wie dumm muss man sein?

  • Hallo Charly,


    Zitat von charly66

    jedesmal spring ich ins auto fahr zu ihm, überred ihn es weiter zu versuchen, ned aufzugeben. jedesmal schaff ich es, donnerstag nehm ich ihn mit zu mir und dann beginnt meistens das nicht mehr trinken, das ist jedesmal die hölle weil wir es ohne med machen müssen. müssen wir, weil er auf kein beruhigungsmittel reagiert, auf schlafmittel sogar paradox. sonntag abend wenn das schlimmste vorbei ist fährt er wieder heim um dann am montag wieder anzufangen. sitz jetzt da und denk an all die guten ratschläge von hier drin, nicht mehr helfen, an mich denken.....
    nur was ist, wenn er, wenn ich ihn im stich lasse, wirklich nicht mehr will? wie sollt ich damit leben? er hat ja sonst keinen mehr, niemanden der ihn versteht, niemanden der ihm hilft.
    weiß nimmer weiter, bin hilflos und einfach nur verzweifelt.

    hm, also Medikamente... Das ist ja das eine, aber warum dann nicht in einer Klinik unter Aufsicht? Persönlich fände ich diese Verantwortung einfach zuviel für mich. Da würde mir der Mut fehlen und hätte Angst das es schief geht. Und eine Entgiftung in der Klinik findet auch über einen längeren Zeitraum statt um die Patienten auch auf längere Zeit "Trockenzulegen", mit dem Ziel, dass sie auch ein Therapie beginnen wollen. Bei Euch ist dann Entzug und danach...? Keine weiteren Schritte.
    Das wird nichts werden, was Du ja auch schon siehst.

    Ich denke heute nach meinem Erlebten, dass es falsch ist zu meinen, dass ich der einzige Mensch bin, der ihm helfen kann. Ich kann meinem Mann gar nicht helfen, wie denn auch? Nur bin ich als Mensch darin untergegangen, also auch krank geworden in meiner Seele.
    Wie soll es klappen, wenn zwei Kranke mit unterschiedlichen Erkrankungen ohne irgendeine Hilfe von aussen gesund werden?

    Und das er sonst niemanden mehr hat, dass ist traurig, aber es gibt eine Menge Menschen, die sonst auch niemanden mehr haben, die krank sind, aber auch ihre Entscheidung treffen müssen, wie sie Leben wollen.
    Du solltest nicht seine Lebensrettungs-Maschine sein, denn irgendwann bleibt von Dir seelisch nichts mehr übrig und dann bist du innerlich so tot wie eine Maschine.
    Schaue nach Hilf für Dich, zeige ihm, wenn Du es möchtest Hilfsangebgote für ihn auf, aber was er daraus macht, dass wird immer seine Entscheidung bleiben, die Du ihm nicht abnehmen kannst.
    Wenn Du es so weiter mitlebst, geht Dein Leben verloren und Du schaust hilflos zu wie er weiterhin seines zerstört.
    So wie Du schreibst, stehst Du jetzt schon am Rande Deiner Kräfte, es wäre gut für Dich, wenn Du wieder mal auf Dich schaust und Dein Leben von seinem abkoppelst.
    Ich wünsche Dir, dass Du es schaffst Dir Dein Leben zurück zugeben.

    LG,
    Erika

  • Willkommen Charly,

    was für Hilfe erwartest du hier in diesem Forum?

    Versuch mal deine Gefühle zu ihm bei seite zu schieben und schau dir eure situation mal so objektiv wie möglich an.

    Was siehst du da?

    Einen lieben Gruß an Dich
    Elocin

  • Liebe Charly,

    vielleicht magst du ja mal hier lesen: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…bhaenigkeit.php

    Das wäre schön, wenn man einfach so einen Schalter umlegen könnte, :wink:


    Aber Schritt für Schritt deinen Weg gehen, das geht.

    Dabei können wir dich begleiten. Die Schritte gehen mußt du selber.

    Wenn du weiter hier liest und schreibst, dann kann dir das helfen dich zu sortieren innendrin.


    Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Charly,

    ich glaube, der Schalter wird erst umgelegt, wenn man das Gefühl hat, dass man selbst dabei drauf geht oder dass einem der Preis einfach zu hoch ist. Leider ist das wohl so.
    Und selbst dann sind die Gefühle für ihn immer noch da, aber der Verstand sagt: Du musst da raus, sonst gehst du kaputt.

