Panama - sucht Hilfe

  • Das hab ich nicht richtig ausgedrückt. Natürlich meinte ich nicht die Strukturen/ Gewohnheiten der letzten Monate.

    Sondern ein verändertes Leben, wieder mit gesunder Ernährung und regelmäßigen und geplanten Mahlzeiten. Essen zuhause und nicht im Restaurant, wo man andere Leute trinken sieht und die Weingläser schon auf dem Tisch stehen. Sport und Bewegung. Freunde treffen, die er in den letzten Monaten total vernachlässigt hat. Die übrigens Bescheid wissen und nicht mit ihm oder vor seinen Augen trinken würden.

    So ist zumindest sein Plan.

    Ich hab mir für mich verschiedenes vorgenommen, was ich in den nächsten Wochen verändern will.

    Mehr Zeit für mich, wie das Wellness-Hotel. Mehr Treffen mit Freundinnen.

    Öfter und regelmäßig rausgehen an die frische Luft.

    Sport nehme ich mir schon lange vor. Das wird echt schwierig, dazu kann ich mich echt schlecht aufraffen. Fitnessstudios sind ja auch echt teuer, im Winter draußen ist aber keine Alternative für mich.

    Öfter kochen und mehr Gemüse essen.

    Dann will ich mir mal einen Überblick verschaffen, was das Haus so monatlich kostet und generell mal einen Überblick über die Finanzen.

    Und ich werde den Immobilienmarkt beobachten, ob da mal was dabei ist, was ich mir für die Kinder und mich vorstellen kann.

  • mal was dabei ist, was ich mir für die Kinder und mich vorstellen kann.

    Sehr gut, da setzt man sich gedanklich schon mal mit dem Alleinsein mit Kindern auseinander. Im Moment stelle ich mir das seelig vor. Ich weiß, dass das naiv ist.

    Trotz alledem kommen dann neue Probleme auf uns zu. Die wir aber meistern werden, wie so viele andere!

  • Inzwischen war ich bei der Suchtberatung. Das war noch nicht sehr hilfreich, die haben mich über ihre grundsätzliche Arbeit und Möglichkeiten informiert. Einmal im Monat gibt es eine Gruppe für Angehörige. Darüber hinaus gibts auch Einzelgespräche für Angehörige. Da muss ich jetzt aber erstmal sechs Wochen auf einen Anruf zur Terminvereinbarung warten. Sehr zäh alles.

  • Mir schwirren einige Gedanken im Kopf rum.

    Mir ist klar, dass der Alkoholiker selbst für sich und seine Trockenheit verantwortlich ist.

    Für mich ist aber auch klar, dass ich keinen Alkohol mehr kaufe und zuhause und in seinem Beisein nichts mehr trinke.

    Das mache ich, um ihn zu unterstützen, ich würde sonst schon gerne mal ein Glas Sekt trinken.

    Aber was wäre jetzt zu viel Unterstützung, Einmischung oder wie auch immer man das nennt?

    Letztens ging es ihm schlecht, er war sehr aufgebracht und aufgewühlt wegen eines heftigen Streits mit einem Geschwister.

    Er hat mich angerufen und mir alles erzählt.

    Ich hab ihm vorschlagen, eine Runde um den Block zu gehen und frische Luft zu schnappen.

    Das hat er gemacht, danach hat er sich von sich aus noch eine Massage gebucht, ist da auch hingegangen. Danach ging es ihm viel besser.

    Er meinte, es hat ihm gutgetan mit mir zu reden, genauso wie die halbe Stunde an der frischen Luft und die Massage.

    Ich fand, er hat die Situation super gelöst.

    Oder war das jetzt zu viel von mir? Er hätte ja auch selbst drauf kommen können, raus zu gehen?

    Andere Situation, er möchte gern mit uns essen gehen.

    Ich hab hier gelesen, dass man sich anfangs von Situationen fern halten sollte, wo Alkohol getrunken wird.

    Er meint, es würde ihm nichts ausmachen.

    Sag ich da jetzt, dass ich es besser fände, wenn wir nicht gehen? Geh ich einfach nicht mit? Oder gehen wir essen und er muss gucken, wie er mit der Situation klar kommt?

    Ich würde keinen Alkohol trinken, die Kinder natürlich auch nicht. Aber an anderen Tischen wird ja bestimmt was getrunken im Restaurant.

