• In letzter Zeit habe ich hier wieder viel gelesen und viel über mein eigenes Handeln nachgedacht. Besonders beschäftigt hat mich plötzlich dieser Gedanke, dass wir Coabhängige meinen, dass unsere Liebe die Sucht besiegen könne. Die Sucht, so sehen wir es doch jeden Tag aufs neue hat eine so große Macht über unseren Partner, dass er es so einfach nicht einmal selber schafft aufzuhören. Dennoch meinen wir irrtümlicherweise, dass wir das schaffen könnten. Mit unserer Liebe oder wer weiß womit. Ist das nicht eine fatale Selbstüberschätzung oder gar Größenwahn?
    Bis heute war mir noch nie so bewußt geworden wie fatal diese Vorstellung ist. Oder ist es nur das Wunschdenken solche Kräft besitzen zu können?
    Im moment ist diese Vorstellung verpufft. Aber zu Anfang meiner Anmeldung hier war ich doch tatsächlich solch einem Irrglauben verfallen. So sehr, dass ich gerade entsetzt ? / erstaunt? bin, was da eigentlich für Kräfte in mir brodeln. Und kann ich davon irgendwann wieder überrascht werden, ruhen die jetzt nur? Manchmal kann man schon vor sich selbst Angst bekommen. Kennt ihr das?

  • Ich denke, dass das die Basis ist, auf der Co-Sein aufbaut. Ich muss ja einen Motor haben, der mich zu der Aufopferung treibt. Wieso sollte ich mich da sonst reinstürzen, wenn ich nicht davon überzeugt bin, dass es mir gelingt? Und wenn man die Situation dann unterschätzt, geht "der Kampf" los.
    Ich glaube, dir war die Situation vorher auch nicht bewusst, oder? Und jetzt gehen dir die Augen auf, weil du das Ausmaß ahnst.

    Ich sehe das bei meinem Vater auch ganz verstärkt. Ich glaube, bei ihm ists auch eine Art Selbstschutz. Er glaubt, dass er da noch was reißen kann. Als ich ihn mal fragte, was denn wäre, wenn nicht, ist er total panisch geworden und war gar nicht in der Lage, mit mir dadrüber weiterzusprechen.

    Daher glaube ich, dass das Verhalten zum einen Selbstschutz ist, man hat das Gefühl, etwas machen zu können, seinen Alltag erhalten zu können und nicht nur untätig zu sein. Und gleichzeitig ist es aus der eigenen Perspektive kein Größenwahn. Einfach, weil dir die Größe, das Wissen um das Ausmaß der Situation fehlt.
    Jetzt, wo du dir darüber im Klaren bist, siehst du dich mit anderen Augen.

  • Hallo Paddy

    Also ich denke, mein tun und handeln und auch Gefuhle von damals kann ich schon mit Grossenwahnsinnig beschreiben.
    Nicht nur in der Hinsicht, dass wir in der Lage waeren die Krankheit zu bekampfen, sondern auch, weil ich dachte, nur meine Sichtweise ist richtig.
    Ich meinte, ich weiss es BESSER was richtig ist, MEIN Leben war richtig, seins nicht.

    Nachhinein denke ich, wer bin ich denn schon, dass ich anderen Menschen vorschreiben will wie sie Leben sollen. Mein XY sollte ja gefaelligst so sein wie ICH das moechte. Also, wenn das kein Grossenwahnsinn ist...

    LG GRazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Mein XY hat oft zu mir gesagt: so lange ich so funktioniere wie du dir das vorstellst ist alles gut".
    Das stimmt, ich habe mein Leben und meine Gewohnheiten und alles als Maßstab genommen. So sollte er sein, so wie ich. Und schließlich war ich nach seinen Worten "die Frau seines Lebens". Also sollte er doch schon deswegen in der Lage sein, die Beziehung zu halten indem er den Alkohol ganz weglässt.
    Selbstüberschätzung ist das meiner Meinung nach nicht. Denn schließlich spielen uns die XYs doch vor, dass sie ohne uns nicht leben können und nur mit unserer Hilfe die Sucht besiegen können. Und das wollen wir doch auch glauben, oder?

