Slyvinchen - Vorstellung

  • Hallo liebes Forum

    Ich lese hier nun schon ein weilchen mit und bin unglaublich froh diese Seite gefunden zu haben.

    Viele Geschichten ähneln leider meiner aber es tut gut zu wissen das man nicht alleine ist.

    So nun zu mir... Ich bin 34 Jahre jung habe 3 Kinder und mein Mann hat ein großes Alkoholproblem. Wir sind seit 11 Jahren verheiratet und solange trinkt er auch schon.

    Vor ca. einem Jahr hat es bei mir irgendwie klick gemacht und ich habe beschlossen das ich das mir und den Kindern nicht mehr antun möchte. Er wurde nie handgreiflich aber verbal musste ich mir schon so einige unschöne Sachen anhören.

    Ich habe mich sehr von ihm distanziert zuviel ist einfach passiert. Das sorgt hier nun täglich für schlechte Stimmung da er es nicht nachvollziehen kann. Eigentlich möchte ich mich trennen aber ich schaffe es nicht ihm das zu sagen...

  • Hallo Slyvinchen,

    ich sage einfach mal herzlich Willkommen hier im Forum, schön das du da bist!

    Als EKA (Erwachsenes Kind von Alkoholikern) war ich selbst mal in der Situation deiner Kinder und meine Sorge gilt auch immer am meisten den Kindern. Sie leiden so unbeschreiblich unter der Situation, selbst wenn das jetzt noch nicht erkennbar sein sollte.

    Hier findest du Menschen, die deine Weg begleiten und dir emotional zur Seite stehen können. Wenn es vor einem Jahr Klick gemacht hat und du dich trennen willst… vielleicht bist du ja gar nicht mehr so weit davon entfernt.

    Liebe Grüße, Lea

  • Hallo lieben Dank für deine Antwort :)

    Ja die Kinder sind meine größte Sorge die älteste ist 14 und mit ihr rede ich sehr viel darüber. Sie ist leider nur noch genervt von ihrem Vater weil der im Suff soviel Mist erzählt. Der mittlere ist 9 und bekommt ja ebenfalls alles mit redet aber nicht viel darüber und wenn auch meist genervt. Die jüngste ist 1 Jahr.

    Ich hoffe so sehr das ich irgendwann meinen eigenen Weg gehen kann ohne ihn.

    Ich bin nicht auf ihn angewiesen und bin mir sogar ziemlich sicher das wir ohne ihn sehr gut zurecht kommen aber dennoch ist dieser Schritt so schwer

  • Ich weiß wie schwer dieser Schritt ist, wirklich verstehen kann ich es wohl trotzdem nie. Aber hier gibt es viele Menschen, die es erfolgreich geschafft haben sich aus so einer Beziehung zu lösen und die sich noch gut daran erinnern können, wie sich das anfühlt. Jeder muss da auf seine Weise und in seinem Tempo vor gehen.

    Aber für Kinder ist jeder einzelne Tag zu viel!

    Meine Erinnerungen reichen bis in meine ersten Lebensjahre zurück, in Zeiten, an die man sich ja eigentlich gar nicht mehr erinnern können sollte. Und Kinder haben so feine Antennen für alles mögliche, die bekommen alles mit, was sie dann daraus machen, kann man nie genau wissen. Wenn du mutig bist, dann schau dich auch mal bei den EKA um.


  • Hallo Slyvinchen,

    willkommen bei uns im Forum.

    Mit Deiner Situation bist Du nicht allein. Hast Du schon ein wenig im Forum gelesen?

    Ich lasse Dir mal einen Artikel zum Anklicken da:

    Das Forenteam
    15. Mai 2021 um 17:15

    Möchtest Du Dich mit den anderen im offenen Bereich austauschen?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Slyvinchen,

    herzlich Willkommen hier im Forum. Ich selbst bin auch erst seit ein paar Tagen hier und bin auch Co-Abhängig und schaffe die Trennung (noch) nicht! Meine Kinder haben lang nicht mitbekommen das ihr Vater trinkt

    (kontrollierter Quartaltrinker) Aber mit 14/15 fand unsere Tochter ihren Vater auch sonderbar. Mit 18 fing ich an mit unseren Kindern über meine/unsere Problem zu sprechen. Das würde ich nie wieder so machen.

