Nova - Co-Abhängige mit eigenen Problemen

  • Hallo Nova

    Es wird besser werden, gib dir Zeit, an dir und deinen Themen zu arbeiten.

    Du bist doch jetzt schon ausgezogen, damit ist der 1. Schritt gemacht.

    Heul dich hier weiter aus, das hilft ja offenbar.

    Vg Anton

  • Guten Morgen Nova,

    kannst Du versuchen, Dir ein gedankliches Stop-Schild zu verpassen, wenn Du an die schönen Dinge mit ihm denkst? Ich habe ja damals aufgehört zu trinken plus die Trennung. Wenn ich Gedanken an dieses euphorische, vermeintlich gute Gefühl beim Trinken hatte, dann hab ich mir sofort die schlechten Dinge vor Augen geführt, um wieder in der Realität anzukommen. Ab und zu habe ich mir auch einfach ein Stop-Schild verpasst und sofort die Gedanken abgestellt und bewusst an etwas Anderes gedacht.

    So habe ich es dann auch bezüglich der Trennung gemacht. Fiel mir ein, wie schön doch so manches "Wellness-Wochenende" war, habe ich mir direkt bewusst gemacht, was denn an dem Wochenende eigentlich Wellness war? War es nicht eher ein Sauf-Wochenende mit kleinen, netten Erinnerungen zwischendurch? Kuscheln, wenn er mal nicht getrunken hat. "Na super" hab ich mir da gedacht. Klar kam das vor, aber wie oft kam das vor, dass es eben NICHT ging, weil er nach Alk gestunken hat?

    Gemeinsam einkaufen. Wow. Wenn ich mit meiner besten Freundin gemeinsam einkaufen gehe, dann macht das auch Spaß.

    Das soll bewusst so schnippisch klingen, Nova. Ich meine das nicht böse. Aber schau mal, was für tolle Erinnerungen Du hast: Einkaufen und Kuscheln. Das kannst Du auch mit jedem anderen x-beliebigen Menschen, in den Du Dich irgendwann - wenn der Liebeskummer vorbei ist - verliebt hast.

    Die Dinge, die Du als schön empfindest, die sind normale Dinge, die überhaupt nicht der Rede wert sind. Jeder kann kuscheln und einkaufen :)

    Denk lieber an die Sachen, die Dich belastet haben in der Beziehung. Oder denk einfach mal GAR NICHT (Stop-Schild).

    Konzentriere Dich auf Dich. Wie wäre es mit täglichem Spazierengehen? Das hab ich immer gemacht. Auch wenn ich keine Lust hatte, es tat so gut und irgendwann war es eine Routine, ca. 2 Mal am Tag einfach durchs Dorf zu gehen nach der Arbeit oder vor der Arbeit.

    Du denkst, Du wirst niemals wieder jemanden so lieben wie ihn, aber das stimmt nicht!!! Glaub mir das bitte.

    Ich kann Dir nur raten, so wenig wie möglich an ihn zu denken und keinen Kontakt mehr zu haben. Die Zeit heilt alle Wunden. Ein Spruch, der mir aus den Ohren heraus hing. Ich konnte es nicht mehr hören. Aber der Satz stimmt einfach ganz genau!

    LG Cadda

  • Oh liebe Cadda, du schreibst mir hier immer so tolle Tipps und Aufmunterungen.

    Ich habe dieses Stop-Schild eigentlich. Nur meine blöden Gedanken überfahren es regelmäßig. Will nicht wissen, wieviel Punkte ich schon hab :)

    Es sind aber tatsächlich die alltäglichen Kleinigkeiten, die mir gerade so zusetzen. Und mit Einkaufen meine ich tatsächlich die normalen tgl. Einkäufe.

    Ich habe zur Zeit keine Freunde mehr.

    Ich hab alles gekappt, als ich mich von meinem Ex getrennt habe und jetzt rate warum?

    Weil sie einfach ALLE ein Thema mit Alk haben und ich das nicht mehr ausgehalten habe. Diese Freundschaften waren nicht ehrlich. Und jetzt steh ich komplett alleine da. Alle, wirklich alle Menschen in meinem Umfeld, die ich jemals Freunde nannte, haben damit ein Problem. Ich hab es nicht mehr ertragen, Teil davon zu sein.

    Und jetzt sieh mich an. Er ist bisher der Mensch, mit dem größten Problem damit.

    Wie konnte mir das nur wieder passieren?

