Luna18 - Coabhängig schon klar...

  • Hallo zusammen,

    ich begleite meinen Vater( mittlerweile 77) schon mehr oder weniger 15 Jahre durch seine Alkoholsucht. Er versucht es immer wieder war aber noch nie ein Jahr trocken.Ständige Rückfälle, Entgiftungen und unerfüllte Hoffnungen. Jetzt war es nach vier Monaten in denen er sich gut gehalten hat wieder so weit. Da er ein Spiegeltrinker ist braucht es manchmal etwas bis man es merkt. Er streitet es dann ab und es verläuft immer nach dem gleichen Muster. Meine Mutter die es bisher nicht geschafft hat sich von ihm zu lösen sagt immer wieder sie kann nicht mehr hat aber auch nicht die Kraft sich zu trennen. Ich hänge immer dazwischen will helfen und bin Teil des Systems kann und mag aber auch nicht mehr. Ich wohne nicht unweit mit meiner Familie.Meine Kinder sind zum Studium außer Haus und mein Mann unterstützt mich indem er mir zuhört und nicht verurteilt. Würde mich freuen mich mit anderen Erwachsenen "Kindern"Suchtkranker auszutauschen.

  • Hey Luna, ich sag mal freundlich Hallo und schön das du hier her gefunden hast.

    Mir hat der Austausch schon oft sehr geholfen oder einfach die Möglichkeit meine Gedanken hier auf zu schreiben und damit raus zu lassen und zu sortieren.

    Mein Vater ist bereits an den Folgen seiner Sucht gestorben, zum Glück hatte ich den Kontakt damals bereits beendet.

    Du bist nicht allein mit deinen Gefühlen!

    Liebe Grüße, Lea

  • Hallo Luna,

    willkommen bei uns in der Selbsthilfegruppe.

    Mit Deinem Problem bist Du leider nicht allein, möchtest Du Dich im offenen Bereich mit anderen Angehörigen austauschen?

    Hier ist der Bewerbungslink für Dich:

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    Anklicken und kurz etwas dazu schreiben. Dann wirst Du freigeschaltet und Dein Thema in den entsprechenden Bereich verschoben.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Luna,

    Du wurdest freigeschaltet und Dein Thema in den entsprechenden Bereich EKA

    (Erwachsene Kinder von alkoholkranken Eltern) im offenen Forum verschoben.

    Hier geht es für Dich weiter.

    Ich wünsche Dir einen guten und hilfreichen Austausch.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Luna,

    du bist bereits fürs Forum freigeschaltet und kannst jetzt mit dem Erfahrungsaustausch loslegen.

    LG, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hey Luna, also wir sind hier (stimmt genau jetzt nicht mehr für alle, ich geh zB nach diesem Text ins Bett 😊) aber du wirst gelesen, ganz sicher!

    Schreib einfach drauf los.

    Was dich beschäftigt.

    Was du dich fragst.

    Was du schon immer mal raus lassen wolltest.

    Oder du liest einfach erstmal eine Weile nur mit.

    So oder so, du bist nicht allein.

    Gute Nacht, Lea

  • Hallo Luna,

    in Deiner Mutter erkenne ich mich wieder. Irgendwann resigniert man, weil man so kraftlos geworden ist. Man wartet darauf, dass es irgendwie für einen beendet wird, weil man selbst schon zu lange mit der Belastung, die als Gewohnheit mit einem verklebt ist, lebt.

    Und dann gibt es bestimmt noch weitere Hemmfaktoren, die "Abers", mit denen man sich einen aktiven Ausstieg aus der Beziehung versagt.

    Aber was sollen die Leute sagen, aber ich will nicht allein leben, aber ich habe kein Geld, aber..., aber...., aber....

