Lykka - Partner trinkt heimlich

  • Hallo,

    ich bin mit meinem Partner seit 3 Jahren zusammen.

    Er hat schon immer gerne abends mal Wein oder Bier getrunken, aber nie so dass ich mir darüber Sorgen gemacht habe.

    Seit 1 Jahr gibt es immer öfter Streit bei dem er ziemlich abfällig wird. Auch das ließ sich noch mit Corona und Stress auf der Arbeit erklären...

    Aber jetzt hatten wir zusammen Urlaub und davon war auch seine Tochter 1 Woche bei uns zu Besuch.

    Da bemerkte ich, wie er immer wieder an sein Auto ging und Wein trank... Jeden Tag... Ich gehe von 2-3 Flaschen am Tag aus. Nachdem seine Tochter abgereist war, stellte ich ihn zur Rede.

    Neeee so viel wäre es nicht gewesen. Und er wollte nicht vor der Tochter trinken und hätte selbst gemerkt dass es in der Woche zu viel war.

    Die Woche drauf war nicht besser. Er schlich sich in den Keller. Der Bierkasten leerte sich von alleine.

    Geschätzter Rekord waren 8 Flaschen Bier und dazu noch etwas Wein. In meinem Beisein trinkt er aber nur einen Bruchteil.

    Inzwischen habe ich den Verdacht, dass er auch während der Arbeit schon trinkt oder auf dem Heimweg.
    Zumindest war gestern wieder eine leere Weinflasche im Auto.

    Ich weiß nicht was ich machen soll. Es wieder ansprechen, damit er heimlich weiter trinkt? Ihn rausschmeissen?

    Musste das einfach mal loswerden...

    Viele Grüße

    Lykka :(

  • Hallo Lykka,

    herzlich willkommen in unserem Forum.

    Es ist gut, das du es mal loswerden wolltest, und vor allem: Du bist nicht alleine damit.

    Der Schritt etwas los werden zu wollen, war damals der erste Schritt zur Hilfe für mich.

    Du kannst es gerne nochmal in aller Deutlichkeit ansprechen, und deinen Standpunkt klarmachen, aber du kannst ihm nicht helfen.

    Er scheint keine Krankheitseinsicht zu haben.

    Wichtig ist, das du konsequent bist, wenn du ihm ankündigen willst ihn raus zu werfen, solltest du das auch durchhalten können. Sonst nimmt er dich nicht mehr ernst, und nutzt dies aus. Das können nasse Alkoholiker sehr gut.

    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo,

    danke für deine Antwort.

    Bei einem Rauswurf aus dem Haus wäre ich auch konsequent, wenn es so weit ist.
    Ich habe auch noch 2 Kinder und die stehen an erster Stelle. Die muss ich ja auch schützen.

    Ein weiteres Problem gibt es auch noch. Wir haben beruflich noch miteinander zu tun. Egal wie es privat läuft, muss das alles so vernünftig laufen, dass man da nicht auch noch Probleme bekommt. Und wenn er wirklich während der Arbeit trinken sollte, wird es früher oder später da auch irgendwann Probleme geben.

    Es ist echt ätzend, wenn man jemandem helfen will, aber es einfach nicht kann.

  • Aurora 17. August 2021 um 16:09

    Hat den Titel des Themas von „Partner trinkt heimlich“ zu „Lykka - Partner trinkt heimlich“ geändert.
  • Huhu Lykka,

    angekommen!

    Ich wünsche dir einen guten, hilfreichen Austausch.

    Lieber Gruß

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Guten morgen!

    Ich habe das Gefühl meine Gedanken kreisen nur noch um sein Trinkverhalten.

    Inzwischen frage ich mich nichtmal mehr ob er getrunken hat, sondern nur noch wie viel... und warum ich es erst jetzt gemerkt habe... Und warum man ihm nichts richtig anmerkt, außer dass er immer öfter motzt und streitlustiger wird. Natürlich bin auch immer ich an allem schuld.

    Ich frage mich, ob ich ihn überhaupt noch Auto fahren lassen darf. Aber wie soll ich das verhindern?

