Evelin - Das bin ich

  • Das erste Jahr Abstinenz habe ich von allem Abstand genommen, was ein Risiko darstellen konnte.

    Das ist natürlich individuell aber ich hatte erst nach dieser Zeit wieder das Gefühl Herr meiner Gedanken- und Gefühlswelt zu sein.

    Aber du hast ja bereits geschrieben, dass du die Antworten des Forums bereits ahnst ☺️😂

    Drei Monate sind dermaßen großartig, mir persönlich wäre dieser Erfolg zu wertvoll...

  • Guten Morgen Evelin, ich finde es kann auch gefährlich sein sich aus allem zurück zu ziehen. Ich habe dann schnell Verzichtsgedanken und manchmal stelle ich dann das Große-Ganze in Frage. Dieser Gedanke ist dann wohl vom Suchtgehirn initiiert.
    Entscheide doch spontan, fühlst Du Dich gut und bist in Deiner Mitte, gehst Du hin. Überkommt Dich kurz vorher ein ungutes Gefühl sagst Du ab.
    Herzlichen Glückwunsch zu drei Monaten!
    Liebe Grüße

    Rina

  • Ich möchte das mit dem Outen nochmal aufgreifen.

    Meine Freunde wissen definitiv Bescheid. Und all die Menschen, von denen ich dachte, sie wären meine Freunde auch. Zu letzteren habe ich keinen Kontakt mehr. Da fehlt mir aber auch nichts. Habe inzwischen mal zufällig den Einen oder Anderen getroffen und wir hatten uns nichts zu sagen. Das Bindeglied Alkohol fehlt.

    Ein weiterer Vorteil ist, dass meine Freunde es nicht persönlich nehmen, wenn ich meine jetzt gehen zu müssen. Oder, dass ich zu einigen Sachen nicht mitgehe. Sie kämen auch gar nicht auf die Idee mich zu einem Event einzuladen, wo viel getrunken werden könnte.

    Hatte das große Glück mich auch in meinem Team, im Geschäft, outen zu können. Das geht natürlich nicht immer.

    Bei mir ging es und ich spare mir Lügen, oder irgendetwas "durchhalten" müssen. Und nebenher ist da jetzt die Alk-Tür sowas von zu.

    Einmal editiert, zuletzt von Alex_aufdemweg (31. Januar 2024 um 22:07)

  • Liebe Martha, liebe Elly, liebes Forum,

    danke für eure Worte! Ich will sie natürlich hören, sonst würde ich ja nicht hier schreiben! Sie sind die stetige Erinnerung aufmerksam zu bleiben und immer gut abzuwägen, was ich mache oder was nicht!

    wissen Deine Freundinnen mit den Du Bowlen willst, das Du ein Alkoholproblem hast und nicht mehr trinkst?

    Zwei wissen, dass ich keinen Alkohol mehr trinke, weil ich die Kontrolle über den Alkohol verloren habe (das Wort,Alkoholikerin habe ich nicht gesagt) Die anderen wissen, dass ich keinen Alkohol mehr trinke, weil ich ihn nicht mehr vertrage und die Kombination mit meinen Medis ungut ist (für mehr bin ich noch zu feige)

    Fühlst Du Dich wirklich schon so stabil, in so einer ausgelassenen Stimmung ein Glas abzulehnen?

    Ja, eindeutig - sonst würde ich gar nicht überlegen hinzugehen. Ich habe überhaupt nicht das Bedürfnis zu trinken und wenn Saufdruck kommen sollte, würde ich sofort gehen. Meine Sorge ist eher, was es später mit mir macht… das kann ich absolut nicht einschätzen.
    Und ja Elly, du hast natürlich recht: drei Monate sind noch gar nichts…..

    Es war wirklich ein sehr schöner Abend. Ich bin eine Stunde später hin, da war das Anstoßen schon abgeschlossen. Im Vordergrund stand das Bowlen, getrunken wurde dabei kaum was (weder mit noch ohne Alkohol). Anschließend haben wir gemeinsam gegessen und um mich rum habe alle Wasser bestellt, am Ende des Tisches hat eine Person ein Bier getrunken. Ich habe mich sicher und sehr gut aufgehoben gefühlt und es hat mir sehr gut getan in gelassener Stimmung mit meinen Freundinnen zusammen zu sein. Das ist ja auch immer etwas, was ich abwägen muss: Bedürfnis nach Gesellschaft, gemeinsamen Lachen, schönem Beisammensein versus Risiko, dass ich Saufdruck bekomme….

