Raus aus dem Teufelskreis

  • Mein Alkoholiker ist nun also seit Juni in seiner Wohnung. Er versucht aber immer wieder das gleiche Spiel, mich wieder an sich zu binden. Nun merkt er aber dass ich dieses Spiel nicht mehr mitspiele. Also wird wieder beleidigt und gedemütigt. Er hätte ja eh keine Chance. Er könne eh machen was er will… ich bestünde ja doch auf meine Meinung. Und warum ist das so? Weil er meine Meinung immer wieder untermauert hat mit seinen leeren Versprechen. Nun ist Schluss damit. Er hat eine Chance. Er nutzt sie aber nicht. Die Chance einer Therapie. In seinen Augen erpresse ich ihn nun damit. Mein Standpunkt: liebt er mich so sehr wie er sagt und liegt ihm wirklich was daran mich nicht komplett zu verliere, sollte er irgendwann einsehen, dass es der einzige Weg ist für ein Miteinander.

  • Hallo Momy,

    wie ich gesehen habe, hast Du schon früher im Vorstellungsbereich geschrieben.

    Wie geht es Dir, Deinen Kindern? Wie sind Deine Pläne?

    Bisher wurdest Du noch nicht freigeschaltet.

    Möchtest Du Dich denn weiterhin bei uns austauschen?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Elly,

    danke der Nachfrage, ich möchte mich sehr gerne weiter hier austauschen. Empfinde es als Seelenbalsam mich hin und wieder mitzuteilen / auszutauschen. Soweit geht es uns gut. Meiner Tochter geht es auch besser, seitdem dieser Druck weg ist aufzupassen dass man nichts „Falsches“ macht. Es lebt sich leichter, harmonischer. Trotzdem frage ich mich immer wie es ihm wohl gehen mag. Wieviel er wieder getrunken hat. Ich sorge mich trotz allem um ihn.

  • Das allerwichtigste seid Ihr! Du und die Kinder. Ein Alkoholkranker kann nur sich selbst helfen.

    Nur er selbst kann etwas ändern und aufhören zu trinken. Natürlich sorgst Du Dich und es wird Dir

    bestimmt helfen, wenn Du Dich mit anderen Betroffenen austauscht.

    Soweit ich weiss, kannst Du Dich bewerben, damit Du für den offenen Bereich freigeschaltet wirst!

    Ein/e Moderator/in wird Dir bestimmt bald weiterhelfen, damit Du in den Austausch kommst!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Danke Elly, das wäre wunderbar, danke! Mir ist bewusst das er sich nur selber helfen kann. Ihn etwas auf die richtige Spur zu schubsen ist glaube ich alles was man versuchen kann. Aber er will ja keinen Arzt. Er sagt er bekäme dann Probleme auf der Arbeit. Das ist meiner Meinung nach aber ein Vorwand. Es ist erstens der fehlende Wille zu einer Therapie und auch Angst spielt denke ich mal eine große Rolle.

  • Guten Morgen Momy,

    wie Elly auch schon geschrieben hast, kann Dein Mann nur sich selbst helfen. Liebe allein reicht nicht, eine Sucht ist leider stärker. Dein Mann müsste schon selbst die Einsicht haben und etwas an seiner Situation ändern WOLLEN. Sonst wird das leider nichts. Du hast ja schon den Schritt einer räumlichen Trennung gemacht, richtig? Ich würde dabei bleiben und zusehe, dass es DIR gut geht.

    Wenn Du Dich hier mit uns austauschen möchtest, bist Du genau richtig. Hier sind so viele, die ähnliches durchmachen. Du könntest Dich für den offenen Bereich bewerben, wenn Du magst, damit Du freigeschaltet werden kannst.

    LG Cadda

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

  • Hallo nochmal Momy,

    Deine Bewerbung ist eingegangen und ich hab Dich für den offenen Bereich freigeschaltet. Soll ich Deinen Thread hier direkt an die richtige Stelle verschieben?

    LG Cadda

  • Ja wir wohnen getrennt seit Juni, habe die Beziehung auch vor ein paar Wochen beendet. Er wohnt allerdings im gleichen Haus. Er geht seiner Arbeit nach… glaube aber so langsam fängt auch die unter seinem Alkoholismus zu leiden. Immer wieder gab es Streit und meine Tochter( ist nicht sein Kind, er hat keine) konnte es ihm nie Recht machen. Ich kann nicht mit ansehen wie sie leidet und sich immer weiter zurück zieht. Anfangs hat er bei mir gewohnt, da hat er sich noch zusammengerissen. Wir wollten gemeinsam in eine grössere Wohnung ziehen die im Mai hier im Haus frei wurde. Aber mit der Zeit wurde es immer schlimmer. Ich habe Gott sei Dank meine Wohnung nicht aufgegeben.

