Brettman - Sucht seit ca. 33 Jahren

  • ... die Sucht bringt mich an den Rand der Existens. Noch trennt sich meine Frau nicht, sie ist aber mittlerweile auch am Ende ihrer Kraft. Eigentlich weiß ich, was zu tun ist und war auch schon bei den AAs. Ich habe mich hier angemeldet, um noch mal ein anderes Austauschformat zu haben. Das Spirituelle mit den 12 Traditionen sagt mir leider nur bedingt zu, was natürlich ein Fehler sein kann. Vielleicht kann hier ein Post bei wieder auftretenem Druck von dem Verlangen ablenken; so würde ich es erstmal verstehen. Ich bin auch in Psychotherapie und natürlich habe ich schon zwei Entgiftungen hinter mir; offensichtlich mäßig erfolgreich. LG

  • Hallo Brettman,

    willkommen bei uns in der Selbsthilfegruppe.

    Du schreibst, Du hast zwei Entgiftungen hinter Dir.

    Trinkst Du momentan?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Brettmann

    willkommen in unserer Online SHG . 24 Stunden um die Uhr offen und unabhängig.

    Nun scheinst du einiges hinter dir zu haben. Liest sich etwas verzweifelt.

    Mal ein paar Verständnisfragen vorweg , trinkst du noch oder bist du entgiftet? Wenn entgiftet, wann war diese und wenn nicht, wann hast du es vor. Diese Fragen dienen uns, dich etwas besser kennenzulernen.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo zusammen,

    nachdem ich seit einer Woche wieder vollends abgekack bin, versuche ich gerade, kalt zu entziehen. Mir ist bewusst, dass das saugefährlich sein kann. Ich tigere allein in meiner Wohnung auf und ab, edit (gegen meine Depessionen) und hoffe, dass das Schwitzen und Zittern irgendwann aufhört. Wird schon🤯😂😱; was für ein Scheiß (der Kiosk liegt genau gegenüber und hat bis ca. 23:30 Uhr auf). Ich bin aber noch dem Trip, nie wieder trinken zu wollen. Morgen könnte es aber schwer werden. Also ja, ich trine noch. LG

  • Hallo Brettmann

    lass diesen Blödsinn und lasse dich überwacht, entgiften. Was passieren kann, muss ich wahrscheinlich auch nicht erklären. Wir wollen hier auch von einem kalten Entzug lesen. Kannst nicht noch in die Notfallaufnahme KH ? Oder hast du einen Arzt der das überwacht?

    Gehe den geraden Weg .

    Das Forenteam
    14. Mai 2021 um 22:29

    Alles andere folgt nach dem Entzug.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Brettmann,

    das ist eine sehr schlimme Situation in der du Dich da befindest. Alleine mit Medis und im kalten Entzug. Das kann nicht nur tödlich enden sondern zerknüppelt Dir auch die Seele nachhaltig.

    Die Kombination Medi und Alk sind genug für einen Anruf, das Du einen Notarztwagen rufen kannst. Dann schnurstracks in die überwachte Entgiftung.

    Tu Dir das nicht an, es ist die Hölle, lass Dir um himmelswillen helfen.

    Jetzt.