    Ich hätte es von vornherein wissen müssen, ich wollte es nicht sehen. Es tat so gut, endlich wieder geliebt zu werden. Ich wurde wieder eine Zeit lang auf Händen getragen.

    Und dann bekam ich meine PTBS und hab mich total abhängig von ihm gemacht. War so mit diesem Problem beschäftigt, dass ich sein Problem nicht wahrgenommen habe….

  • BTW. Es ist ja auch nicht nur Kuscheln und Einkaufen…

    Es gab tolle Tage. Schöne gemeinsame Ausflüge, Kinoabende, gemeinsam Essen kochen, Spieleabende, zusammen spazieren gehen.

    Aber letztendlich war der Alkohol beinah immer mit an Bord und bezahlen konnte ich das auch immer alles alleine….

  • Liebe Nova,

    der Tipp mit den negativen Sachen hilft wirklich. Immer wenn ich, nachdem die erste Trauer vorüber war, zu den guten Zeiten abgeschweift bin, habe ich mich hingesetzt und mir alle schlechten Zeiten vor Augen geführt. Das war jedes Mal wie eine kalte Dusche und hat mich wieder zurecht gerückt.

    Du bist noch ziemlich am Anfang, es ist noch alles frisch. Lass die Trauer zu. Je mehr Raum du ihr jetzt gibst, umso früher bist du sie los.

    Die schönen Zeiten dürfen ja trotzdem existiert haben - sie waren der Grund, warum du mit ihm zusammen warst. Aber die schlechten Zeiten haben die guten mehr getrübt, als die guten Zeiten die schlechten erhellt haben.

    Vielleicht ist es gar nicht so schlecht, dass du gerade auch deine Freundschaften gekappt hast. So darfst du dich wirklich auf dich besinnen und kannst dich in aller Ruhe damit auseinandersetzen, was dich angetrieben hat in diese Beziehung zu geraten und was es braucht um gestärkt daraus hervorzugehen. Das ist nämlich möglich. Wenn du diese Herausforderung und diese Krise konstruktiv annimmst, kann es dir hinterher besser als je zuvor gehen.

    LG, Saphira

  • Ich hoffe es sehr. Im Moment hab ich auch irre Angst vor dem was nun auf mich zu kommt.

    Noch keine Wohnung, und wenn ich eine finde, kann ich die im Sommer noch halten? Da meine aktuellen Arbeitsstunden befristet sind….

    Kann ich wieder Freundschaften knüpfen?

    Gerade bin ich noch so perspektivlos.

    Ich vertraue da jetzt auf Euch und Eure Erfahrungen! Und jammer Euch voll und hoffe, dass ich das durchstehe.

    Es gibt Momente, da glaube ich nicht, dass ich’s schaffe. Da zwingt es mich so sehr in die Knie.

  • Es herrscht doch überall Fachkräftemangel. Wenn du dich darauf besinnst, hast du auch Arbeit.

    Freundschaften - ganz bestimmt!

    Ich bin auch sicher, dass du wieder einen Partner findest - einen ganz lieben sogar.

    Doch vorher beschäftigst du dich nun eben mal mit dir selbst!

  • hallo Nova,

    Es tat so gut, endlich wieder geliebt zu werden.

    wie gut ich das Gefühl kenne.

    Ich habe mich immer wertlos gefühlt, und vor allem nicht liebenswert. Dann kam jemand, der mich trotz meiner PTBS, meinen anderen Makeln und den damit vorhandenen Problemen "genommen" hat, da konnte ich doch nur dankbar sein und nicht gleich wegzulaufen wenn es schwierig wurde. "Nur" weil er trank, da konnte ich ihm doch helfen, war ja vom Fach.

    Aus dem nicht gleich, wurden Jahrzehnte und ich weiß bis heute nicht, was mich in erster Linie daran gehindert hat zu gehen.

    Natürlich habe ich immer gedacht, es ist Liebe. Ich bin mir aber da nicht mehr so sicher, vielleicht war es auch "nur" Dankbarkeit, das ich wertloser Mensch von jemanden gesehen wurde.

    Mittlerweile ist er trocken, aber vorher wurde sehr viel Vertrauen durch die Trinkerei zerstört.

    Ich kann dir den Tipp geben, mal genau auf deine Gefühle zu schauen, was ist es, was dich scheinbar zurückzieht?


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Was zieht mich zurück?

