rabbitmaker - Viel zu lange mit/für dem/n Alkohol gelebt

  • Hi,
    ich möchte nur mal klarstellen warum ich so denke!
    Mein Vater war ja Alkoholiker! Warum? Haben wir ins gefragt! Vielleicht, weil sein älterer Bruder im Krieg gefallen ist und sein Vater, also mein Opa, zu ihm immer gesagt hat! „ Der Willi hätte das besser gemacht „.
    Aber ist das eine Entschuldigung dafür, das er meine Mutter jahrelang fasst zu Tode geschlagen hat? Und das vor uns Kindern! Oder nach der Scheidung von meiner Mutter sich das leben genommen hat, auf einer Art, die ich keinem Partner von einem Selbstmörder wünsche!
    Morgens aufwachen und das erste was man sieht ist der Partner der sich aufgehängt hat, mit einer dünnen Paketschnur und der Kopf ist soweit abgetrennt, dass er nur noch durch die Wirbelsäule an dem Körper verbunden ist. Therapie Möglichkeiten hin oder her, die es so wie heute, leider 1974 noch nicht gab. Ich finde das auch die Angehörigen von Alkoholiker geschützt, bzw. geholfen werden muss. Deswegen klingen meine Aussagen vielleicht etwas hart. Ich möchte damit keinen verletzten, oder wegen seiner Sucht verurteilen! Aber nur auf der Schiene! „ich armer Alkoholiker“
    Darauf kann ich nicht immer, wobei es bei dem ein oder anderen bestimmt Argumente gibt, die den einstieg in die Sucht verständlicher machen.
    Ich habe meine Mutter damals gefragt, warum sie mit dem trinken angefangen hat!
    Ihre Antwort War: Damit der Alkohol schneller weg ist und die Schläge nicht mehr so weh tun!!!!
    So was öder so was ähnliches meine ich mit dem, wenn welche zum Alkoholiker werden und ich habe dafür Verständnis, oder kann das nachvollziehen, dass die Schuld nicht ganz bei den Personen alleine liegt!
    So wie bei mir, ich bin selber Schuld!!!
    Bin aber froh das ich in dem Forum bin und auch mit meiner Frau und den Kindern darüber sprechen kann.
    Um nochmal auf meine Frage zurück zu kommen warum mein Vater so war!
    Vielleicht hat meinem Vater das Gespräch mit anderen Menschen gefehlt!!??
    Gruß
    Dirk

  • Ich empfinde mich nicht als "schuldig" an meiner Erkrankung.
    Es gibt auch einen Weg zwischen "schuldig" und "ich armer Alkoholiker".
    Was hat der Begriff "Schuld" überhaupt in Zusammenhang mit einer Erkrankung zu suchen?
    Für mich: Gar nichts !
    Und bringen mich Schuldgedanken auch nur einen Millimeter weiter?
    Glaube nicht.

    LG Sunshine

  • Danke für die Nachfrage!
    Bin etwas aufgeregt, da ich morgen meine Gallen Blase raus kommt!
    Untersuchungen waren alle OK, keine Auffälligkeiten an Leben oder Bauchspeicheldrüse!
    Melde mich, wenn alles vorbei ist.
    Gruß
    Dirk

  • Ja das habe ich!
    Auch das ich jetzt vier Wochen nichts getrunken habe!
    Bin auch noch mal bei meinem Hausarzt gewesen!
    Hatte ja sehr hohe Leberwerte! Sind über die Hälfte zurück gegangen!
    Die jetzigen Werte sind nun durchaus mit den Gallensteinen erklärbar!
    Gruß
    Dirk

