Das Leid, das unsere Wege trennt...

  • Vor kurzem Habe ich einen schönen Thread ins Forum gestellt mit dem titel: Die Liebe, die uns so zusammen hält. Das ist der Zustand, wenn man sich anmeldet, leidet, aber meint den Partner doch so sehr zu lieben, dass man sich eine trennung nicht vorstellen kann. Doch hinterfragen wir mal die Situation mußten wir feststellen, dass es längst keine Liebe mehr ist udn wir nur noch an unseren Ängsten, Abhängigkeiten und Gewohnheiten festhalten.
    Aber das Leid wird täglich größer und irgendwann wird es mächtiger als das kelien bißchen sonstwas, was wir noch von unseren nassen Partner erhalten. Die beziehung ist kein Geben und Nehmen mehr , sondern ein Geben und drum Betteln oder drauf hoffen, das man auch mal was zurück kriegt geworden.
    Wenn das Leid zu groß wird schaffen wir den Absprung leichter.
    Damit ist zwar unsere Coabhängigkeit noch nciht beendet, aber wir haben dann schonmal nen großen ersten Schritt hinter uns.
    Der Absprung kann eine Trennung oder auch eine Distanzierung sein.
    Damit wir uns aber bewußt und imemr bewußter sind in was für eine üble situation wir uns befinden möcht euch mal alle dazu aufrufen stichwortartig euer leid zu definieren. Sicher finden wir dan noch viel mehr, als das was uns schon bewußt ist. Ich fange mal an:

  • Ich leide ( oder habe gelitten) und mich getrennt,
    - weil mein Mann sich nicht mehr um mich gekümmert hat.
    - weil ich ihm nichts mehr recht machen konnte
    - weil er mich aufs übelste beschimpft und erniedrigt hat
    - weil er mir mit Schlägen gedroht hat
    - weil er mich belogen hat
    - weil er mcih betrogen hat
    - weil er unser gemeinsames geld versoffen hat
    - -weil wir nichts mehr palnen konnten
    - weil er sich nciht mehr um die Kinder gekümmert hat
    - weil er kaum mehr verantwortung für die familie übernommen hat
    - weil er alles hat hängen lassen, wie unbezahlte rechnungen
    - weil ihm alles mehr und mehr egal wurde
    - weil er unsere wohung mehrmals eingesaut hat
    - weil er keine einsicht zeigte
    - weil ich mich wie ein spielzeug für ihn fühlte
    - weil ich mich im stich gelassen fühlte
    - weil er mir keien wirkliche Liebe mehr gab
    - weil ich nciht genug zuneigung von ihm bekam
    - weil er mir kein mitgefühl zeigte wennes mir nicht gut ging
    - weil er nicht wirklcih für mich da war
    - weil er nix mehr mit mir unternehemn wollte
    - weil ich mich allein fühlte trotz beziehung
    - weil meine kinder schon unter ihm litten
    - weli ich keine antworten mehr auf die fragen hatte
    - weil ich mich für ihn schämte, er mir peinlich war
    - weil ich nicht mehr stolz auf ihn war
    - weil ich keinen fortschritt mehr im leben gesehn habe
    - weil ich ein unheil auf unsere familie zukommen sah
    - weil er total unpünktlich war
    - weil er total unzuverlässig war
    - weil er betrunken auto fuhr
    - weil ihm nur noch der alkohol wichtig war

  • Hallo Paddy,

    meine ganzen "Leidenspunkte" möchte ich hier nicht aufschreiben. Das bringt mir jetzt nichts mehr.
    Und sicher wird das Leid überall ähnlich sein, genauso empfunden.

    Den Absprung habe ich geschafft, weil ich immer mehr merkte, das Leben soll für mich doch noch nicht vorbei sein. Ich habe ein Recht darauf, glücklich zu sein und in Ruhe zu leben. Ich will mich nicht mehr erniedrigen und erniedrigen lassen.

    Ich hatte nämlich plötzlich mein "Ich" bemerkt, das kleine Ding, was noch übrig war! Das versuchte nochmal den letzten Anlauf, mich wachzurütteln. Und endlich habe ich auf mein kleines "Ich" gehört, damals.