  • Hallo,

    Ich denke das es mit Größenwahn nichts zu tun hat, wir wissen oder wussten es einfach nicht besser. Es war ein großer Wunsch ihn "trocken" zu legen aber kein Größenwahn.

    Gruß duza

  • Ich glaube nicht das es Grössenwahn ist.Ich denke es hat damit zutun, etwas Besonderes zu sein.Keiner schafft es den Alkoholiker von seiner Sucht wegzubekommen,kein Aussenstehender, er selber nicht.Ich schon,ich bin besonders,dafür wird er mich lieben.Funktioniert es nicht ,werde ich wütend auf den Alkoholiker,er muss doch merken was ich alles tue,wie ich helfe,kontrolliere,damit es ihm gut geht.
    Aber so funktionirt es nicht.Jeder ist besonders auf seine eigene Art und Weise und jeder Mensch hat Bedürfnisse die er sich erfüllen möchte und Strategien dafür entwickelt um zu bekommen was er soooo gerne möchte.Ich für mich musste ersteinmal herausfinden was ich für mich selber möchte,nur für mich und nicht für andere!

    Gruss seekrank

  • Hallo
    Mein xy hat mir vorgemacht er wolle es anders haben(seine Lebensumstände+ Suff)Ich sah das als Basis und versuchte zu helfen.
    Vieles hat sich für ihn zum besseren gewendet nur der Alkohol gewann gleichzeit immer mehr Raum.
    Ich wollte ihn nicht bekehren (dachte zu unterstützen) und habs beendet weil er mich verletzte (Auszeiten)
    Ich halte und hielt mich nie für Größenwahnsinnig.
    Ich hab mich täuschen und belügen lassen ,und damit ist nun Schluss.
    Lg R..

  • Hallo,

    falls es genehm ist, würde ich als Alkoholiker dazu gerne mal so ein paar Gedanken in die Runde werfen...
    Ich kenn das aus eigener Erfahrung...es ist tatsächlich so, daß man immer wieder beschwichtigt, so tut, als würde man mit dem Saufen aufhören, Trinkpausen einlegt, um Ruhe zu bekommen...nur ans Aufhören denkt man nicht. Das hat einen Grund:
    Man selbst sieht sich nicht als Alkoholiker. Man redet sich ständig ein, Herr A und Herr B saufen ja noch wesentlich mehr als ich, so schlimm kann es dann ja nicht sein. Man nimmt selbst nicht mehr wahr, wie weit man schon ist. Irgendwann ist man dann in der Situation, daß man durch die ständigen Diskussionen um den Alkohol nur noch genervt ist. Daß diese Diskussionen nur entstehen, weil man ständig unter Strom ist, realisiert man nicht bzw. man verdrängt es. Tief in einem drin weiß man eigentlich, daß man schon mitten drin steckt in der Abhängigkeit. Man akzeptiert es aber nicht. Gut gemeinte Ratschläge werden nicht mehr gehört und in vielen Fällen eher als Belehrung gesehen. Bei mir war es so, daß ich immer wieder argumentiert habe, daß ich mich nicht verbiegen würde...ich sei nunmal so, wie ich bin...wenn Dir das nicht passt, dann gehen wir eben getrennte Wege...und das Schlimme ist, man meint es tatsächlich in dem Moment auch so...das sagt man mit einer Mischung aus Trotz, Wut über sich selber und Angst, nie mehr Trinken zu können, daher.
    Wie man den Alkoholiker dazu bringt, seine Alkoholabhängigkeit zu akzeptieren (und damit endlich die Wende einzuleiten), kann ich nicht genau sagen. Aber ohne die eigene Akzeptanz kann sowas nicht funktionieren...allerdings kommt es ganz sicher nicht gut, wenn man davon spricht, seinen Partner trockenlegen zu wollen :)

    LG Andreas

  • Hallo Andreas,
    danke für deinen Beitrag,er ist interessant.
    ich glaube beide, der Alkoholiker und der Coabhängige haben Probleme mit der Selbswahrnehmung.

    LG seekrank

  • Danke Andreas für deinen Beitrag. Es ist für mich sehr wichtig, dass du deine Entwicklung, die wohl bei sehr vielen so verlief, so klar dargestellt hast.

