Merline - Vorstellung

  • Hallo zusammen,

    Ich möchte mich gerne vorstellen. Ich bin 55 Jahre alt und mit einem Alkoholiker verheiratet. Er hat schon immer viel getrunken, doch seit zwei Jahren ist es richtig schlimm. Mehrere Krankenhausaufenthalte und Entzüge, Führerscheinentzug, Leberschaden. Anfang des Jahres war er nach einem häuslichen Unfall fast 2 Monate im KH. Danach war er tatsächlich wieder der Mann den ich mal kennengelernt habe. Mit Plänen, Hoffnungen usw. Ich hatte die vage Hoffnung, dass er es geschafft hat.

    Vor 6 Wochen musste unsere Hündin eingeschläfert werden. Seitdem hängt er wieder voll drin. Übelste Beschimpfungen sind an der Tagesordnung. Er kriegt nichts mehr geregelt. Bekannte und Verwandte meiden uns.

    Ich möchte nicht mehr. Will einfach nur noch gehen. Wie schaffe ich den Absprung?

    Wie habt Ihr es geschafft.

    Viele liebe Grüße von Merline

  • Guten Morgen Merline,

    herzlich Willkommen hier in der Gruppe.

    Damit wir dich fürs Forum freischalten können, klicke bitte auf diesen Link und schreibe nur noch kurz etwas dazu:

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    Danach kannst du dich mit den anderen Teilnehmern austauschen.

    Viele liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Merline,

    willkommen bei uns in der Selbsthilfegruppe!

    Du bist jetzt für die offenen Bereiche freigeschaltet.

    Und Du kannst überall schreiben, jedoch bitte nicht die ersten 4 Wochen bei den

    neuen Teilnehmern im Vorstellungsbereich.

    Ich wünsche Dir einen guten und hilfreichen Austausch.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Will einfach nur noch gehen. Wie schaffe ich den Absprung?

    Indem du mit dem ersten Schritt losgehst.

    Der erste Schritt kann eine Suchtberatung, ein Anwalt, eine eingeweihte Freundin, eine kleine Wohnung nur für dich oder oder sein.

    Weitere Schritte ergeben sich dann nach und nach. Du musst nicht jeden einzelnen Schritt im Voraus kennen.

    LG, Saphira

  • Indem du mit dem ersten Schritt losgehst.

    Der erste Schritt kann eine Suchtberatung, ein Anwalt, eine eingeweihte Freundin, eine kleine Wohnung nur für dich oder oder sein.

    Weitere Schritte ergeben sich dann nach und nach. Du musst nicht jeden einzelnen Schritt im Voraus kennen.

    LG, Saphira

    Hat jemand Erfahrungen mit Suchtberatung für Angehörige? Bin mir immer nicht sicher, ob man da effektiv Hilfe oder brauchbare Ratschläge bekommt

  • Wenn das so einfach wäre. Auf eine Wohnung werde ich warten müssen. Wir wohnen in seinem Haus. Angemeldet bin ich aber schon bei einer städtischen WoGe.

    Leider habe ich bisher bei sämtlichen Hilfsinstitutionen gesagt bekommen, dass sie nur helfen können, wenn mein Mann einverstanden ist...
    :cry:

  • Hallo

    Hat jemand Erfahrungen mit Suchtberatung für Angehörige? Bin mir immer nicht sicher, ob man da effektiv Hilfe oder brauchbare Ratschläge bekommt

    ich war lange in der Beratung für Angehörige, und mir ist da wirklich gut geholfen worden. Das waren fast schon Therapiegespräche.

    Mit deren Hilfe konnte ich mich aus einer unguten Therapie lösen.

    Ich würde sie jederzeit wieder in Anspruch nehmen, wenn ich sie brauchen würde.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Das klingt gut. Aber das ist sicher auch verschieden. Habe schon mehrfach versucht, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen, aber da wusste ich am Ende nie, ob ich das Problem habe oder der Therapeut. Bin da sehr skeptisch geworden. Aber werde mich mal kundig machen, wo es hier sowas gibt. Danke

  • Leider habe ich bisher bei sämtlichen Hilfsinstitutionen gesagt bekommen, dass sie nur helfen können, wenn mein Mann einverstanden ist...
    :cry:

    Das ist völliger Unfug !

    Wäre ja auch vollkommen absurd.

    Du kannst dir selbstverständlich ohne die „Erlaubnis“ deines Mannes Hilfe holen.

    Liebe Grüße,

    M.

  • Was für Hilfe meinst du denn? Hilfe, um ihn trocken zu bekommen? Das ist richtig, dabei kann niemand helfen, wenn er das nicht selbst will.

    Hilfe für dich selbst gibt es.

    Ich war bei einer Angehörigenberatung und mir hat es sehr geholfen, persönlich mit jemandem, der uns nicht kennt, über alles reden zu können.

    Nochmal, Du bekommst da aber keine Tipps oder Ratschläge, wie du deinen Partner trocken legen kannst.

  • Mit persönlicher Erfahrung kann ich leider nicht dienen.

    Es gibt hier aber viele, die sich dort gut aufgehoben gefühlt haben und Hilfe erfahren haben.

    Du kannst einfach im Netz „Suchtberatungsstelle“ eingeben.

    Auch hier im Forum findest du unter „Hilfsangebote“ zahlreiche Anlaufstellen für Angehörige.

  • Hallo Merline,

    ich war damals bei einer Angehörigengruppe, die der evangelischen Kirche angegliedert ist. Ich wohne auf dem platten Land und da ist die Auswahl nicht so groß. Für mich war diese Gruppe für den Anfang richtig gut. Mit Hilfe dieser Gruppe und des Forums konnte ich meinen Weg gehen. Begleitend hab ich auch ein Therapie gemacht, aber die ging erst nach meinem Auszug zu Hause los.

    Hast du die Möglichkeit, dir in dem Haus ein eigenes kleines Reich zu schaffen, so dass du ihn nicht ständig sehen musst?

    sonnige Grüße

    Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Das ist gut möglich. Wir sitzen nicht ständig aufeinander. Nein trocken werde ich ihn nicht mehr bekommen. Es ist halt einfach schlimm so etwas mit ansehen zu müssen.

  • Ja, ich unternehme alles alleine. Wir haben auch Hunde. Ich bin viel draußen. Natürlich alleine....

    Da ich im Beruf sehr viel mit Menschen zu tun habe geht es . Andernfalls würde ich vor Einsamkeit zugrunde gehen.

    @Alexa: Ich glaube wir teilen dasselbe Schicksal 😉. Ich bin in einer ähnlichen Situation.

    Wir fahren nächste Woche in den Urlaub. D.h.

    ich fahre, da ich mit ihm nicht mitfahren möchte.

    Gebucht während seiner "Trockenzeit" im Frühling. Da war ein Funke Hoffnung in der Luft...

  • Ja irgendwie ähnlich das Schicksal. Ich fahre auch paar Tage weg. Aber da ich die Hunde nicht mitnehmen kann, alleine. Aber wenn ich wieder komme, weiß ich schon, dass sich mein Mann wieder die Kante gegeben hat und sich nur vom Alkohol ernährt hat

  • Ja es ist nicht so einfach mit dem Absprung, besonders, wenn es einen selbst betrifft. Bei anderen würde man sofort wissen, was man tun würde. Aber bei einem selbst ist das alles dann kompliziert. Am besten mal abwägen, was das kleinere Übel ist: gehen oder bleiben. Ich bin schon mal gegangen, aus einer Beziehung ohne Alkohol, aber das war dann leider auch nur vom Regen in die Traufe

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