AlexanderAT - Vorstellung

  • Hallo,

    Ich heiße Alexander, bin 32 und habe eine alkoholkranke Partnerin. Ich bin hier, weil ich ehrlich gesagt nicht mehr weiß was ich tun soll. Ich spreche es an, ich biete hilfe an, ich stehe zu ihr doch dann heißt es "sie schaffe es schon" - ich solle "keinen Druck machen" sie beweist mir, dass sie dies kann...dennoch immer wieder das gleiche Spiel. Es kommt regelmäßig vor, dass ich versteckte Flaschen finde, ich spreche sie auch darauf an, Jedoch kommt es dann zu einem "aber du hast doch auch xy Problem, auf meiner Sache reitest du rum" Spiel, es wird mir dann vorgehalten, dass ich dies und jenes tue und wir uns auch auf diese Probleme konzentrieren sollen, nicht nur auf das "Große".

    Es ist eben... Es gibt dann eben auch Tage und wochen die toll laufen, wo wir uns nahe sind, gefolgt von abstürzen. Wir sind seit 4 Jahren zusammen, ich liebe sie auch, wir haben unsere Leben vereiint, wir haben zwar keine Kinder aber ich kann mir nicht vorstellen zu gehen.

    Ich fühle mich hilflos und allein in solchen Momenten wie heute, in denen Sie offensichtlich betrunken ist, es aber vor mir leugnet. Dazu kommt eben, dass ich mich als Mann alleine fühle, da so kommt es mir vor, kaum ein Mann mit einer alkoholkranken Partnerin zu kämpfen hat, also wenn wirkt es eher so als wäre es umgekehrt.

    Meine Freundin ist aber wenn sie klar ist, sehr sehr bemüht, liebevoll und aufopferisch zu mir. Ich denke ein großes Thema ist, dass Sie eigentlich arbeitslos ist, mir aber weiß macht, dass Sie einen Job hat, Jedoch ist sie jedesmal bzw. fast jedesmal wenn ich im Homeoffice bin unter einem Vorwand ebenfalls daheim. Ich kenne kaum Kollegen von ihr, ich habe oft das Gefühl, dass Sie unter tags daheim ist wenn ich im büro bin.

    Ich habe auch das oft angesprochen, dies wurde verneint von ihr.

    2 Mal editiert, zuletzt von AlexanderAT (3. November 2022 um 22:11)

  • Hallo Alexander,

    willkommen in unserer Online-Selbsthilfegruppe.

    Es ist ziemlich typisch für Menschen mit einer Sucht, wie deine Freundin sich verhält. Sie versteckt Flaschen, will keine Vorwürfe hören, lenkt vom Thema ab indem sie dich beschuldigt, ja genug eigene Defizite zu haben. So ähnlich habe ich es mit meinem ersten Mann auch erlebt.

    Was mich wundert ist, dass du nicht weißt, ob sie arbeitslos ist oder nicht. Wenn ich richtig verstanden habe, lebt ihr zusammen, habt eine Beziehung. Da ist es für mich eigentlich normal, über solche Dinge offen zu reden. Zumal ihr ja eventuell auch eure Kosten teilt oder so.

    Du hast dich hier angemeldet. Was möchtest du erreichen, was ist dein Gedanke dabei. Das ist eine Frage einfach zur Information für uns.

    Liebe Grüße

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Aurora,

    Ja wir teilen die Kosten, sie bezahlt die Betriebskosten Ihrer Eigentumswohnung, ich bezahle die meisten "alltäglichen" Einkäufe, Rechnungen etc.pp

    Bei gemeinsamen Ausgaben und größeren Einkäufen zahle ich meist und eigentlich rechnen wir dann ab also sie sollte mir die hälfte überweisen, das lässt sie dann schleifen so kommen über Monate Beträge jenseits der 1000€ zusammen, die Sie mir dann irgendwie doch überweist nach 200 Erinnerungen von mir.

    Nun ja, sie weiß auch das Sie ehrlich sein könnte, ich denke aber sie schämt sich einfach zuzugeben, dass Sie arbeitslos ist.

