Hallo Schmetterling,
ich habe auch Versagensgefühle, nicht weil mein Sohn trinkt, aber weil ich "gerade jetzt", wo sein Alkoholproblem immer schlimmer wird, auf Abstand gehe. Ich stelle mir vor, wie seine professionellen Helfer denken: "ach guck, jetzt hält sie es doch nicht mehr aus, jetzt lässt sie den Jungen im Stich". Im wirklichen Leben, werden die keinen Gedanken an mich verschwenden und die Stimmen kommen aus meiner Vergangenheit, wo ich vermeintlich irgendetwas nicht hingekriegt habe, bzw. irgendwelche Erwartungen nicht erfüllt habe.
Fakt ist, dass alle meine Bemühungen, etwas zu TUN, um ihn vom Trinken anzuhalten, nichts genutzt haben, außer das es mir immer schlechter ging. Ich ringe darum, dass ich es möglichst schön habe. Und ich bin hier. Sollte er irgendwann Unterstützung beim Entzug brauchen, sehr sehr gerne! Aber so lange er das ewige Lied vom einen Sixpack in der Woche singt, versuche ich lieber, bei mir zu bleiben.
Ich wünsche Dir einen schönen Tag.
Gio