  • Hallo,
    habe die OP gut überstanden!
    Freitag rein und OP, gestern wieder raus!!!
    Narkose verlief sehr gut, hatte dem Narkosearzt nochmal von meinem Alkohol Problem erzählt! Er hatte das aber auf seinem Zettel stehen. Wenn einer bei einer OP wach wird, hat das aber nichts mit dem Alkohol zu tun! Das kommt auf den Patienten an, jeder ist da anders, an den Parametern bei der OP sieht man die Sättigung des Narkosemittel. Wo der unterschied liegen kann!!!?? So bei mir der Fall.
    Ich bin ganz langsam eingeschlafen, war aber von der einen auf die andere Sekunde wieder voll da! Nicht müde gewesen oder so! Das kann! Muss aber nicht so sein.
    Leber wurde auch überprüft und keine Zirrhose festgestellt, nicht mal eine Fettleber!!
    Was die Leber alles ab kann!
    Ok das erst mal dazu.
    Gruß
    Dirk

  • Hallo Dirk,

    na siehste war doch alles halb so schlimm im Krankenhaus. :D

    Was steht als nächstes bei Dir so an?
    Hast du Pläne für die nächsten Wochen?

    Nochmal zur "Schuldfrage". Als ich angefangen hatte zu trinken, da war es meine einzige Strategie, mit dem Leben und den dazugehörigen Gefühlen umgehen zu können.
    Es hat damals soweit funktioniert und ich konnte meinen Weg gehen.
    Mit der Zeit wurde mir aber immer bewusster, dass ich auf dem Weg in die Alkoholabhängigkeit bin, bzw. ich die erste Stufe der Abhängigkeit schon längst erreicht hatte.
    Mitlerweile kann ich aber Verantwortung für mich und mein Handeln übernehmen. Ich finde den Begriff auch passender.
    Würde ich heute wieder mit dem Trinken anfangen, dann wäre ich definiv Schuld, denn ich weiß ja was ich tue. :D

    Beste Grüße
    lT

  • Hallo!

    Ich hatte mich 2016 im Forum schon angemeldet.

    Möchte mich nach so langer Zeit nochmal vorstellen.

    So ist das Forum bei mir in Vergessenheit geraten.

    Jetzt wo ich ein Forum gesucht habe, habe ich gemerkt, dass ich mich damals hier angemeldet habe.

    Ich würde euch gerne mal mein Leben mit Alkohol aufschreiben. Es wird wohl etwas lang werden, denn ich bin Mitte der Fünfziger und der Alkohol spielt schon mein ganzes Leben eine Rolle.

    Das erste Mal, wo ich mich an Alkohol erinnern kann, da muss ich so 4 gewesen sein.

    Ich bin nachts wachgeworden und habe meinen Vater gefragt, wo meine Mutter ist. Er sagte mir, dass sie oben im Zimmer meiner Schwester ist.

    Meine Mutter lag blutüberströmt im Bett. Mein Vater war sehr gewalttätig und hatte ihr ein zerbrochenes Glas ins Gesicht gedrückt.

    Solche Situationen gab es öfter.

    Mit fasst 6 ist meine Mutter mit meiner Schwester und mir von zuhause weggelaufen. Meine anderen Brüder waren schon älter und waren schon von zuhause raus.

    Ich war 8 Jahre, da hat sich mein Vater aufgehängt. Er hat die Trennung von meiner Mutter nie überwunden. Bilder von meiner Mutter und uns Kindern lagen um den Stuhl. Er war stark alkoholisiert. Seine damalige Lebensgefährtin, ist morgens aufgewacht und hat ihn so vorgefunden.

    Wo ich 7 war hat meine Mutter einen Jugoslawen kennengelernt. Mit ihm war sie bis zu ihrem Tot vor 6 Jahren zusammen. Ich werde den Lebensgefährten Jugo nennen.

    Jugo war ein sehr strenger Mann, ich durfte in der Woche nicht raus und musste LERNEN.

    Gott sei dank war Jugo oft auf Montage und kam nur am Wochenende nach Hause. Eigentlich wollte ich in der Woche lernen, denn Jugo hat mich dann am Wochenende abgefragt und wenn ich das nicht konnte, dann durfte ich am Wochenende auch nicht raus. Leider konnte ich in der Woche nicht lernen, weil meine Mutter alles das nachgeholt hat, was sie bei meinen Vater nicht durfte.