    Erstens verlor er die Hemmschwelle den Kindern gegenüber ab diesen Zeitpunkt.

    Und zweitens unser Sohn wollte eine weile nichts mehr von seinem Vater wissen weil er mein Leid nicht ertragen konnte. Was wiederum dazu geführt hat das der Vater noch mehr trank.

    Ich wünsche für dich und deine Kinder das du die richtige Entscheidung triffst.

    Hier bekommt man echt wertvolle Tipps. Mir hilft auch viel bei den anderen die Geschichten zu lesen.

    Liebe Grüße Petra

    Liebe Grüße Petra

  • Die Menschen die es hier geschafft haben zu gehen, geben mir momentan so viel Mut.

    Wir hatten als ich Kind war in der Familie 2 alkoholiker. An manche unschöne Situationen erinnere ich mich auch heute noch. Gut ich musste nicht mit denen zusammen leben aber dann stellt man sich ja erst recht die frage warum man das seinen Kindern tag täglich antut.

    Bei den EKA's habe ich mich noch nicht getraut zu lesen. Werde ich aber mal in Angriff nehmen.

    Ich möchte mich nicht rechtfertigen aber ich muss sagen das unser Sohn mit einigen Baustellen zur Welt kam. Seine Gesundheit stand immer im Vordergrund und ich war jedes Jahr für mehrere Wochen mit ihm stationär im Krankenhaus.

    Die große dann derzeit bei der Oma. Das hat die alkoholkrankheit vom Mann bei mir immer in den Hintergrund geschoben. Als Corona anfing haben wir fast 2 Jahre ohne stationären Aufenthalt geschafft und in der Zeit fing ich an über mein Leben nachzudenken und zu sehen was hier eigentlich schief läuft.

  • Hallo Slyvinchen,

    Schön das du da bist, auch wenn die Umstände weniger toll sind.

    Ich habe meinen Mann vor 10 Monaten verlassen und für mich war es das beste, was seit langem in meinem Leben passiert ist.

    Ich bin 32 Jahre, zweifach Mama und meine Kinder sind 7 und 3 Jahre jung.

    Ich bin froh das ich es vor 10 Monaten endlich aussprechen konnte, kann dich aber sehr gut verstehen, das du dich nicht traust. Zu groß war bei mir auch immer wieder die Angst, dies auszusprechen. Doch dann kam Tag x, an dem ich ihm sagen konnte, das zu viel durch den Konsum zerstört worden ist und ich das so nicht mehr möchte.

    Danach war ich ebenso auch von mir überrascht, das ich ihm dies so sagen konnte.

    Der Zeitpunkt war auch mehr als ungünstig, aber wann ist für sowas schon der richtige Zeitpunkt dafür. Ob Alkohol oder nicht, Trennungen sind ja meistens nicht schön. Mein Sohn hatte eine Woche später seine Einschulung, mein Mann Griff direkt wieder zur Flasche. Meine Kinder und ich haben das beste draus gemacht, aus all den aussichtslosen Situationen die es gab und auch noch derzeit gibt. Ich hab nie dran geglaubt, aber es geht weiter und auch wenn man noch so verzweifelt ist, es geht weiter.

    Und wenn du nicht auf ihn angewiesen bist, das ist doch auch eine gute Ausgangssituation.

    Mit einem alkoholkranken Mann, Borderliner, Narzisst und EssBrechSucht, hatte ich auch immer sehr viel Angst. Aber den Tag nicht mehr.

    Es hat einfach gereicht und das Maß war voll. Zerstöre nicht dein Leben, um ihn zu retten. Und nach deinem Text denke ich, bist du vielleicht auch nicht mehr weit davon entfernt.