    Eigentlich hast du doch immer und immer wieder erfahren, dass du ihn nicht retten kannst. Immer nur äußerst vorübergehend.
    Warum glaubst du, dass es Sinn hat, immer weiter so zu machen?
    Gut, es besteht ein gewisses Risiko, dass er sich dann das Leben nimmt. Das ist es doch, wovor du Angst hast?
    Es besteht aber vielleicht auch die Chance, dass er sich NICHT das Leben nimmt und es irgendwie alleine weiter schafft oder vielleicht sogar endlich anfängt, Verantwortung zu übernehmen.

    Ich war zum Glück nicht direkt in solch einer Situation, weil ich meinen Mann nicht wirklich für suizidgefährdet halte. Aber im Stich gelassen habe ich ihn damals auch und fühlte mich sehr schlecht dabei. Aber meine Erfahrung ist: Wenn er wollte, hat er immer Leute und Wege gefunden, um weiterzukommen. Bloß wollte er lange Zeit nicht wirklich.

    Wie gesagt, ich bin nicht drin in deiner Situation und maße mir kein Urteil an. Aber kann man wirklich jemanden, der ernsthaft nicht mehr leben will, auf Dauer davon abhalten? Und ist man verpflichtet, sein eigenes Leben zu opfern dafür?

    Vielleicht hat er wirklich niemanden außer dich.
    Aber vielleicht muss er erst GANZ ALLEINE mit sich sein, damit er merkt, dass er sein Leben ändern kann. Er kann aufhören, wenn er will. Er wird immer wieder trocken gelegt und er will offenbar immer wieder diese Situation herstellen.

    Und das auf deine Kosten.
    Wo bleibst du und dein Recht auf Leben?

    Hast du schon mal den sozialpsychiatrischen Dienst in Anspruch genommen wegen der Suizidgefährdung? Oder dir sonst irgendwie Beratung gesucht?

    Zitat

    auf der einen seite steh ich, auf der anderen er. nur, dass ich noch bissi kraft hab, kraft, die er nimmer hat. wie sollt ich da jetzt nur noch an mich denken?

    Das heißt für mich übersetzt: Erst wenn du KEINE Kraft mehr hast, darfst du an dich denken.
    Praktizierst du das sonst auch so im Leben?
    Spendest du dein gesamtes GEld über dem Existenzminimum an arme Kinder in Afrika?

    Fang an, dir selbst Leben zuzugestehen.
    Liebe Grüße
    Doro

  • Hallo Charly,

    herzlich willkommen hier im Forum. Spiegel sind gut, da sieht man sich selbst drin.

    Alle haben den Alkoholiker gerne, nur nicht den Alkohol. Wieso habt Ihr die Kliniken durch, hast Du oder er dort gelegen?

    Wie Du an Dich denken sollst? Es geht um Dich, denn wenn Du nicht bist, haben er, Deine Kids und Du ganz schlechte Karten.

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Zitat von charly66

    morgen wirds bestimmt schon bissi besser gehen.
    lieben gruß charly

    Drücke Dir mal die Daumen, dass es Dir morgen besser geht,
    aber dann nutze das doch für Dich.
    Vielleicht ist es dann leihter für Dich wirklich mal zu schauen, wo Du bist, stehst und hin willst.
    Habe das ja selber erlebt und weiß, dass die Gedanken an den Partner einem schier die Kraft zu rauben scheinen für alles andere.
    Das man gar keinen klaren Gedanken mehr fassen kann, wo man selber die Hauptperson ist.

    Aber genau da liegt auch für Dich der Schlüssel zum Tor Eins: Wieder Dein Leben leben.

    Sollte es Dir morgen besser gehen, dann schau das Du irgendwie einen ruhigen Platz für Dich findest und Dich mit etwas angenehmen wie Musik und einem Kaffee zurückziehst und dann mal in den hier gefundenen Spiegel schaust. Und mache Dich mal auf die Suche nach Dir und Deiner Seele.
    Nach Dir und Deinen Wünschen.
    Nur vergiß nicht: Du wirst Deinen Partner nicht einbinden können in Deine Wünsche, denn er ist gar nicht bei Dir.
    Für ihn bist Du leider nur etwas Verschwommes, sein Blick geht derzeit nur durch die Alk-Flaschen.

