Fragen an einen Alkoholiker

  • Ich habe auch noch eine Frage: Was passiert, wenn ein Alkoholiker ein Gericht ist, in dem Alkohol verkocht ist, also z.B. eine Weinsoße oder dergleichen? Reicht das aus, um die Sucht wieder aufleben zu lassen? Oder ist das was anderes, weil es ja kein Trinken ist? Was ist, wenn derjenige gar nicht weiß, dass mit Alkohol gekocht wurde?

    LG
    Melina

  • Hallo Karsten,

    d.h. im Umkehrschluss, wenn der Alkoholiker da nicht drauf achtet oder es verharmlost, kann ich auch davon ausgehen, dass er das ganze noch immer nicht wirklich verstanden hat.

    Noch mal zum alkoholfreien Bier: mittlerweile gibt es ja welche, die damit werben, dass der Alkoholgehalt wirklich 0,0 ist. Die sind aber trotzdem nicht gut, weil sie den Alkoholiker zu sehr an das echte Bier erinnern? Hab ich das richtig verstanden? Auch wenn er sich selbst dessen nicht bewusst ist?

    LG
    Melina


  • Guten Morgen,

    ich sehe es, wie alle Anderen. So eine Verantwortung würde ich niemals übernehmen. Dazu kommt noch, dass man ja überhaupt nicht mehr von Entgiftung oder Entzug sprechen kann, da er ja offensichtlich trinkt. Also ist das eh hinfällig. Ich würde den RTW rufen und die Verantwortung abgeben.

    Hallo ihr Lieben,
    herzlichen Dank fuer eure Unterstuetzung. Ich habe mich dann an unsere Aerzte gewandt. Wie auch immer, es hat etwas geklickt. Mein Mann hat ein Medikament genommen, Gespraeche mit dem Therapeuten gehabt.
    Im Endeffekt hat er 110 Tage durchgehalten. Jeden Tag haben wir notiert, waren beide gluecklich darueber. Warum auch immer : er hat "nix" gekauft, verhielt sich aber trotzdem so, als ob. Das Versteckspiel habe ich gemerkt und nachgeschaut. Er hatte tatsaechlich etwas gekauft, mir ging es mies, weil ich schon wieder nachgeschaut habe, aaaber: was am schlimmsten war: er hat geleugnet, Alk gekauft zu haben! Themenbereich. Vertrauen, Ehrlichkeit!
    Wieder eines der zahllosen Gespraeche: Scham, ungluecklich sein.... die ganze Leier wieder auf beiden Seiten.
    Jetzt ist er wieder happy seit 1 Woche nun nichts mehr zu trinken. Ich bin skeptisch. Alles weitere schreibe ich in meinem Tagebuch. Das wird hier sonst ellenlang.
    Warum nur kann man nach 3 wunderschoenen Monaten wieder mit dem Alk anbandeln? Wohl wissend, welches Risiko man eingeht? Oder bin ich zu positiv unterstuetzend, wenn ich sagte, dass ich auch beim erneuten Trinken zu ihm halte, und wir gemeinsam ein alkoholfreies Leben erreichen moechten? Ist meine Unterstuetzung eine sichere Bank fuer ihn?

  • Hallo!

    Das ist das Wesen der Sucht. Eigentlich will man nicht, greift dennoch wieder zu, da der Wille allein nicht ausreichend ist, um abstinent zu werden. Ohne den Willen läuft aber erst recht nichts.

    Meine Familie hat mir damals vor 5 1/2 Jahren die Pistole auf die Brust gesetzt: "Entweder Therapie oder Trennung." Ich bin der Auffassung, das der Alkoholiker eine klare Ansprache benötigt und die Familie/ der Partner unbedingt konsequent agieren sollte, damit der glänzende Schauspieler namens Alkoholiker, ihr nicht auf der Nase herumtanzt.

    Andererseits sind Rückfälle im ersten Jahr sehr häufig und kein Grund die Flinte ins Korn zu sc hmeißen. Aber der Alkoholiker steht da schon in der Bringschuld. Er muss aktiv werden und gegen die Krankheit vorgehen.

    Unabdingbare Voraussetzung ist es, die eigene Abstinenz an erste Stelle zu setzen und ihr fast alles unterzuordnen. Dazu zählt auch, dass nicht irgendwo im Hinterstübchen des Hirns der Gedanke herumspukt, irgendwann geht doch noch mal eas mit dem Stoff. Aber diesen Punkt habe ich auch erst nach ein paar Monaten erreicht. Der stellt sich nicht gleich nach der Entgiftung ein.Sehr wichtig waren für mich die Schilderungen von Rückfälligen, die mir eindrucksvoll berrichteten wie schnell sie wieder bei alten Schlagzahlen und noch darüber hinaus landeten.