  • All deine Gedanken verstehe ich sehr gut, weil ich sie auch hatte in meiner Beziehung mit einem süchtigen Partner. Auch ich habe lange selbst gar keinen Alkohol mehr getrunken… ihn beraten, ihm versucht zu helfen … Rückblickend hat es leider nichts genutzt und kritisch betrachtet hab ich mich mehr und mehr 24/7 gedanklich damit beschäftigt, wie ich ihn unterstützen, schützen, motivieren, bei Laune halten kann. Du musst für dich den richtigen Weg finden - aber sei achtsam: Verlier Dich dabei nicht selbst aus den Augen. Er muss für sich sorgen und Entscheidungen treffen und du für Dich. Wenn er in die Gaststätte will, dann kannst du das nicht verhindern - aber du kannst gehen, wenn er dort wieder anfängt zu trinken.

  • Er muss für sich sorgen und Entscheidungen treffen und du für Dich.

    Das ist mir klar. Ich hab ja schon gesagt, dass ich verstanden habe, dass er für sich selbst verantwortlich ist.

    Aber manche Entscheidungen oder Fragen betreffen mich ja eben auch, also sowas wie, ob ich überhaupt mitgehe ins Restaurant oder zu einer Familienfeier.

    Aber wahrscheinlich ist es tatsächlich schon zu viel, wenn ich mir Gedanken darüber mache.

  • Aber was wäre jetzt zu viel Unterstützung, Einmischung oder wie auch immer man das nennt?

    Nach meiner Meinung nach nicht. Ich darf doch meinen Partner unterstützen, vor allem wenn er selbst den Weg zu dir findet. Macht man doch auch bei nicht Trinkenden Partner so. Er hat dir von deinem Ärger erzählt, du hast ihm einen Rat gegeben, alles ganz einfach. Alles kann man auch nicht auf die Co- Abhängigkeit schieben, oder? Ich höre da auf mein Gefühl. Wenn es mir nicht schadet und ich es gerne mache, ist es ein normaler Freundschaftsdienst.

    Das mit dem Essen gehen, sehen ja die Trockenen hier etwas kritisch. Die können dazu bestimmt auch besser ihre Meinung dazu äußern. Aber auch das finde ich persönlich in Ordnung. Das Leben sollte ja irgendwie wieder weitergehen.

    Liebe Grüße Petra

  • Der eigentlich kranke Mensch säuft und der Gesunde "muss" deshalb eine Therapie machen

    Genau, das hab ich mir auch oft schon gedacht. Ich war auch schon in Therapie. Aber war auch gut, das ich hin gegangen bin, viel Selbst über mich gelernt. Aber ich bin seinetwegen hin, weils mir dazwischen oft sehr schlecht ging.

  • Das liegt dann wohl daran, dass der "ursprünglich Gesunde" mit in den Strudel gezogen wurde und selbst krank geworden ist. In vielen Fällen ja ganz sicher auch ohne es zu merken.

    Mir fällt gerade auf, wie ätzend diese Hilflosigkeit ist, wenn man eng mit einem kranken Menschen zu tun hat, der überhaupt nicht einsichtig ist. Der Kranke verändert sich völlig, macht jede Menge blödsinnige Sachen, will aber überhaupt nichts davon hören, dass er sich daneben und krankhaft benimmt.

    Mir geht das gerade so, mit jemandem, der manisch-depressiv ist. Es gibt so viele Parallelen zum Alkohol. Diese manischen Phasen sind so unglaublich anstrengend.

    Die Person ist überhaupt nicht krank, nein, es ist alles völlig normal. Sagt man, dass man das anders empfindet, wird aggressiv und beleidigt reagiert. Es gibt 1000 Argumente für das Verhalten. Alles, was gekauft wird, wird unbedingt dringend benötigt, war ja gar nicht teuer, war so ein tolles Angebot etc.; die Leute wollte man immer schon mal einladen, klar kann man um 23.30 Uhr noch Leute anrufen, die sind ja sowieso wach, und so weiter und so fort. Klar kann man sich mit über 70 und total kaputten Beinen noch einen Hund zulegen (auch wenn man noch nie einen hatte), Inliner und Skifahren gehen. Ist alles gar kein Problem.

    Es macht mich so fertig, so geht das jetzt schon seit Wochen. Die Medikamente schlagen einfach nicht richtig an und es wird einfach nicht besser. Ich schaff es kaum mich abzugrenzen, und ich kann mir dieses ununterbrochene Gerede kaum noch anhören ohne aggressiv zu werden.