  • Hallo 9Leben,

    mein Vater ist wenn er trocken ist der liebste Mensch. Wenn er trinkt will er seine Ruhe. Meine Mutter ist dann aber so fertig das sie sich verbal so bekriegen das ist echt schlimm...sie sagt dann immer sie geht, hält das nicht aus. Wenn er entgiftet ist geht es wieder von vorne los. Sie bleibt...Ich dachte eine Zeit lang andere schaffen das auch wieso er nicht???Er sagt das kommt so über ihn dann muss er einfach. Sie sind 50 Jahre verheiratet haben ein Haus. Es ist wie du sagst da muss man durch. Er ist 78 und für den Konsum und für sein Alter nicht in einem schlechten Zustand. Ich schäme mich eigentlich weil ich sie nicht unterstützen kann dabei zu gehen. Ich denke wenn sie bleibt reißt er sich zusammen zumindest eine Zeit lang. In dem Alter ist es auch eine Hürde. Aber ich kann das nicht auch noch organisieren. Dann sage ich "Ach Mama das wird schon wieder" ich baue sie auf Versuche für sie da zu sein. Aber es sind die Gründe die du genannt hast. Sie sitzt es aus.

  • Mein Mann war auch ein ganz lieber Mensch, charmant, empathisch, sehr gefühlvoll, immer hilfsbereit mit großen Schwierigkeiten, auch mal nein sagen zu können und darauf bedacht, von sich nach außen ein tadelloses Bild abzugeben.

    Mein Mann hat zum Abbruch jeder seiner Trinkpausen gesagt, dass das plötzlich ein dermaßen starker Drang ist, wieder zu trinken.

    Nach seinem Rückfall nach der Reha hat er immer gesagt, "Ich habe Suchtdruck, sei froh, dass Du nicht weißt, was das ist."

    Wenn Dein Vater noch eine gute Konstitution hat, kann das ja noch Jahre so weiter gehen. Hat er erst später mit dem Trinken angefangen?

    Und zu dem schaffen können, seine Alkoholkrankheit dauerhaft zu stoppen: Theoretisch kann es jeder schaffen. Praktisch sieht es anders aus. Weil sich in der Erkrankung eben auch Hirnfunktionsprozesse bzgl. der Botenstoffe und Rezeptorenausstattung dauerhaft verändern. Nicht zu vergessen die dauerhafte Zellschädigung auch im Hirn, was kognitive Fähigkeiten und schlussfolgernde Willensbildung und -festigung ungünstig beeinflusst.

    Könnte im Falle des Falles Deine Mutter ein paar Tage bei dir übernachten, wenn es für sie mit deinem Vater zuhause zu ätzend wird? Dann kann sie etwas "für sich leben" trainieren, evtl. Vorbehalte dagegen abbauen. Vielleicht ergibt sich daraus ein Antriebsschub zur Veränderung. Aber es bleibt Sache Deiner Mutter, wie sie mit sich (und Deinem Vater) umgehen möchte.

    Für Dich freut es mich, dass du deinen eigenen Haushalt mit für Dich guter Partnerschaftsbeziehung hast. Dann hat man mehr Fundament, dass eine gesunde Abgrenzung gewahrt bleiben kann.

  • Und dann gibt es bestimmt noch weitere Hemmfaktoren, die "Abers", mit denen man sich einen aktiven Ausstieg aus der Beziehung versagt.

    Aber was sollen die Leute sagen, aber ich will nicht allein leben, aber ich habe kein Geld, aber..., aber...., aber....

    Halli Luna18,

    wenn wir Angehörigen, egal ob Kinder oder Ehefrauen, ehrlich zu uns sind, hängen wir in unseren Hoffnungen fest, Jahre lang, Jahrzehnte lang. Immer und immer wieder.

    Wir ignorieren stetig die Realität und hoffen auf ein "göttliches" Wunder.

    "... so schlimm ist es nicht ... (nur) wenn er getrunken hat ... sonst ist er ja ein ganz lieber ..." ... Leid wird täglich ertragen, man zweifelt an sich selbst, auch die Kinder, egal ob groß oder klein, nehmen langsam Schaden.

    Immer wieder neue Versprechungen, mal eine Entgiftung oder zwei ... doch ändern tut sich nichts - wirklich!

    Immer wieder wird verdrängt, dass der Alkoholiker sich nie ändern wird, obwohl man das tagtäglich erlebt.

    Andere schaffen das ja auch, kommt zu schnell das Argument.

    Falsch! Wer schafft es denn? Die Handvoll tockener Alkoholiker?