    Die gemeinsamen Interessen. Wir sind komplett auf einer Wellenlänge. Wir lieben das gleiche Essen, Filme, Serien, Spiele, Unternehmungen.

    Sein Blick, der mich schmelzen lässt. Ich bekam jeden Morgen und auch zwischendurch liebevolle WhatsApp Nachrichten.

    Und nicht zu letzt der Sex ;)

    Das alles fehlt mir so sehr.

  • Dann kam jemand, der mich trotz meiner PTBS, meinen anderen Makeln und den damit vorhandenen Problemen "genommen" hat, da konnte ich doch nur dankbar sein und nicht gleich wegzulaufen wenn es schwierig wurde. "Nur" weil er trank, da konnte ich ihm doch helfen, war ja vom Fach.

    unterschreibe ich genau so :(

  • Hi.

    Was ich echt nicht verstehe…

    Mir gehts den Tag über so was von beschissen. Obwohl ich arbeite, abgelenkt sein müsste, geht es mir tagsüber nicht gut. War eben mit meinem Hund laufen und hab dabei Gehmeditation gehört. Aber die Gedankenspiralen hören einfach nicht auf.

    Wenn es dann Abends wird, wird das besser. Die Gedanken lenken sich um. Ich fühl mich klar und mein Körper wird innerlich ruhiger. Das Herz hört dann auf, so unendlich weh zu tun.

    Gerade jetzt, könnte ich wieder nur weinen. Ich weine und weine und kann nicht aufhören. Druck in der Brust, Herz zieht sich zusammen.

    Dann weiß ich nicht, wie ich das hinbekommen soll. Unendliche Erschöpfung.

    Wenn ich dann schlafen gehe, bekomme ich Alpträume, die es so heftig in sich haben, dass ich panisch davon wach werde und erstmal die Attacke überstehen muss. Ich schaff es im Moment noch nicht loszulassen. IHN loszulassen, meinen Schmerz loszulassen. Immerhin handeln die Träume nicht mehr von ihm. Schätze sie handeln von meiner Angst allein zu sein. Aktuell kann mir meine Tochter da noch raushelfen. Aber was, wenn ich alleine wohne und mich diese nächtlichen Attacken überfallen. Dann ist da einfach niemand mehr, der mich in den Arm nimmt und mich beruhigen kann. Ich hab davor wirklich eine wahnsinnige Angst.

    Einige von euch haben das ja auch schon hinter sich. Was hat geholfen?

    Ich hab wieder angefangen Meditationen zu hören. Hole mir Motivation und positive Affirmationen. Schlägt aber noch nicht an.

    Hoffe, dass die bald etwas Wirkung zeigen.

    Ich muss mich beinah minütlich zusammenreißen, ihn nicht anzuschreiben. Dass ich zurück will, dass ich ihn vermisse…

    Und ich WILL ja loslassen. Aber ich will’s es auch wieder nicht. Dämlicher Kopf, dämliches Herz….

    Einmal editiert, zuletzt von Nova (4. Januar 2023 um 11:26)

  • Einige von euch haben das ja auch schon hinter sich. Was hat geholfen?

    Also aus eigener Erfahrung kenne ich Liebeskummer auch nach einer Trennung. Es geht vorbei, wenn man das medizinisch betrachtet machen deine Neuronen grade ne Art Party im Gehirn und das macht dieses schlechte Gefühl.

    Ich kann dich aber zweifach beruhigen. Das geht vorbei UND du wirst auch wieder Glücklich werden. Mr Right wird dich sicherlich treffen und rückblickend wirst du dann sehen, das es keine andere Möglichkeit gab und du wirklich glücklich wirst.

    Das weinen kann befreiend sein. Dann werden auch "neue Verknüfungen" im Gehirn angelegt. Das braucht aber leider: Zeit.

    Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt. – Mahatma Gandhi

  • Schätze sie handeln von meiner Angst allein zu sein. Aktuell kann mir meine Tochter da noch raushelfen. Aber was, wenn ich alleine wohne und mich diese nächtlichen Attacken überfallen. Dann ist da einfach niemand mehr, der mich in den Arm nimmt und mich beruhigen kann. Ich hab davor wirklich eine wahnsinnige Angst.

    Das klingt nach Angst vor der Angst.

    Auch wenn es sich jetzt merkwürdig anhört. In deinem Kopf bist du schon weit voraus in der Zukunft statt dich auf das Heute zu konzentrieren.

