Hallo Ihr Lieben,
ich möchte mich hier im Forum mich kurz vorstellen. Ich bin 52 Jahr und seit 2009 mit einem alkoholabhängigen Partner zusammen. Wir hatten uns damals im Juni kennengelernt und im August merkte ich schon, dass er sehr viel Alkohol konsumierte. Ich hatte es damals mit heißem Sommer abgetan und noch die rosarote Brille auf. Außerdem sprach es mein Helfersyndrom an, er mit schlimmer Scheidung und einer Exfrau, von der er wenig Liebe bekommen hatte. Das sollte jetzt ganz anders werden mit mir. Es kam natürlich anders. In den Jahren sind so viele Geschichten passiert, die ich erzählen könnte. Aber wahrscheinlich habt ihr so ähnliche auch erfahren.
Freizeit bedeutet für ihn trinken. Und da er in der Woche erst gegen 19 Uhr nach Hause kommt, sind es meist die Wochenenden oder Feiertage die furchtbar sind. 2013 kam es zum Führerscheinentzug, da dachte ich, oh jetzt bewegt sich was, jetzt kommt die Wende. Aber nach der MPU, die er schaffte, ging es im gleichen Trott weiter. In den Jahren bin ich ihn Bewegung gekommen, habe an meinem Helfersyndrom gearbeitet, mich Menschen anvertraut. Ich schau, dass es mir gut geht. Leider habe ich noch nicht die Konsequenz gezogen und ihn aus der Tür befördert. Wir wohnen in meinem Einfamilienhaus, das ich auch nicht aufgeben möchte. Anders herum wäre ich schon längst gegangen. Ich weiß durch meine Arbeit, wie unschön Trennungen verlaufen können und mit welchen finanziellen Forderungen ich konfrontiert werden könnte. Wahrscheinlich ist das der Grund, warum ich noch keinen Schlussstrich gezogen habe. Weihnachten und Silvester waren wie immer furchtbar. Zum ersten Arbeitstag hatte er morgens solche Entzugserscheinungen mit Kreislaufproblemen, dass ich dachte, ich muss den Notarzt rufen. Danach habe ich ihm die Ansage gemacht, wenn er jetzt nicht ins Handeln kommt und sein Alkoholproblem angeht, wird er Ostern nicht zu Hause verbringen. Passiert ist bis jetzt nichts, nur dass bei ihm immer mehr körperliche Probleme auftreten.
Was mich sehr wütend macht ist, dass er in keiner Weise sein Verhalten reflektiert. Ich kann mir dann nur anhören: "Du machst nur dein Ding.", "Was bin ich hier überhaupt noch..." Aber naja, wer am nächsten Tag erst im Geschirrspüler nachschauen muss, ob er am letzten Abend mit Abendbrot gegessen hat, kann auch nicht sein Verhalten, was er zu dieser Zeit am Tag gelegt hat, reflektieren.
Ich muss stark bleiben und wenn sich nichts ändert, ihn zumindest zu Ostern erstmal vor die Tür setzen. Ich wünsche mir so sehr ein Osterfest ohne diesen ganzen Sch...
Ich hoffe, ihr könnt mich da etwas unterstützen.