    Ich rate euch mal gemeinsam die Folgen "Der Trockendoc" (am besten googlen) an. Sehr lehrreich und zwar für beide.

    Gruß
    Carl Friedrich

  • Hallo zusammen,

    da nun einige Neue dazu gekommen sind krame ich meinen alten Thread mal wieder nach oben.

    Zwischen Eigenempfinden des Co und seinen Suchtstoff Alkoholiker gibt es wenig Spielraum. Alkoholismus und die Co Krankheit hat jedoch etwas gemeinsam. Jeder kann sich da nur selbst helfen. Wenn er bereit ist Hilfe anzunehmen und nicht jede Hilfestellung wegdiskutiert.

    Vielleicht kommen ja noch Fragen die der CO einem Alkoholiker stellen möchte . Vieles steht hier ja auch schon drin.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Hartmut,

    mir fehlt aktuell leider etwas die Zeit, um diesen ganzen Thread durch zu lesen. Sollten die Fragen also schon mal beantwortet worden sein, dann sorry.

    Was war denn für dich der ausschlaggebende Punkt, dem Alkohol den Kampf anzusagen? Und wie war dann deine Reise?

    Ich habe tatsächlich bei meinem Mann auch die Vermutung, dass er seine Familie ziehen lässt und ihm der Alkohol wichtiger ist. Ich glaube eine große Angst für ihn ist es auch, sich die Blöße geben zu müssen. Ich bin nach wie vor sehr zerrissen. Wobei ich im Moment mehr dazu tendiere das Ganze für mich und meine Kinder zu beenden. Mein Mann ist kein schlechter Mensch und man merkt ihm auch so nie wirklich an, dass er getrunken hat (zumindest zu Hause, auf Feiern sieht das ganz anders aus). Aber er trinkt nun mal jeden Abend (mind. 6 Flaschen Bier à 0,5l) und das auch schon seit Jahren. Gestern hat er bereits um 16 Uhr damit begonnen und eine Stunde später waren 4 Flaschen leer. Das alles passiert natürlich nicht in meinem Beisein.

  • Hallo Kati

    Was war denn für dich der ausschlaggebende Punkt, dem Alkohol den Kampf anzusagen? Und wie war dann deine Reise?

    Nun Kati, der Weg aus der Sucht resultierte aus einem persönlichen Tiefpunkt. Körperlich, geistig, finanziell war ich am Ende. Familie war ja schon weg. Dem Tode näher als dem Leben. Ich hatte aber keinen Kampf angesagt. Ich hatte aufgegeben, hatte kapituliert und mich an die Fersen der Langzeit-Trockene gehängt.

    Nicht bei denen, die sich irgendwas ausmalten, wie es funktionieren könnte, sondern an die Jahre schon trocken waren. Die mussten ja was richtig gemacht haben. Wir hatten auch in den Anfängen hier die Grundbausteine, wie der Weg am sichersten und besten aus den Erfahrungen der Langzeit-Trockene „vorgegeben“ war. Ist auch in den Artikeln hier zu finden.

    Dabei nicht das Beste aus den Grundbausteinen herausgesucht und es für sich bequem umgesetzt. Oder je nach Laune abgeschwächt, weil die eigene Situation es gerade mal nicht zulässt.

    Ich hatte auch in den nassen Jahren immer wieder von außen herangetragene Hilfe angeboten bekommen. Wollte jedoch nicht. War eben noch nicht so weit.

    Auch CO an meiner Seite hatten alles versucht mich trocken zu legen. Ein bisschen Zugeständnis da, ein wenig „Ich werde mich bessern“ dort oder einfach mal in die Offensive gegangen und den Partner gekonnt um den Finger gewickelt. Aber nicht aus Boshaftigkeit, sondern um sein Saufen nicht zu gefährden.

    Die Wesensveränderungen, die der Alkohol verursacht hatte, lies auch kein anderes Denken mehr zu und ein Verantwortungsgefühl war kaum noch gegeben. Durch gewisse Trennungen habe ich eben dann Partner gesucht, die entweder mit gesoffen hatten oder einfach die Füße still hielten.

