Gedankenkarusell - Nach der Trennung - wird "alles gut"?

  • Ich weiß nicht, ich glaube nicht/ kann nicht glauben dass er mich (absichtlich) manipuliert... So schätze ich ihn wirklich nicht ein... Ich denke er glaubt wirklich naiver Weise daran dass das stimmt was er da sagt, ich denke er glaubt das wirklich und kann mich daher auch nicht verstehen ... Was es ja noch schlimmer macht, dass er wirklich daran glaubt/ es vermeintlich wirklich will, sich zu ändern/ anzupassen,wie auch immer ?

    Nächste Woche hat er endlich seinen Termin bei der Sucht Beratung... Ich hoffe sooo sehr dass ihm das etwas die Augen öffnen wird... Das nur Abstinent sein einfach nicht reicht... Vllt glaubt er es ja der Beraterin und wir können noch die letzte Zeit friedlich zusammen leben...

    Mich macht das aber echt fertig... Ich weiß einfach dass er es ernst meint, er denkt echt er schafft das

    Also natürlich könnte und werde ich ihn trotzdem mal mit der Manipulation konfrontieren... Aber ja... Ich verspreche mir da leider nicht viel davon

  • Also natürlich könnte und werde ich ihn trotzdem mal mit der Manipulation konfrontieren...

    Warum "natürlich"? Fühlst Du dich verpflichtet, ihm alles zu sagen? Oder was bezweckst du damit?

    Was willst du ihm denn sagen? "Meine SHG meint, du manipulierst mich. " ?!

    Und wenn er daraufhin ausrastet (auch wenn es das erste Mal wäre)?

    Eigentlich wollte ich hier gar nichts mehr schreiben, denn es ist schon alles gesagt. Das Karussell dreht sich gefühlt auch immer schneller... Aber diese ernst gemeinte Warnung musste ich noch loswerden. Alles Gute!

  • Eine kurze Frage, Gedankenkarusell:

    Willst Du mit diesem Mann weiter zusammenbleiben?

    Es liegt nicht alles immer nur am Alkohol. So wie Du ihn geschildert hast, ist er ein unbequemer, unhöflicher Mensch.

    Du kannst Dich trennen, auch wenn er trocken werden sollte.

    Einfach, weil es nicht passt. Da brauchst Du für niemand eine Rechtfertigung zu finden.

    Wenn Du Dich trennen willst, dann tust Du es!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Gedankenkarusell,

    Also ist das für Dich Liebe bzw eine erfüllende Partnerschaft?:

    Was aber tatsächlich immer war, war dass er mir nie und zwar wirklich nie etwas nettes gesagt hat...

    Ich habe kein einziges Kompliment bekommen, wenn dann wurde ich aufs übelste abgewertet

    Mit Phrasen die mir bis heute wie ein Stachel in der Seele sitzen

    zu allem hab ich sofort einen miesen Kommentar von ihm in meinem Ohr..

    Er hat mich nie bestärkt, mich nie getröstet, mir nie Mut gemacht, mir absolut nichts gegönnt

    Ich war nie gut genug,

    Das ist das was Du schreibst. Oder meinst Du irgendwann ost er so wie Du es Dir wünschst und dann hast Du endlich die Bestätigung das Du doch liebenswert bist?

    Macht es vielleicht Sinn, dass Du einfach schnell möglichst Abstand findest um mal klar zu denken?

    Auch wenn Du in diesem Bereich tätig bist, heißt das nicht dass Du Dich da komplett verrennen kannst. Analogie aus dem Sport: Die meisten weltbesten Trainer haben nie zu den weltbesten Sportlern Ihrer Sportart angehört. Also hole Dir vielleicht extern noch Hilfe zusätzlich zu hier.

    Meiner Meinung nach drehst Du Dich wie ein Karussell im Turbogang nur um ihn. Wenn er, und dann, er,er.er...

    Allerdings nicht wirklich um Dich. Wie geht es Dir? Was wünschst Du Dir, etc. Mal einen ganzen Text hier ohne ihn zu erwähnen würde Dir vielleicht helfen ?