    Ich phu ich bin hier, einfach weil ich einerseits mich mit Leuten austauschen möchte die ähnliches erlebt haben andererseits für mich dadurch hoffentlich klarer wird, wie ich mit der Situation umgehen soll.

    Ich hatte im übrigen schon die Idee ihre Freundinnen bzw. Ihre Mutter miteinzubeziehen, dass half allerdings nicht, kurz war die Aufregung groß bei meiner Freundin es wurden aber keine Maßnahmen gesetzt.


    Liebe grüße Alex

  • Hallo Alex,

    andere Leute einzubeziehen ist nur sinnvoll, wenn du deren Hilfestellungen für dich selbst nutzt. Also zum Beispiel über deine Gefühle reden kannst, ernst genommen wirst. Dir Mut zum weiteren Handeln gemacht wird.

    Dazu ist eine Selbsthilfegruppe ja auch gut. Hier ist also der Link für den Austausch:

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    Einfach draufklicken und kurz was schreiben. Wir schalten dich dann frei und verschieben dein Thema in den Bereich für Angehörige und Coabhängige.

    Liebe Grüße

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Elly 4. November 2022 um 00:27

    Hat den Titel des Themas von „Vorstellung“ zu „AlexanderAT - Vorstellung“ geändert.
  • Hallo Alexander!

    Willkommen in unserer Selbsthilfegruppe.

    Dein Thema ist verschoben und Du bist für die offenen Bereiche

    freigeschaltet.

    Ich wünsche Dir einen guten und hilfreichen Austausch!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Danke, was eben so schwer ist, ist dass wenn Sie normal ist, es wirklich schön ist mit ihr zu leben, es gibt dann eben aber wieder Abende wo sie ganz anders ist, aber dann ist Sie am nächsten wieder normal. Als Beispiel: gestern Abend war es ganz schlimm, sie war komplett benommen beim Abendessen zubereiten, wir wollten gemeinsam kochen es fiel ihr schwer überhaupt ein einfaches Rezept vorzulesen, das war um 19:00 uhr. Ich werde in solchen Situationen auch etwas grantig dann ist sie stundenlang so und es wird gegen Nacht etwas besser am nächsten Morgen ist Sie um 05;00 mit mir wach und kann mich mit dem Auto zum Bahnhof führen. Da denke ich immer, kann das so sein? Hat sie vielleicht etwas anderes, denn man kann sich ja nicht komplett wegschießen und am nächsten Morgen so fit sein das man Auto fahren kann..

  • Hallo Alex,

    leider, leider bist du da absolut machtlos.

    Du kannst nur mit ihr reden und einen gemeinsamen Weg finden. Du kannst sie leider nicht zwingen, daß muß von ihr kommen, sie muß Vertrauen zu dir haben, ihre Scham ablegen.

    Mal ehrlich, auf Dauer kann so ein „Versteckspiel“ nicht ewig funktionieren, man kann es eine Weile verdrängen oder es schönreden.

    Ähnliches erlebte ich auch schon ein Mal, … die Vernunft sagt einem, die Beziehung zu beenden, weil sie keine Zukunft hat und zunehmend Ärger und Schmerz produziert. Dann, wiederum, ist man verliebt oder glaubt es zumindest und schwelgt in Hoffnung … und will an seinem Traum, um jeden Preis festhalten.

    Ist das nun Selbstbetrug? Realitätsverdrängung?

    Rede mit ihr.

    Doch, man kann sich am Abend völlig wegschießen und am nächsten Tag „ganz normal“ Auto fahren, das ist alles eine Frage des Trainings, der Gewohnheit.

    Ich hatte auch eine Zeit, in der ich heftig trank = am Abend besoffen, am nächsten Morgen, war ich zwar nicht völlig nüchtern, doch ich funktionierte.

    Ein Zeichen, daß man schon sehr gewöhnt ist, an dieses Gift.