    Was mich betrifft, ich war absolut naiv, was Suchtkrankheiten betrifft. Lach, als ich das Problem ernsthaft vor einigen Jahren ansprach, dachte ich, damit sei es gewesen und erledigt. Ich sage, was mich stört, und dann wird doch mein Partner darauf in meinem Sinn "richtig" darauf reagieren. Nun er reagierte, aber nicht so wie ich dachte, sondern eben in der Art, wie es hier von vielen (und auch von dir, Andreas) beschrieben steht.

    Und ich stand fassungslos und immer erstarrter daneben, da ich zunehmend nicht mehr wußte, ob ich "ein Manderl oder ein Weiber" bin.
    Das heißt, nichts mit Größenwahn oder Selbstüberschätzung bei mir, nicht einmal Kontrolle ..... sondern VogelStraußpolitik und die Hoffnung, eines Tages ist der Alptraum beendet.... aber das ist ja auch oft auf der Seite des Alkoholikers die Denkungsart, denke ich mir.

    Ja, ich denke es gibt schon bei dieser Thematik eine "richtige" und eine "falsche" Lebensart in dem Sinn, dass mein Mann nun keineswegs glücklich ist, mich endlich loszuhaben, sondern zutiefst unglücklich und depressiv. Ich denke, es ist falsch, auch hier dem Relativismus ein Wort zu reden. Ich habe Mitleid mit ihm.

  • hallo,

    paddy schreibst: "dass wir Coabhängige meinen, dass unsere Liebe die Sucht besiegen könne."

    Hier im Forum wurde ja kürzlich diskutiert, ich glaube auch im Beitrag "er", wer wir co abhängigen eigentlich sind, rumeierer, Beziehungsohmächtige, Fehlgeleitete, oder eben pathologisch Co Abhängige.

    Nach Paddys Definitionsansatz oben sehe ich mich nicht als stark Co Abhängig. Ich habe nie gedacht, daß meine Liebe ihne vom Alkohol loskriegen würde. Dass ich soweit nicht ging, dafür bin ich dankbar und habe auch kein Problem damit, daß ich nicht zu den schweren 'Co Abhängigen Fällen gehöre. Dennoch weiß ich um die Schwierigkeiten, die in der Beziehung mit dem Alkoholiker für mich und mit mir entstanden sind. Sie sind entstanden, da ich Co Abhängigen Anteile habe, aber eben nicht so stark wir von Paddy beschrieben, nicht in diesem Ausmaß. Es ist eben auch gut zu ahnen, wo man steht.

    lg
    Rhein

  • Hallo!

    Mit Grössenwahn hatte es bei mir weniger zu tun sondern mit total falscher Wahrnehmung einerseits von mir selber und andererseits von meiner Partnerschaft.

    Ich habe meine eigenen Normen zum Mass aller Dinge gemacht und nicht von "Ich" sondern von "Wir" oder "Man" gesprochen.

    Dazu kam auch das Gefühl für alles verantwortlich zu sein und sich jeden Schuh anziehen zu müssen. So bin ich erzogen worden und konnte mich innerlich lange nicht davon befreien.

    Die Frau ist für das Wohl der Familie verantwortlich sie sorgt für Harmonie und wenn der Mann trinkt ist das ein Störfaktor innerhalb der Familie und als Frau muss "man" sorgen dass er die Trinkerei sein lässt, "Wir" schaffen das doch!

    Ich fühlte mich dabei weder mächtig noch gebraucht sondern war total unglücklich, voller Wut auf mich und ihn. Ich litt darunter "schon wieder versagt zu haben". Ich war wütend schon wieder enttäuscht worden zu sein weil er mir etwas versprochen hatte, "man" hält doch ein Versprechen.

    Ich hatte doch bei der Trauung versprochen "In guten wie in schlechten Tagen" und wenn ich lange genug durchhalten würde kämen bestimmt wieder gute Tage.

    Selbst als ich merkte ich liebe ihn gar nicht mehr war immer noch Hoffnung in mir das Blatt würde sich wenden.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo Speranza,
    Genau so wie du das beschrieben hast, trifft es auf mich zu.