    Ich freue mich über den Austausch und wünsche dir weiterhin viel Kraft.

    Liebe Grüße Lisa

  • Hallo Slyvinchen,

    möchtest Du Dich im offenen Bereich mit den anderen austauschen?

    Momentan schreibst Du noch bei uns im Vorstellungsbereich.

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    Klicke auf den Bewerbungslink, schreibe kurz etwas dazu und dann

    verschieben wir Dein Thema in den entsprechenden Bereich.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Guten Abend, Slyvinchen!

    Deine Bewerbung ist eingegangen.

    Hier im offenen Bereich geht es nun für Dich weiter.

    Ich wünsche Dir einen guten und hilfreichen Austausch!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Lisa,

    Toll das du es geschafft hast dich zu trennen. Den richtigen Zeitpunkt für sowas wird es wohl kaum geben da, wie du schon meintest Trennungen nie schön sind. Da hast du aber auch einiges mit machen müssen bei so vielen ich nenne es mal 'Krankheiten'.

    Meiner hat nur übelste stimmungs Schwankungen, hasst Gott und die Welt und ist extrem eifersüchtig.

    Er hat schon sehr oft gesagt das er mir mein Leben zur Hölle macht wenn ich ihn verlasse. Das macht mir natürlich Angst und verunsichert mich.

    Vielleicht traue ich mich auch deswegen nicht endgültig zu gehen.

    Ich danke dir jedenfalls auch sehr für deine Antwort :)

  • Guten Morgen Sylvinchen,

    erstmal herzlich Willkommen hier :)

    Den richtigen Zeitpunkt für sowas wird es wohl kaum geben da

    Doch den gibt es zumindest für beteiligte Kinder und der wäre: Je früher, desto besser.

    Ich habe selbst zwei (inzwischen Teenager-Kinder) und ich rede sehr offen mit ihnen über das Thema. Sie haben mir schon oft erzählt, wie viel sie eigentlich mitbekommen haben und wie sehr sie gelitten haben.

    Meine eigene persönliche Schmerzgrenze war viel später erreicht und man handelt ja meistens erst DANN. Die Grenze der Kinder war jedoch längst überschritten, wie ich im Nachhinein feststellen konnte.

    LG Cadda

  • Auch von mir einen schönen guten Morgen Sylvinchen!

    Bei Caddas Beitrag hatte ich so ein trauriges inneres Nicken und dann bin ich an einem Wort hängen geblieben und wurde ganz nachdenklich, weil mein Kopf es beim lesen einfach ausgetauscht hatte.

    … wie ich im Nachhinein feststellen MUSSTE…

    kam bei mir statt konnte an. Die vielen Momente, in denen man eher hätte gehen können, es aber nicht getan hat. Ich stelle es mir so schrecklich vor, wenn man nach Jahren zurück blickt und sieht, was man den Kindern wirklich angetan hat. Cadda hat tolle Jungs, die durch ihre Offenheit und ihren festen Willen den Absprung wirklich endgültig zu schaffen, recht „unbeschadet“ da raus begleitet wurden.

    Aber wie muss es einem als Mutter gehen, wenn es weniger gut ausgeht? Wenn die Kinder ernsthaften Schaden davon tragen, der sie ein Leben lang in ihren Möglichkeiten beschränkt?

    Ein Kind mit gesundheitlichen Baustellen und auch (manchmal noch viel mehr) die Geschwister, haben allein an diesen Dingen meist schon schwer zu knabbern. Ich weiß das aus eigener Erfahrung. Ein alkoholkranker Elternteil und eine Mutter, die in die Co Abhängigkeit rutscht und dann nicht mehr raus finden, stelle ich mir in der Situation noch viel schlimmer vor. Was, wenn du irgendwann fest stellen musst, dass du viel eher hättest gehen müssen?

    Ich wünsche dir die Kraft und den Mut euch möglichst bald zu retten, Lea

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