    LG Momo

    P

  • Warum "natürlich"? Fühlst Du dich verpflichtet, ihm alles zu sagen? Oder was bezweckst du damit?

    Tatsächlich irgendwie schon... Ich wurde so erzogen immer die Wahrheit zu sagen und gerecht zu sein... Ich will dass er es verstehen kann und wir beide irgendwie einen vernünftigen gemeinsamen Weg daraus finden können, wie es mit der Wohnung zB weitergeht liegt ja auch an ihm... Wenn er sich weigern würde da mitzuwirken hätte ich ein richtig großes Problem, dann würde ich vor April nicht wegkommen (Mindestmietdauer)

    Willst Du mit diesem Mann weiter zusammenbleiben?

    Also definitiv nicht mit dem der er mal war, aber vielleicht mit dem der er werden könnte? Das ist dann so ein Gedanke...wobei ich mir schon auch recht sicher bin dass dieser Gedanke eher Selbstbetrug ist/ dem weiteren festhalten an einem was könnte sein/ einer Illusion

    Am Ende steht meine Entscheidung aber schon sehr sehr lange fest... Es gibt nur so Momente in denen ich ins Grübeln komme, ohne dass ich je wirklich darüber nachdenken zurück zu gehen, das sind nur so kurze Impulse/ Vorstellungen.. .

    Das Karussell dreht sich gefühlt auch immer schneller...

    Also vllt kommt das hier so rüber, und das tut mir leid wenn es nun doch zuviel, zu schnell ist... Ich neige leider stark zum Aktionismus... Das ist eine meiner Schwächen

    Aber tatsächlich geht es in meinem Kopf schon seit der Gruppe hier und der Wohnung wesentlich ruhiger zu... Wenn nicht gar zeitweise sogar still ... Es ist kein dauerndes Gedanken drehen mehr... Nur ab und an ein kurzer Schwung

  • Ja Momo2006 ich geb dir recht, ich denke auch dass ich externe Hilfe unbedingt brauche... Habe dazu einen Arzttermin, leider erst im September... Ich habe auch einen Plan: zuerst für die schnelle Hilfe Kunstherapie verschreiben lassen und dann, um mich auf Wartelisten setzten zu lassen Tiefenpsychologie, um mein Trauma aufzuarbeiten... So der Plan

    Ich denke viel daran wie meine neue Wohnung aussehen wird, habe schon die Einrichtung skizziert... Wie schön ich da mit meinem Hund spazieren gehen kann

    Ich denke drüber nach mir auch noch einen Termin bei der Suchtberatung zu holen oder bei der allgemeinen Krisenberatung, irgendwie habe ich das Gefühl mir das alles nochmal professionell bestätigen lassen zu müssen/ zu wollen... Hilfe im Trennungsprozess zu erhalten, hab da aber noch Hemmungen irgendwie, es ist mir regelrecht peinlich, ich denke dann: was wenn ich da nochmal arbeiten will? Das kann ich dann nie wieder... Ah es ist nicht zielführend das zu denken, ich weiß

    Vermutlich muss ich über meinen Schatten springen wenn ich es nicht bald schaffe meine Position klar zu halten

    Ich arbeite mit Expos an meinen sozialen Ängsten (ja ich habe "witzigerweise" welche... Hängt sicher auch mit dem "nicht gut genug sein" zusammen) ... Das läuft bisher ganz gut

    Insgesamt fühle ich mich tatsächlich schon gelöster, befreiter, hoffnungsvoller... Ich wäre gern schneller hier weg (aus der gemeinsamen Wohnung), auf rationaler Ebene (emotional klammere ich leider noch- an der Wohnung hauptsächlich,weil ich die so liebe) aber da sehe ich aktuell keine Lösung ... Aber ein Ende ist doch durchaus in Sicht

    Ich sage mir:

    Ich kann das alles schaffen

    Ich habe eine gute Entscheidung getroffen

    Alles wird gut für mich werden

    Ich bin genug

    Ich habe es verdient glücklich zu sein

    Ich habe es verdient geliebt zu werden und zu lieben

    Ich darf ein normales Leben führen

    Ich darf einen guten, gesunden Partner haben

    Ich bin es wert

  • ... Ich denke wenn er in Zukunft die Sprache auf die Trennung bringt werde ich sagen:

    Wenn es dir hilft können wir darüber sprechen

    Du sollst aber wissen dass es an meiner Entscheidung nichts ändern wird. Ich will getrennt bleiben. Ich werde nicht zurück kommen. Ich werde in eine eigene Wohnung ausziehen. Egal was du sagst, daran wird sich nichts mehr ändern.

    Ich wünsche dir alles Glück der Welt und dass du deine tollen Pläne und Änderungsansätze umsetzen kannst, wenn es sich glücklich macht.

    Ich wünsche dir dass du loslassen kannst um zu heilen und ich wünsche mir von dir dass du mich loslassen lässt damit ich heilen kann.

  • Was mir gerade durch den Kopf geht.

    Niemand kann mich aufhalten, wenn ich entschlossen bin, so weiterzumachen wie bisher und turnusmäßig über Wochen, Monate oder Jahre hinweg den Kopf über dasselbe zerbreche, weil das Handeln so herausfordernd ist.

    Es ist immer meine eigene Zeit, die dabei verloren geht, die dabei mein Leben abbremst. Ich bin ja genau wie jeder Alkoholiker, auch nur für mich selbst verantwortlich. Wenn ich mich dabei wohlfühle, alles gut.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Ein kleines (positives) Update von mir...

    Zuerst ich habe für mich eine Antwort gefunden an der ich festhalten werde und die für mich einfach alles begründet- In jeglicher Hinsicht (neu oder besonders ist sie nicht) und zwar: er liebt sich selbst nicht. Er kann sich (noch) nicht selbst lieben. Und solange er das nicht kann kann er niemanden im Außen lieben. Er kann also nichts beweisen oder sich bessern, denn er muss damit anfangen es sich selbst zu beweisen, sich sich selbst gegenüber zu bessern... Vorher kann das gar nicht im Außen funktionieren.

    Daran halte ich fest. Und wenn die Gedankenschleife sich wieder anmeldet dann sage ich mir: "ich lasse los" Oder "loslassen" Bis es vorbei ist. Ich befasse mich aktuell ausführlich mit dem Thema loslassen, da habe ich auch diese "Technik" her... Ich denke das ist aktuell (schon länger) mein Thema. Mit dieser Technik habe ich es auch überhaupt damals nach 5 Jahren Grübeln geschafft mich zu trennen... Dann habe ich sie wieder vernachlässigt und nun habe ich mir fest vorgenommen sie durchzuziehen.

    Mich selbst lieben das kann ich und ich spüre das und mich mehr denn je. Ich bin so stolz auf mich dass ich nun selbst noch diesen großen Schritt gemacht habe um mich zu beschützen, für mich zu sorgen, mir Respekt und Achtung entgegen zu bringen. Es ist wirklich erstaunlich wie sehr ich aktuell das Gefühl habe in mir zu ruhen und wie sehr ich mich mag.

    (Und das obwohl die ganze Wohnungsgeschichte mehr als holprig verläuft- die aktuelle Verwaltung meldet sich einfach nicht - ich kann den neuen Vertrag nicht unterschreiben...)

    Aber irgendwie bin ich trotzdem optimistisch. Ich weiß einfach das so oder so alles gut für mich ausgehen wird und das macht mich glücklich. Die Hunde sind auch viel ausgeglichener... Es ist einfach super angenehm.