    Ich habe meine eigenen Normen zum Mass aller Dinge gemacht..... in guten wie in schlechten Tagen... als ich draufgekommen bin, dass es nur mehr um seine guten und seine schlechten Tage ging, war der Karren schon festgefahren bzw. im Loch versunken.

    Gegen Ende hatte ich die erschütternde Gewissheit, dass ich in meinen schlechten Tagen (Krankheiten) auf keine wesentliche Hilfe hoffen durfte, sondern dass ich im Gegenteil ihn trösten müßte, weil es mir so schlecht ging. :(

    Absolut pervers, sage ich heute.

  • Hallo oldie!

    Gerade in langjährigen Beziehungen entwickelt sich die Sucht oft schleichend und als co-abhängiger Partner bin ich immer tiefer reingerutscht.

    Mein Mann hat anfangs ja nicht getrunken das hat sich über viele Jahre entwickelt.

    Ein "Episödchen" weiss ich auch noch, als ich ihm sagte dass ich mich trenne war ich drauf und dran ihn deswegen zu trösten :!: ich konnte mich gerade noch bremsen.

    Im Nachhinein denke ich auch das war wirklich krank von mir.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo zusammen
    Ich höre nachts oft Radio(Talk) und gestern ging es um Obdachlose im Winter............
    Jemand rief an um Mitleid/Mitgefühl für diese armen Menschen zu erwecken.
    Selbst der Moderator gab Ratschläge wie und mit was man doch helfen könnte.....
    Essen /Decken....... na Geld besser nicht........(Alk)
    Mir kam da ein wirklich fieses Gefühl hoch ,als es darum ging das ,,diese Menschen,, doch ein schlimmes Schicksal haben ,etwas sie aus der Bahn geworfen haben muß etc.-
    Früher da bin ich auch im Winter auf die Strasse gegangen hab einmal in der Weihnachtszeit Plätzchen verteilt und einen Winter lang habe ich gemeinsam mit einem Arbeitskollegen nachts einem Obdachlosen heimlich ein warmes Plätzchen (bei meiner Arbeitstätte)verschafft.
    Tja heute sehe ich das viel differenzierter...........
    und frage mich ist das Co?
    Ermöglicht das nicht auch immer wieder den Lift nach unten kurz zu stoppen
    einen möglichen Tiefpunkt verhindern?
    oder ist das Lebenretten?
    Wie ist es da mit dem Helfen?

    Und jetzt die schlimmste Vorstellung für mich,,Mein ,,ex würde da mal sitzen.......oder jemand den ich kenne
    nicht weit weg davon war seine Situation als ich ihn kennenlernte..............
    Wie nah kann man an einen Menschen gehen,Hilfe anbieten ohne ihm oder sich selbst zu schadenIhm ,,unsere,, Sicht von normalem Leben (Willen) auf zu drücken?
    Wie seht ihr das?

    Wir kämpften doch an der Front die noch in Wohnungen /mit Arbeit stattfindet,aber schon uns und dem Trinker schadete........

    LG R..

  • Hallo Renate,

    ich glaube nicht das es CO ist ! Es ist gut das es Menschen gibt die anderen helfen, wenn diese in Not geraten.Co würde ich empfinden wenn man Hilfe aufdrängt,obwohl der andere nicht will,oder nicht darum gebeten hat.Und Co empfinde ich ,wenn man so viel hilft das eigene Grenzen überschritten werden.Ich mich selbst erschöpfe und ermüde !

    Liebe Grüsse

  • Zitat von Seekrank


    ich glaube nicht das es CO ist ! Es ist gut das es Menschen gibt die anderen helfen, wenn diese in Not geraten.Co würde ich empfinden wenn man Hilfe aufdrängt,obwohl der andere nicht will,oder nicht darum gebeten hat.Und Co empfinde ich ,wenn man so viel hilft das eigene Grenzen überschritten werden.Ich mich selbst erschöpfe und ermüde !

