Evelin - Das bin ich

  • Nein, tatsächlich nicht - meine Töchter haben vier Betten, jeweils eines hier und eines an ihrem Studienort. Und das an dem wir gebohrt haben ist tatsächlich das einzige, das nicht von IKEA ist 🤣

  • Heute mal wieder ein etwas ausführlicher Bericht von mir und meiner Abstinenz und dem total normalen Leben.

    Die letzen beiden Tage ist irgendwie der Wurm drin - gestern hatte ich einen Erst-Hilfe-Kurs in einem mittelständischen Unternehmen zu geben, der sollte um 08:00 Uhr losgehen… Ich hatte vergessen meinen Wecker zu stellen und habe um 7:37 auf den Wecker geschaut… so schnell war ich selten aus dem Bett und im Auto. Dann Umleitung, Sperrungen und ein Firmengelände ohne jegliche Ausschilderung, wo der Empfang ist… um 08:01 Uhr bin ich endlich am Empfang angekommen - bepackt mit dem wichtigsten Material, welches ich bis zur ersten Pause brauche. Völlig außer Atem, absolut desolat bin ich dabei mich zu sortieren und zu orientieren, als der Vorstandsvorsitzende vor mir steht und sagt „Geben Sie was her, ich helfe Ihnen tragen.“ Ich wäre am liebsten im Erdboden versunken: Ich habe nicht nur 17 TeilnehmerInnen warten lassen, sondern auch noch den „Chef“.
    Ich habe den ganzen Tag nicht mehr in meinen Rhythmus gefunden und war fix und fertig.

    Heute wollte ich dann mit dem Fahrrad zur Physio fahren… Ich trete kräftig in die Pedale, die Kette springt runter und verkeilt sich so, dass ich sie nicht mehr rausbringe. Daraufhin will ich mein Mountainbike nehmen : vorderer Reifen platt, Fahrrad von jüngerer Tochter: hinterer Reifen platt, Fahrrad von älterer Tochter: beide Reifen platt (wobei ich das wusste). Mit dem Auto war meine Tochter unterwegs, so dass ich losgejoggt bin, um noch pünktlich zu kommen… was für eine Schei…..

    Dann hatte ich ein Gespräch mit meiner Tochter, die nur drei Stunden geschlafen hat und absolut verkatert war (sie jobbt in einem Restaurant und es war so viel Glühwein übrig, den dann die Belegschaft geleert hat. Wir haben über die Problematik in der Gastro gesprochen, vor allem, weil wir auch einen Bekannten haben, der in der Bar von renommierten Hotels gearbeitet und viele scheinbar wichtige Menschen getroffen - der ist nicht mehr arbeitsfähig, der bekommt seine Alkoholabhängigkeit nicht in den Griff - und an die Rückkehr in seinen Beruf ist nicht zu denken.

    Nach diesem Gespräch ging es mir richtig schlecht - ich konnte meine Gedanken nicht mehr vom Alkohol abwenden und es hat sich angefühlt als würde ich in ein tiefes depressiven Loch fallen…

    Inzwischen geht es mir wieder besser, die Gedanken sind weg und meine Stimmung ist wieder recht gut!

    Konnte mich gut ablenken: habe die Weihnachtspakete für meine Schwestern und ihre Familien fertig gemacht und noch Zimtsterne gebacken!

    Jetzt freue ich mich auf mein Bett! Gute Nacht!

    Evelin

  • Donnerwetter. Das nenne ich Tagesform. Beeindrucken, wie Du Dich da durchgekämpft hast. Bist halt zäh. :)

    Bei mir denke ich manchmal, dass die antrainierte Leidensfähigkeit als Alkoholiker ab und zu auch weiter hilft.

    Der Tag ist jetzt vorbei. Heute wird es sicher anders. Gibt immer einen Ausgleich im Leben. Früher oder später.

    Wünsche Dir einen erfolgreichen Tag.