  • Man hat ja Pläne, man hat Vorstellungen und Hoffnungen, man hat ein Leben aufgebaut und will daran auch festhalten. Dazu kommt bei mir auch das Gefühl, dass ich Sie komplett zerstöre wenn ich sie verlasse, ich habe Angst sie tut sich danach etwas an. Wir sind seit 4 Jahren zusammen, ich habe mit ihr gesprochen, ich meinte, dass die AAs vielleicht was sind oder ein Therapeut jedoch meinte sie die AAs sind fremde denen kann sie sich nicht öffnen, es würde ihr ein unabhängiger Mensch fehlen, ein Freund geht auch nicht, weil wie steht sie dann da.

    Aber ... Wenn es nicht diese tollen Momente geben würde...

    Manchmal hoffe ich einfach, dass Sie damit aufhört, dass Sie es erkennt und nicht mehr vorkommt.

    Einmal editiert, zuletzt von AlexanderAT (4. November 2022 um 14:37)

  • Und sie dann bestimmt trotzdem zu viel Restalkohol um zu fahren, auch wenn sie "normal" wirkt.

    Warum fährt sie dich?

    Hast du keinen Führerschein?

    Wenn du versteckte Flaschen findest, wird sie teils heimlich trinken. Dann kannst (und solltest) du eigentlich keinen Überblick haben, wie viel sie tatsächlich trinkt/ getrunken hat.

    Wäre es mal eine Idee ihr zu sagen, dass du dich nicht von ihr fahren lässt, wenn sie abends vorher getrunken hat?

    Stell dir vor, es passiert ein Unfall, bei dem jemand zu Schaden kommt. Wenn du mit im Auto gesessen hast, ist das auch deine Verantwortung.

  • Hallo Alex,

    Ich bin selbst trockner Alkoholiker und lebe fast mein ganzes Leben allein. Deine Sorgen und Nöte bezüglich deiner Frau kann ich mehr als nachvollziehen. Das habe ich in meiner Aufarbeitung meiner Sucht auch getan gegenüber meiner Familie Eltern und Geschwistern. Ich weiß auch was co Abhängigkeit heißt mein Stiefvater war Alkoholiker.

    Eigentlich wollte ich mich in diesen Themenbereich zurückhalten aber nun habe ich doch die provokante Frage warum man in 4 Jahren eng zusammenleben nicht erkennt ob da noch was anderes sein könnte oder ob man Arbeit hat oder nicht. Ich würde hier die Sachen offen auf den Tisch bringen und prinzipiell die Beziehung hinterfragen und wenn nötig aufarbeiten. Nur ein Beispiel ich konnte auf 100 m erkennen ob mein Stiefvater 1 oder 3 Bier getrunken hatte.

    Sei nicht sauer wegen der klaren Worte vielleicht verstehe ichs auch nicht besser.

    Gruß Burkhard

    „Eine Krise kann ein produktiver Zustand sein. Man muss ihm nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.“
    Max Frisch

  • Dazu kommt bei mir auch das Gefühl, dass ich Sie komplett zerstöre wenn ich sie verlasse, ich habe Angst sie tut sich danach etwas an.

    Sie zerstört sich ja momentan selbst und sie tut sich schon selbst genug an mit dem Alkohol. Wenn alles so bleibt, wie es ist, hat sie ja keinen Grund was zu ändern, denn für sie läuft ja alles. Damit unterstützt du eigentlich ihre Trinkerei.

  • Hallo Alex,

    Ich bin selbst trockner Alkoholiker und lebe fast mein ganzes Leben allein. Deine Sorgen und Nöte bezüglich deiner Frau kann ich mehr als nachvollziehen. Das habe ich in meiner Aufarbeitung meiner Sucht auch getan gegenüber meiner Familie Eltern und Geschwistern. Ich weiß auch was co Abhängigkeit heißt mein Stiefvater war Alkoholiker.

    Eigentlich wollte ich mich in diesen Themenbereich zurückhalten aber nun habe ich doch die provokante Frage warum man in 4 Jahren eng zusammenleben nicht erkennt ob da noch was anderes sein könnte oder ob man Arbeit hat oder nicht. Ich würde hier die Sachen offen auf den Tisch bringen und prinzipiell die Beziehung hinterfragen und wenn nötig aufarbeiten. Nur ein Beispiel ich konnte auf 100 m erkennen ob mein Stiefvater 1 oder 3 Bier getrunken hatte.