    Gruss

    WW

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Guten Morgen,

    zunächst habe ich es erstmal geschafft, gestern nicht doch zum Kiosk zu gehen und noch mal nachzulegen. Die Versuchung war angesichts der Symptome natürlich hoch, aber das wäre dann eben nur ein weiteres Mal aufgeschoben. Dann werde ich gleich zum Arzt gehen und mir zumindest ein Notfallmedikament gegen den hohen Blutdruck verschreiben lassen. Bei meiner letzten Entgiftung war er auch extrem hoch. Von einer erneuten Einweisung in die Psychiatrie würde ich allerdings erstmal Abstand nehmen, da ich glaube, dass meine Krankenkasse nur einmal pro Jahr eine dortige Entgiftungsbehandlung anerkennt (meine, mal etwas Derartiges gelesen zu haben) und die habe ich hinter mir Irgendwie wird der Entzug bei vergleichsweise gering werdender Trinkmenge (8 - 10 0,5er Flaschen/Tag, früher durchaus auch mal eine gute Kiste) zunehmend unangenehmer, aber das ist vermutlich normal. Jedenfalls geht es beim Trinken schon gar nicht mehr so sehr um einen Rausch, sondern nur um Bekämpfung der sich anbahnenden Entzugssymptome (zumindest ab Tag 2-3). Meine Medis sind jetzt auch keine wahnsinnigen Hammerdinger mit Suchtpotential, sondern werden auch zur Abmilderung leichterer Entzugssymptome und eben gegen Depressionen eingesetzt (mir war nicht bewusst, dass hier keine Namen genannt werden dürfen und insofern sorry an die Moderation, für das unnötige editieren). Irgendwie habe ich eigentlich nie so wirklich aus Geselligkeit getrunken, sondern immer zur Kompensation von Problemen; sei es die alkoholbedingte Lockerheit oder bei Beziehungsstress. Und da ist der Suff schon ein verdammt guter Problemlöser, er schafft dummerweise halt ziemlich schnell neue. Klar ist, dass ich gar nicht erst über sowas wie kontrolliertes Trinken nachdenken muss, und auch alkoholfreies Hefeweizen wird von meiner Einkaufsliste gestrichen. Auch hatte ich noch keine gravierenden Konsequenzen aufgrund der Sauferei, auch wenn meine Frau an die Belastungsgrenze angekommen ist. Da geht es aber im Wesentlich um den immer gleichen Text. Wieder abgestürzt, tut mir leid, ich versuche es erneut, mir geht damit immer schlechter usw. Eine Platte mit Sprung kann schon nerven. Was mir nach so langer Zeit vielleicht schwer fallen wird, ist mein Leben neu zu ordnen und Abstinenz nicht als Belastung zu sehen. Aber das dürfte auch ein Lernprozess sein, der sich mit der Zeit zur Routine entwickeln könnte. Aber bei hatte immer alles mit Saufen zu tun und länger als drei Monate ohne habe ich es nie geschafft.

    LG

  • Guten Morgen.

    Dann werde ich gleich zum Arzt gehen und mir zumindest ein Notfallmedikament gegen den hohen Blutdruck verschreiben lassen.

    Sagst du ihm auch, daß du gerade einen kalten Entzug machst oder verschweigst du es?

    Vielleicht gehts ja ohne Einweisung in die Psychiatrie. Frage ihn danach. Mutmaßungen über deine Krankenkasse bringen dich nicht weiter. Nur konkrete Fragen bringen dich weiter.

    Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Guten Morgen Brettman !

    Heute Montag , ruft dein Arzt und holt für Dir ein Termin . Alleine Entgiften ist sehr gefährlich , das weist Du schon.

    Ich gehe gleich zu Arbeit , werde an Dich denken .

    L.G.Iwona

  • Was mir nach so langer Zeit vielleicht schwer fallen wird, ist mein Leben neu zu ordnen und Abstinenz nicht als Belastung zu sehen. Aber das dürfte auch ein Lernprozess sein, der sich mit der Zeit zur Routine entwickeln könnte

    Kennst du den Artikel schon? Haben Langzeittrockene jahrelang zusammen getragen, wie es funktionieren kann.

    Nur dazu muss auch der Alkoholiker bereit sein und seine Nüchternheit an erster Stelle zu setzen.

    Das Forenteam
    17. Mai 2021 um 16:40

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • ... vielen Dank für den Hinweis auf den Artikel, welchen ich schon interessiert gelesen hatte. Mein Problem ist, dass ich keinerlei nennenswerten Interessen habe und ich Angst habe, auch nichts zu finden, um dann schwupps wieder das einzige mache, was ich kann. Aber ich fange ja auch erst an und die Zeit spielt ebenfalls für einen. Jedenfalls wirken die Empfehlungen gut umsetzbar. Das ein oder andere muss man vielleicht noch auf sich übertragen.