    Da bin ich losgezogen.

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Paddy,

    wichtiger ist für mich geworden, was MIR wichtig ist. Welches sind meine Bedürfnisse, die nicht erfüllt sind.

    Ich habe mich getrennt, weil ICH mich nicht mehr um MICH gekümmert habe und ich mir wichtig bin.

    Zu meinen wichtigsten Bedürfnissen in einer Beziehung zwischen 2 Menschen gehören Folgende:

    Vertrauen und Ehrlichkeit
    Respekt und Wertschätzung
    Verlässlichkeit und Verantwortung
    Einfühlungsvermögen in den anderen
    eigenverantwortliches Handeln

    Wenn ich Deine Liste lese, ist keins dieser Bedürfnisse erfüllt. Vielleicht könnte ich diese Liste erweitern, reichen mir jedoch schon die ersten 5 Dinge, die Du aufzählst, um für mich festzustellen, dass dieser Mensch mein Leben nicht bereichern wird....

    Grüsse Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Hallo Paddy,
    Deiner Liste kann wahrscheinlich jeder von uns noch den einen oder anderen Punkt hinzufügen, die Frage ist aber was man aus der Erkenntnis darüber daraus macht.
    Über viele Jahre hatte ich diese Liste im Kopf und sie Tag für Tag erweitert ohne zu reagieren und das hat mich immer weiter in die Tiefe gezogen.
    Erst als ich durch die Erkentnisse aus diesem Forum für mich selbst STOP gesagt habe und wie es Martha sagt, es mir klar geworden ist was für MICH wichtig ist, habe ich erkannt dass ich etwas ändern muss damit es MIR wieder besser geht.
    Ich habe aufgehört diese Liste endlos zu erweitern und mich von meinem Partner getrennt.
    Das bisschen Kraft was mir noch geblieben ist, verwende ich jetzt dazu mein Leben nach meinen Vorstellungen neu zu gestalten, auch wenn das nicht einfach ist.

    Lg
    Moa

  • Hallo Paddy,

    das sind scharfe Sätze, an die ich mich gut erinnern kann und ergänze durch:
    - sie mir Angst machte
    - sie mich unfähig werden lies mein Leben zu meistern
    Sie, sie, sie, sie, mein Kopf, ihr Kopf, Paranoia

    Heute ist dafür kein Platz mehr in meinem Leben. Mir wurde hier gesagt: Du kannst Dich entscheiden, es ist Dein Leben das Du vergeudest, sie kann tun und lassen was sie will, nur Deine Konsequenz daraus ist Deins. Ich habe das lange nicht verstanden.

    Die paradoxe Konsequenz ist, dass ich mit jedem Tag Loslassen tiefer zu mir zurückfand.

    Heute darf ich meine Beziehung grundlos leben und wenn etwas nicht stimmt, dann darf ich mich fragen was bei mir nicht stimmt. Bei mir, denn wenn ich nicht grundlos mit mir in guttuender Beziehung stehe, wie soll ich mit anderen klar kommen?

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Hallo Paddy,

    ein paar Punkte aus meinem Leben

    - Streitsucht, Kritiksucht
    - Haarspaltereien, Rechtbaberei
    - Ausrasten
    - Werfen von Gegenständen
    - Brüllen
    - ein körperlicher Übergriff
    - Gesprächsverweigerung
    - Lieblosigkeit
    - erneutes Saufen
    - Therapieverweigerung

    Du siehst, solche Listen sind mir vertraut.... Ich führe eine solche auch seit einigen Wochen in meinem Noch-zu-Hause. Ich brauche das, um die Kraft zu haben mich zu lösen.

    Ich finde es wunderbar, dass Du dich anscheinend gelöst hast.
    Lieben Gruß
    Aufbruch

    "Mut ist nicht das Gegenteil von Angst. Sondern die Erkenntnis, dass etwas anderes wichtiger ist als die eigene Angst."