    Der Weg in die Trockenheit ist keine Wissenschaft, es ist mehr ein TUN. So konsequent wie ich am Saufen war so konsequent war der Weg heraus.


    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo zusammen,

    ich habe den Thread so ziemlich komplett gelesen und finde die Ehrlich- und Klarheit sehr beeindruckend. Danke dafür!

    Ich frage mich, meine Freundin hat einen Defi mit Herzschrittmacher, sie trinkt jeden Tag, mindestens aber jeden zweiten, zwei Flaschen Weißwein, wie lange der Körper das noch aushält. Sie schwitzt ständig und zittert stark. Zudem meinte sie vor kurzen noch, das sie seit kurzem so viele rote Adern bekommen hat… sie meint vom Defi, aber ich habe was über die Hautveränderungen durch Alkoholismus gelesen und so schaut es auch aus.

    Haben Euch körperliche Symptome beeindruckt oder wurden die einfach mit „weggetrunken“?

    Zudem ist jetzt noch ihre Schwester in die Wohnung unter ihr gezogen, auch sie trinkt, aber in „Ruhe und zur Entspannung“ und letztens sagte sie mir, das sie gemeinsam EIN Glas getrunken haben. Das hat mich dermaßen runtergezogen, weil meine Befürchtung eingetroffen war. Da hat doch niemand von beiden eine Chance aufzuhören, wenn es überhaupt gewollt ist, was ich aber nicht mehr glaube. Zumindest meiner (noch) Freundin nicht mehr.

    Will sagen: Wäre in eurer nassen Zeit, sozusagen, ein Gleichgesinnter so nah gewesen, was hätte das mit Euch gemacht?

    Vielleicht sind es blöde Fragen, aber dafür ist der Thread ja da ;)

    Grüße

    MadMax

  • Hallo Kati!

    Ich weiß du hast die frage an hartmut gestellt.

    Wenn ich Dir trotzdem darauf antworten darf. Ansonsten ignoriere bitte meinen beitrag.

    Ich erkenne häufig mein Verhalten in deinen Erzählungen über deinem mann.

    Bei mir war es damals ehrlichgesagt, dass ich körperlich und geistig am ende war. Die tatsache, meinen kindern und meiner frau viel schlimmes angetan zu haben, hat mich leider lange nicht davon abhalten können es so weiter zu betreiben.

    Mit viel harter trinkerarbeit (vertuschung= 6 bier sind halt weniger als 10+, nur bier und kein hartes zeug usw) und noch mehr glück entging ich der katastrophe vor der womöglich grad dein mann steht, der bruch der familie.

    Du siehst wahrscheinlich nur die spitze des eisbergs, oder der schwimmenden flasche. Würdest du alles wissen hättest du weniger zweifel.


    Beim trinker ist es der glaube das alles irgendwie doch zu schaffen, was das problem aufschiebt.

    Erst mein entzug, das teilnehmen an selbsthilfegruppen (bei mir aa) oder dieses forum, veranlasste mich dazu, mich meiner vergangenheit mit gnadenloser Ehrlichkeit zu stellen. Dies dann hier oder in der gruppe zu erzählen machte es real. Davor waren es viele dunkle geheimnisse in meinem kopf die ich gleich verkrampft verdrängte wenn sie auftauchten. Erst dieser prozess, in dem ich immer noch stecke, ließ mich erkennen welch wahnsinn ich meiner familie zugemutet habe. In der regel tut das auch weh, sonst hat man bei der ehrlichkeit gespart. Vl ist das auch ein grund dafür warum das im nassen zustand so schwer ist, weils weh tut und dann säuft man noch mehr.

    Es heißt der säufer braucht seinen persönlichen tiefpunkt, womöglich schiebt ihr gemeinsam seinen grad auf.

    Wenn ich mir deinen thread so durchlese, sehe ich, dass du eine gründliche bestandsaufnahme gemacht hast. Ich hab das gefühl, dass die antwort auf die du hoffst leider nicht dabei war.

    Die frage ist, was machst du jetzt.

    Viel kraft!

    Einmal editiert, zuletzt von Sam (25. Juni 2022 um 23:00) aus folgendem Grund: Nick falsch geschrieben

  • Es heißt der säufer braucht seinen persönlichen tiefpunkt, womöglich schiebt ihr gemeinsam seinen grad auf.

    Das ist sehr gut möglich. Wobei ich ehrlich gesagt nicht wissen möchte, wie tief er fallen muss, um endlich aufzuwachen.

    Ich hab das gefühl, dass die antwort auf die du hoffst leider nicht dabei war.