    Und wenn irgendwas passiert? Habe ich dann die Schuldgefühle?

    Ich weiß im Moment nicht so richtig was ich machen soll. Ich kann ihn ja auch nicht zum Arzt bringen. Das muss er ja selbst einsehen, dass er so nicht weiter machen kann.

  • Hallo Lykka,

    erstmal, schön dass du hier bist.

    Heimliches trinken ist für einen Alkoholiker nichts besonderes. Das gehört leider zur Krankheit mit dazu.

    Da es eine Krankheit ist, wird er nicht ohne weiteres aufhören können. Bei mindestens 8 Halbe Bier und dazu noch Wein soll er das auch gar nicht, da hier körperlicher Entzug droht, der im schlimmsten Fall tödlich enden kann.

    Wenn du ihm mit Rauswurf drohst, ist das das Beste was du machen kannst. Jedoch würde ich mit ihm ein Gespräch führen, dass das so nicht weitergeht und er einen Termin beim Arzt und Suchtberatung machen soll. Wenn er dort tatsächlich hingeht (alleine oder mit dir), solltest du ihn bis dahin weitertrinken lassen. Denn nur der Arzt kann zusammen mit mit deinem Mann entscheiden, inwieweit die körperliche Abhängigkeit schon fortgeschritten ist und ob ein ambulanter Entzug überhaut in Frage kommt.

    Wichtig ist: Denk an dich und deine Kinder.

  • hallo Lykka,

    so viele Fragen, aber keine Bange diese und ähnliche Fragen bewegen fast jeden der hier ankommt. Ich wollte auch verstehen und begreifen.

    Ich versuche es mal aus meinen Erfahrungen zu beschreiben.

    sondern nur noch wie viel... und warum ich es erst jetzt gemerkt habe... Und warum man ihm nichts richtig anmerkt, außer dass er immer öfter motzt und streitlustiger wird. Natürlich bin auch immer ich an allem schuld.

    iich habe nichts gemerkt, weil ich der Meinung war, das kann alles nicht sein. Ich war vom Fach, mir wäre es doch aufgefallen. Immer und immer wieder Zweifel an mir, an meinen Wahrnhmungen. Wenn ich meinen xy angesprochen habe wurde er auch pampig, erdrehte alles und plötzlich war ich die schuldige.

    Das bist du aber nicht, so agieren nasse Alkoholiker , denn eine "gute" Partnerin kommt ja dann erstmal wieder ins grübeln, ob sie nicht vielleicht doch etliches falsch macht. So kann der Alkoholiker weiter trinken.

    Das isind aber Dinge, die ich erst rückblickend verstanden habe.

    Ohne Krankheitseinsicht kannst du nichts machen.

    Ich frage mich, ob ich ihn überhaupt noch Auto fahren lassen darf. Aber wie soll ich das verhindern?

    Und wenn irgendwas passiert? Habe ich dann die Schuldgefühle?

    Die wirst du haben, ganz sicher. Sie sind aber unangebracht.

    Ich habe damals Schlüssel versteckt, hat alles nichts gebracht. Heute würde ich die Polizei rufen, das habe ich mir zumindest ganz fest vorgenommen.

    Als mein xy noch trank, wurde ihm angeblich seine Brieftasche aus dem Auto gestohlen. Hab ich ihm aber nicht geglaubt.

    Er war wieder auf jeden und alles am schimpfen. Ich sagte zu ihm, zeig den Diebstahl an, wegen den Papieren. Er fuhr dann quasi seinen Führerschein selbst zur Polizei.

    Es war mittags und ich hätte nicht gedacht, das er da schon soviel intus hat. So hatte sich das Thema Führerschein erstmal erledigt.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Ich hatte eben ein "ganz tolles" Gespräch mit meinem Freund.

    Er hatte gefragt warum ich so komisch bin. Ich hatte ihn dann gefragt, ob er nach dem ersten Gespräch denn auch versucht hätte weniger zu trinken. Klar, würde er doch. Gestern hätte er nur 1 Bier getrunken und das nicht mal leer.

    Die 7 leeren Bierflaschen im Kofferraum hat er natürlich nicht erwähnt.