  • Hallo Paddy!
    Ich leide, weil ich
    - wieder einen Alkoholiker als Partner zugelassen habe,
    - weil scheinbar nichts hilft - kein Lesen - keine Therapie
    - weil ich ein Gefühl von Liebe für jemanden empfinde, der das nicht erwidern kann
    - weil ich mich erniedrigen ließ
    - weil ich bewusst da rein bin, um mich zu erkennen
    - weil ich keine Ahnung habe, wie ich je andere Menschen anziehen soll
    - weil ich Angst habe, alles zu vermischen
    - weil ich so müde bin von all den Themen und eigentlich nur fröhlich in den Tag leben möchte
    - weil ich zwar meinen Weg kenne, aber ihn so schwer finde
    - ich mich immer wiederhole und es selbst leid bin ...

    Ach, Paddy - ich hoffe, ich durfte das hier so schreiben. Ich fühle mich total unsicher.

    Freundlichen Gruß
    Die Suchende

  • Hallo Paddy,

    ich kann verstehen, dass du dir bewusst machen musst, warum es besser ist, die Beziehung zu beenden. Dazu kann es hilfreich sein, all die schlimmen Dinge aufzuschreiben. Ich habe aber für mich festgestellt, dass es mir nicht gut tut, wenn ich mir immer wieder die negativen Sachen vor Augen halte. Für mich ist es besser, mir die positiven Seiten meines Lebens bewusst zu machen.

    Du hast eine lange Liste von negativen Dingen aufgeschrieben. Für jeden Punkt darauf gibt es auch einen positiven. Hast du schon mal versucht, die positiven Seiten deiner Trennung wahrzunehmen? Mir hat das sehr geholfen.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo Suchende,
    natürlich darfst Du heir reinschreiben, was DU empfindest. Das soll ja nciht bewertet werden, sondern soll dazu helfen, es einfach mal aufzuschrieben und lsozulassen.
    Mir hilft es sehr und auch zu lesen, was die anderen hinzufügen.Das macht für mich die Sache rund. Wenn ich mir das vor Augen führe erleichtert es mich. Und ich wünsche mir, dass andere, die noch in dieser Situatiin stecken, also noch mittendrin sind auch dazu ermunternt werden IHR Leid zu formulieren. Erstmal nur formulieren, dann wird es einem bewußter.
    Für mich dient es auch als Abschreckung das Ganze immer nochmal anzuschauen. Vielleicht hilft dem einen oder anderen was anderes. aber mir hilft dies. Auch das Positive nach der Trenung aufzuschreiben ist was tolles, für andere wie Dich, Ette, vielleicht der richtige Weg.
    Aber ich will hier nicht dikutieren OB das der richtige ansatz ist , udn für wen usw, sondern nur schauen, wie andere IHR leid formulieren.
    Es geht mir hier wirklich um das Leiden an sich. Das ist jetzt diese Phase, in der ich stecke, dieich bewältigen möchte. Ich spüre , dass es für mich jetzt wichtig ist mir das vor Augen zu führen, reines Bauchgefühl.
    Und ich möchte diesem Gefühl auch wieder folgen, wenn ich merke, dass es für mich richtig ist. Das hatte ich verlernt oder ignoriert. aber jetzt ist es wieder da.

  • Hallo Paddy!
    Danke für Deine Worte - ich fühlte mich verdammt unsicher.
    Ich kenne es, zu versuchen, auf sich selbst - den Bauch zu hören.
    Mich freut, dass ich das bei Dir gelesen habe.

    Freundlichen Gruß
    Die Suchende

  • Hallo Paddy,

    ich bin gerade dabei auszuziehen!

    weil,

    er mich die meisten Dinge alleine machen lässt
    er nicht spontan etwas machen kann, weil schon getrunken!
    er mir Dies und Das verspricht, aber leider nicht hält!
    er meine Gutmütigkeit ausnutzt!
    er mir Dinge vorhält die unwichtig sind, um vom Thema Alkohol abzulenken!
    er unser Kind und mich beschimpft!
    er nach wie vor trinkt!
    er mir ein schlechtes Gewissen einredet!
    er mit uns keine Zeit verbringt!