    In Deutschland gibt es millionen Alkoholiker, vielleicht ein paar tausend Trockene, kurzzeitig trockene, bei den Langzeittrockenen (>5 Jahre) wird's schon schwieriger.

    Entweder lebe ich mit einem Alkoholiker zusammen oder nicht - und dann bleibt mir nichts anderes übrig, als es zu akzeptieren.

    Meine Oma trank, auch 50 Jahre verheiratet, für den Opa eine schwere Zeit, die letzten Jahre ... in dem Alter trennt man sich nicht mehr. Als die Oma dann starb, war zwar die Alkoholikerin und das damit verbundene Leid weg, doch dass mein Opa dann glücklicher war bezweifel ich.

    Liebe Luna18,

    du wirst deinen Vater nicht mehr verändern können.

    Sei für deine Mama da und unterstütze sie.

    Noch ist die körperliche Verfassung deines Vaters gut, das kann sich schlagartig ändern oder ganz langsam (wer weiss das schon).

    Dann wird es erst richtig bitter und anstrengend.

  • Liebe Luna18

    Ich bin zwar keine Tochter von Alkoholikereltern,also keine EKA ,obwohl auch früher mein Vater recht ordentlich getrunken hat. Vielleicht war das auch schon ein Alkoholmissbrauch, so genau weiß ich es nicht ,da auch damals es als ganz "normal" betrachtet wurde ,dass man eben Alkohol trinkt.

    Ich bin die Schwester einer alkoholtrinkenden Schwester ,die mir seit meiner Kindheit Sorgen macht und da sich meine Eltern nie darum gekümmert haben ,es ignoriert haben und es nicht wahrhaben wollten ,habe ich wohl früh gelernt in eine "Erwachsenenrolle" zu schlüpfen, was mir definitiv nicht gut tat.

    Manchmal denke ich ,es ist ganz egal ,ob Schwester, Bruder ,Tochter oder Eltern zu sein, denn die familiäre Belastung ist enorm, egal aus welcher Perspektive.

    Irgendwie fühlt sich das so an,als würde man da nicht wirklich rauskommen.

    Wenn ich lese ,dass Frauen mit Männern /Männer mit Frauen/etc..zusammen sind ,die trinken,denke ich oft "wieso tut ihr euch das an ?" "Warum geht ihr nicht ?" ...

    Natürlich weiß ich ,dass die Partner auch eine gewisse "Abhängigkeit " mitbringen.

    Ich will hier niemanden zu nahe treten und doch merke ich ,wie mir das Verständnis fehlt.

    Ich würde es niemals aushalten, mit einem Partner zusammen zu sein ,der säuft.

    Ich würde so gern meine Rolle aufgeben ,ich wäre froh ,ich hätte keine trinkende Schwester, Weil ich mich für sie in der Verantwortung sehe,die ich nicht haben will.

    Das sind schreckliche Gefühle und ich glaube zu verstehen, was du durchmachst.

    Ich handhabe das so : ich versuche auf Abstand zu gehen und mir immerzu zu sagen ,dass meine Schwester selbst für ihr Leben verantwortlich ist und versuche mein Leben zu leben und doch liegt auf mir oft eine schwere Last.

    Ich weiß, dass das die Angst ist ,die ich habe ,wenn ich an die Zukunft denke...Was kommt da noch alles auf mich zu ,wenn sie meine Hilfe braucht ? Ich bin die einzige Angehörige und es schnürt mir dabei schon die Luft ab,wenn ich nur daran denke.

    Ich versuche es mit vielen Übungen (Achtsamkeit,therapeutische Ansätze der Verhaltenstherapie). Da findest du gute Bücher...

    Es ist wichtig, dass du deinen Fokus immer wieder auf dich lenkst und dich selbst stärkst.

    Deine Mutter lebt mit Ihrem Mann ihr Leben und du bist "nur" das Kind.

    Du musst diese Last nicht tragen.

    Es ist allein die Entscheidung deiner Mutter ,wie sie damit weiter leben will.

    Du tröstest sie immer wieder und sprichst ihr gut zu.

    Mir ist dazu folgendes eingefallen: Wie wäre es ,wenn du ihr das nächste mal sagst,dass du ihr bei ihren Sorgen gar nicht helfen kannst und sie vielleicht auch darauf hinweisen kannst,dass sie das mit deinem Vater besprechen soll?