    Am Wochenende hätte er doch auch nicht viel getrunken.

    Ich meinte dann nur dass entweder Einbrecher den Bierkasten leeren oder er.

    Da wurde er natürlich pampig. Ich bin böse weil ich ihm hinterher spionieren würde. Bla bla...

    Ich habe dann gesagt, dass er mich anlügen kann, aber es seine Gesundheit ist. :(

  • Witr sollten zwar nicht spionieren, aber jetzt hast du mal einen Eindruck wie du belogen wirst.

    Runtertrinken funktioniert gar nicht

    Mein xy hat sogar die leeren Kasten im Kasten mit Wasser gefüllt, und ich dachte er hätte was verstanden. Als ich ihn darauf ansprach erzählte er mir einen vom Pferd, in der Brauerei hätten si vergessen nach dem Flaschen spülen das Wasser auszukippen. :roll:

    Ich wußte, ich bekomme gerade den größen Schei..s erzählt, aber irgendwann konnte ich es mitr auch vorstellen, bescheuert, was?

    Die Hoffnung gaukelt einem vieles vor, und die Vorstellung so verar...t zu werden konnte und wollte ich nicht glauben.

    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Lykka!

    Das ist ganz typisch und ein Zeichen seiner Sucht daß er die wahre Trinkmenge abstreitet. Mein Mann hatte angeblich auch nie etwas getrunken selbst wenn er schon lallte und das ganze Zimmer nach Alkohol stank. Er hatte auch überall Alkohol gebunkert, im Keller, im Auto und in der Garage. Er verließ abends immer kurz das Wohnzimmer und kam immer betrunkener zurück. Am Wochenende hatte er angeblich immer in der Garage etwas zu tun, naja was das war habe ich dann mitbekommen.

    Den wahren Konsum bekommt man sowieso nie mit es würde auch nichts bringen ihn zu wissen. Diese Beteuerungen weniger oder gar nichts zu trinken kenne ich auch zur Genüge, es dauert ne lange bis es wieder mehr wird oder es wird eben heimlich getrunken. Mein Mann hat sich zu Tode getrunken das war aber nach unserer Trennung. Ich hatte ihm auch ein Ultimatum gestellt das hat aber auch nichts gebracht und so bin ich gegangen.

    Leider kann man die Sucht wenig beeinflussen wenn ihm die Einsicht dazu fehlt. In den meisten Fällen kommt irgendwann der Tag an dem man entscheiden muß ob man das noch länger mitmachen möchte denn der Leidensdruck wächst immer mehr. Es ist ja auch keine Lebensqualität neben einem trinkenden Partner der seinen Alkoholkonsum über alles andere stellt.

    Aber stillschweigend erdulden muß das niemand, es bleibt dir ja die Möglichkeit zu handeln damit es dir wieder besser geht. Dein Partner ist erwachsen und du bist in keinster Weise für ihn verantwortlich. Du bist auch nicht schuld daß er trinkt oder angetrunken Auto fährt, er schüttet sich den Alkohol selber in den Körper, du hast nichts aber auch gar nichts damit zu tun.

    LG Marie

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Aber die Antwort warum das Wasser in den Flaschen ist, das ist schon sehr kreativ. Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man fast über so einen Blödsinn lachen.

    Ja, das belogen werden macht das alles noch schlimmer.

    LG Lykka

  • Aber die Antwort warum das Wasser in den Flaschen ist, das ist schon sehr kreativ. Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man fast über so einen Blödsinn lachen.

    Ja, das belogen werden macht das alles noch schlimmer.

    LG Lykka

    ja, Kreativität hat ein nasser Alkoholiker.

    Alkohol im Spülkasten versteckn. Schnaps in die Wärmflasche füllen und nachts wenn die Frau schläft süffeln. Das krasseste, was ich je gehört habe war, dass ein Lehrer in seiner nassen Zeit Schnaps in den Scheibenwaschbehälter seines Autos gefüllt hat und in der Pause mit einem Strohalm daraus gesoffen hat.

  • Das ist auch etwas wovor ich angst habe. Je mehr ich Druck machen würde, desto mehr wird er es verheimlichen und vielleicht zu "härteren" Drinks greifen um schneller die benötigten Promille zu erreichen.