    LG,
    Erika

  • Liebe Charly,
    Du sagst selber Du sprichst im "wir" über Euch. Das aber zeigt, dass Du quasi eine symbiotische Verbindung mit Deinem Partner anstrebst. Weißt Du, sogar für einen gesunden Menschen ist das viel Verantwortung.

    Wie aber soll ein Kranker, und das ist ein Alkoholiker, dieser Verantwortung gerecht werden. Glaubst Du nicht, dass dieser Mensch spüren könnte dass mit ihm etwas nicht stimmt und er selber versucht gerade mal durchs Leben zu kommen .... so irgendwie halt .... ohne dass es besonders auffällt, dass er krank ist.....

    Ich für meinen Teil kämpfe nicht gegen den Alkohol. Der ist nämlich überall zugegen, an so vielen Orten kann ich gar nicht sein, wie ein trinkender Angehöriger diesen käuflich erwerben kann. Davon einmal abgesehen ist es tatsächlich die Entscheidung Deines Partners ob er trinken möchte oder nicht. Er ist ein erwachsener Mensch und hat das Recht über sein Leben - und ein eventuell verfrühtes Ende - selber zu entscheiden.

    Nicht der Alkohol macht Dein Leben kaputt, das wäre mir eine zu einfache Definition. Sorry! Du befindest Dich in einer Partnerschaft, die Dir nicht gut tut. Verantwortlich für Dich und Dein Wohlergehen kannst nur Du selber sein. Du kannst für Dich entscheiden was Du für Dich willst und wie Du glücklich wirst. Das jedoch ohne Bezugnahme zum Partner oder dem Alkohol.

    Schau, Du sprichst von "großer Liebe". Liebe bedeutet die Entscheidungen des anderen (egal wie schwachsinnig sie scheinen mögen) zu akzeptieren. Natürlich muss niemand akzeptieren dieses miterleben zu müssen, aber jeder Erwachsene kann sein Leben selber führen, darüber entscheiden und tun und lassen was er/sie will.

    Du kannst Dein Leben für Dich glücklich gestalten - Dein Partner sein Leben für sich - solltet Ihr derzeit andere Wege gehen, dann könnte vielleicht sein, dass sich mittlerweile die Interessenlage bei Euch als Paar geändert hat.

    Ich wünsche Dir viel Kraft für Dich selber,

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Charly,
    das klingt ja alles total panisch,
    es nützt ja niemandem, wenn du jetzt total durchdrehst.
    Nimm dir die Zeit, die du brauchst, um das Ganze langsam klarer zu sehen. Es ist ein Prozess! Mach dich nicht fertig.

    Erstmal ganz viel Kraft
    sendet dir
    Doro

  • Liebe Charly,
    Auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum.

    Du schreibst:

    Zitat

    ich seh ihn inzwischen fast schon als richtige person die immer in irgend einer ecke steht und mich auslacht. er hat eine unglaubliche freude daran mir mein leben kaputt zu machen

    Er kann Dir das Leben nicht kaputtmachen, wenn Du es nicht zulässt.
    Verstehst Du?
    Du bist für Deinen Partner Auffangstation, Krankenschwester, Suchtberatung, Medikamentenausgabe, Freundin, Mülleimer, Spielball im Teufelskreislauf Sucht.
    Was bist Du für Dich?
    Er droht mit Selbstmord und Du springst.
    Er macht seine wöchentliche Entgifung und Du stehst ihm bei, obwohl Du weißt, dass er am Montag wieder von vorne beginnt.
    Abhängiger gehts ja garnicht.
    Tut mir leid, aber wenn Du so weitermachst, gehst Du noch vor ihm vor die Hunde.
    Und nebenbei verlängerst Du sein Elend noch dazu.
    Denn solange Du springst, gibts für ihn keinen Grund, aufzuhören.

    Ich sag Dir ganz ehrlich:
    Überlass ihn sich selbst.
    Dann ist er allein mit sich und dem Alk.
    Dann kann er entscheiden, wie er weitermacht, ob er leben will oder nicht.

    Entzieh Dich dieser Suchtspirale, in der es nur Verlierer geben kann:
    Dich und ihn.
    Steigst Du aus, habt ihr beide die Chance, rauszukommen aus dem Wahnsinn.
    Lass ihn lachen, den Alk.
    Er ist nur so mächtig, wie Du es ihm gestattest.
    Du bist das Wichtigste, was Du hast im Leben.