    Die Liste ist nat. nicht vollständig, die spiegelt nur meine Unsicherheit wieder, erst wenn ich nicht mehr in unser Haus gehe kann ich vieleicht meinen Kopf freimachen! Gern wäre ich einen Monat weiter!!!!

    graupe

  • Hallo Graupe,

    ich bin auch gerade mit Wohnungssuche und auszug beschäftigt und wäre auch gerne einen Monat weiter. Mir gehts nicht so gut. ich bin traurig weil ich unser Haus verlassen muss, da sind meine Kinder aufgewachsen und ich hab über 10 Jahre dort gelebt. Es ist mein zuhause gewesen. Ich bin auch traurig weil meine Familie gerade wegen sowas blödem wie der Sauferei kaputt geht. Ich bin auch traurig weil meine Kinder so traurig sind. Aber ich weiß auch dass es keinen Sinn mehr hat so weiterzuleben. Also Augen zu und durch!!!
    Das Haus ist zum 1.11 gekündigt und da halt ich mich dran fest. Dann hab ichs geschafft und kann stolz auf mich sein.
    Wir schaffen das schon und diese blöden Monate gehen auch vorbei!


    Liebe Grüße
    Fini

  • Guten Morgen, liebe Paddy,
    ich für meinen Teil muss mir nur die Zeiten ins Gedächtnis rufen in denen ich mich im Sommer um 21.00 Uhr schlafend stellte, die Tür zu meinem Schlafzimmer abschloss um sicher zu sein.... Leider kommt bei mir regelmässig das Gefühl dieses Leidens wieder hoch, einfach mit dem mulmigen Magen den ich damals hatte. Ich vermute mal, ganz werde ich das alles nie vergessen.

    Auch deshalb, weil ich mir in jedem glücklichen Moment - auch in jedem neutralen - gegen über stellen kann wie schlimm es doch innerhalb dieser Wohngemeinschaft war.

    Jeder Krimi, den ich abends in Ruhe sehen kann, erfreut mich. Jede Nacht, die ich ohne Fernseher einschlafen kann ist meine :) Jedes Heimkommen und mich nur um mich zu kümmern ist Zufriedenheit.

    Das Leiden war extrem und mein Psychotherapeut meinte mal ich solle das nicht runterspielen was ich erlebt habe, es sei eine Qual mit einem Alkoholiker. Klar, aber die Vergangenheit ist vorbei und ich muss nach vorne sehen. Würde ich nach hinten sehen, so müsste ich sehr daran arbeiten nicht wütend auf mich zu sein, die so lange "durchgehalten" hat und dabei lange Jahre die eigene Gesundheit malträtiert hat.

    Ich glaube Paddy, formulieren kann ich dieses Leid nicht mehr in Worten - dazu ist es einfach schon zu sehr durch mein neues Leben ersetzt worden. Aber was immer noch zu Tage tritt sind diese leidvollen Gefühle und Ängste - nur für Sekundenbruchteile - aber sie sind da, selten aber da. Genau das lässt mich nicht vergessen was geschah und sorgt dafür dass ich extrem auf mich und mein Umfeld achte.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • GuMo Paddy,

    ja ich sehe es wie Du, ich zwing mich auch immer wieder hinzuschauen, wenn nur einen Anflug von sentimentalen Gefühlen kommt.
    Viel zulange habe ich weg geschauen, die Warnzeichen, die mir mein Körper geschickt hat ignoriert.
    Erst als ich die Angst und die Wut und die Verzweiflung in den Augen meiner Jungs gesehen hab, bin ich aufgewacht mit Scham.
    Und jetzt bin ich so weit, dass ich nicht mehr wegschaue, hinschauen auch wenn´s weh tut,
    das bin ich mir und den Kindern einfach schuldig.
    Denn auch bei einem Stehaufmännchen wird die Sprungfeder irgen wann mal loddrig.
    Liebe Grüße,
    nici