    Und auf mich muss weder jemand Rücksicht nehmen noch erwarte ich, dass die Welt trockener wird. Ich bin für mich selbst verantwortlich, bin meines Glückes (und Unglückes) Schmied - aber ich hoffe, dass ich zunehmend stabiler werde und es mir egal sein wird, ob die Welt um mich rum trocken oder nass ist, weil ich für mich entschieden habe abstinent und irgendwann auch trocken zu sein!

    Allen eine gute Nacht!

    Eure Evelin

  • Liebe Evelin,

    ich war am Anfang meiner Abstinenz oft verunsichert und musste mich in diesem neuen Leben zurecht finden. Wo will ICH hingehen oder wohin will die "Sucht"? Wachsam und ehrlich mit mir sein, hat mir dabei geholfen, zu differenzieren. Wenn ich nicht im Lot mit mir war, bin ich lieber zuhause geblieben - was ist schon eine gesellige Veranstaltung für Stunden im Gegensatz zu einer lebenslangen Abstinenz :)

    Manchmal hatte ich auch ein Gefühl des Verzichts , aber wenn ich eine andere Sichtweise einnehme ist es ja auch ein Gewinn: ich stelle mein nüchternes Leben in den Vordergrund und dafür bin ich bereit, etwas zu tun. You can´t have the cake and eat it ... 8):S

    Einen guten Abend für Dich, Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Liebe Evelin!

    So treffend formuliert 😊

    Und auf mich muss weder jemand Rücksicht nehmen noch erwarte ich, dass die Welt trockener wird. Ich bin für mich selbst verantwortlich, bin meines Glückes (und Unglückes) Schmied - aber ich hoffe, dass ich zunehmend stabiler werde und es mir egal sein wird, ob die Welt um mich rum trocken oder nass ist, weil ich für mich entschieden habe abstinent und irgendwann auch trocken zu sein!

    Diese Hoffnung und Einstellung habe ich bis zu meinem Rückfall auch gelebt und werde es auch jetzt wieder genauso leben.!

    LG Skylar

    LG Skylar

    nothing else matters

  • Liebe Evelin,

    hole das von deiner Skitour mal hier her:

    weil ein solches Verhalten hier so „abgeurteilt“ wird, ich aber doch eigentlich offen hier schreiben will…

    Und ich glaub genau das ist die eigene Selbstverurteilung und nasses Denken. Ich habe das zu Beginn wie du wahrgenommen. Aber mit Abstand und der Veränderung meiner eigenen Sichtweise, habe ich verstanden, dass hier absolut gar niemand über mich geurteilt hat - außer ich selbst.

    Wenn mich was piekst, weil jemand anderes mich zB auf Gefahren hinweist. Dann war das mein eigener innerer Konflikt.

    Das klang anfangs etwas krass für mich...aber den anderen ist meine Trockenheit doch egal. Es geht hier ja um mich. Anfangs dachte ich auch, ich müsste mich selbst zensieren, dass ich hier reinpasse. Da hab ich noch nicht verstanden um was es geht. Um mich, meine Selbsthilfe.

    Wenn ich hier Dinge bewusst auslasse, weil mir die Reaktion eventuell nicht schmeckt. Dann ist das ganz allein mein Problem und ich behindere mich in meinem eigenen Vorankommen.

    Wenn das mal ankommt im Schädel, dass hier wirklich kein Moderator/Forist einem je was blödes möchte...dann ergibt sich eine ganz andere Freiheit.

    Ist ein Prozess. Wer leicht kränkbar ist, sollte da besonders Wert drauf legen dran zu bleiben. Das war für mich immer eine Gratwanderung und eine neue Erfahrung. Es mal zuzulassen, dass ich das Problem hab 😅 und nicht die anderen doof sind.

    LG,

    Kintsugi

    Alles was man über das Leben lernen kann, ist in 3 Worte zu fassen: es geht weiter.

