Lila-blau - Auch ich möchte mich kurz vorstellen

  • Ich habe mit den Kindern gesprochen, dass es so nicht ok ist wie der Papa am Wochenende ist und dass es eventuell besser wäre, wenn er ausziehen würde.

    Hinterfrage dich mal, warum du das deinen Kindern erzählt hast. Wolltest du ihre Erlaubnis? Was für eine Reaktion hast du erwartet? Du setzt deinen Kindern da eine Verantwortung auf, die sie keinesfalls in ihrem Alter tragen sollten.

    Vor allem hast du da Pferde scheu gemacht, wo du noch nicht mal in der Lage bist eine Entscheidung zu treffen.

    Deine Kinder werden voraussichtlich einen Schaden davon tragen. Das können sie jetzt aber noch nicht sehen. Dazu solltest du eigentlich in der Lage sein. Du bist die Mutter und es liegt in deiner Verantwortung dafür zu sorgen, dass deine Kinder bestmöglich aufwachsen.

  • hi lila blau,

    ich war auch so ein Kind, daß dauernd gehört hat, daß die mutter am liebsten die koffer packen würde. Um dann hinterherzuschieben, daß sie das aber nicht macht, wegen der kinder. dabei hat sie wahlweise geweint, oder auch geschrien. Ja sie war verzweifelt, und sie hat das offen kommuniziert. Am liebsten ihrer tochter gegenüber. Ich habe so oft eine wahnsinnige wut und ohnmacht gefühlt, und konnte NICHTS machen. nur ertragen, und dabeizusehen, wie alle es ertragen und einfach nichts machen. Solche gespräche wie du sie gerade führst, richten immensen schaden an. deine kinder werden sich für dich verantwortlich fühlen, daß es dir besser geht.

    Triff entscheidungen. überlegungen dazu bei den kindern zu lassen überfordert sie. sie sind kein gegenüber. auch wenn sich das vielleicht so anfühlt.

    Einmal editiert, zuletzt von koda (24. März 2025 um 12:10)

  • Ihr habt natürlich recht dass es ein Fehler war so spontan und planlos mit den Kindern zu sprechen. In dem Moment wollte ich vermutlich tatsächlich hören was sie darüber denken, auch wenn sie die Entscheidung nicht treffen können und auch wenn sie es natürlich sch.... finden wenn ihr Vater ausziehen muss. Ich habe sie damit natürlich überfordert und das tut mir auch sehr leid.

    Trotzdem finde ich es richtig, dass ich mit den Kindern darüber spreche bevor mein Mann auszieht.

    Ich habe noch eine letzte Frage. Bei uns im Mehrfamilienhaus ist eine Wohnung frei. Da meine Kinder ihren Vater auch sehr vermissen werden, war eine Überlegung, ob das eine gute Idee ist, dass er da einzieht (kann ich ihm natürlich nicht vorschreiben und eigentlich auch nicht verbieten).

    Denkt ihr dass dann der Abstand zu klein ist und die Kinder immer noch leiden? (Er ist ein funktionierender Alkoholiker, den man nie Alkohol trinken sieht. Aber natürlich könnte ich nicht dafür garantieren dass die ihn im Treppenhaus nie betrunken sehen werden....)

  • Ja! Der Abstand ist zu klein! Auch weil du überhaupt nicht weißt, wie es weitergeht. Er muss ja nicht weiter funktionieren (funktioniert er überhaupt, wenn ihm der Alk wichtiger als seine Familie und sein Leben ist?) und natürlich ist die Belastung für die Kinder immer noch da, wenn sie ihn betrunken im Treppenhaus erleben.

  • Hallo lila-blau,

    logistische wäre das verständlicherweise ein Traum, aber da die Beziehung ja aufgrund des Alkohols nicht mehr tragbar ist, wäre der Abstand nicht groß genug, denke ich.

    Bedenke, so kann er auch später immer beobachten, ob du Besuch hast usw. und du kontrollierst vielleicht auch weiter wie viel Alkohol er einkauft. Damit könnt ihr euch nicht weiterenwickeln und eure Kinder nicht angemessen schützen.

    Bei meinen Eltern stand auch öfter mal eine Trennung im Raum. Grundsätzlich finde ich es auch gut, den Kindern eine Trennung zu erklären, aber wenn du es nicht auch wirklich machst, dann schürrt dass nur unnötig Stress und Wut auf euch beide.

    Innerlich habe ich meinen Vater angeschrien endlich mit mir zu gehen, aber gesagt habe ich nichts, denn ich habe ja auch meine alkoholkranke Mutter geliebt und dann tat sie mir wieder leid und dann wieder Wut. Und so war der Kreis andauernd.

    Die Bestätigung, die du suchst für deine Entscheidung, solltest du dir versuchen woanders zu holen, also durch das Forum oder Familie und Freunden. Meine Eltern haben mich gerne als "Freundin missbraucht" so habe ich beiden die Hand gehalten und wir alle blieben im System. Tja und nun bin ich Co bei meinem Partner und mache eine Therapie ;) also natürlich nicht nur deswegen. Es sind viele unglückliche Dinge passiert, aber es ist toll, wenn man mindestens ein Elternteil hat, dass für einen richtig einsteht und unangenehme, aber wichtige und richtige Entscheidungen trifft. Davon nehmen Kinder für die Zukunft viel mit. Daher hoffe ich, dass du bald ins handeln für euch alle kommen kannst 🍀

    Liebe Grüße Pingu

    Einmal editiert, zuletzt von Pingu_001 (24. März 2025 um 16:06)

  • ob das eine gute Idee ist

    Von meiner Seite aus definitiv Nein! Das ist keine richtige Trennung. Auch für die Kinder ist es besser, wenn eindeutige Verhältnisse da sind. Ich hatte mit meinem Exmann ein Jahr lang ein Nestmodell. Für die Kinder und mich die Hölle!!! Sowas geht nur wenn die Eltern sich super verstehen, kein Liebespaar sind und es auch kein Problem wäre wenn neue Partner dazu kämen (die die Situation auch ok finden). Ist das bei euch so?