  • Bevor ich mich getrennt habe , habe ich mir schonmal so eine lange Liste mit allem aufgeschrieben, was mich an ihm nervt.
    Und auf der anderen Seite die positiven Sachen.
    Die rechte seite wurde immer magerer.
    Die linke seite immer größer.
    Ich denke gerade darüber nach, wo genau der entscheidende punkt war, wo ichs nicht mehr aushielt.
    Ich weiß, es gab mehrere anläufe und ich wurde imemr wieder rückfällig.
    Habe es immer wieder nochmal mit ihm versucht. Sogar halbherzig mit der einsicht, dass es nicht mehr liebe ist. Mit den gedanken: besser als garnichts.
    Nach und nach wurde ich immer stolzer udn dachte mir: was läßt du da eigentlich alles mit dir veranstalten.
    Mein Mitleid , meine entschuldigungen, dass es ja eine Krankeheit ist änderten nichts mehr daran, dass ich ja ständig litt.
    Ich wollte ihn sehn, aber wenn er da war nervte es mich auch schon.
    es war wie ein russisches Roulette. Wird er betrunken sein. Gut drauf? schlecht drauf?
    Ich hoffte, wenn ich ihn einfach ohne zu meckern trinken lasse würde es schon gut gehen. Aber es wurde immer schlimmer. wenn ich mekcerte, warich ja die böse. wenn ich jetzt aber nicht meckerte suchte er sich irgendeinen banalen grund um streit anzufangen. es genügte schon, dass er in einer diskussion anderer meinung war als ich. Da konnte er sich dann reinsteigern, mich runterputzen und hatte prima einen grund zu trinken.
    Alldas wegzustecken, trotz bewußtsein, es ist eine krankheit- ich shcaffte es nicht mehr.
    die trennung kam.Da wir aber dennoch über die kinder kontakt haben und haben werden bin ich immer mit ihm konfrontiert.
    Und seine mechanismen sind ja noch imemr da, versuche mich nieder u machen usw.
    ich will es schaffen meine coabhängigkeit ganz und gar abzuschaffen.
    Ich vermute, dass es nur geht, wenn ich mich mit dem leid auseinandersetze udn es nicht mehr zulasse. Ich muß da irgendwie drüber stehen können, drüber lachen am besten.
    Denn es ist ja nciht nur ER , der mich so angreifen kann. Es kann ja schon der andere morgen kommen und mich wieder so fertig machen.
    wie erkenne ich solche menschen, wie ghe ich damit um? wie macht es der normale gesunde mensch?
    Ich fühle mich schon unabhängig ( finanziell kriege ich es ales ohne ihn uaf die reihe. Ich fühle mich auch stark, wenn ich sehe was ich alles gleichzeitig bewerkstelligt habe.
    Aber irgendwo gibts ne schwache stelle, wo er imemr wieder einpicken kann. kennt ihr das?

  • Hallo liebe Paddy,

    ich bin Alkoholikerin und nach einem schlimmen Rückfall vor 10 jahren jetzt wieder seit 3 Jahren trocken und von Herzen dankbar.

    Ich bin hier bei Euch gelandet weil ich gerade eben wieder im Begriff bin mich in einen Mann mit einem Alkoholproblem zu verlieben. Wehret den Anfängen... :-()

    Dein Threat hat mich tief berührt, deshalb hier mein Beitrag:

    Auch ich lebte in diesen 7 Jahren mit einem nassen Alkoholiker, der wie Dein Ex auch, seine Sucht nicht wahr haben wollte. Aus falscher Liebe zu diesem Mann wurde ich Rückfällig und als ich nach endlosem Leiden endlich wieder trocken wurde, war für auch für mich die letzte Konsequenz ebenfalls eine furchtbar schmerzhafte Trennung.

    Damals schrieb mir eine Freundin folgendes Gedicht. Mir hat es geholfen und deshalb möchte ich es gerne hier mit Dir teilen:

    edit - bitte keine fremden Gedichte hier einstellen, danke - edit

    ***************

    Damals lag mein Selbstwertgefühl total am Boden und von Eigenliebe keine Spur mehr. Dann kamen über meine Gruppe diese zwei für mich inzwischen sehr wichtigen Affirmationen zu mir. Diese denke ich seit langer Zeit jeden Abend als letzten Gedanken vor dem Einschlafen, und morgens als ersten bewussten Gedanken - und manchmal spreche ich sie sogar laut aus:

    Ich liebe und achte mich bedingungslos und ich verzeihe mir.
    Und
    Ich liebe alle meine Mitmenschen und ich wünsche jedem, dass er sein höchstmögliches Potential erreicht.