  • Hallo zusammen,

    ich bin weiterhin glücklich und zufrieden abstinent und die letzten Tage habe ich überhaupt nicht an Alkohol gedacht - bzw nur um festzustellen, dass ich gar nicht daran denke.

    Ich bin inzwischen ein paar mal einkaufen gegangen, ohne jegliche Gedanken und fahre auch mit Geldbeutel zu ehemals kritischen Zeiten an Einkaufsläden vorbei.

    Meine Tochter hatte heute kurz Glühwein in der Diele stehen, was mich überhaupt nicht berührt hat… Ich war allerdings noch nie ein Glühweinfan…

    Ich bleibe weiterhin sehr, sehr achtsam und freue mich über dieses Gefühl der Freiheit 🗽

    Schöne Grüße an alle!

    Evelin

  • Hallo Evelin


    ich komme mal zu dir . Da ich gerade gestern ein Gespräch mit einem Trockenen hatte, wo auch dieses Thema aufkam.

    Meine Tochter hatte heute kurz Glühwein in der Diele stehen, was mich überhaupt nicht berührt hat…

    Ich frage da immer etwas nach. "Welches Getränk oder was stand neben dem Glühwein? In den meisten Fällen weiß es der trocken werdende Alkoholiker nicht. Und da sollte man sich fragen, warum der Fokus nur auf dem Glühwein war.

    Ich verstehe zwar wie es gemeint ist, aber wie merke ich denn das es mich nicht berührt? Ich weiß nicht, was im Unterbewusstsein abläuft. Es ist zwar nicht der Drang direkt saufen zu müssen da, aber ich habe mich von Anfang an davon verabschiedet, mir etwas vorzumachen, dass es nichts mit mir macht.

    Es macht mit einem immer etwas, auch wenn es nichts macht.:mrgreen:

    Ich war allerdings noch nie ein Glühweinfan…

    Unabhängig davon verabschiede dich mal von dem Gedanken. Was du früher gesoffen hast. Es interessiert dich bei einem aufkommenden Saufdruck nicht. Es ist eine Bezeichnung des Getränkes, die Sucht interessiert jedoch nur den zugesetzten Alkohol.

    Reicht dann auch schon mal ein kleiner ekeliger Schluck und die Neurotransmitter feiern mit den Synapsen schonmal eine Vorab Sauf Party. Erstmal abgesoffen und es ist kein Weg zu weit um das "Getränk" zu holen, was besser herunterläuft.

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Unabhängig davon verabschiede dich mal von dem Gedanken. Was du früher gesoffen hast. Es interessiert dich bei einem aufkommenden Saufdruck nicht. Es ist eine Bezeichnung des Getränkes, die Sucht interessiert jedoch nur den zugesetzten Alkohol.

    Im Grunde genommen wars bei mir auch früher schon so. Ich habe immer Sekt, Wein oder Mischgetränke getrunken. Gut, das ist ja auch genügend Auswahl. Irgendwann haben wir mal eine Party gefeiert, fast durchgemacht, dort gezeltet und am nächsten Tag setzte ein fürchterlicher Kater ein. "Man soll ja damit anfangen, womit man aufgehört hat" hieß es und so wollten wir ein Frühschoppen einläuten.

    Freunde von mir sind los und wollten Alkohol besorgen, während meine Freundin und ich warteten und nichts mehr da war an Getränken vom Vortag. Es dauerte alles ganz schön und irgendwie ging es mir immer blöder. Da musste irgendwie Abhilfe geschafft werden und so kam es, dass wir wirklich die einzige Flasche, die noch nicht geleert war in der Nacht in Angriff nahmen. Irgendeinen (für mich widerlichen) Likör, Eckers Edelkirsch oder so ein Zeug.

    Ich kann mich heute noch daran erinnern, wie widerlich ich das Zeug fand. Aber darum ging es ja nicht. Ich trank nicht, weil es mir schmeckte. Im Grunde genommen schmeckte mir auch Sekt nicht, weshalb ich ihn oft mit O-Saft verdünnte und Wein auch nicht, weshalb ich ihn oft mit Selter verdünnte. Aber ging es darum?? Nein. Es ging einzig und allein um die Wirkung.