    Sei nicht sauer wegen der klaren Worte vielleicht verstehe ichs auch nicht besser.

    Gruß Burkhard

    Ich bin nicht sauer, es ist nur eben für mich nicht so leicht, alles über den Haufen zu werfen, dass was nicht stimmt ist mir klar, dass ich hier die Augen oftmals verschließe ja den Schuh muss ich mir auch anziehen, doch mache ich das nicht aus Spaß oder weil's mich freut oder ich generell gern wegschau, ich mache es weil ich es einfach nicht schaffen kann den Menschen den ich liebe aufzugeben, alles wegzuschmeißen und neuanzufangen

  • Sie zerstört sich ja momentan selbst und sie tut sich schon selbst genug an mit dem Alkohol. Wenn alles so bleibt, wie es ist, hat sie ja keinen Grund was zu ändern, denn für sie läuft ja alles. Damit unterstützt du eigentlich ihre Trinkerei.

    Auch wenn du Recht hast, ist es nicht so einfach wie es bei dir wirkt, ich hatte zuvor nie mit Alkoholikern zu tun und bin einfach überfordert, will Sie aber nicht fallen lassen

  • Ein Arzt und/oder eine Suchtberatung wäre die beste Anlaufstelle, neutral, unabhängig und fachkompetent.

    Du hast die Wahl, so weiter machen, im Streichelkurs oder etwas tun.

    Wenn du sie nicht zu irgendeiner Handlung bewegen kannst, wird`s so bleiben. Vielleicht kannst du dir das einmal bewußt machen?

  • Du hast die Wahl, so weiter machen, im Streichelkurs oder etwas tun.

    Wenn du sie nicht zu irgendeiner Handlung bewegen kannst, wird`s so bleiben. Vielleicht kannst du dir das einmal bewußt machen?

    Auch deswegen bin ich hier. Es ist aber eben nicht so leicht... Es ist kein "jetzt stell dich Mal nicht so an und sag ihr sie soll mit dem saufen aufhören und wenn nicht das gehste halt".

    Vielleicht irre ich mich oder bilde mir da was ein aber es wirkt halt auch so, dass wäre es umgekehrt und ich eine Frau mit einem alkoholkranken Mann würde man anders sprechen mit mir.

  • Nein, ich glaube Du irrst, Alexander!

    Es ist völlig egal, es geht Männern und Frauen gleich, wenn ein Partner Alkoholkrank ist.

    Und nur weil Du ein Mann bist, bekommst Du hier keine anderen Antworten, als die weiblichen Angehörigen.

    Ich bin trockene Alkoholikerin und ich weiß, dass auch mein Mann schwer mit meiner Krankheit

    zu kämpfen hatte.

    Du bist gerade neu hier und für Dich scheint sich mit Deiner Anmeldung hier einiges neu zu ordnen.

    Es wird Dir einiges klar (gemacht).

    Lass Dir Zeit und überdenke alles, hier drängt Dich niemand von heute auf morgen Dein Leben

    zu verändern.

    Aber Du bist hier, damit es Dir besser geht. Hier soll es um Dich gehen.

    Aber ich finde es auch merkwürdig, dass Du nicht weißt, ob sie berufstätig ist. In einer Partnerschaft

    sollte man sich schon das Wichtigste erzählen, findest Du nicht?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Vielleicht irre ich mich oder bilde mir da was ein aber es wirkt halt auch so, dass wäre es umgekehrt und ich eine Frau mit einem alkoholkranken Mann würde man anders sprechen mit mir.

    Ja, da irrst du, bitte lies dir die div. Beiträge bei den weibl. Co`s durch.

    Es gibt nur einen Weg, der eine Veränderung bringt: aufhören mit der Trinkerei.

    Wenn es nicht gelingt, den Alkoholiker zum Handeln zu bewegen, bleibt nur ein Arrangement, eine Duldung oder man trennt sich vom Grund seiner Verzweiflung.

    Entweder handelt der Trinker oder der Nichttrunksüchtige oder es bleibt wie es ist.