    Liebe Grüsse

    Guten Tag,
    so sehe ich das auch. Der Aspekt des Größenwahns ist trotzdem interessant. Auf eine Formel reduziert verläuft der Weg in die Co-Abhängigkeit etwa so:
    Mensch macht deutlich, dass ich sehr gut für ihn bin, dass nur ich ihm wirklich helfen kann, dass nur ich diese Fähigkeit habe. Ich bin nur ein Mensch und fühle mich deshalb geschmeichelt, empfinde auch Überlegenheit bis hin zum Größenwahn, denn nur ich bin fähig, diesem Menschen zu helfen. -> der andere macht deutlich, dass er sich wieder schlechter fühlen wird, wenn ich und nur ich ihm nicht helfe, denn nur ich kann ihm helfen. Die Beziehung nimmt eine bedrohliche Richtung. Kann ich z.B. unbeschwert in den Urlaub fahren? -> der andere hat gelernt, dass er in mir, dem passionierten und fähigen Helfer, das richtige Opfer gefunden hat. Urlaub? Drei Wochen weg? Der andere kann mir nicht garantieren, dass ich ihn nach so langer Zeit noch lebend vorfinde. Ich bleibe wohl doch besser zu Hause, riskieren will ich nichts.
    Die Falle hat zugeschnappt. Ich habe den "Umkehrschluss" - hilfst du und du mir nicht, vernichtest du mich, du trägst dann die Schuld, du bist verantwortlich - benebelt vom Gefühle des Triumpfes nicht bemerkt.

    LG Jonas

  • Hallo Renate!
    Ja, darum habe ich mir auch schon Gedanken gemacht.
    Co-sein macht ja nicht unbedingt aus, dass ich Hilfe aufdränge. Es gibt ja durchaus auch symbiotische Beziehungen, wo der suchtkranke Partner die Hilfe des anderen einfordert und ihn durch Manipulation an der Stange hält, weil er ohne den Co nicht klar kommt.
    Co-Abhängigkeit beginnt für mich dort, wo ich beginne, Verantwortung zu übernehmen, die ich nicht zu tragen brauche bzw. wo ich nicht wirklich nachhaltig helfen kann, sondern die Situation noch zementiere, indem ich Hilfe anbiete, sodass sich der Betroffene nicht ändern braucht. Unabhängig, ob die Hilfe gewollt ist oder nicht. Wobei Hilfe aufdrängen noch eine Extremform ist.
    Das betrifft auch den Obdachlosen auf der Straße. Es gibt auch hier Möglichkeiten, von der Straße zu kommen.

    Nachdenkliche Grüße,
    Natalie

  • Hallo Jonas,

    In weiten Teilen stimnme ich dir zu bis auf diese Feststellung:

    Zitat

    Die Falle hat zugeschnappt. Ich habe den "Umkehrschluss" - hilfst du und du mir nicht, vernichtest du mich, du trägst dann die Schuld, du bist verantwortlich - benebelt vom Gefühle des Triumpfes nicht bemerkt.

    Nein, es könnten auch Lebensmythen wie zb. Die Liebe erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles, eine Erklärung darstellen. Glaubenssätze, die manchen von uns insbesondere denjenigen der älteren Generation als Ideal von sehr mächtigen Organisationen hingestellt werden.

    Nein, ein Gefühl es Triumpfes habe ich zumindest nie verspürt.

    LG oldie

  • Hallo Jonas,

    genauso sehe ich das auch. Bei mir drehte sich es jedoch nicht wie in deinem Beispiel mit dem Urlaub um ganz alltägliche Dinge. Ich mußte und sollte jeden Tag parat stehen. Damals hielt ich es jedoch für ein unterschiedliches Nähebedürfnis. Es war schon ein Problem wenn ich mal etwas länger arbeiten mußte.
    Das etwas darin nicht richtig ist nimmt denke ich jeder wahr. Dennoch ist man in diesem Moment unfähig anders zu handeln.
    Nach der Erkenntniss brauchte ich noch 8 Monate um etwas für mich zu tun.
    Hilfe hat mein Ex zwar gefordert aber mehr in der Richtung ... "wenn du mir Hilfst komme ich weg von meinen Suchtmittel - dafür musst du aber immer bei mir sein.
    Als er einmal nicht getrunken hat ... war sein Verhalten wie das eines Kindes "was meinst du - was soll ich jetzt tun".

    Wow ... selbst beim lesen und schreiben klingt das alles anstrengend.

    Lieben Gruß

    Sarawen[/b]

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