  • Wenn es aber zur definitiven und endgültigen Trennung kommt, weiß ich nicht, wie ich das alleine schaffen soll. Da werde ich viel Unterstützung brauchen. Wir sind sehr sehr lange zusammen und noch kann ich mir ein Leben ohne ihn nicht vorstellen.

    Hallo Panama,

    ist denn Dein Mann wieder bei Euch eingezogen? Davon hast Du nichts geschrieben, wie es

    insgesamt weiter gegangen ist.

    Drehe die Frage mal um: Kannst Du so weiterleben mit seinem Alkoholkonsum?

    Zu der manisch-depressiven Person. Ich gehe mal davon aus, dass es Deine Mutter ist,

    das habe ich so herausgelesen. Wenn es nicht so ist, dann entschuldige.

    Versuche von Dir aus auf Distanz zu gehen. Du hast mit Dir und den Kindern wirklich

    genug um die Ohren.

    Meine Mutter war auch depressiv, aber das hat sie nie zugegeben. Dafür hat sie dann

    noch zusätzlich Alkohol getrunken und wurde dadurch noch schwerer krank. Über sie

    könnte ich auch so einige Geschichten erzählen.

    Wichtig ist, dass Du Dich aus diesem Geschehen, so gut wie möglich herausnimmst.

    Telefonate, Besuche, etc. blocken!

    Es ist kein Wunder, dass es Dir so schlecht geht. Ich kann das verstehen, aber Du

    solltest dafür sorgen, dass es Dir besser geht! Nimm Dich selbst wichtig und

    gönne Dir Auszeiten!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hi Elly,

    ich möchte da nicht zu ausführlich drauf eingehen, das ist mir hier zu öffentlich.

    Ich gehe auf Distanz, einen kompletten Kontaktabbruch kann und möchte ich aber nicht. Besuche versuche ich mit Terminstress zu verhindern, manchmal wird hier aber einfach vor der Tür gestanden, manchmal sage ich dann, ich muss jetzt weg, aber manchmal schaff ich das nicht.

    Ich hoffe hoffe einfach, dass die Medikamente jetzt endlich anschlagen. Die Dosis wurde letzte Woche nochmals erhöht (ich bin mit dem Psychiater teils in Kontakt, ich war auch bei Gesprächen dabei). Ich weiß, dass die Medikamente genommen und die Arzttermine wahrgenommen werden.

    Ich musste mich einfach mal auskotzen darüber.

    Meine Auszeit hab ich mir letztens gegönnt, ich war zwei Nächte allein in einem Wellness-Hotel. Das war wirklich schön. Mein erster Urlaub ganz alleine (abgesehen von einem Auslandsjahr während des Studiums).

    Mein Mann ist wieder eingezogen. Morgen ist er vier Wochen trocken. Er steht früh auf, geht arbeiten, hat angefangen mit Sport. Es gab schon 2-3 für ihn heikle Situationen, die er gut gemeistert hat. Er geht zur Therapie.

    Ich lese einiges, hier im Forum und Bücher. Einer ambulaten Therapie werden gute Erfolgschancen zugesprochen, wenn der Betroffene in einem stabilen Umfeld lebt, arbeiten geht etc. Es muss also nicht unbedingt eine stationäre Langzeit-Therapie sein.

    In den Büchern werden auch Rückfälle thematisiert.

    Momentan versuche ich, mir darüber nicht zu viele Gedanken zu machen. Realistisch gesehen, wird das aber bestimmt mal vorkommen. Dann ist wohl die Frage, wie die Betroffenen und Angehörigen damit umgehen. Dazu hoffe ich auf Tipps und Hilfen bei der Suchtberatung. Leider muss ich da sechs Wochen warten, bis ich mit einem Anruf zur Terminvereinbarung rechnen kann. Wahrscheinlich dauert es dann nochmal Wochen, bis ich einen Termin bekomme.

    Keine Ahnung, was da realistisch ist. 1-2 Rückfälle könnte man ja bestimmt meistern. Ich will aber auf keinen Fall in eine Spirale geraten, so wie ich das hier schon öfter gelesen habe. Drei Jahre trocken, dann 1-2 Jahre trinken, dann wieder Therapie und eine längere trockene Phase oder was weiß ich.