    Und genau so stelle ich es mir auch bei Suchtdruck vor. Ich denke, wie oben Hartmut auch beschrieb, dass es einem da relativ Wurst sein wird, was getrunken wird, hauptsache Alkohol.

    LG Cadda

  • Hallo zusammen,

    jetzt schreibe ich auch endlich mal wieder… die letzte Woche war so voll und stressig, dass ich keine Ruhe hatte - ich war einmal abends so fertig, dass ich geheult habe.

    Seit gestern Mitteg ist dan der Druck von mir abgefallen und eine wunderbare Ruhe hat sich in mir breit gemacht. Ich hatte alles erledigt und nachher schmücke ich noch gemütlich meinen Baum.
    Ich habe auch nochmal in Ruhe eure Reaktionen auf meine „Glühweinepisode“ durchgelesen und die Infos in Ruhe setzen lassen…

    Und da sollte man sich fragen, warum der Fokus nur auf dem Glühwein war.

    Hartmut : das verstehe ich nicht? Was meinst du genau?

    Unabhängig davon verabschiede dich mal von dem Gedanken. Was du früher gesoffen hast.

    Das lässt mich sehr nachdenken… Ich habe immer mit Genuss ein spezielles Getränk getrunken… andere Dinge zumeist, wenn es in einer geselligen Runde ausgeschenkt wurde. Ich kann mich nicht an viele Situationen erinnern, bei denen ich irgendetwas was mir nicht schmeckt zu mir genommen zu haben, nur damit ich Alkohol in mir habe.
    Ich will die Dinge keinesfalls verharmlosen, aber ich kann für mich nicht nachvollziehen, warum ich jetzt, wenn ich unter Druck gerate, etwas tun sollte, was ich nicht getan habe, als ich noch regelmäßig getrunken habe.

    Ich habe auch das Gefühl, dass ich relativ früh „die Kurve bekommen“ habe… Ich hatte und habe immer ein normales soziales Umfeld mit „normalem“ Alkoholkonsum gehabt, hatte immer meine,Hobbys, meine Freunde, meine Veranstaltungen, ohne Auffälligkeiten…

    Vielleicht kann ich deswegen nicht alles was ihr schreibt nachvollziehen. Ich habe auch nicht verstanden, warum es etwas macht, wenn etwas, was nichts mit mir macht, doch etwas mit mir macht, ich aber auch in den Folgetagen nicht merke, dass es etwas mit mir macht….

    Alles im Leben macht ja etwas mit uns im Bewusstsein UND im Unterbewusstsein. Irgendwann gibt es dann ein Ereignis, bei dem dem das Unterbewusstsein einen Anteil hat. Ich finde es schwierig dann zu sagen: Ahhh genau dieses eine Erlebnis hat zu dem Ereignis geführt. Was ich sagen will: wenn ich irgendwann in nächster Zeit einen Rückfall habe, weiß kein Mensch, was der Glühwein von letzter Woche damit zu tun hat….

    Jetzt genug philosophiert: mir geht es sehr gut, denke kaum an Alkohol, konnte ohne Problem alle Einkäufe tätigen! Ich freue mich über meine Nüchternheit und genieße das Leben!

    Frohe Feiertage wünsche ich euch allen!

    Evelin

  • das verstehe ich nicht? Was meinst du genau?

    Ich versuche es mal anders.

    Der Ursprung war. Ich hatte gefragt, was neben dem Glühwein stand. Wenn du es nicht weist, dann war der Fokus auf den Glühwein gerichtet. Warum wohl?

    Ich habe immer mit Genuss ein spezielles Getränk getrunken

    Genuss war vor der Sucht. Ab der Sucht wird es ein "Muss" und saufen müssen ist kein Genuss.

    Ich habe auch das Gefühl, dass ich relativ früh „die Kurve bekommen“ habe

    Einmal Alkoholiker, immer Alkoholiker. Da gibt es keine Zeitspanne, ob früh oder spät. Bist du dir sicher, dass du ein Alkoholiker bist?