    Das war für mich zunächst sehr gewöhnungsbedürftig weil ich mich so gar nicht als liebenswert empfand und meinem Ex eher die Pest an den Hals wünschte als sein höchstmögliches Potential!!
    Aber schon nach kurzer Zeit sickerte die ständige Wiederholung in das Unterbewusstsein und ich begann mich besser und besser zu fühlen.

    Ich wünsche dir alles erdenklich Gute und sende Dir einen riesigen Berg Liebe, Kraft, positive Energie und Geduld

    HERZliche Grüße,
    Celestine

  • Hallo liebe Paddy,

    ich möchte hier meine Liste des Leidens, die ich oben schon begonnen habe, noch ergänzen...

    Ich erschrecke davor, dass ich in den letzten Jahren jedesmal so froh und erleichtert war wenn XY mal für ein paar Tage verreist war ... und dass ich ein flaues Gefühl im Magen hatte wenn seine Rückkehr nahte.

    Ich erschrecke davor, dass ich mich am wohlsten fühle wenn ich abends in den Schlaf sinken darf der mir ein paar Stunden Entspannung und Vergessen beschert.

    Nie mehr will ich es in meinem Leben so weit kommen lassen.

    Wir dürfen all die Erniedrigungen, das ganz Leiden niemals vergessen, deshalb habe ich auch so viel in Tagebuchform aufgeschrieben. Wenn ich aus dem Erlebten lerne und auch lerne, mich wieder Wert zu schätzen und Selbstachtung zu haben - dann hat alles im Rückblick einen Sinn gehabt.

    Liebe Grüße
    Aufbruch

    "Mut ist nicht das Gegenteil von Angst. Sondern die Erkenntnis, dass etwas anderes wichtiger ist als die eigene Angst."

  • Als ich endlich auszog und mich von dem leiden befreite habeich bemerkt, wie anspruchlos ich eigentlich in meinem Leben war. Nun hatte ich endlich mein eigenes Leben und da begann ich erst auch eigene träume zu entwickeln.
    Zeit zum träumen hatten ich vorher nicht. sondern es war eher ein Überleben vom einen Tag zum anderen.
    Ich kann sagen, dass ich mich endlich frei gefühlt habe und möchte diese Freiheit auch nie mehr verlieren.

  • so war es bei mir auch!
    Mir wurde alles versprochen und nichts davon gehalten,
    Meine Kinder wurden so mies behandelt, dass sie nicht mehr zu mir kommen wollten,
    Es wurden Nebenkriegsschauplätze auf gemacht, um vom Problem ab zu lenken.
    Ich bin nicht normal, weil ich Ruhe, ein "normales" Zusammenleben und auch Zufriedenheit eingefordert habe, wobei ich von Glück nicht mal reden will.
    Gestern nachmittag hatten wir unser letztes Gespräch, in dem ich sie nun aufgefordert habe, zum Monatsende unser Haus zu verlassen.
    Ich glaube, jetzt hat sie es begriffen, dass ich ernst mache.
    Eine weitere Chance gibt´s auch nicht mehr. ICH will es nicht mehr. Meine Kinder und meine Gesundheit sind mir wichtiger, als eine Frau, die mir viel verspricht, aber nichts davon hält.
    Sie tut mir unendlich leid. SIE muss was für sich tun. Für sich, aber ab jetzt nicht mehr für mich. Vielleicht wird sie irgendwann ihr Problem begreifen und daran arbeiten. Vielleicht stürzt sie auch komplett ab. Ich weiß es nicht. Mir ist das nicht egal! Aber ich will und kann das nicht mehr. Mittlerweile bin ich selbst wegen Schlaf.-und Essstörungen in Behandlung.
    Zukünftig werde ich meine Energien wieder den Menschen widmen, die mich aufrichtig lieben. Meinen Kindern.

    Menschen, die uns schaden, lassen wir weg.

    Lieben Gruß

    Heinrich

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