    Beim Lesen im Internet bin ich auf den Begriff "Spiegeltrinker" gestoßen.
    Von der Beschreibung her passte das sehr gut. Man merkt es ihm nicht an und er funktioniert im Job. Er sieht kein Problem da er ja noch funktioniert.

    Er isst auch nur abends und kippt sich die Brühe auf "nüchternen" Magen. Jammert aber nach jedem Abendessen über Magendrücken und auch oft über Kopfschmerzen. Wenn er am Wochenende mir zuliebe mit mir frühstückt, er vor seinem Brötchen sitzt und keinen hunger hat (aber schon 2 Bier im Kasten fehlen) würde ich am liebsten nur noch explodieren.

  • Spiegeltrinker (Auch Deltatrinker genannt) sind Alkoholiker, die IMMER einen gewissen Alkoholspiegel haben um zu funktionieren. Spiegeltrinker sind psychisch UND körperlich abhängig. Sollte dein Mann Spiegeltrinker sein, wird er ohne Entgiftung im Krankenhaus nicht aufhören können zu trinken. Das wäre lebensgefährlich. Wenn er vor dem Frühstück schon zwei Bier intus hat, könnte dies durchaus sein. Er sollte dringendst zum Arzt und zur Suchtberatung gehen.

  • Das Problem bleibt ihn davon zu überzeugen.

    Mit was soll ich denn drohen? Trennung? Es auf der Arbeit sagen? Es seiner Familie sagen?

    Zum Schluss werde ich noch als die blöde hingestellt, die ja übertreibt.

    Ich bin so traurig und wütend. :(

  • Hallo Lykka,

    Das Problem bleibt ihn davon zu überzeugen.

    Mit was soll ich denn drohen? Trennung? Es auf der Arbeit sagen? Es seiner Familie sagen?

    Ist es dein Schutzbefohlener?

    Er kann doch soviel saufen wie er will. Du hast es doch schon gesagt das er zu viel trinkt. Also weiß er es. Er kann nun seine Beziehung crashen, weiter saufen oder aufhören. Aber das muss von ihm ausgehen.

    "Trocken" legen funktioniert da nicht. Wenn er Alkoholiker ist, steht auch die Sucht an erster Stelle. Alles andere wird untergeordnet.

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Das Problem bleibt ihn davon zu überzeugen.

    Mit was soll ich denn drohen? Trennung? Es auf der Arbeit sagen? Es seiner Familie sagen?

    Zum Schluss werde ich noch als die blöde hingestellt, die ja übertreibt.

    Ich bin so traurig und wütend. :(

    Also, ich kann nur von mir sprechen. Ich bin Alkoholiker, heute trocken.

    Mir hat meine Exfreunding auch mal gedroht, wenn ich nicht aufhöre zu saufen, bin ich weg. Das habe ich natürlich nicht sonderlich ernst genommen. Ein paar Tage trocken, dazu ein Strauß Blumen und ggf. ein schönes Abendessen beim Italiener und gut war. Sie war ja dann wieder völlig gut gelaunt und lieb zu mir. Wieso sollte sie sich auch von mir trennen, wegen des bisschen Alkohol, schließlich waren wir ja schon über 2 Jahre zusammen. Da trennt man sich nicht so einfach. (Dachte ich).

    Eines Tages, als ich vollrauschig nach Hause kam, sagte sie zu mir, wenn ich nicht aufhöre zu trinken, bin ich endgültig weg. (Ich dachte, jaja, blabla). So zog ich mein Spielchen eben wieder durch, war nett, trank nichts für ein paar Tage. Brachte Blumen mit, schon war sie wieder lieb zu mir.

    5 Tage später kam ich wieder betrunken nach Hause. Diesmal sagte sie gar nichts. Als ich von der Arbeit am nächsten Tag nach Hause kam, waren ihre Sachen weg, sie war weg. Und sie blieb weg. Das war im Januar 2001. Seitdem habe ich diese Frau, bis zum heutigem Tag nie wieder gesehen. Ich war fertig mit der Welt, zutiefst verzweifelt, depressiv, zu allem bereit. SOFORT wäre ich in die Klinik geganen, weil ich erst JETZT bemerkt habe, dass sie es tatsächlich ernst meint. Leider war es zu spät. Deshalb mein Tipp: Schmeiss in raus oder zieh für ein paar Tagen weg, denke, dass ihn das aufwecken könnte.