    Schreib ruhig weiter. Das tut gut.
    Du wirst hier nicht verurteilt, wenn manche Worte auch sehr hart erscheinen.
    Wir alle steck(t)en in einem ähnlichen Sumpf.

    Den Zeitpunkt Deines Ausstieges bestimmst nur du.
    Hol Dir am besten alle Hilfe, die Du kriegen kannst. Kannnst Du jetzt jemanden anrufen?
    Zur Not ein Frauenhaus, die Suchtberatung, oder eine Freundin?

    Eventuell die Polizei, wenn Du Angst hast, er könnte sich was antun?
    Ich maße mir nicht an, an seiner Ernsthaftigkeit zu zweifeln.
    Aber manchmal wird die Drohung mit Suizid auch ganz gerne als Druckmittel benutzt. (Bis jetzt hat es ja funktioniert...Du bist jedesmal drauf angesprungen)

    Für Deinen Partner gibt es ebenso Profis, die sich um ihn kümmern können.

    Liebe Grüße

    Thelma

  • Hallo Charly,

    die Sucht geht ihre eigene Wege und du unterstützt seine wie deine Sucht mit deinem/ euren Verhalten.

    Es geht hier um dich und nicht um deinen Mann. Er macht ja gerade schon Selbstmord auf Raten und keiner kann ihn davon abringen , außer er selbst. Er wird auch weiter machen solange du es zuläßt und immer wieder springst. Glaube mir das mal .

    Werde wach und schaue mal zu dir und dein Leben, das du nebenbei ja auch noch hast. :wink: Hier im CO-Bereich hast du alle Hilfe die du für dich einforderst aus nächster Hand. Nimm sie an und du kannst mit deiner Krankheit ein wertvolles Leben aufbauen.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Charly,

    ich möchte dich hier auch noch einmal begrüßen.
    Ich wünsche dir einen guten Austausch und ganz viel Kraft.

    lg Lämmchen

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Peter,

    danke für diesen schönen Beitrag, der für viele Co-Abhängige eine große Hilfe sein kann, nicht zu verbittern, dem kranken Partner die Schuld zu geben, für etwas, was er in seiner Krankheit getan hat!

    Danke nochmal und damit hast Du auch gerad mir wieder ein Stück weit geholfen.

    Charly,
    ich möchte Dir sagen, daß ich Deine Verzweiflung vollkommen nachvollziehen kann. Auch ich steckte Anfang letzten Jahres in dieser äußerst schmerzhaften Situation. Wie Peter es schreibt, bin auch ich seitdem als Expartnerin eines Alkoholikers auf eine lange, intensive professionelle Hilfe angewiesen, weil nämlich mich meine komplette Aufgabe (früher nannte ich es Hingabe) mich an den körperlichen und seelischen Ruin brachte, soweit, daß ich mit 38 Jahren an einer schweren Depression, einer Schmerzerkrankung erkrankt bin, die mein Leben jetzt als Renterin sehr einschränkt.

    Auch ich konnte den Gedanken kaum ertragen, daß ich ihm nicht helfen konnte, selbst nicht, als er *scheinbar* trocken zu werden schien. Es war eine Trinkpause, die mich noch weiter in meinen persönlichen Tiefpunkt brachte, denn als er dann rückfällig wurde, erkannte ich erst mein Ausmaß meiner Erkrankung, die mich fast in den Selbstmord trieb.

    Das Paradoxum, daß nur die Nichthilfe einen Alkoholiker weiterbringen kann, war für mich kaum auszuhalten, aber Charly, ich mußte leider am eigenen Leib und Seele erfahren, daß dies die schmerzhafte Wahrheit ist. Wir geben uns oftmals soweit für den Anderen auf, bis es bei einigen, wie mir, fast zu spät ist, die eigenen Schäden wieder genesen zu lassen.

    Was tust Du für Dich, um mal den Fokus auf Dich zu richten? Du hast geshrieben, daß Du nur noch ein bißchen Kraft hast. Wie kannst Du diese Kraft verwenden, um Dich wieder hochzuholen? Hast Du Hilfe in Form von Therapie, ärztliche Begleitung oder eine Selbsthilfegruppe?