    Nun versuche ich dabei zu bleiben, meinen Kurs durch ziehen und mich nicht nochmal beirren zu lassen. Ich habe Vertrauen. (In mich)

  • Ahja und ich habe bald Urlaub dafür und auch so mache ich mir eine Liste mit Dingen die mich (vermutlich) glücklich machen und die ich noch nie oder lange nicht mehr gemacht habe... Wie ausgiebig Malen, Früh an einen See fahren und mit dem Hund schwimmen, Morgenmeditation, Dehnen, bisschen Sport, Familie besuchen, Nähen,Batiken und so weiter... Da bin ich schon gespannt wie schön das wird die abzuarbeiten :)

  • Ich befasse mich aktuell ausführlich mit dem Thema loslassen,

    Hallo Gedankenkarussel, ja loslassen ist auch mein Thema. Das ist mir auch immer schwergefallen. Und es hat auch mit Selbstliebe zu tun: Loslassen, was einem nicht gut tut. Beruflich kann ich das sehr gut, bin immer gegangen, wenns Zeit war, nur privat fällt es mir sehr schwer. Sowohl bei Freundschaften, aber auch in der Liebe.

    Ich bin sowas von bereit für den Schritt auszuziehen und freue mich mega auf die neue Wohnung und das Umfeld.

    Das klingt super - da sollte dann auch das Gedankenkarussell in dir mal zur Ruhe kommen. Ich hoffe, du kannst bald alles regeln

  • Und ich versuche alles um meine Wohnungssituation zu regeln. Ich bin sowas von bereit für den Schritt auszuziehen und freue mich mega auf die neue Wohnung und das Umfeld. Jetzt nur noch die Verwaltung erreichen.

    Liebes Gedankenkarusell

    Wir sind in etwa in der gleichen Situation glaube ich, zumindest in einer ähnlichen. Ich habe eine Wohnung in Aussicht die für mich und meine Tochter perfekt ist. Nur geht es auch nur langsam vorwärts. Die Vermieter wollen sich natürlich richtig absichern und brauch verschiedene Bestätigungen. Höhe Kindesunterhslt, Bestätigung des Arbeitgebers bezüglich Erhöhung des Pensums etc. Je länger das Ganze dauert umso trauriger werde ich diesen Ort verlassen zu müssen.

    Ist es normal, dass man wenn es soweit ist das Gefühl hat, so gut wirds mir am neuen Ort nie mehr gefallen? Hätte ich doch noch irgend etwas besser machen können?

    Und dann sage ich mir wieder- ich habe gar keine andere Wahl als mich und meine Tochter in Sicherheit zu bringen. Ich möchte das Ganze (den Umzug, die Tränen, die grosse Verzweiflung, die Umschulung unseres Kindes) endlich hinter mir haben. Ich kann dir also gut nachfühlen. Diese Warterei ist einfach nur eine Qual..

  • Ist es normal, dass man wenn es soweit ist das Gefühl hat, so gut wirds mir am neuen Ort nie mehr gefallen? Hätte ich doch noch irgend etwas besser machen können?

    Hey Silberstreifen, also erstmal drücke ich dir die Daumen dass das alles so klappt mit den Unterlagen !

    Und als eine Person die nun zum 16.Mal umzieht (oder so... Keine Lust mehr nach zu zählen😅) kann ich dir nur sagen, für mich war es immer einfach anders... Nicht unbedingt schlechter oder besser, sondern anders... Wenn deine Hauptkriterien erfüllt sind dann sollte es ja erstmal passen? Und eh Hauptsache erstmal Sicherheit für euch, Hauptsache zur Ruhe kommen, wieder zu sich finden, Durchatmen können... Wenn es dann doch nicht das gelbe vom Ei ist hast du dann ja (mit dann vermutlich auch ganz neuen Kapazitäten) die Möglichkeit in Ruhe etwas richtig tolles für lange zu suchen, oder? :))

  • Beruflich kann ich das sehr gut, bin immer gegangen, wenns Zeit war, nur privat fällt es mir sehr schwer. Sowohl bei Freundschaften, aber auch in der Liebe

    "Witzig" genauso ist es bei mir auch... Ich konnte selbst Wohnorte ohne Mühe hinter mir lassen... Aber bei Menschen hört(e) es auf...

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