    Ich gucke mir das auf keinen Fall an, wenn er wieder trinkt. Das weiß er auch. Die Absprache ist dann, dass er erstmal auszieht und ich in Ruhe Zeit bekomme, mir mit den Kindern was anderes zu suchen. Ob er dann wieder ins Haus zieht, wir das verkaufen, keine Ahnung, soweit haben wir das noch nicht besprochen.

  • Hallo Panama!

    Es ist gut, dass Du Dich hier, so gut es eben geht, öffnest und Deinen Druck ablässt.

    Bald kannst Du Dich für den geschlossenen Bereich bewerben, dann ist es viel privater!

    Wie ich herauslese, setzt Du so gut es eben geht, Deine Grenzen und das finde ich gut.

    Auch in Bezug auf Deinen Mann hast Du die Grenze aufgezeigt. Geht er denn auch in eine

    Selbsthilfegruppe?

    Die Gefahr bei einem möglichen Rückfall ist, dass derjenige so schnell nicht wieder herausfindet

    aus der Sucht.

    Bei mir war das ganz am Anfang so. Und für mich war das eine Lehre. Denn ich brauchte Jahre,

    um wieder durchzustarten, um endgültig trocken zu werden.

    Ich wünsche Dir, dass Dein Mann bald stabil wird und ihm klar wird, was auf dem Spiel steht.

    Die Kinder brauchen Ruhe und Stabilität. Das ist Dir bewusst und ihm hoffentlich auch!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Vielen Dank Elly!

    Mein Mann geht leider nicht in eine Selbsthilfegruppe. Ich hab ihn mal drauf angesprochen, er meint, er schafft das auch so :rolleyes: . Muss er ja selbst wissen. Momentan fühlt er sich sehr stabil, wir reden viel öfter darüber als früher, wie er sich fühlt. Hoffentlich ist das nicht nur die erste "Euphorie".

    Ich denke, momentan klappt das ganz gut für mich. Mir Zeit für mich nehmen, Dinge unternehmen, die mir gut tun.

    Das Forum ist dabei sehr hilfreich, finde ich. Vor allem auch zur Abschreckung, was passiert, wenn man nicht auf sich achtet und wie schlimm es mit einem alkoholkranken Menschen bergab gehen kann.

    Wie ist es denn bei dir Elly, hast du Kinder? Konnte jetzt kein Thema von dir finden. Hab ich das übersehen oder gibt es das nur im geschlossenen Bereich?

  • Hallo Panama!

    Es ist sehr gut, dass Du Dir für Dich selbst Zeit nimmst. Mit Kindern ist es teilweise eine kleine

    Herausforderung!

    Meine Geschichte steht im geschützten Bereich. Wir haben 2 Kinder, die bereits erwachsen sind.

    Wie Du siehst, bin ich seit 2007 hier in der Selbsthilfegruppe und erst 2013 begann mein zweites,

    trockenes Leben.

    Eine Selbsthilfegruppe, online oder real, ist eine gute Unterstützung. Ohne unser Forum wäre

    ich nie trocken geworden und vieles wäre schwerer gewesen. Gerade am Anfang braucht man

    den Austausch, die Unterstützung und später die Aufarbeitung.

    Vielleicht sieht es Dein Mann irgendwann anders und sucht sich weitere Unterstützung.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • ... wünsche Dir, dass Dein Mann bald stabil wird und ihm klar wird, was auf dem Spiel steht.

    Hallo Panama,

    das ist das Hauptproblem, daß ein Alkoholiker sich eben nicht bewusst macht, was auf dem Spiel steht.

    Er ist sich dessen gar nicht bewusst, er verharmlost, schliesslich ging es ja all die Jahre gut, mehr oder weniger, doch ernsthafte Probleme gab es nie.

    O.k., man trinkt ein bisschen viel, doch das ist alles nicht so schlimm, gleichzeitig belügt man sich selbst und verharmlost es. Erkennt nicht, daß man selbst ein Problem hat. Ein wirkliches Problem hat, ginge man in eine SHG, würde man ja genau dieses zugeben, Schwäche zeigen, das hat man nie gelernt.

    Besonders ein Mann muß stark sein, das habe ich schon als Kind gelernt, all meine Helden waren immer stark und nun, plötzlich, im Alter von 40 … 50 Jahren soll ich Versagen, Schwäche zeigen?