    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft

    Lieben Gruß

    S.Käferchen

  • Ein nettes "Hallo an euch...
    vielen Dank an Peter...das habe ich heute mal wider gebraucht...die Sicht eines Betroffenen...ich schreibe auch im Co-Bereich und befinde mich, wie so viele, in ähnlicher Position. Und das was Käferchen schrieb kann ich leider auch für mich "verwenden"...
    Ich dende euch liebe Grüße
    Nele

  • Hallo Charly!
    Halte jetzt durch! Sei stark!
    Ich schicke dir gleich noch mal eine Ladung Kraft für dich!
    Es geht hier nicht um "in Stich lassen", es geht um dich.
    Er hat dich schon längst "im Stich gelassen". :(
    Bleibe weiter bei dir und such dir Ablenkungen. Du findest sicher was was dir gefällt!!!
    Liebe Grüße, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo Charly,

    Zitat

    in meiner familie lernte er des erste mal des gefühl kennen, dass er, für des was er is, ned verurteilt wird.
    wir, bzw ich geben ihm auch ned des gefühl, dass wir ihn aufgeben, sondern dass wir an ihn glauben.
    es is so viel schief gelaufen in seinem leben, klar durch den alk, dass er sich so klein und minderwertig vorkommt.
    durch uns hat er wieder ein bissi des gefühl, dass er was besonders is, dass es menschen gibt, die zu ihm aufschaun.
    nur aus diesem grund hat er bis jetzt noch ned ganz aufgegeben und sich nochmal in klinik angemeldet.

    Dies erinnert mich ganz stark an meine Exbeziehung, in der ich immer glaubend gemacht wurde, etwas ganz Besonderes zu sein, endlich mal ein Mensch ihn so liebt, wie er ist, meine Familie, meine Kinder ihn so annahmen wie er ist, er dann ja auch endlich an seinen Tiefpunkt kam. :roll:

    Dies alles hörte sich wirklich toll an, machte mir den Glauben daran, daß ich meinen Alkoholiker *gesund lieben* kann, er nur durch den Halt meiner Liebe und der Familie, trocken wird. Er ging auch in die Klinik, entgiftete,aber...... Es war auch nicht das Erstemal, er tat es nur für mich, und kippte nach 8 Monaten wieder um!

    Wie oft habt Ihr das schon durch? Du glaubst, daß er durch Euren Glauben an ihn trocken werden kann? Vergiss es , daran glaubte ich auch, und sah ihn noch mehr abstürzen.

    Charly, er muß es für sich tun, nicht, weil Du ihn liebst, Ihr ihn für etwas Besonderes haltet. Dies ist eine weitere Selbstlüge.

    "Wach auf!"


    Lieben Gruß

    S.Käferchen

  • Hallo liebe Charly,
    wie ich schon schrieb ähneln sich unsere "Geschichten" sehr und auch in unseren "Partnern" lese ich das...es könnte meiner sein...kein Selbstbewußtsein (Ursachen in der Kindheit), er ist sich nichts wert...."ich, NUR ICH kann Dich gesund lieben"...wie Käferchen so schön schrieb, er wurde immer wieder in meine Familie aufgenommen obwohl es meine Eltern nicht mehr wollten weil er uns kaputt gemacht hat (sie haben es auf meine Bitte hin getan, weil auch die Beziehung mit meinen Eltern und mir war am Zerbrechen ..), ...da muß ich Käferchen recht geben,.. das habe ich auch für mich erkannt: WIR können es nicht!...soweit bin ich schon...wenn ich auch noch nicht weg bin und mir der Schmerz die Seele noch mehr zerreißt!
    Die Angst sitzt tief wenn er mal auftauchen muß, seit 4Wochen haben wir keinen Kontakt, ich möchte nicht behaupten das es mir deshalb viel besser geht, aber wir haben alles noch zu klären. Bleib ich standhaft???? Ich kämpfe mit jedem Tag und nehm mir Hilfe wie ich kann.
    Ich drück Dich mal ganz fest und denke, ich bin in der gleichen Situation...denk an Dich und sei lieb gegrüßt
    Nele :(

  • Liebe Charly,

    Zitat

    SEIN größter wunsch is es aus dem teufelskreis endlich raus zu kommen und ein normales leben zu führen.

    Wenn das so ist, dann ist ja alles in bester Ordnung.
    Dann geht er sicher morgen gleich zur Entgiftung, oder?