    Mir hilft es in ganz vielen Situationen im Hier und Heute zu bleiben.

    Jetzt und heute bin ich in Sicherheit.

    Jetzt und heute habe ich ein schönes Zuhause was auf mich wartet.

    Jetzt und heute bin ich gesund und kann mein Leben in die Hand nehmen.

    Das habe ich gelernt, seitdem ich abstinent bin.

    Ich habe zur Zeit eine für mich psychisch sehr schwere Zeit in beruflicher Hinsicht.

    Ich muss wieder 40% vor Ort arbeiten nach über zwei Jahren Home-Office.

    Was eigentlich ein totaler Luxus ist, weil 60% Home-Office, wird in meinem Kopf zur totalen Tortur. Da spielen meine Sozialphobie und Depressionen auch viel mit eine Rolle.

    Wie und wann gehe ich vor Ort arbeiten? Wie schaffe ich meine 40%. Arbeite ich lieber zwei Tage ganz oder lieber fünf Tage nur ein paar Stunden?

    Das geht so weit, dass ich vor lauter Denken und Rechnen kaum mehr schlafen kann. Was mich in meiner Bürozeit, für mich selber, noch weiter einschränkt. Das wiederum führt zu mehr Angst und somit zu mehr Schlafproblemen und somit wieder zu weniger Zeiten im Büro und.......na rate mal -> wieder zu mehr Angst.

    Ein ewiger Kreislauf. Und in diesem stecke ich jetzt schon ein halbes Jahr fest.

    Natürlich unterscheiden sich unsere Situationen, aber der Grundkern ist doch irgendwie sehr ähnlich.

    Ich möchte diese Angst jetzt durchbrechen indem ich mir sage, dass ich im Heute bleibe. Morgen ist ein neuer Tag und den kann ich noch gar nicht vorausberechnen. Und wenn es nicht so läuft wie ich möchte, dann hilft mir die Akzeptanz.

    Was ich ändern kann, ändere ich, was ich aber nicht ändern kann, das nehme ich an.

    Mach kleine Schritte. Einen nach dem anderen. Konzentriere dich auf den heutigen Tag mit all seinen positiven und negativen Gefühlen. Mit all den schönen Dingen die du heute vielleicht noch vor hast und all den Pflichten die zu erledigen sind.

    Und sei vor allem gut zu dir selber.

  • Alex07

    Diese Neuronen sollen ihre Party woanders feiern! Die sind total bekloppt und schweifen völlig aus. Benehmen sich total daneben und statt friedlich zu feiern sind sie in Zertörungslaune. :(

    Ruf mal jemand die Körperpolizei, die dieses Gelage auflöst!

    Aber im Ernst danke. Wünschte, die Zeit wäre schon rum. Diese Heulerei macht mich irre…

  • Twizzler

    Jup, die Angst vor der Angst. :(

    Ich muss wirklich lernen nur ans Heute zu denken. Das fällt aber grade irre schwer. Ständig gehts in meinem Kopf, wie soll es weiter gehen, was wenn…..

    Ich übe das jetzt.

    Ja die Home-Office Zeit war für mich auch eher anstrengend. Eigentlich total froh, dass ich nicht unter Leute musste, andererseits keine Kontakte, Isolation und Einsamkeit.

    Bin jetzt auch im 60:40 Modell. Heute zu Hause Spätdienst und konnte so einen schönen langen Spaziergang am See mit Hund machen. Das war schön, tat gut, aber ich hab wieder viel nachgedacht und geheult. Frag mich, wo so viel Wasser in mir noch herkommt…

    Also gut: Jetzt! Jetzt muss ich arbeiten und konzentriere mich erstmal darauf….

  • Hallo Nova,

    es ist nicht ungewöhnlich, dass es dir abends besser geht. Depressionen sind z.B. auch meist morgens am schlimmsten.

    Vielleicht versuchst du mal dir den Tag in kleine Häppchen einzuteilen - in Zwei-Stunden-Abschnitte oder so - in diesen 2h konzentrierst du dich darauf, dass es dir gut geht oder dass du dich gedanklich mit dir (und weniger mit deinem Ex beschäftigst). Zwei Stunden gut herum zu bringen ist einfacher als den ganzen Tag und du wirst öfter ein Erfolgserlebnis haben. Wenn mal zwei Stunden nicht so gut laufen, dann ist nicht gleich der ganze Tag verloren. Wenn es dir besser geht, können deine Abschnitte 3 oder 4 Stunden umfassen.