    Alkohol … dem kann man doch leicht wiederstehen … ich kann jederzeit aufhören. Nach Außen muss ich mein Gesicht wahren, Jammern wird nicht gern gesehen, man wird belächelt und als Weichei angesehen. Das ist das Schlimmste was einem (Mann) passieren kann.

    Courage, vorallen sich selbst gegenüber, daran fehlt es.

    Mir fehlte sie. Je mehr man versuchte mich unter Druck zu setzen, desto mehr versuchte ich meine Fassade aufrecht zu erhalten, purer Sebstschutz. Trinkt man nun Alkohol, werden alle Zweifel unterdrückt, man ist wieder stark.

    Sich es selbst einzugestehen ist schon recht schwer, anderen gegenüber fast unmöglich.

    Ich konnte/ wollte mir auch sehr lange nicht eingestehen, daß ich „schwach“ bin, theoretisch einfach so aufhören, auf Alk. verzichten, klingt recht leicht, aber den Arsch in der Hose zu haben, es zu tun, ist gar nicht so einfach, dazu muss man stark sein und bleiben.

    Vielleicht brauchen viele erst den „berühmten Tiefpunk“ und müssen ordentlich auf`s Gesicht fallen, bevor sie an sich glauben und bemerken, daß sie wirklich aufhören können, wenn sie es denn wollen.

    Mit wünschen und hoffen hat das sehr wenig zu tun.

    Es hat bei mir mehrere Wochen gedauert, bis ich halbwegs ein stabiles Selbstbewusstsein aufbaute. Es mangelte mir schlichtweg an Selbstbewusstsein, das kann ich heute behaupten.

  • achelias - er gibt ja zu, dass er ein Problem hat. Er redet da auch offen drüber, Freunde, Verwandte, teils Arbeitskollegen wissen Bescheid.

    Schwäche zeigen kann er mittlerweile ganz gut, er hat auch schon vorher über manche Probleme mit Bekannten geredet, worüber ich mich gewundert habe (wer gibt schon gerne psychische Probleme zu, spricht von der Therapie und erzählt, dass er Medikamente nehmen muss).

    Mir gehts heute gut. Es ist super Wetter, sehr sonnig und sogar noch richtig warm.

    Morgen kommen Freunde zu Besuch, da freu ich mich schon drauf.

    Am Montag hab ich ein paar Muttis mit Kindern eingeladen, wir quatschen erst und gehen dann mit den Kids los, Süßigkeiten sammeln.

    Letztens bin ich auf Silvester angesprochen worden. Das feiern wir eigentlich immer mit ein paar Pärchen im kleinen Kreis. Ich meinte dazu, dass wir dieses Jahr wohl alleine feiern, weil ich denke, dass es nicht so gut ist, wenn die anderen trinken und nicht erwarte, dass sie nichts trinken. Da meinte die Freundin, so ein Quatsch, sie könnten ja wohl auch ohne Alkohol einen schönen Abend haben und ob wir denn Freunde wären oder nicht?! Wäre für sie gar kein Problem, meinem Mann zu liebe drauf zu verzichten :love: .

  • Hallo Panama,

    wäre das machbar, daß du ihn das selber entscheiden läßt? Mit ihm drüber reden ja, aber ihn doch nicht im Freundeskreis verplanen und ihm wichtige Entscheidungen abnehmen..

    Vielleicht will er gar keine Party, auch keine alkoholfreie, weil ihn alles ans frühere Ritual erinnert.

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Ich hab mit ihm noch gar nicht über Silvester gesprochen. Ich fand das nur so schön von der Freundin, dass sie das so gesagt hat :love: .

    Eine Party wäre es eh nicht. Wir haben immer gemütlich gegessen, was gespielt und was mit den Kindern gemacht (5 kleinere Kinder insgesamt). Aber dazu gab es eben Alkoholisches zu trinken und um 12 Uhr wurde auch mit Sekt angestoßen.

    Ich weiß selbst noch gar nicht, wie ich mir das Silvester vorstelle, hab ja bislang auch immer getrunken. Vielleicht hab ich gar keine Lust, bis zwölf Uhr wachzubleiben.

    Das werden wir auf jeden Fall gemeinsam besprechen und entscheiden. Irgendwas Schönes oder Besonderes würde ich schon gerne machen, alleine schon wegen der Kinder. Vielleicht fahren wir auch weg. Mal gucken, was er für Ideen hat.

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