  • Hallo Iwona,

    vielen Dank für die Nachfrage. Ich bin allein in meiner Wohung und mir geht es den Umständen entsprechend zunehmend besser. Der Arzt hat den Blutdruck auf ein sozial angemessenes Maß runtergeschraubt und was den Entzug unterstützendes in homöopatischer Dosis verordnet. Morgen noch mal kurze telefonische Zustandsklärung. In zwei-vier Tagen dürfte ich mit dem Körper durch sein und dann beginnt der schwierige Teil. Wichtig ist erstmal nur wieder zu schlafen und was zu essen runterzubekommen.

    LG

  • Gut das Du was Neues geschrieben hast. Diese grausame Unruhe kann ich mich gut erinner . Das wird jeden Tag besser , aber diese Zustand kennst Du sehr gut. Im Zukunft, was anderes möchtest Du machen, dass Du lange Zeit trocken bleibst?

    Wohnst Du alleine , oder mit Familie ?!

    Hast Du Arbeit? oder bist Du Arbeit suchende?

    Momentan nicht vergessen viel Trinken - wie Becher Tomatensuppe, ich habe das gemacht , und Löffeln nach dem Löffeln , sehr langsam was im Magen behalten. Und viel Tomaten-Saft , und warme Tee .

    Durchhalten, wird nur besser.

    L.G.

  • Ich habe das tausendmal gemacht - bis ich Alk. Getrunken habe , war "alles gut". Tage nach Alkohol und ohne Alkohol waren schrecklich , habe sehr gelitten. Habe versucht mir Hilfe holen ?! aber nur , bis Moment wie mir bisschen besser geht . Und dann wieder gedacht, das war nicht so schlimm , Brauche keine Hilfe. Ich trinke Alk. Nie wieder (welche lüge).

    So viele schöne Jahre habe so verloren ,

  • ... na klar, wem geht es nicht so. Man ist in den ersten Wochen nach dem letzten Absturz motiviert und versucht auch einiges an Hilfe zu realisieren. Dann kommt der Gedanke, dass man es schon alleine schafft und wenig später ist die erste Flasche auf. Und allerspätestens dann (eigentlich schon den Schritt vorher) setzt der Suchtmechanismus wieder voll ein und das Spiel beginnt von vorne. Und wenn im Leben sonst oder vielmehr trotzdem alles läuft (Ehe, Job, Finanzen, Haus, Freunde), dann kommt zumindest mir immer schnell der Gedanke: Ein paar Flaschen gehen schon, du darfst nur nicht abstürzen, ging doch früher auch. Nur wann war eigentlich früher...? LG

  • dann kommt zumindest mir immer schnell der Gedanke: Ein paar Flaschen gehen schon, du darfst nur nicht abstürzen, ging doch früher auch.

    Das sind "freundliche Grüße" vom Suchtgedächtnis. Es will Dich einlullen, damit Du wieder zur Flasche zu greifst.

    Es ging früher, als Du noch nicht abhängig gesoffen hast, sondern in der Lage warst, deinen Konsum zu kontrollieren. Ein Alkoholiker kann nicht kontrollieren, das ist sein Erkennungszeichen.

    Das Suchtgedächtnis ist eine sehr heikle Angelegenheit. Leider sitzt es dort im Hirn, wo der Wille allein wenig bis nichts ausrichtet, nämlich da, wo die Automatismen wie Laufen, Schwwimmen, Radfahren ... abgespeichert sind.

  • Hast du mit Deinem Arzt ggf. schon irgendwas weiterführendes besprochen?

    Oder nur erstmal unter Aufsicht akut weg vom Alkohol und danach normal weiter? Du könntest ja schonmal Deine Fühler in ein paar Richtungen ausstrecken um nicht gleich wieder mit dem alten Trott weiterzumachen.

    Gruss WW

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

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