  • Liebe Evelin,

    ich komme mal zu Dir rüber, um etwas zu diesem Satz von Dir bei Meks zu sagen :)

    weil ein solches Verhalten hier so „abgeurteilt“ wird, ich aber doch eigentlich offen hier schreiben will…

    Ich finde es gut, ehrlich dazu zu stehen, wenn man etwas tut, was nicht unbedingt der Anfangsempfehlung der Trockenheit entspricht - aber wenn man mal ganz ehrlich mit sich ins Gericht geht: dient diese Ehrlichkeit nicht auch dazu, dass die Sucht sich dadurch eine Absolution erteilen will?

    Ich würde Dir gerne noch ein paar Gedanken zur Risikominimierung dalassen.

    Am Anfang der Abstinenz ist ein Bereich unseres Hirns immer noch vom Alkohol "durchtränkt" und es geht rein darum, Ruhe vom Alkohol ins Hirn zu bekommen, oder besser noch, den Alkohol zu elemenieren, soweit das möglich ist. Unser Hirn ist wie eine Festplatte im Computer, die neu bespielt wird, dafür muss bloß das Alte erstmal raus, damit Platz für Neues da sein kann.

    Als Beispiel: Wenn Du schreibst, dass Du in der Skihütte mit 10 Menschen warst und davon 9 Bier getrunken haben und einer Wasser, dann kontrollierst Du den Alkohol der Anderen. Du trinkst ihn zwar nicht selber - Du nimmst ihn aber wahr - Das PRO Alkoholhirn ist voll aktiv. Menschen mit einem normalen Alkoholverhalten achten weder darauf, was wer trinkt, noch wieviel und sie sprechen auch nicht darüber. Wenn ich heute mit Menschen weggehe, dann achte ich nicht mehr darauf, wieviel und was sie trinken, aber ich trinke jetzt auch seit 13 Jahren nicht mehr. Es hat bei mir ca. 1,5 -2 Jahre gedauert, bis ich den Alkholkonsum der anderen nicht mehr kontrolliert habe.

    Und nun kannst Du Dich nach so einem wunderbaren Tag beruhigt und glücklich ins Bett legen, dass alles gut gegangen ist´. Dein Suchtgedächtnis ist nicht angesprungen und Du warst sogar so ehrlich und hast es Deiner Gruppe gesagt. Das wird wahrscheinlich das nächste und vielleicht auch das übernächste Mal gut gehen und genau darauf lauert die Sucht in Dir und Du kannst anfangen, übermütig zu werden - kannst Du dann stand halten? Glaub mir, das Suchtgedächtnis ist eloquent, perfide und tricky und kann eine wahrer Satan werden :roll:

    Ich bin der tiefen Überzeugung, je weniger ich mein Hirn im ersten Jahr der Abstinenz mit Alkohol konfrontiere, desto besser kann ich meine Festplatte in meinem Hirn neu überschreiben und mit der Zeit unterscheiden lernen, ob ich selber an meinem Ruder sitze oder Sucht.

    Herzliche Grüße Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • weil ein solches Verhalten hier so „abgeurteilt“ wird

    Nur kurz noch von mir dazu. Da steht ja schon "Verhalten". Also ist da absolut nichts persönlich zu nehmen. Wenn ich das geschrieben hätte, würden die Antworten dazu jetzt bei mir stehen.

    Es ist das, was es zu einem bestimmten Verhalten zu schreiben gibt. Und sogar Erfahrungswerte. Das ist doch Goldwert.

  • Hi Alex, ja, ich hätte Dir und jedem anderen das Gleiche geantwortet :). Nie um jemanden persönlich anzugreifen oder zu ärgern, sondern einfach zu helfen, dieses eloquente Suchtgedächtnis zu entlarven und zu begreifen, wie perfide es sich durch die Hintertür ganz langsam anschleichen kann ... VG Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Guten Abend liebes Forum,

    insgesamt läuft es bei mir relativ rund mit der Abstinenz. Bis auf ein Mal hatte ich keine Begegnung mit Alkohol trinkenden Menschen und ich fühle mich sehr wohl mit meiner Abstinenz.