    Von Montag bis Donnerstags wurde bei uns Party gemacht. Ich spreche nicht von ein zwei Bier. Es wurde gesoffen, laut Musik gehört, jeder hat mit jedem Sex gehabt. Auch meine Mutter. Ich habe es oft gesehen, wenn ich morgens zur Schule musste. Meist ging dann die Party zu sende. Kurz geschlafen und wenn ich aus der Schule kam, war die Party wieder voll im gang. Ich konnte abends natürlich nicht schlafen. Wenn ich mal gefragt habe, ob es etwas leiser geht, wurde gesagt! Halt's Maul sonst, gibt’s was in die Fresse. Freitags wurde dann aufgeräumt, so das Jugo am Freitag Abend, wenn er nach Hause kam nichts gemerkt hat. Natürlich fiel dann die Lernkontrolle nicht gut aus und zur Strafe durfte ich am Wochenende nicht raus und musste LERNEN. Ich wurde dann von Jugo an Ohren hochgezogen, geboxt und getreten. Habe meine Mutter aber nie verraten. Warum weiß ich nicht, sie hat mir nie gesagt, dass ich das nicht erzählen soll, ich wusste natürlich, dass es falsch war, was sie in der Woche gemacht hat. Aber es war nun mal so.

    Übrigens war ich eigentlich ein guter Schüler, trotz der Umstände. Nur durfte man bei Jugo nicht einen Fehler machen und bei 50 Aufgaben, kann das schon mal passieren.Das ging so bis ich 14 war. Meine Mutter musste wegen Schulden, die sie gemacht hat, um ihr saufen zu finanzieren, für 10 Monate ins Gefängnis. Was mir sehr geholfen hat, war meine Schule und mein Sport. Zur Schule musste ich ja und konnte raus und zu meinem Sport durfte ich auch.

    In meinem Sport war ich sehr gut. Mein Verein hat in der Bundesliga gespielt. Nachdem ich die ganzen Jugendmahnschaften durchlaufen habe, habe ich sogar 1 Jahr Bundesliga gespielt.

    Es war so mit 16, wo ich nachts aufgewacht bin und habe meine Mutter schreien gehört. Ich bin aus meinem Zimmer und habe gesehen wie meine Mutter von Jugo geschlagen wurde. Das ist schon öfter vorgekommen, doch diesmal habe ich die Bilder im Kopf gehabt, die ich als vierjähriger gesehen hatte. Die Blutüberströmte Mutter.

    Da habe ich Jugo zusammengeschlagen.

    Danach konnte ich nicht mehr zuhause wohnen und bin zu meiner Schwester gezogen.

    Habe auch die Lehre abgebrochen und habe nun alles nachgeholt. So wie meine Mutter.

    Nur habe ich bis dahin nichts getrunken und geraucht schon gar nicht. Habe zwar Party gemacht, da ging es aber für mich mehr im Mädchen.

    Habe zwei Jahre im Gerüstbau gearbeitet. So hat das immer mit meinem Sport noch geklappt.

    Mit 19 habe ich meine Frau kennengelernt.

    Nach 10 Monaten haben wir geheiratet und weitere 4 Monate später kam unser erstes Kind zur Welt.

    Nach der Geburt von meinem Sohn, fing es bei mir so langsam mit dem Alkohol an. Silvester, Geburtstage und Partys. Da habe ich dann richtig getrunken und mit dem Rauchen angefangen.

    Ich habe zwischendurch noch eine Lehre angefangen und diese auch erfolgreich beendet.

    Bin dann in einen Schichtbetrieb gekommen. Was zu meinem Sport nicht mehr gepasst hat und ich damit aufgehört habe.

    Ich habe dann jedes Wochenende getrunken. Eine Flasche Rum und dann noch weggegangen. Da habe ich dann meist auch noch eine Flasche getrunken. Meine Frau fand das natürlich nicht so schön. Wenn sie was gesagt hat, wurde ich nun ihr gegenüber gewalttätig.

    Ich habe zwischendurch eine Weiterbildung gemacht und habe nach bestandener Prüfung den Betrieb gewechselt. In dem Betrieb bin ich dann 10 Jahre geblieben.

