Wichtelmama - Co mit zwei kleinen Kindern

  • Liebe Wichtelmama,

    das hört sich wirklich nach einem sch… Sonntag an. Ich habe mir gerade ein Entspannungsbad gegönnt. Eine halbe Stunde Auszeit.… vielleicht hast du für sowas auch die Möglichkeit? Einmal kurz raus aus der Situation…

    Ich weiß, das ändert die Situation nicht, aber es tut einfach so gut…

  • Ich glaube die kleinen Auszeiten sind auch Übungen zum Abgrenzen. Nach dem Motto: jetzt habe ich ganz allein entschieden etwas gutes für mich zu tun.
    Mir hilft das in dem ganzen Chaos kleine Momente der Stärke zu finden.

    Viel Spaß mit den Kindern draußen!!!

  • Joshi früher ist mir das gut gelungen mit dem Abgrenzen in den Auszeiten. Jetzt immer weniger. Der Alkohol und die damit verbundene Sitution ist immer präsent im Kopf, das nie enden wollende Hamsterrad. Ich bin es so leid.
    Aber du hast recht, man muss sich trotzdem kleine Auszeiten nehmen, das tut einfach gut!
    Vielen dank dir!

  • Momo2006 bisher habe ich nur online geschaut. Ich gucke schon lange. Es war nicht wirklich was passendes dabei, zumindest hier im Stadtteil. Das mit den Genossenschaften ist ein guter Tipp, habe ich gestern geschaut. Aktuell nichts passendes frei.
    Mein großes Kind tut sich schwer in der Schule, aber in der jetzigen Schule passen sie gut auf sie auf und nehmen Rücksicht. Auch in der Mittagsbetreuung. Daher ist es mir bisher auch schwer gefallen außerhalb nach einer Wohnung zu schauen. Ich habe Angst das große Kind kommt dann in der Schule gar nicht mehr so zurecht. Vermutlich sind das unbegründete Sorgen. Vor allem weil mir auch schon von zwei anderen Stellen gemeldet wurde, dass die Probleme des Kindes von der Situation zuhause herrühren könnten. Ich bin einfach so zerrissen. Und ich muss ja auch schauen, dass es mit der Arbeit passt. Der Arbeitsweg darf nicht zu lang werden.
    Danke dir für deine Ideen!

  • Aushänge machen in Bäckereien, Friseursalons, Arztpraxen etc und auch selber inserieren, in Stadtteilzeitungen, bei Kleinanzeigen usw! Bei den vielen Wohnungssuchenden inserieren viele Vermieter gar nicht erst, da sie keinen Bock auf 100e von Interessent*innen haben. Wirklich wahr!

    Daumen sind gedrückt!

  • Api ja, das habe ich auch überlegt. Dachte mir nur, bei den zig Gesuchen macht das auch nicht viel Sinn. Aber du hast schon recht, zu verlieren habe ich ja nichts. Ich schaue jetzt auch vermehrt ans Schwarze Brett in den Supermärkten. Was mir auffällt, vor 10Jahren gab es in den Zeitungen und am schwarzen Brett noch deutlich mehr Anzeigen. Ich denke die älteren Herrschaften die noch zu einem guten Preis vermieten versterben so langsam alle. Oder lassen die Wohnungen leer stehen weil sie keine Lust mehr haben. Hier in der Nachbarschaft stehen auch Wohnungen leer, die Vermieter wollen keine neuen Mieter mehr. Schade.

    Danke dir fürs Daumen drücken!

  • Ich stimme Api zu, viel läuft über Mundpropaganda. Wir vermieten selbst und haben noch keine Makler oder Portale genutzt.

    Anzeigen in Zeitungen und schwarze Bretter sind heutzutage auch out, ich denke viel läuft einfach über dieses "Wer kennt jemanden, der jemanden kennt" und Social Media und zack ist die Wohnung weg. Aber ich würde an deiner Stelle einfach alles nutzen, was schon beschrieben wurde.

  • Api ja so denke ich auch. Der Mietmarkt hat sich die letzten 10Jahre deutlich verändert. Der Wohnraum ist so knapp und begehrt, da hat man vermutlich über Vit.B mehr Glück. Natürlich versuche ich auch alles andere auszuschöpfen, erhoffe mir da aber weniger Erfolg.
    Ich bin immer noch fest davon überzeugt, dass sich alles fügen wird. Man muss Geduld haben ( die habe ich jetzt schon wirklich lange). Das hält mich immer wieder über Wasser, auch wenn die Hoffnungslosigkeit mal wieder aufkeimt.
    Danke dir!