    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich auf DIE Antwort warte, da es sie vermutlich nicht gibt. Es hilft mir schon sehr einfach zu lesen, wie er ticken könnte und was der Alkohol aus einem macht bzw. welche Erfahrungen andere gemacht haben. Und durch die vielen Parallelen weiß ich halt immer mehr, dass ich mich nicht irre.

    Gestern ist es auch mal wieder eskaliert. Mittags hatte ich noch um ein Gespräch gebeten, worauf er ganz normal und verständnisvoll reagiert hat. Abends sah die Sache dann schon anders aus. Warum, brauche ich ja nicht schreiben.

  • Es heißt der säufer braucht seinen persönlichen tiefpunkt

    Zu bedenken ist jedoch:

    Nur der Säufer, der aus der Sucht raus will, kann seinen persönlichen Tiefpunkt erreichen.

    Es gibt etliche Säufer, die ihren persönlichen Tiefpunkt niemals erreichen und sich irgendwann, vielleicht erst Jahrzehnte später, zu Tode saufen oder zufällig vorher an etwas Anderem sterben.

    Traurig, aber die Realität.

    Was ich damit sagen will:

    Man sollte niemals darauf warten bzw. darauf hoffen, dass der Säufer seinen Tiefpunkt erreicht.

    Das Warten/Hoffen kann völlig vergeblich sein.

    LG Cadda

  • Sam : Mich würde mal noch interessieren, wie du/ihr es geschafft habt, als Familie bestehen zu bleiben.

    Ich persönlich stelle es mir sehr schwer vor, wieder Vertrauen zu fassen bzw. könnte mir gut vorstellen, dass immer ein gewisses Misstrauen präsent ist.

  • Hallo kati!

    Das ist eine schwierige frage.

    Einerseits war viel glück dabei. Andererseits denke ich war ich mir dem Problem und was ich damit meiner Familie antat immer bewusst. Dies konpensierte ich mit aufopferung was keinesfalls bedeutet, dass ich ein opfer war, sinn davon war es mein schlechtes gewissen zu beruhigen und weiterzusaufen. Dennoch versuchte ich ihr immer alles zu ermöglichen, fair (soweit man das als trinker sein kann) und ihr ein guter partner zu sein. Wie gesagt unter den Umständen, dass ich trank.

    Ich lebte meine sucht lange so aus, dass sie es nicht aktiv erlebte, ich trank oft erst nachts, später halt auch versteckt und war dennoch am nächsten tag um 6 auf den beinen. Während dieser zeit, hatten wir auch ein schönes familienleben, ausflüge, urlaub usw. Ich denke sie hat auch oft weggesehen und war mit den kindern und ihrer ausbildung beschäftigt.

    Als es dann komplett eskalierte und ich ununterbrochen trank machte mir mein körper früh einen Strich durch die Rechnung, sodass in dieser phase zum glück nicht mehr viel passierte bzw ich auch sehr vorsichtig war, keine Verantwortung über die kinder mehr übernahm mich etwas zurückgezogen hatte usw.


    Es ist zum glück nie was richtig schlimmes passiert so dass sie mir auch verzeihen hat können..... Ich weiß nicht ob ich diese Größe hätte......

    Umgekehrt war es wichtig dass ich die Verantwortung dafür übernommen habe und ihr gesagt habe, dass es mir leid tut. Ich habe mich nicht auf die krankheit, was sie definitiv ist, rausgeredet sondern bin für meinen beitag dazu, lange habe ich nichts wirksames unternommen, es kleingemacht, wollte es nicht hören, mir keine hilfe suchen, gerade gestanden. Ich denke dann ist auch heilung möglich.

    Ich habe ihr gesagt dass ich ihr nicht versprechen kann nie einen rückfall zu haben aber ich versprach ihr alles dafür zu tun damit es nicht passiert bzw mich so gut wie möglich darauf vorzubereiten, wenn es passiert. So ist es heute so dass ich intensiv daran arbeite, hier viel lese und mind 2x die woche in die nachsorge gehe, sie sieht das alles und freut sich darüber.... Auch wenn es ihr manchmal zuviel ist und sie mir das eine oder andere treffen streicht 😁. Zurecht natürlich.

    Generell, dazu stehe ich, versuche ich das Programm der aa umzusetzen indem viel aufarbeitung und heilung alter wunden bei allen passiert, ich weiß viele sehen das kritisch, mir hilft es enorm und hat mein leben in harmonische bahnen geleitet.