  • Hallo Lykka!

    Du kannst ja damit anfangen von dir zu sprechen was du möchtest und was du nicht möchtest. Also klar und selbstbewusst Stellung zu beziehen. Ich habe meinem Mann gesagt daß ich nicht mehr mit einem Trinker zusammenleben möchte, daß ich so ein Leben einfach satt habe und daß er ein halbes Jahr Zeit bekommt etwas gegen seine Sucht zu tun. Ich habe ihm gesagt daß ich mich ansonsten trennen würde.

    Er hat dann versucht mit mir zu diskutieren das habe ich nicht mehr zugelassen sondern auf meinem Standpunkt verharrt. In dem halben Jahr hatte ich Zeit mein Leben neu zu regeln, z.B. wo ich hinziehen würde was finanziell machbar war und all diese Dinge. Er hat sich natürlich nicht daran gehalten, er hat mich erst gar nicht ernstgenommen. Andere Leute habe ich vollkommen rausgehalten, sogar meine Kinder.

    Ich habe es durchgezogen, habe noch eine Zeitlang getrennt von Tisch und Bett im gemeinsamen Haus gewohnt bis ich mein eigenes Heim beziehen konnte. Ich fühlte mich innerlich total leer und trotzdem fing es mir an besser zu gehen und ich konnte nach vielen Jahren endlich wieder Dinge geniessen. Mein Mann war anfangs Quartalstrinker hat aber im Laufe der Jahre immer öfter und immer mehr getrunken zum Schluß von morgens bis abends.

    Meine Entscheidung war zwar richtig aber ich habe viel zu lange damit gewartet aber wenn ich damals gewusst hätte was ich heute weiß..... Meistens lebe ich aber in der Gegenwart und bin recht zufrieden mit meinem Leben.

    LG Marie

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo Lykka und Willkommen hier im Forum!

    Wie bei fast allen CO-Abhängigen, die hier aufschlagen, geht es nur um die Säuferin/den Säufer.

    Vom CO-Abhängigen und wie es ihm damit geht, erfährt man erstmal eher weniger.

    Klar, denn es wird ja nur auf den nassen Alkie geschaut, er wird zum Mittelpunkt der Welt.

    Alles dreht sich nur noch um ihn, immer mehr und mehr... merkst Du es?

    Es ist doch völlig egal, was er Dir über seinen Konsum erzählt, DIR geht es schlecht damit, egal wie viel er säuft.

    Mache Dir das bitte erstmal klar.

    Und frage Dich, ob es Dir das wert ist, das es Dir nicht gut geht mit diesem Mann, und bedenke vor allem, das wird nicht besser, sondern schlimmer.

    Das kann ich Dir schon mal versprechen!

    Deinem Säufer können wir nicht helfen, Lykka, er ist nicht hier hergekommen und hat um Hilfe gebeten.

    Aber Dir kann hier beigestanden werden!

    Darum ist es hier letztendlich auch komplett latte, was er sagt, was er tut, wie viel er säuft etc.pp.

    Daran ändert sich eh nix....und wir kennen ja auch alle diese Storys in Dutzenden von Versionen, aber ähneln tun sie sich alle.

    Außer Schnaps in der Wärmflasche und die Strohhalm-Nummer mit dem Auto-Wischwasser... das kannte selbst ich noch nicht. :huh::lol:

    Sorry, das ich mich eines Lach-Smilies bediene, für Dich ist das alles natürlich kein Stück komisch, aber ich habe da seit langem einen schawarzen Humor entwickelt.

    Ich kannte auch sämtliche Möglichkeiten, "heimlich" zu saufen.

    Naja...dachte ich zumindest...man riecht und merkt es doch trotzdem.

    So wie Du es eben auch merkst.