    LG

    Thelma

  • Hallo Charly

    Wenn er merken würde, der letzte Mensch, der noch zu ihm hält, lässt ihn fallen, vielleicht würde er dann aufwachen und wirklich was ändern! Solang du zu ihm hälst, braucht er das doch nicht.

    Was mich interessieren würde, wie alt sind denn deine Kinder? Sind die da, wenn dein Freund entgiftet?

    Schöne Grüße

    julchen

  • hallo charly...

    nun biste also hier gelandet, find ich gut, dass du dir eingestehst, dass du dir nur selbst helfen kannst...hmmm...

    ich werde jetzt was schreiben, was du sicherlich nicht gerne lesen möchtest, deine / eure erfahrung, werdet ihr machen / ein jeder für sich / und gemeinsam vielleicht...

    vorab ich unterstelle weder IHM noch dir irgendetwas...weiter im text:

    es gibt wie bei allem im leben mehrere optionen:

    option 1:
    ER will tatsächlich von SICH AUS ein trockenes leben anstreben und in völliger abstinenz leben...
    dazu: entgiftung / lzt / etc...

    option 2:
    ER möchte DICH (!) besänftigen und durch seine erneute / abermalige entgiftung / lzt dir zeigen und "beweisen"...sieh, schau liebe charly...
    "ich mach doch etwas", jetzt kannst du bei mir bleiben und "alles wird gut"...verlass mich nicht...ich habe sonst niemanden...
    dieses mal schaff ichs (!)

    option 3:
    ER "flunkert" bereits JETZT...
    denn er wird sich für sich bereits im JETZT entschieden haben, wie ernst er die entgiftung / vielleicht die genehmigte lzt nimmt oder eben nicht...

    option 4:
    YOUR TURN (!)
    lass ihn alleine machen...LASS IHN LOS (!)

    option 5:
    "trau einfach dem lieben frieden willen nicht"...
    richte dein leben nach deinem fokus FÜR DICH aus...

    option 6:
    du traust ihm und dem anscheinenden lieben frieden...
    was passieren wird, wird die zeit zeigen...
    sei dir darüber im klaren, dass er die entgiftung / lzt nicht "dir zu liebe" machen braucht, dies kann er gleich ganz sein lassen...

    option 7:
    frage IHN einmal im HIER UND JETZT, ob er den alk als freund oder als feind ansieht und WARUM er getrunken hat und WIESO er jetzt aufhören möchte ?
    was hat ihm der alk gegeben ?

    meine gedanken hierzu...

    ich wünsche IHM, dass er ein leben ohne den teufel WILL...
    dir, liebe charly wünsche ich, dass du weiterhin dem bann der manipulationen "stand hälst", die schauspielerein "blickst" und dich nicht selbst täuschen tust...

    wie gesagt, alles kann, nichts muss... (!!)

    ich wünsche dir, dass du nach dieser entgiftung und einige zeit danach nicht umfallen wirst vor kraftlosigkeit, vor abermaliger hoffnung / bangen / liebe...etc..pp...
    vor "innerlicher verlorenheit, was die seele bis ins unermessliche schmerzen / bluten lässt"...

    überlege dir: HILFE DURCH NICHTHILFE (!)

    nur er kann sich alleine helfen, wenn ER LEBEN MÖCHTE...

    vergiss nicht, dass die (auslebende) sucht ihrer eigenen logik folgt, die du niemals verstehen wirst...
    DIE SUCHT IST STÄRKER / DIE SUCHT KANN STÄRKER SEIN / ALS ALLES (!) ANDERE......

    er wird die entscheidung schon getroffen haben...

    ich möchte dir nichts böses, aber deine euphorie springt bis hierher... ;)

    verirre dich nicht in einer möglicherweise aussichtslosen situation...

    hast du dir mal die grundbausteine hier im forum durchgelesen ?
    sowohl selbige der alkohalkranken menschen als auch selbige der co-abhängigen menschen ??

    sei dir - egal was passieren wird - das allerallerwichtigste in deinem leben...
    ändern kannst du nichts...rein gar nichts...wenn er nicht WILL...

    ABER (!) DU HAST DEIN LEBEN IN DEINEN (!!) HÄNDEN UND DEINE VERANTWORTUNG FÜR DICH...

    er ist für sich selbst verantwortlich, auch wenn er ausser dir "niemanden hat"...hmmm...

    so siehts leider aus...

    lg
    fuego

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