    Vielleicht bereitet dir das Unbehagen,weil du meinst, du kannst sie ja nicht hängenlassen ?

    Deine Mutter wird sich selbst Hilfe holen müssen, wenn sie es überhaupt will.

    Ich glaube wirklich, es ist das wichtigste, dass du innerlich auf Abstand gehst und dass du gut für dich sorgst.

    Ich weiß wie schwer das ist ,ich bin ja selbst Ratsuchende und Betroffene.

    Es tut mir jedenfalls sehr gut zu lesen ,was Angehörige bewegt und bin an einem Austausch interessiert, damit sich die eigene Unsicherheit und die eigenen Nöte neu sortieren können.

    Croissy.

    @ achelias:"sei für deine Mama da und unterstütze sie ",das rätst du Luna18.

    Ganz ehrlich: mir dreht sich dabei der Magen um.

    Wieso muss eine Tochter eine Coabhängigkeit der Mutter mit stützen? Nein!!! Ich finde sie sollte sich selbst schützen, sie kommt aus dem gleichen kranken System und es ist nicht die Aufgabe des Kindes ,auch wenn sie erwachsen ist ,ein krankes System mitzutragen.

  • Noch ein P.S.

    Luna18

    Ich lese bei dir heraus ,dass du wirklich auch kraftlos geworden bist in all den letzten Jahren ,in denen du so viel für deinen Vater mitgetragen hast und du magst das nicht mehr. Sage das genau so deiner Mutter.

    Ich denke ,dass das auch einiges in ihrer Haltung zu deinem Vater ändern kann.

    Ob es sich tatsächlich ändert : das liegt nicht in deiner Macht.

    Wenn deine Mutter es zuhause nicht mehr aushält, kann die bei einer Freundin /Hotel unterkommen.

    Es ist doch jetzt erst mal wichtig, dass sich der Radius erweitern darf in die Richtung: der Fokus ist nicht mehr der trinkende Vater und die leidende Coabhängige Mutter.

    Du bist genauso betroffen und brauchst Hilfe und Abstand.

    Deswegen halte ich es für falsch ,die Mutter mitzustützen, sonst geht ihr beide unter.

  • Liebe Croissy,

    meiner Erfahrung nach kann man mit einem Alkoholkranken, der weiter trinken will, gar nichts besprechen. Entweder wird einem nach dem Mund geredet, damit man Ruhe gibt oder es wird abgestritten oder der Focus wird versucht umzulenken: betrachten wir doch lieber mal, was bei Dir alles nicht stimmt, weshalb ich jetzt wieder trinke.

    Ich würde wiederum zu Deinem Verständnis für Suchtbelastung bei menschlichen Beziehungspartnern denken: Was habe ich mit einer erwachsenen Schwester groß zu tun? Ihr Saufen, ihre Sache, ihr Leben. Das ist doch ganz leicht, sich da gesund abzugrenzen. Bei Ehemann und (Illusion?!) großer Liebe und dann noch Verbindung durch zwei Kinder, da sieht die emotionale Verbundenheit doch ganz anders aus, das ist dann soooo schwer ;-).

    Was heißt denn nur das Kind? Kind ist und bleibt doch Familienteil. Gebunden an diesen Beziehungsstatus erwachsen doch schnell alle möglichen Skrupel und Sorgen. Da sehe ich noch nicht mal als erstes ein Co-Problem. Das zeigt sich eventuell erst in der weiteren Art des damit Umgehens.

  • @ achelias:"sei für deine Mama da und unterstütze sie ",das rätst du Luna18.

    Ganz ehrlich: mir dreht sich dabei der Magen um.

    Wieso muss eine Tochter eine Coabhängigkeit der Mutter mit stützen?

    Die Mama unterstützen, für sie da sein.

    Nicht ihre Co.Abhängigkeit unterstützen.

    Wenn ich die Mama ablenke, für sie da bin, ihr helfe, unterstütze ich doch nicht ihre Co.Abhänigkeit.