    Ich hatte diese Woche frei und Besuch mit Kindern, so dass ganz schön viel Leben in der Bude war. Es war schön und auch anstrengend. Mit dem Besuch (ein Herzensmensch von mir) hatte ich letzte Woche schon wegen dem Thema Alkohol telefoniert, weil diese Person sich Sorgen macht wegen ihres Trinkverhaltens. Während des Telefonats habe ich ganz viele Sätze gesagt, die ich von hier kenne, zum Abschluss noch, dass sie sich Gift zuführen würde. Ich war erstaunt, was ich von hier schon alles verinnerlicht habe und weitergeben konnte. Der Satz mit dem Gift hat bei der Person bewirkt, dass sie seit unserem Telefonat nichts mehr getrunken hat und den abstinenten Weg einschlagen will… Mal sehen, was daraus wird…

    Heute Abend musste ich noch kurz was einkaufen - das war die letzten Wochen unproblematisch - heute hat mich dann der Saufdruck voll erwischt, als ich an einem Ständer mit alkoholischen Angeboten vorbeigegangen bin - ganz schön heftig, wie ein Welle, die mich überschwemmt, zum Glück nur kurz. Ich konnte die Situation gleich analysieren und da ist mir die HALT-Regel eingefallen: ich hatte gegen H verstoßen: hatte den ganzen Tag kaum etwas gegessen, Angry oder Lonly war ok, aber ich war sehr erschöpft und müde….Vielleicht war das ja tatsächlich ein Teil der Ursache… (ja, das Suchtgedächtnis 🙃)

    Ich werde das Wochenende nutzen um viel zu schlafen und zum Ausgleich Sport machen… ich denke so komme ich gut durch!

    dient diese Ehrlichkeit nicht auch dazu, dass die Sucht sich dadurch eine Absolution erteilen will?

    Liebe Matha,

    könntest du mir bitte erklären, wie du das genau gemeint hast. Ich weiß nicht, ob ich es richtig einordne…


    Ein schönes Wochenende euch allen!

    Evelin

  • Liebe Evelin,

    ich meine das so: kennst Du das Verhalten, dass wenn man etwas macht, von dem man weiß, dass es blöd war, man sich durch das ehrliche Erzählen einer anderen Person sich davon eine Freisprechung erhofft? Ich würde sagen, dass die Sucht sich auch gerne dieser Strategie bedient.

    Gut, dass Dir beim Einkaufen die HALT Regel eingefallen ist- dann schnell was zu essen und wenns nur ein süßer Riegel ist ;) oder etwas trinken kann schon helfen. Und das nächste Mal versuchen, nicht erschöpft einkaufen gehen 😁

    Schön, dass es Dir gut geht - Dir ein schönes Wochenende und viele Grüße Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Vielen Dank, liebe Martha,

    jetzt habe ich verstanden, was du meinst! Ja, so etwas steckt ein Stück weit dahinter… Wobei es sich für mich eher so anfühlt, dass ich als abstinente Person gerne hören würde, dass es schon ok ist, wenn ich mich ab und zu in solche Situationen begebe.

    Wobei ich mich da im inneren Konflikt befinde: Berichte ich ehrlich, kann auch obiger Wunsch dahinter stecken, lasse ich solche Dinge weg und erzähle nur das, was gut läuft, betreibe ich ja „fishing for compliments“ …

    Vermutlich sollte ich mich nicht verkopfen, was ich schreibe, sondern auf mein Gefühl hören und schreiben, wonach mir ist.

    Grüße

    Evelin

  • Liebe Evelin,

    Wobei es sich für mich eher so anfühlt, dass ich als abstinente Person gerne hören würde, dass es schon ok ist, wenn ich mich ab und zu in solche Situationen begebe.

    verstehe was Du meinst :). Ich mache die Beobachtung, dass trotz der gleichen Erkrankung die Anfangszeit der Abstinenz sehr unterschiedlich verlaufen kann. Die einen laufen da so durch und deren Suchtgedächtnis springt selten an und dann gibt es einige unter uns, die haben richtig zu kämpfen. Ich kenne Dich nicht, weiß nicht was Du für ein Typ bist , weiß nicht, wie Dein Trinkverhalten war und deswegen ist es schwer, besonders in einem öffentlichen Forum ", okay" zu etwas zu sagen, was für den anderen vielleicht richtig gefährlich sein könnte.

    Vermutlich sollte ich mich nicht verkopfen, was ich schreibe, sondern auf mein Gefühl hören und schreiben, wonach mir ist.

    Yes, einfach schreiben und mitteilen 😁

    Einen guten Abend für Dich, Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Wow… schon so lange hier nicht mehr geschrieben…. Mein Leben ist gerade unheimlich voll - sowohl beruflich als auch privat!