    Niemand wagt zu behaupten, daß es einfach ist, im Gegenteil. Es ist schwer, sehr schwer. Doch das ändert nichts an der Situation.

  • Vielleicht irre ich mich oder bilde mir da was ein aber es wirkt halt auch so, dass wäre es umgekehrt und ich eine Frau mit einem alkoholkranken Mann würde man anders sprechen mit mir.

    lieber Alexander, willkommen hier! Schon bevor ich den zitierten Text gelesen habe, hatte ich diese Frage im Kopf: ist Co-Abhängigkeit bei Männern anders? Brauchen sie vielleicht andere Antworten?

    Erst mal ist es super, dass du hierher gefunden hast und dich austauscht. Ich bin/war (keine Ahnung ob man da je voll raus kommt) Co eines seit 2Jahren trockenen Alkoholikers. Mein Mann und ich haben für uns erkannt, dass man immer nur sich selbst helfen kann sprich: er kümmert sich darum trocken zu bleiben, ich kümmere mich darum, meine eigenen Bedürfnisse zu erkennen und mich bei mir selbst an erste Stelle zu stellen (etwas, das gerade weibliche Co-Abhängige komplett vernachlässigen)

    Natürlich sind wir füreinander da, und für unsere Kinder, aber es ist uns beiden völlig klar dass, falls er rückfällig wird und nicht aus eigenem Antrieb raus kommt, unsere Beziehung beendet ist und er auszieht. Da siegt mein Selbstschutz.

    So, lange Vorrede zur Lage der Nation- nun zu Dir:

    Es gibt auch viele Co-Männer- allein die Anzahl trockener Alkoholikerinnen hier zeigt das. Doch nur wenige suchen Hilfe, so scheint mir. Insofern wirklich toll, dass du dich hier öffnest.

    Die Ratschläge bleiben gleich, denn die Alkoholsucht bleibt gleich.

    Du wirst Deine Partnerin NICHT trocken machen können. Das kann nur sie. Und was du schilderst zeigt, dass sie da nicht ist- und ob sie da überhaupt hin will- kann niemand wissen.

    Als Co musst du dich um dich selbst kümmern. Du hast den ersten Schritt getan, du hast festgestellt, dass dich das Verhalten deiner Partnerin nicht glücklich macht. Nun ist die Frage: möchtest du so weiter leben, oder nicht? Dabei spielt es keine Rolle, ob sie sich ändert, das liegt nicht in Deiner Hand. Du kannst NUR entscheiden, wie du DEIN Leben Leben willst.

    Wenn du dich entscheidest bei ihr zu bleiben muss es dir klar sein, dass die Sucht euer Begleiter wird. Ich sage gerne, es ist als ob die Partnerin ganz offen einen Geliebten mit an den Tisch setzt und sagt: der bleibt ab jetzt hier, gewöhn dich dran. Würdest du das akzeptieren? Alkohol wird ihre Priorität bleiben, sie wird lügen, sie wird dir sagen dass du spinnst, irgendwann wird sie dich als Grund für ihre Sucht nennen. Das sind, alles Verhaltensweisen nasser Alkoholiker, die sie zur Aufrechterhaltung ihrer Sucht ausspielen. Und das wirklich schlimme: solange man als Co dabei ist, stärkt man dieses Verhalten, man ermöglicht die Sucht, bereitet ihr geradezu das Nest. Alles aus dem Motiv, den Partner unterstützen zu wollen. Perfide, oder?

    Das ist also die eine Möglichkeit.

    Die andere ist, zu gehen. Ganz hart! Denn nur so kannst du das was dich gerade unglücklich macht hinter dir lassen. Du kannst nur dich und deinen Weg ändern. Als liebender Partner ist es das was am wenigsten verständlich ist und was am meisten weh tut- aber es ist die Wahrheit. Die Erfahrung vieler Cos hier im Forum belegt das- und auch die Beiträge der Mitglieder, die es nicht geschafft haben.

    Bitte Stelle dich an erste Stelle und Frage Dich, wie du Leben möchtest, mache innere Inventur.

    Und dann gehe den nächsten Schritt.

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