    Dann werden halt alle Register gezogen, vor Lügen wird kein bisschen zurück geschreckt.

    Ich habe auch meinen Konsum verheimlicht, abgestritten, absurde Storys aus dem Hut gezaubert...UND WEITER GESOFFEN.

    Vorher allerdings erstmal wieder gut Wetter" gemacht...wie es auch Chiemgauer hier erzählt.

    Mein Mann war allerdings nie ein CO und ist auch nicht harmoniesüchtig, von daher wurden mir meine Saufgelage eher lange nachgetragen.

    Er wusste allerdings auch nicht wirklich, was er dagegen tun sollte.

    Und ich denke, es war ihm auch sehr peinlich, er wollte es lange nicht wahrhaben, das ich alkoholkrank bin. Das Wort hätte er auch nie benutzt, er hätte höchstens gesagt, das ich ein kleines Alkoholproblem habe.

    Erst als alles komplett den Bach runter ging, ich auf der Intensiv lag und ein Arzt mit ihm sprach, ab da war ihm klar, was wirklich mit mir los ist.

    Ab da konnte ich allerdings auch Hilfe annehmen!

    Und bis heute trocken bleiben. Das war vor ca. 19 Jahren.

    Zitat

    Ich habe auch noch 2 Kinder und die stehen an erster Stelle. Die muss ich ja auch schützen.

    Du musst nicht nur Deine Kinder schützen, sondern ebenso Dich selbst, wenn Du nicht mit vor die Hunde gehen willst.

    Bitte setze Deine Kinder nicht einem nassen Alkoholiker aus, das verursacht Schäden, die Du und kein anderer je wieder gut machen kann!

    Das ist die ganze Sache ganz sicher nicht wert, glaub mir das!

    Und denke nicht, die merken das nicht, Kinder sind nicht blöd und wissen ganz genau, was los ist. Oder zumindest, das etwas ganz und gar nicht stimmt.

    Lykka, Du wirst eine Entscheidung treffen müssen, denn ein nasser Alkie wird keine treffen!

    Bisher hat für ihn alles gut funktioniert, warum sollte er auch?

    Und er wird Dich auch weiterhin belügen....und wird Dich auch bis jetzt schon viele Male angelogen haben.

    Male Dir da mal nix schön, das machen nasse Alkies einfach so. Das macht auch die Krankheit so, das sind ganz typische Symptome.

    Du musst da aber nicht mitspielen!

    Mit liegt bei so einer Konstellation immer besonders die Lage von Kindern am Herzen, denn der Erwachsene kann und darf für sich selbst entscheiden,

    ob er auch mit in den Sumpf rutschen will, immer tiefer und tiefer...

    Aber Kinder können das noch nicht, die müssen erstmal die Entscheidungen der Eltern hinnehmen, egal wie die ausfallen.

    Bitte tue ihnen das nicht weiter an!

    Und Dir selbst auch nicht!

    Ich wünsche Dir die Kraft, dieses Elendstal mit einem verlogenen Säufer verlassen zu können.

    Es ist nur verbrannte Zeit.

    Denn er zeigt keinerlei Anzeichen von Einsicht, und selbst das bedeutet noch lange nicht, das er was ändern will oder wird.

    Ich habe weiter gesoffen, selbst als ich längst wusste, das ich nicht nur ein kleinen Alkoholproblem hatte, sondern ein Riesengroßes.

    Es musste erst noch viel mehr passieren, ehe ich aussteigen konnte.

    Und ich habe das auch nur mit Hilfe von Außen geschafft!

    Sprich: Eine professionelle Entgiftung im KH, Suchtberatung und engmaschige Begleitung meiner Hausärztin.

    Später kam diese SHG dazu, zwiwchendurch auch noch eine Reale Gruppe.

    Allein kommt man da nicht wieder raus!

    Egal was der nasse Alkie erzählt, es ist Unsinn und dient nur einem: Weiter saufen zu können !!

    Bitte nix mehr davon glauben, sondern handele für DICH und Deine Kinder, liebe Lykka!

    LG Sunshine

    2 Mal editiert, zuletzt von Sunshine_33 (18. August 2021 um 15:06)

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