  • Mal so für mich, falls ich wieder zweifle und wanke….

    Der Mitbewohner hat heute in 5h eine 3/4 Flasche getrunken, in 8h war die ganze Flasche leer. Er ist jetzt mittlerweile schon gut angetrunken, genug dass es andere sehen würden. Er war ungerecht beim Abendessen zum großen Kind. Hat ihm das Essen weggenommen, war wieder unterschwellig aggressiv. Das große Kind hat geweint, ich sollte sie nicht trösten. Das würde gar nicht gehen. Am liebsten hätte ich ihn angeschrien. Ich schlucke meinen Ärger runter, ich muss gleich noch arbeiten. Da kann ich keinen aggressiven Vater zuhause alleine mit den Kindern brauchen…

  • Ich würde mir einen Notfallplan überlegen, Wichtelmama.
    Euch in Sicherheit bringen.
    Der Konsum steigert sich doch gerade massiv oder? Isst er noch?
    EIn Körper kann ja nur so und soviel wegstecken. Hab das letztes Jahr erlebt,
    da hat mein dann schon nicht mehr Mitbewohner ein ähnliches Pensum gehabt jeden Tag.
    Zuerst hat man es ihm nicht angemerkt. Aber er hatte es gar nicht mehr im Griff.
    Hat den Konsum innerhalb von wenigen Wochen immer mehr gesteigert.
    Dann kamen Stürze dazu. Entzugsserscheinungen.
    Aggressiv wurde er nicht. Aber er war einfach nicht mehr in der Lage auf sich selbst aufzupassen.
    Da war ich schon heilfroh, daß er bei mir raus war. Auch wenn ich mir dauernd Sorgen gemacht habe.
    Ich hätte ihm nicht mal einen Hund anvertraut.

    Kannst du es einschätzen? Mit so einem Pegel ist die Unberechenbarkeit ja Dauergast bei euch.

  • koda ja, er isst noch. Er nimmt eigentlich ganz normal am Leben teil. Der einzige Unterschied zu früher, er ist im Moment krank geschrieben für Längere Zeit. Es dauert nie lange, dann wirkt er wieder wie nüchtern. Bis zu seiner trinkpause hat er dann mal eine Stunde gepennt und war wieder fit, das braucht er jetzt scheinbar gar nicht mehr. Manchmal denke ich mir, dass ich mir das nur einbilde. Das würde einem doch keiner glauben. Erst randvoll dann kurze Zeit später wieder nüchtern.
    Als Notfallplan habe ich die Großeltern. Die kommen wenn Not ist und würden die Kinder nehmen. Ich denke im Moment passt es erstmal. Er ist noch fähig zu reagieren. Aber glaub mir, ich hab auch schon einiges durch mit dem Mann. Mich würde es nicht wundern, wenn er eines Tages soweit ist wie dein Ex. Die Geschichte klingt auch grauenhaft.
    Ob der Konsum sich steigert kann ich tatsächlich nicht sagen. Die letzten Tage waren aber schon heftig.

  • Liebe Wichtelmama,
    ich bin geschockt, wenn ich lese was bei dir los ist.
    Tief betroffen gemacht, hat mich deine Autogeschichte..... und doch kann ich sie so gut verstehen.

    Hast du keine Familie oder Freunde vor Ort, die sich unterstützen können?
    Bei den du erst mal unterkommen kannst?

    ich verstehe, dass du eigentlich eine Wohnung für immer suchst.
    Aber eigentlich solltest du direkt - am besten sofort - aus dieser Situation raus - du wirst merken, wie schnell die Last dann von dir und den Kinder abfallen wird und ihr wieder Luft zum atmen habt.
    Kindern ist es letztendlich egal wo sie sind, hauptsache du bist dabei und gibst ihnen Sicher- und Geborgenheit.
    Für die ist es im jetztigen zu Hause ja auch der pure emotionale Stress.

    Vielleicht denkst du doch noch mal über eine Lösung auf Zeit nach?

    Einmal editiert, zuletzt von unuk (3. Februar 2025 um 20:47)

  • Ich denke im Moment passt es erstmal.

    Du denkst es dir zurecht, daß es passt. Aber ist es unverantwortlich.

    Da geht jeden einzelnen Tag 'ne Menge kaputt bei einem Kind, was mit einem Säufer aufwachsen muß.

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

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