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Ich will die Dinge keinesfalls verharmlosen, aber ich kann für mich nicht nachvollziehen, warum ich jetzt, wenn ich unter Druck gerate, etwas tun sollte, was ich nicht getan habe, als ich noch regelmäßig getrunken habe.

    Ich kann auch heute, fast 8 Monate nach meinem Rückfall am 30. April, immer noch nicht nachvollziehen warum ich zu einer Flasche hochprozentigen gegriffen und diesen getrunken habe.
    Und das in einer „ fremden Wohnung“ , praktisch geklaut aus dem Kühlschrank und noch dazu am Arbeitsplatz!!!!🫣

    Nie zuvor Hochprozentiges, und schon gar nie:oops: am Arbeitsplatz.

    Jeglicher Mechanismus, Selbsterhaltungstrieb, jegliche bewusste Steuerung komplett ausgeschaltet.

  • Ja! Absolut!!! Ich hatte nur noch nicht so viel verloren, wie manch anderer….

    Das finde ich ja mal eine interessante Interpretation der Alkoholabhängigkeit.

    Was denkst du denn, haben so manche hier verloren, was du noch nicht verloren hast?

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Für mich ist das keine Interpretation der Sucht: Sucht ist Sucht, das stelle ich überhaupt nicht infrage.

    Aber ich denke es ist ein Unterschied, ob ich versuche / mich entscheide abstinent zu Leben, wenn ich noch Freunde habe, die nicht trinken, ich noch keinen Führerschein oder Job verloren habe usw

    Ihr redet / schreibt davon, dass jeder seinen eigenen Tiefpunkt erreichen muss, dann entscheidet man sich für die Abstinenz. Und bis zu diesem Tiefpunkt kann im Außen Unterschiedliches geschehen sein….

  • Aber ich denke es ist ein Unterschied, ob ich versuche / mich entscheide abstinent zu Leben, wenn ich noch Freunde habe, die nicht trinken, ich noch keinen Führerschein oder Job verloren habe usw

    So richtig sehe ich da keinen Unterschied. :roll:

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Das ist jetzt sehr interessant.

    Auf der einen Seite ist es sicher einfacher, wenn man "noch" ein alkoholfreieres Umfeld hat und z. B. nicht gleich so viele "Freunde" verliert, weil die alles saufen. Auf der anderen Seite kann das aber auch zu Leichtsinn führen. "So schlimm war es ja bei mir noch nicht".

    Dann war es zwar sehr lange, aber doch nicht so schlimm bei mir. Habe ja "nur" Bier getrunken. Aber seltsamerweise stand ich dann, als nichts anderes mehr da war, plötzlich unten im Keller und habe direkt aus einer angebrochenen Vodkaflasche getrunken. Die war da schon lange. Habe nicht an sie gedacht. Aber mein Suchthirn wusste das ganz genau. Und mir schmeckt Vodka wirklich gar nicht.

    Ein Rückfall war es ja nicht. War ja noch voll dabei.

    Damit weiß ich jetzt aber, dass es unerheblich ist, in was der Alk verpackt ist.

    Für mich ist wichtig, was ich jetzt habe. Wie ich jetzt bin und mein Leben. Damit ist es für mich gar nicht so wichtig, ob ich bereits halb tot war, oder noch auf dem Weg nach unten. Denn da würde ich hin kommen und mein neues Leben verlieren.

  • Ihr redet / schreibt davon, dass jeder seinen eigenen Tiefpunkt erreichen muss, dann entscheidet man sich für die Abstinenz. Und bis zu diesem Tiefpunkt kann im Außen Unterschiedliches geschehen sein….

    Ich finde das Evelin hier gerade ziemlich in eine Ecke gedrängt wird und empfinde das nicht als ok. Ich finde manche Aussage sogar als ziemlich aggressiv und übergriffig.