    Das mit dem Trinken hat sich nicht geändert und das mit der Gewalt auch nicht. Wir haben dann noch zwei weitere Söhne bekommen.

    Nach 10 Jahren in dem Betrieb ist dieser Leider Insolvenz gegangen. Es gab nun viel weniger Geld.

    Das hat sich so über ein Jahr hingezogen. Trotzdem habe ich weiter gesoffen und bin von den letzten 20 Euro weggegangen. Meine Frau hat sich dann von ihren Geschwistern Geld geliehen, dass die Kinder was zu Essen hatten. Zusätzlich habe ich einen Kredit bei der Bank aufgenommen.

    Der hat dann nicht gereicht und es musste noch einer her und dann noch einer. So hatten wir/ich dann 60.000 Euro Schulden bei der Bank.

    Getrunken habe ich trotzdem weiter. Aber wie schon geschrieben nur am Wochenende. Freitags und Samstag.

    Meine Frau meinte, wenn das so weiter geht, dann schaffen wir das nicht mehr. Sie meinte nicht mein Trinken oder meine Gewalttätigkeit. Ihr ging es um die Schulden.

    So habe ich mir eine andere Firma gesucht und gefunden. In der bin ich jetzt 23 Jahre.

    Es war wie ein Neuanfang.

    Nach 5 Jahren hatten wir die Schulden abgezahlt.

    Das mit dem Trinken wurde aber nicht besser. Habe sogar in der Woche schon getrunken. Meist der Mittwoch. Zwar nicht so viel wie am Wochenende. Doch eine halbe Flasche Wodka war das schon.

    Gewalt spielte immer noch eine Rolle. Habe zwar nicht mehr geschlagen aber stand meiner Frau drohend gegenüber.

    Es war bei einer Feier von meiner Mutter, wo ich mich mit meiner Frau gestritten hatte. Sie ist dann mit den Kindern nach Hause und ich habe weiter getrunken.

    Als ich dann nach Hause gekommen bin, war meine Frau mit den Kindern weg. Sie hatte zuviel Angst vor mir.

    Ich bin zusammengebrochen habe geheult. Alles zu recht.

    Ich konnte mir denken, wo sie war. Wollte sie aber in ruhe lassen, denn mit dem Alkoholpegel, hätte ich wahrscheinlich, dass bisschen Hoffnung auch noch kaputt gemacht.

    Am nächsten Tag hat meine Frau mich dann angerufen. Wir haben lange gesprochen und sie ist wieder zu mir gekommen. Ich wollte was ändern und habe Kontakt zu einem Psychologen aufgenommen. Das ist jetzt 10 Jahre her. Seit dem habe ich meine Frau weder geschlagen noch gedroht. Streiten ja aber ich habe gelernt vernünftig zu Streiten.

    Es ist auch so, dass ich seit dem keine „Harten“ Sachen mehr trinke. Doch leider immer noch mein Bier zu Fußball am Samstag so 6-8 Flaschen 0,4 Liter.

    Ab und zu habe ich noch Ausreißer, wie bei dem Tod von meiner Mutter oder wenn ich sehr viel Stress habe. Aber alles ohne Gewalt.

    Aber genau um diese Ausreißer geht’s und um das Bier zum Fußball.

    Ich möchte keinen Alkohol mehr trinken.

    Deshalb habe ich vor zwei Wochen aufgehört.

    Es hat mich einfach kaputt gemacht. Ich war Montags auf der Arbeit kaputter wie am Freitag. Ich merke einfach, wie mein Körper den Alkohol nicht mehr so verträgt.

    Ich habe die erste Woche das auch ziemlich gemerkt.

    Zittern, Schweißausbruch, Nervosität, Rückenschmerzen und Bauchschmerzen. Hatte ich vorher nicht. Doch jetzt der Gedanke kein Alkohol mehr.

    Nach einer Woche wurde es besser. Ich bin jetzt schon viel motivierter. Am Wochenende ohne Alkohol Fußball geschaut. Und mit meiner Frau Mau Mau gespielt. Da hatte ich sonst nie die Ruhe für,

    Ich weiß das ich jeden Tag daran arbeiten muss, doch der erste Schritt ist getan.