    Sei dir auch bewusst, dass Gefühle wie die Wellen des Meeres sind...sie bauen sich auf, brechen und gehen dann wieder zurück. Vielleicht hilft dir der Gedanke, wenn es gerade sehr schlimm und unerträglich wird, dass dieses Gefühl wieder verschwinden wird.

    Je mehr du dich gegen die schmerzhaften Gefühle wehrst, umso vehementer werden sie sich dir aufdrängen. Wenn es gerade sehr weh tut, behandle dieses Gefühl wie einen Gast, lass es bei dir Platz nehmen, biete ihm eine Tasse Tee an, beschäftige dich eine Weile mit ihm und schicke es dann wieder fort!

    Als es mir so schlecht ging, haben mir auch immer wieder Menschen versichert, dass es mir bestimmt wieder gut gehen würde und ich wieder glücklich werde. Ich konnte mir das in dem Zustand einfach nicht vorstellen, obwohl ich natürlich vom Verstand her wusste, dass nichts so bleibt, wie es gerade war. Heute, ein paar Monate später, kann ich dir nur sagen, dass diese Menschen recht hatten. Es geht mir wieder gut, obwohl ich es mir vor ein paar Monaten nicht vorstellen konnte. Nichts ist für immer - auch das nicht!

    LG, Saphira

  • Das ist ein toller Tipp! Werde ich so versuchen. Danke Saphira.

    Ja, der Verstand sagt: es wird irgendwann besser. Der Körper und die Gefühle sehen das noch gar nicht. Ich lasse diese fürchterlichen Gefühle auch zu, in der Hoffnung, da schneller rauszukommen. Als Gast habe ich sie noch nicht gesehen. Total interessant, da ich mit meinen Panikattacken doch auch meistens so umgehe. Zumindest, wenn die mich nicht aus heiterem Himmel überfallen.

    Ich freue mich für dich, dass es dir besser geht. Und ich hoffe, dass ich Euch das auch bald von mir erzählen kann.

  • Wenn ich dann schlafen gehe, bekomme ich Alpträume, die es so heftig in sich haben, dass ich panisch davon wach werde und erstmal die Attacke überstehen muss. Ich schaff es im Moment noch nicht loszulassen. IHN loszulassen, meinen Schmerz loszulassen. Immerhin handeln die Träume nicht mehr von ihm. Schätze sie handeln von meiner Angst allein zu sein. Aktuell kann mir meine Tochter da noch raushelfen. Aber was, wenn ich alleine wohne und mich diese nächtlichen Attacken überfallen. Dann ist da einfach niemand mehr, der mich in den Arm nimmt und mich beruhigen kann.

    Liebe Nova - es hört sich eventuell ein bisschen ungewöhnlich an - aber was spricht dagegen, dass du dich selbst in den Arm nimmst. Dass du liebevoll mit Dir sprichst, Dir Mut machst, Dich tröstest, Dir überlegst, wie Du Dir was Gutes tun kannst und Dir im Spiegel tief in die Augen schaust? Wenn Du es raus hast, wie Du Dir selbst die beste Gesellschaft bist, macht Dich das unglaublich unabhängig und stark. Bei mir hat es zumindest kleine Wunder bewirkt!

  • Ich meine auch, dass Abwechslung mal gut kommen könnte. Einige machen ja Sport, z. B. Joggen oder Kraftsport. Da sind dann auch andere Leute. Die man nicht so kennt und kennenlernen kann.

    Was du brauchst, ist wirklich mal was anderes in deinem Leben. Rückwirkend wirst du dann auch sagen: Hey, was war ich doof!

    So geht es mit meiner großen Liebe auch.

    Aber soweit bist du noch nicht. Ich kann dir nur den Rat geben, das durchzuziehen und eben nicht schwach zu werden. Dir soll es auch mal gut gehen.

    Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt. – Mahatma Gandhi

  • Ihr seid so toll und hilfreich :*

    Ich hab schon ein bisschen was angeleiert. Aber ich brauch noch ein Weilchen Geduld.

    Am Wochenende gehe ich mal wieder zum Handball. Was ich seit Jahren nicht mehr gemacht habe. Und ab Montag startet mein Yoga-Kurs!

    Selbstumarmen fühlt sich seltsam an. :S

    Ich überlege, mir eine Therapiedecke anzuschaffen.

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