    Im Großen und Ganzen genieße ich mein Leben sehr - habe viel Energie, mache viel Sport, bin viel draußen unterwegs und muss zumeist keine Gedanken an Alkohol verschwenden. Ich bin wunderbar frei! Vollkommen ohne Saufdruck!

    Neulich bin ich in eine Situation geraten, mit der ich absolut nicht gerechnet hätte: ich bin mit einem Bekannten zusammen in die Berge gefahren, unterwegs hat er angehalten um sich noch etwas zu essen und Rum für den Tee zu kaufen. Damit wir am Gipfel was ordentliches zu trinken haben… Ich habe gleich klargestellt, dass ich keinen Alkohol trinke …. Er war etwas irritiert (ich habe aber noch nie mit ihm Alkohol getrunken…) und hat dann keinen Rum in den Tee ….

    Morgen bin ich vier Monate abstinent und ich freue mich jeden Tag über mein nüchternes Leben!

    Liebe GrüßE

    Evelin

  • Meinen Glückwunsch zu 4 Monaten Abstinenz, Evelin! :thumbup:

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo liebes Forum,

    ich bin jetzt 20 Wochen und einen Tag abstinent und es geht mir sehr gut. Ich halte mich weitestgehend von Orten fern, an denen Alkohol getrunken wird, und wenn ich essen gehe oder Ähnliches begebe ich mich dort nur mit Leuten hin, die keinen Alkohol trinken.
    Ich genieße mein Leben, bin voller Tatendrang und Energie und entsprechend viel unterwegs. Saufdruck war die letzte Zeit kein Thema und ich merke, wie ich zunehmend auch innerlich immer mehr Abstand zum Alkohol bekomme: wenn ich einkaufen gehe , denke ich nur noch selten „Du hältst dich brav vom Alkoholregal fern“, wenn ich essen gehe schaue ich nicht mehr drauf, was am Nachbartisch getrunken wird.

    In einem anderen Faden habe ich von diesem „Ach, wäre es jetzt schön ein Gläschen zu trinken“ gelesen… das hatte ich neulich auch einmal und ich konnte es für mich gut sortieren: Eigentlich ist es nicht der Alkohol, den ich will. Ich will dieses Gesamtpaket: Sonne, Entspannung, Lachen, gut unterhalten - die Wirkung will ich definitiv nicht mehr. Ich will meine echten Gefühle spüren, in jeder Situation - ich will kein verfälschtes Erleben mehr!

    Über dieses Verfälschen habe ich auch mit einem Bekannten gesprochen - dem mit dem Rum im Tee - und habe ihm dazu meine Meinung gesagt - interessanterweise hat er in meiner Gegenwart seit dem keinen Alkohol mehr getrunken - ich hatte ihm auch gesagt, dass ich mein Gegenüber,auch lieber unverfälscht erleben will…

    Zu Beginn meiner Abstinenz hatte ich keine Idee davon, wie es sich anfühlt „trocken“ zu sein. Mir war nur klar, dass ich mich so nicht bezeichnen würde. Inzwischen bekomme ich eine Idee, wie es sich anfühlen könnte… Ich mache weiter und komme bestimmt irgendwann im „Trockenen“ an.

    Allen frohe Ostern!

    Evelin

  • wenn ich einkaufen gehe , denke ich nur noch selten „Du hältst dich brav vom Alkoholregal fern“, wenn ich essen gehe schaue ich nicht mehr drauf, was am Nachbartisch getrunken wird.

    Ja, das ist doch toll. Es wird dadurch einfach immer stressfreier.

    Der Abstand ist es. Ich hänge ja auch nicht bei den Baby-Artikeln rum. ^^ Ist halt nix für mich. (zum Glück)

    interessanterweise hat er in meiner Gegenwart seit dem keinen Alkohol mehr getrunken

    Habe ich inzwischen schon einige Mal erlebt. Eben auch dieses, sich mir erklären wollen. Ungefragt rechtfertigen und dann aber doch noch nachfragen, ob ich denke, dass die Menge noch ok ist.

    Ansonsten finde ich es einfach sehr nett, wenn auf Alkohol verzichtet wird. Außerhalb. Bei mir wird es nie welchen in der Wohnung geben.

    Es freut mich immer, wenn ich sehe, dass Du wieder etwas geschrieben hast. Deine tolle Entwicklung ein bisschen mitverfolgen zu dürfen.

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