    Ich denke das nicht nur positive Meinungen kommen. Dazu habe ich zuviel Mist gemacht und ihr habt deswegen auch völlig recht.

    Auch wenn meine Frau das nie lesen wird, möchte ich Ihr einfach nur Danke sagen!!!

    LG

    Rabbitmaker

    P.S. Mit dem rauchen habe ich vor 13 Jahren aufgehört.

  • Hallo Rabbitmaker,

    herzlich Willkommen zurück. Ich habe mal deinen alten Thread rausgekramt und die beiden Themen zusammengefügt, damit wer möchte deine Anfänge zurückverfolgen kann.

    Du hast ne Menge Biographie angesammelt, das reicht für 3 oder 4 Leute. Aber so geht es ja vielen hier. Respekt, daß du dich da nach und nach rausarbeitest. Als Frau freue ich mich besonders, daß du aus der häuslichen Gewalt ausgestiegen bist. Wenn man das als Kind vorgelebt bekommt, wird man später zum Opfer oder Täter - oder auch nicht. Jedenfalls braucht es aktives Handeln, um sich eine konstruktive Streitkultur anzueignen.


    Du schreibst, du bist 2 Wochen ohne und hattest Zittern, Schweißausbruch, Nervosität, Rückenschmerzen und Bauchschmerzen. Hast du einen kalten Entzug gemacht, also ohne ärztliche Begleitung während der Entgiftungsphase? Wäre besser, wenn du das MIT Arzt machst, auch für die Zukunft sollte dein Hausarzt Bescheid wissen.

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Danke das du das so geändert hast!

    Ja ich habe einen kalten Entzug gemacht.

    Ich werde das meinem Hausarzt beim nächsten Besuch sagen. Er kennt mein Alkohol Problem.

    Ich habe erst später gelesen, dass ein kalter Entzug auch sehr gefährlich sein kann :rolleyes:

  • Hallo Rabbitmaker,

    was für eine Geschichte. Ein klassisches Beispiel, wie das Leben, welches als Kind vorgelebt wurde, zum Teil weitergeführt wird.

    Doch Du hast es selbst in der Hand und ich hoffe wahnsinnig, nicht nur für Dich, sondern auch für Deine Frau und vor allem für Deine Kinder, dass Du endlich bereit bist, abstinent zu leben und aggressives Verhalten abzustellen, auch durch eine Therapie. Gut ist auch, dass Du Deinem Arzt einweihen willst, auch wenn der Entzug bereits durch ist.

    Hier tauschen sich bekennende Alkoholiker aus, die eine lebenslange Abstinenz anstreben. Ist das bei Dir der Fall?

    Wie willst Du es angehen? Hast Du schon mal in den Artikel über die Grundbausteine reingelesen?

    LG Cadda

  • Moin!

    Also ich möchte keinen Alkohol mehr trinken.

    Wie ich das angehen will? Ich selber werde das wohl schaffen, dich auf Feiern wird es zuerst wohl schwer. Aber ich werde sagen, dass ich Alkohliker bin und Freunde werden das verstehen. Die die das nicht verstehen, sind dann wohl die falschen Freunde. Ich habe in den letzten Jahren in meinen Bekanntenkreis auch gut aussortiert. Personen die mir nicht gut tun. Auch aus der Familie. So möchte ich da vorgehen. Was mich dann noch erwartet und was ich machen werde, kann ich dir im Moment noch nicht sagen.

    Den Artikel über Grundbausteine, werde ich mir zuhause durchlesen.

    Gruß

    Rabbitmaker

  • auf Feiern wird es zuerst wohl schwer

    Aus dem Grund rate ich dir davon ab, an alkohollastigen Feiern teilzunehmen.

    Es ist gefährlich und es macht eigentlich auch keinen Spaß.

    Mit der Zeit wirst du das dann ganz von selbst feststellen.

    Solltest du dennoch gehen, ist es wichtig, jederzeit heim gehen zu können, wenn sich zum Beispiel Druck einstellt.

  • Was genau für Feiern stehen denn an?

