hab meine Mutter damals auch in die Psychiatrie geschafft und ihr Leben in die Hand genommen - höchst übergriffig ja! Aber notwendig für meinen Seelenfrieden. Danach konnte ich loslassen denn ich habe alles getan, was in meiner Macht stand.

    Ich glaube dir geht es da mit deinem Mann ähnlich, es geht drum, dass du mit dir selbst im Reinen bist und möglichst schnell räumlichen Abstand herstellst.

    Ich wünsch dir Kraft und Nervenstärke!

    Alba

  • Für alles weitere ist ER zuständig, nicht DU!

    Es ist für mich auch übergriffig, was Du da tust. Du hast nicht über einen anderen Menschen zu befinden, was für ihn gut ist und was nicht.

    Und hast ihm auch nix aufzudrücken.

    Sunshine_33, erzählst du nicht immer wieder von dir, dass dich dein Mann zuletzt mit dem RTW auf die Intensiv hat bringen lassen, nachdem sie dich dazu überredet hatten? War das nicht höchst übergriffig von ihm?

    Oder muss der Alkoholiker erst kurz vorm Sterben sein bevor man drastische Schritte ergreifen darf weil es sonst zu übergriffig ist?

    Nur so gefragt, für mich ist da eine Grauzone.

    Alba

  • Für alles weitere ist ER zuständig, nicht DU!

    Es ist für mich auch übergriffig, was Du da tust. Du hast nicht über einen anderen Menschen zu befinden, was für ihn gut ist und was nicht.

    Und hast ihm auch nix aufzudrücken.

    Hallo,

    ich drücke es ihm nicht auf sondern rede vorher mit ihm. Natürlich muss er einverstanden sein. Wie soll ich denn Abstand gewinnen wenn er um mich ist und nichts tut. Verrate es mir bitte.

  • Ich habe damals in Bezug auf die Wohnung für den trinkenden Vater meiner Kinder (ich hab sie ihm organisiert damit ich ihn dorthin raus werfen konnte) so ähnlich gehandelt wie du und so wie du deine Situation erzählst, kann ich total gut nachvollziehen warum du so handelst.


    Ich hab meine Mutter damals auch in die Psychiatrie geschafft und ihr Leben in die Hand genommen - höchst übergriffig ja! Aber notwendig für meinen Seelenfrieden. Danach konnte ich loslassen denn ich habe alles getan, was in meiner Macht stand.


    Ich glaube dir geht es da mit deinem Mann ähnlich, es geht drum, dass du mit dir selbst im Reinen bist und möglichst schnell räumlichen Abstand herstellst.

    Danke, du verstehst mich. Genauso ist es. Je mehr ich jetzt tue umso schneller habe ich Ruhe und kann nach vorn schauen.

  • Um meine Suchtberaterin zu zitieren "es gibt kein richtig oder falsch". Ich denke es ist wichtig die eigene Motivation zu prüfen. Ich würde an deiner Stelle nur schon mal überlegen was du machst, wenn er sich nicht bewegt. Also Plan B. Kannst du kurzfristig wo unterkommen um durchzuatmen?

    Alles was man über das Leben lernen kann, ist in 3 Worte zu fassen: es geht weiter.

  • Hallo mollyfisch,

    ich finde es sehr gut, daß du dich um die Trennung der Konten kümmerst und dir Klarheit über die finanzielle Lage, Möglichkeiten verschaffst.

    Letztendlich geht es um dein Leben, deine Zukunft.

    Deinen Mann eine Wohnung zu suchen ist nicht verwerflich, im Gegenteil, wenn man ihn aus dem Haus haben will.

    Das schafft Sicherheit.

    Früher oder später wird es zum Eklat kommen, da ist es von Vorteil, wenn man vorbereitet ist und Rechtssicherheit hat.

    Nun weißt nur du allein, wie eure rechtlichen Verbandelungen sind … verheiratet, Zugewinngemeinschaft etc.pp. , da wird noch einiges auf dich zukommen.

    Deinem Mann eine Krankschreibung und eine Langzeittherapie besorgen zu wollen, ist zwar sehr löblich, doch vergebene Liebesmüh´, ebenso wie die Unterhaltung mit einem Alkoholisierten.

    Ich gehörte auch einmal zu den ständig Alkoholisierten.

    Ich verstehe dich sehr gut, du willst mit dir im Reinen sein und vorbereitet.

    Und das ist gut so.

    Es gibt nur ein „Richtig“ und das ist dein Richtig.

    MfG

  • Hallo in die Runde,

    ich hatte gestern mit meinem Mann noch ein sehr gutes Gespräch.

    Ich glaube so langsam wird ihm bewusst dass ich es tatsächlich durchziehe.

    Einen neuen Therapieversuch möchte er nicht in Angriff nehmen, er sagt er schafft es auf jeden Fall. Gut seine Entscheidung. Ich wünsche es ihm wirklich von ganzem Herzen.

    Bis Ende nächste Woche hat er Zeit sich zu überlegen wo er/wir eine Wohnung suchen. Wir haben beide großes Interesse an einer ruhigen und vernünftigen

    Abwicklung der ganzen Angelegenheiten. Hoffentlich klappt das auch alles.

    Einen Termin bei der Bank habe ich. Die nächsten Tage werde ich mal versuchen einen Termin bei einem Anwalt zu bekommen. Hinsichtlich des Hauses muss ich mich auf jeden Fall beraten lassen. Gestern habe ich angefangen unsere Papiers zu sortieren.

    Auch wenn das mancher hier etwas anders sieht so bin ich trotz allem der Meinung wenn beide Seiten vernünftig sind dann kann man dem anderen auch bis zum Schluss noch etwas unter die Arme greifen. Ich habe es fast 30 Jahre gemacht da kommt es jetzt auf 1 oder 2 Hilfsangebote auch nicht mehr an.

    Und ich sehe es trotz allem als Krankheit. Mein Mann war mir gegenüber nie wirklich böse und ich wünsche ihm nicht schlechtes.

    LG Grit

  • Liebe Grit,

    das klingt nach einem guten Plan! Ob das alles so klappt? Naja Trennungen sind schei**e, da kommen immer wieder Stolpersteine und Zweifel. Morgen ist mein Umzug und mein Ex hat gestern noch mal so richtig auf die Tränendrüse gedrückt und mir Druck gemacht. Puh, das ist manchmal nicht einfach seinen Plan durchzuziehen. Aber es ist machbar, wenn man es will. Du schaffst das! Wie, das entscheidest du. Es ist dein Weg!

    Alles Liebe,

    Anni

    Alles was man über das Leben lernen kann, ist in 3 Worte zu fassen: es geht weiter.

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