    Ich kann jetzt nur von mir sagen, in meiner Küche steht ebenfalls Alkohol. Und ich habe aktuell nicht vor, das Zeug wegzuschütten und es zu behandeln wie der Teufel das Weihwasser. Warum der Alkohol da steht, muss ich nicht erzählen, es hat einen Grund. Aber nur weil er da steht, heisst es nicht, dass ich meine Abstinenz nicht erst nehme oder sie gefährde.

    Würde ich anderen Menschen mit einem Alkoholproblem empfehlen, in der Küche was stehen zu haben? Nein, würde ich nicht. Ich würde der Person aber defintiv auch nicht absprechen, ein Problem mit Alkohol zu haben geschweige sie vor die Wahl stellen zu entscheiden, ob sie Alkoholiker ist oder nicht.

    Ich glaube den Umgang mit dem Stoff muss jeder für sich selber ausmachen. Der eine verweigert es wie der Teufel das Weihwasser, der andere kann mit der Nähe umgehen und hat kein Problem damit. Daraus aber die Ernsthaftigkeit der Abstinenz abzuleiten oder gar abzusprechen, ist nicht okay und jemanden in eine Ecke drängen erst Recht nicht.

    Sorry, das musste ich sagen weil ich das so empfinde.

  • Ich finde das Evelin hier gerade ziemlich in eine Ecke gedrängt wird und empfinde das nicht als ok. Ich finde manche Aussage sogar als ziemlich aggressiv und übergriffig.

    Falls ich gemeint bin…Nichts liegt mir ferner als jemanden in die Ecke zu drängen, aggressiv und übergriffig schon mal gar nicht.

    Ich bin auch nicht den Weg über die Grundbausteine gegangen….ich bin meinen eigenen Weg gegangen, aber ich lese immer noch aufmerksam, was die anderen hier zu erzählen haben.
    Da hin und wieder auch etwas genauer hinzuschauen, hat mir bisher auch nicht geschadet.

    Ich denke auch, dass Evelin schon ganz alleine für dich sprechen kann. :roll:

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Ich hatte auch noch Familie, Freunde, Job und Führerschein. Aber ich hab MICH fast verloren. "Noch rechtzeitig die Kurve gekriegt....noch nicht körperlich abhängig....nicht soviel verloren wie andere"...das sind eben Sätze da klingeln Alarmglocken. Und es ist nicht übergriffig, sondern schützend und warnend gemeint.

  • dass Evelin schon ganz alleine für dich sprechen kann.

    Schöner Verschreiber🤣 alternativ: Kettentatoo für mich☺️

    Kettentatoo :: Danke, dass du mir zur Seite springst - ich kann mich dem was du sagst voll anschließen.

    Ich bin insgesamt immer hin und her gerissen: auf der einen Seite habe ich ein ganz gutes Gefühl für mich selbst. Ich reflektiere sehr viel und horche ständig in mich rein und überprüfe, was welche Reaktion in mir hervorruft. Nicht nur wegen Alkohol, sondern auch wegen anderer psychischer Erkrankungen. Dieses Reflektieren und in mich rein horchen ist ein Grundbaustein, dass mein Leben funktionieren kann.

    Dann schreibe ich hier etwas, wie ich bestimmte Dinge erlebe, wie ich mit bestimmten Dingen umgehe - zumeist aus einer inneren Stimmigkeit raus und rums wird alles in Frage gestellt: nehme ich meine Sucht ernst, verharmlose ich sie usw

    Das finde ich schon manchmal schwierig… bei bestimmten Usern klingeln alle Alarmglocken, weil ich etwas angetriggert habe, was ich aber selbst gar nicht so erlebt habe…

    Ich entscheide dann für mich, dass ich nicht alles ausdiskutieren oder mich nicht mehrmals rechtfertigen muss.

    So richtig sehe ich da keinen Unterschied. :roll:

    Und manchmal auch erkennen: Stern , was du siehst, kann ich nicht beeinflussen. Ich kann nur meine Sicht auf die Dinge überdenken!

    Gute Nacht an alle!

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