    Jetzt am Freitag unser Sommerfest von der Firma und nächsten Monat der 65. Geburtstag von meinem Bruder.

    In der Familie ist das okay. Aber auf Feiern mit Menschen, die mich halt anders kennen, isst das schon etwas anders.

    Nächsten Monat fahren wir für ein paar Tage an die Mosel. Ist ja DAS Weingebiet. Das wird dann lustig, weil ich keinen Wein trinke, darauf habe ich mich schon lange gefreut, die Gesichter dann zu sehen :evil: .

    Ich denke ich werde auf Feuern damit ganz offen umgehen und sagen, dass ich mit Alkohol ein Problem habe.

    Warum soll man nicht einfach zu seiner Sache oder Problem stehen!?

  • Jetzt am Freitag unser Sommerfest von der Firma und nächsten Monat der 65. Geburtstag von meinem Bruder.

    In der Familie ist das okay. Aber auf Feiern mit Menschen, die mich halt anders kennen, isst das schon etwas anders.

    Nächsten Monat fahren wir für ein paar Tage an die Mosel. Ist ja DAS Weingebiet.

    Wirst du gezwungen dahin zu gehen oder ist es dir noch nicht in den Sinn gekommen es abzusagen? Wir empfehlen im ersten Jahr solche waghalsigen Unternehmungen zu vermeiden. Hat den Sinn, die Zeit zu nutzen, um ein alkoholfreies Umfeld aufzubauen.

    Es ist zwar löblich offen, mit der Sucht umzugehen, aber es schützt dich nicht vor Saufdruck oder ähnlichem. Du sitzt dort, trinkst nichts und schaust zu, wie sich die anderen zuschütten? Da ist doch nahe, dass dann Verzichtsgedanken aufkommen, was zum Suchdruck führt und du wieder anfängst zu saufen.

    Nur nichts trinken reicht nicht aus.

    Meine Empfehlung lass es sein.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Ich bin etwas verwundert. Du bist gerade mal eine Handvoll Tage clean und schon planst Du Deine Teilnahme an mehreren alkohollstigen Feiern. Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Ich finde Dein Verhalten hochgradig leichtsinnig.

    In den ersten Monaten ist der Neuling gut beraten, solchen Ereignissen erst mal gründlich aus dem Weg zu gehen, bis sich eine Grundfestigkeit eingestellt hat.

    Ich kann Dir nur raten, noch mal gründlich in Dich zu gehen und Deine Vorhaben zu überdenken.

  • Es ist ja so. Eigentlich geht man auf eine Feier, um Spaß zu haben.

    Auf meine erste Feier, in der gut konsumiert wurde, bin ich nach sechs Monaten gegangen.

    Das war auch das Betriebsfest vom Geschäft. Hab gegessen, wie ein Scheunendrescher. Mir noch dreimal Eis gegeben und mich anfangs gut mit einer Person, die auch nichts getrunken hat unterhalten. Aber dann kippte die Stimmung. Das fiel mir vorher nicht auf. Da ich ja "mitkippte". Es wurde sehr schnell unangenehm und ich habe mich auf "französisch verabschiedet". Denn das wurde das Gegenteil von Spaß für mich.

    Sprich, ich bin aufgestanden und habe mich kurz, auf dem Weg nach draußen, mit dem einen oder anderen unterhalten und dann war ich weg.

    Kaum zu glauben. ;) Aber die Feier ging auch ohne mich weiter.

    Aber selbst ein Jahr später habe ich die Bilder noch im Kopf. Man nimmt etwas mit und das ist auch mit Verlassen der Veranstaltung nicht gleich verschwunden. Der Abstand dazu ist da. Die Erinnerung aber auch.

    Aus meiner Erfahrung heraus kann ich sagen, es macht mehr mit einem, als man denkt.

    Dieses Jahr heißt das Event übrigens "Weinfest". Ich werde nicht hingehen. Muss ich mir nicht antun.

    Langer Rede, kurzer Sinn. Vor allem nach so kurzer Zeit. Lass das Sommerfest ausfallen. Mein Rat.

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