    Danke Dir für die Frage. Es tut gut über solche Dinge nachzudenken. Es tut mir leid wenn du gerade an einem anderen punkt stehst. Leider scheint es so zu sein, dass es ganz oft anders ausgeht. dafür wünsche ich Dir viel Kraft und dass du für dich deinen Weg findest.

  • Es tut mir leid wenn du gerade an einem anderen punkt stehst. Leider scheint es so zu sein, dass es ganz oft anders ausgeht.

    ... Lass mich das umformulieren.

    Es scheint sich bei dir ein anderer weg zu ergeben, am ende der Befreiung einer (co) Abhängigkeit, wie auch immer, ist platz für ein normales leben in dem man glücklich sein kann. Mein weg ist aktuell ohne Trennung verlaufen, ich tuhe alles dafür, bin aber alkoholiker ich kann für nichts garantieren.

  • Ich danke dir für deine ehrliche und ausführliche Antwort.

    Dennoch versuchte ich ihr immer alles zu ermöglichen, fair (soweit man das als trinker sein kann) und ihr ein guter partner zu sein

    Während dieser zeit, hatten wir auch ein schönes familienleben, ausflüge, urlaub usw

    Das ist der große Unterschied zu meinem Mann. Denn leider ist das bei uns nicht der Fall. Wenn es um Ausflüge und vor allem Urlaub geht, habe ich immer das Gefühl ihn dazu überreden zu müssen bzw. das er es nur aus der Pflicht heraus macht, aber nicht, weil er Freude daran hat. Er sieht in meinen Augen nur noch das Negative. Und die Zeit, die man eigentlich mit der Familie verbringen sollte, verbringt er mit seinem Bier im Keller.

    Ich konnte mir schon so oft anhören, dass er an sich arbeiten will, es sein lässt mit dem Alkohol und, und, und. Immer wieder wurde ich eines besseren belehrt. Selbst auf Nachfrage, ob er in letzter Zeit was getrunken hat, hat er mir eiskalt ins Gesicht gelogen. Zuvor hatte ich sein Versteck entdeckt (eines von vielen).

    Ich möchte definitiv nicht nur dem Alkohol die Schuld für unsere Probleme geben, aber eine riesen große Mitschuld. Denn ich bin mir sicher, dass bestimmte Dinge daraus resultieren bzw. sich gegenseitig bedingen. Daher vermute ich tatsächlich auch, dass mein Weg ein anderer sein wird.

    Aber es freut mich sehr zu hören, dass es bei euch ein "gutes Ende" genommen hat.

  • Bin jetzt nicht ein ausgesprochener Heavy Metal Fan, eher Richtung Techno.

    Aber Nein, ich würde auf kein Festival gehen, weil da meist kräftig gebechert wird. Da gehöre ich nicht mehr hin...nicht mehr mein Umfeld.

    Früher habe ich sowas nicht mehr besucht, weil es mich hätte triggern können.

    Heutzutage kann ich angesoffene Menschen in meiner Nähe nicht mehr ertragen.

    Ich war außerdem die ersten ca. 1,5 Jahre auf gar keiner Festivität, wo evtl. Alk konsumiert wird. Die Erde hat sich trotzdem weiter gedreht :wink:

    Warum fragst Du?

    LG Sunshine

  • Gibt's hier trockene Alkoholiker die Heavy Metal hören und weiterhin auf Konzerte und Festivals gehen? Insbesondere bei Festivals dürfte die Versuchung ja enorm sein...

    Ich wäre heuer gerne auf ein Punkfestival gegangen, da ich es früher gern gehört habe und ein paar Bands spielen die mich echt interessiert hätten. Nun sind Punk und Alkohol so gut wie verheiratet und ich erst gut 9 Monate trocken. Also habe ich überlegt ob und wie. Ich hab dann einen Freund gefragt, mit dem ich die Leidenschaft zum Punk früher teilte aber auch zum Alkohol. Er weiß über mein Alkoholikerdasein bescheid, trinkt heute selbst ganz wenig, 1-2 Gläser Wein im Monat und hat selbst einen alkoholkranken, wahrscheinlich nassen, Vater dh er kennt sich mit dem Thema aus. Mit ihm wäre ich für einen Tag gegangen, da er aber nicht kann verzichte ich liebe darauf. Es gäbe zwar noch andere Personen, ich denke die würden sich dort aber langweilen ohne Alkohol oder sich ihm hingeben, das wär mir dann doch zu heiß.

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