  • Vielen Dank für eure Antworten!

    Wenn ich sie dann lese ist es mir auch klar, dass es zu dicht, zu nah ist um wirklich zur Ruhe zu kommen. Ich habe irgendwie ein Brett vor dem Kopf und kann keinen klaren Gedanken fassen.

    Daher habe ich schon wieder eine Frage:

    Wenn ich ihm nun definitiv sage dass er ausziehen muss, wie mach ich das: Wenn er ausziehen muss, wenn er eine Wohnung gefunden hat wird er vermutlich nie eine finden. Es ist auch wirklich schwierig hier.

    Von heute auf morgen kann ich ihn nicht vor die Tür setzen. Das einzige was ich mir vorstellen kann, dass er ab nächstem Wochenende 2 Nächte (und auch an allen zukünftigen WE) in einer Pension oder Juhe oder so schläft aber wochenweise ist das nicht bezahlbar. Ich weiß das ist nicht mein Problem ist und im Enddeffekt muss ich schauen dass es den Kindern gut bzw. besser geht langfristig. Aber welche Frist würdet ihr ihm geben? Er hat keine Freunde oder Angehörigen in der Nähe bei denen er schlafen könnte...

  • Ich musste trotz des Ernstes der Lage ein wenig schmunzeln. Ließ nochmal deinen Text durch und stell dir vor, dass es um ein Kind geht. Dein Mann ist erwachsen. Sprich mit ihm und erkläre ihm was Sache ist.
    Vielleicht fällt ihm selbst eine Lösung ein wo er hin kann?

  • Hallo Lila-blau,

    ich habe mal eine ganz doofe Frage. Hast du dich überhaupt von dem Vater deiner Kinder getrennt? Vielleicht habe ich es überlesen, aber aus einer Trennung folgt ja in der Regel auch eine räumliche Trennung.

    Aber wenn du den Weg der Trennung gehen willst, musst du mit ihm reden, dich trennen und sagen, dass du möchtest, dass er auszieht. Wenn er sich weigert, würde ich mir selbst was suchen. Und Kinder werden nicht mit Entscheidungen einbezogen, sondern kindgerecht zur "passenden" Zeit informiert.

    Und auch hier kann dir niemand die Entscheidung abnehmen, du bist für dich selbst verantwortlich!

    Liebe Grüße

    Matilda

  • Von meiner Seite aus definitiv Nein! Das ist keine richtige Trennung. Auch für die Kinder ist es besser, wenn eindeutige Verhältnisse da sind. Ich hatte mit meinem Exmann ein Jahr lang ein Nestmodell. Für die Kinder und mich die Hölle!!! Sowas geht nur wenn die Eltern sich super verstehen, kein Liebespaar sind und es auch kein Problem wäre wenn neue Partner dazu kämen (die die Situation auch ok finden). Ist das bei euch so?

    Wir sind kein Liebespaar mehr, daher ginge es. Aber das Problem ist der Alkohol und daher zu eng und zu nah. Da habt ihr alle recht die geschrieben haben.

    Einmal editiert, zuletzt von Lila-blau (24. März 2025 um 19:40)

  • Ich musste trotz des Ernstes der Lage ein wenig schmunzeln. Ließ nochmal deinen Text durch und stell dir vor, dass es um ein Kind geht. Dein Mann ist erwachsen. Sprich mit ihm und erkläre ihm was Sache ist.
    Vielleicht fällt ihm selbst eine Lösung ein wo er hin kann?

    Ja das stimmt 🙈. Ich möchte natürlich dass er schnell auszieht und dass es trotz allem akzeptabel ist. Dabei ist es sein Problem und er wird da vermutlich gar nicht mit mir darüber reden, da er ja nicht ausziehen möchte...

  • Hallo Lila-blau

    Ich glaube, ich habe bzgl meinem Prtner lange ganz ähnlich gefühlt und gehandelt wie Du. Auch ich habe mich gefragt, wie ich ihm das überhaupt sagen soll, dass ich möchte, dass er auszieht. Dass er dann bestimmt nichts findet. Dass er ja kein tolles soz. Netzwerk um sich hat. Dass er ja die Trennung nicht will. Kurz gesagt, dass er das alles bestimmt nicht hinbekommt. Es war dann ein langes Hin und Her. Letztendlich hab ich tatsächlich (mit externer Unterstützung) geschafft zu sagen, dass ich das will. Für mich ein riesen Schritt, etwas einzufordern. Hat trotzdem nicht geklappt und letztendlich bin ich diejenige gewesen, die mit unserem Sohn ausgezogen ist. Wäre ndersrum besser gewesen, aber Hauptsache ich bin ausgestiegen. Jetzt muss ich trotzdem noch lernen, ihm sein Leben zuzutrauen. Nicht ständig Sorge zu haben, dass er das alles nicht verkraftet, hinbekommt etc.

    Ich wünsche Dir, dass Du zügig in die Puschen kommst und kann Dir von mir berichten, dass es sich gut anfühlt, endlich wieder zu agieren statt zu reagieren! Selbst wenn es anders kommt als ideal.

    Alles Gute

    Wünscht

    Api

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