    Ich kann auch der Mama ihr Ding machen lassen, so nach dem Motto: sieh' zu wie du damit klar kommst. Hauptsache ich habe damit nichts zu tun.

    Für den Säufer kann ich nichts tun, für den Angehörigen aber schon. Das könnte man jetzt als Co.Unterützung auslegen, so wie du es tust.

    Das hilft aber niemanden.

    Mein Opa war damals nicht der glücklichste Mensch mit seiner trinkenden Oma, ich unterstützte meinen Opa ... wenn ich damit auch seine Co.Abhängikeit unterstützte, hätte ich auch meinen Opa nicht mehr besuchen, mich um ihn kümmern, ihn unterstützen dürfen.

  • 9Leben

    Ich wollte wie gesagt niemanden angreifen, der in einer Coabhängigkeit steckt (Partnerschaft).

    Mir fehlt halt trotzdem das Verständnis, ich hab da eine ganz andere Sicht und meine Familiäre Erfahrung, die auch von gewissen coabhängigen Strukturen geprägt ist ,die ich in der Kindheit in die Wiege gelegt bekommen hab, sind tiefgreifende Erfahrungen, die ich hier nicht weiter ausformulieren will.

    Ich habe feine Antennen für Missbrauch ,vorallem auch bei den Schieflagen zwischen Eltern und Kindern.

    Oft missbrauchen Mütter ihren Sohn als Partnerersatz oder Väter ihre Töchter...und auch in Familien,in denen Alkoholmissbrauch betrieben wurde oder in denen es andere Krankheiten gab , formieren sich gewisse Strukturen, die belastend sein können.

    Ein Kind muss niemals für seine Eltern etwas belastendes mittragen.

    Da hab ich eine andere Position als du.

    Was mein Problem betrifft : ich will gar nicht für meine Schwester dasein,weil ich genau weiss ,dass es eh nix bringt.

    Ich hab keinen/kaum Kontakt zu ihr und trotzdem gibt es leider Dinge mit ihr zu regeln ,da wir zwei eben diese Dinge gemeinsam regeln müssen und davor graut mir.

    Außerdem hat sie nur mich ,ich bin ihre einzige Angehörige, neben unseren betagten Eltern ,die selbst aktuell auf Pflege angewiesen sind.

  • @,Achelias:

    Ich verstehe nun besser ,was du meinst und trotzdem sehe ich das kritisch.

    Luna ist selbst Betroffene und sucht einen Ausweg.

    Nach jahrelangem Helfersystem,das scheiterte, ist es wohl hilfreich ,sich diesem System zu entziehen.

    Diesen Schritt will Luna gehen.

    Wie soll das gelingen ,wenn sie weiterhin ihre Mutter unterstützt? Natürlich wird da auch immer wieder das alte Familienthemen auf den Tisch kommen.

    Die Mutter darf sich da nicht auf der Tochter "ausruhen" und sie als Helferin sehen.

    Ich finde das ein schwieriges und heikles Thema und mir geht es mehr um Luna als um ihre Mutter oder ihren Vater : wie schafft sie es sich zu lösen ? Es geht ja nur darum ,dass sie sich endlich aus ihrer alten Rolle befreien darf und wie wird das gelingen? Ich denke es gelingt nicht ,wenn sie für ihre Mutter da ist.

    Wie gesagt : das ist ein System ,das sich gegenseitig blockiert.

  • Liebe Croissy,

    ich fühle mich gar nicht angegriffen. Jeder hat das Recht auf seine Sicht der Dinge, an Deiner ist genauso viel Wahres wie an den anderen. Bevor ich in der Beziehung mit meinem Mann war, dachte ich genau so wie du: Wie blöde muss man sein, seine Zeit an der eines Trinkers zu verschwenden und dem die Krankheit auch noch gemütlich zu machen, während man sich selbst davor ekelt. ich hatte immer die Schilderung von dem allseits bekannten Entertainer und seiner Frau im Kopf. Die Frau war für mich damals völlig unverständlich. An ihrer Stelle wäre ich schon längst weggegangen.

    Dann begegnete ich meinem Mann und habe es im Gesamtverlauf keinen Deut anders gemacht. Nur das Unterbringen in einem Pflegeheim hat mir mein Mann erspart.

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