  • Kontakt besteht noch über WhatsApp. Hatte ihn zuletzt auch blockiert weil er immer wieder anfängt mich und mein Kind zu demütigen. Da es aber noch Dinge zu klären gab, habe ich die Blockade wieder aufgehoben. Danach fing er wieder an mir zu erzählen, er wolle nichts mehr trinken und ich würde fehlen. Er hätte Eifersucht empfunden ( das war neu)da er keinen Zugriff mehr auf mich hatte. Aber seine „Versprechen“ glaube ich ihm nicht mehr. Zu oft hat er mir all das schon erzählt , passiert ist Nichts ausser daß ich für ihn wieder funktioniert habe. Jetzt stänkert er wieder rum weil ich nicht mehr mitspiele und meint ich gebe ihm keine Chance. Er könne ja machen was er will. Er hat eine Chance ( die der Therapie). Die Chance nimmt er aber nicht wahr, begründet damit dass er dann Probleme auf der Arbeit bekommen würde. Also bleiben wir getrennt.

  • Liebe Momy,

    das könnte auch mein Mann sein, von dem du da erzählst. Ich hatte auch lange Zeit immer ANgst, das Falsche zu sagen und damit wieder Aggressionen zu schüren. Das war laaaaaange ein großes Problem für mich und ist es auch jetzt manchmal noch. Das hast du richtig gemacht, dich zurückzuziehen :) Ich habe mich vor knapp einem Monat auch von meinem Mann getrennt (wir leben zusammen in einer Wohnung). Nachdem ich das ausgesprochen habe, habe ich ihn auch mal wieder von einer anderen Seite kennengelernt...liebevoll, aufmerksam. Aber das hielt nicht lange...

    Das Angebot wie bei deinem Mann eine Therapie anzufangen, hat er auch knallhart abgelehnt, weil er es auf Arbeit nicht erklären könne...und die Angst sich "nackig" zu machen, spielt da bestimmt auch eine riesengroße Rolle.

  • Schmetterling89

    Ich weiß nicht ob es richtig ist, aber ich glaube der Arbeitgeber erfährt nicht mal weswegen jemand längere Zeit ausfällt. Der Mitarbeiter ist nur längere Zeit krank. Es spielt die Angst eine sehr große Rolle. Schließlich dürfte er nie mehr trinken und müsste sein ganzes Leben umkrempeln. Es geht ihnen eben gut so wie es ist🤷‍♀️

  • Habe gestern von meinem Nachbarn erzählt bekommen, daß mein Ex sternhagelvoll Sonntagabend nach Hause kam und nicht mal mehr das Schlüsselloch der Haustüre fand. Er hat ihm dann die Tür geöffnet. Dann erzählte mein Ex meinem Nachbarn ganz stolz, er wäre bei seiner Exfrau gewesen und es wäre sehr schön gewesen. Sie hätte ihn ganz toll versorgt. Seine Exfrau ist ebenfalls alkoholkrank. Naja was soll ich sagen, es macht mich traurig. Am gleichen Abend wo er bei seiner Exfrau war schrieb er mir jedoch noch, daß er keine freundschaftliche Basis möchte, er möchte wenn dann mit mir zusammen sein.🤷‍♀️Was soll ich davon halten? Ich weiß es nicht. Seine letzte Nachricht war: Ich hätte alles richtig gemacht und er sei nur ein Wurm. Da müsse er mit leben. Die letzte Nachricht habe ich allerdings ironisch aufgefasst, weil er mir ja laufend vorgehalten hat was ich alles falsch mache.

    Na toll jetzt denke ich seit gestern Abend mal wieder an nichts anderes mehr als an die schöne Zweisamkeit von ihm und seiner Exfrau !

    Lieben Gruß in die Runde

    Momy

  • Tja, da war die Ex wohl Seelentrösterin und Zechkumpanin. Es ist würdelos, damit auch noch vor dem Nachbarn zu prahlen. Aber Saufen und Würde gehen eh nicht zusammen. Ich bezweifle sehr, daß die beiden einen "schönen" Abend hatten.

  • Du sprichst mir aus der Seele Hanseat. Also schöne Zweisamkeit will sich vor meinem inneren Auge nicht so recht einstellen, wenn ich mir den Abend von zwei nassen Alkoholikern vorstelle. Da hab ich aber mal ganz andere Assoziationen 😂

    Liebe Momy, es tut mir leid, dass du dich so quälen musst! Vielleicht kannst du deine Umgebung beim nächsten Mal darum bitten dir solche Geschichten gar nicht erst zu erzählen? Ist ja niemandem mit geholfen, wenn du dich mit Gedanken selber quälst. Oder du überlegst dir neue Strategien, um dich von dieser Phantasie ab zu lenken und dir statt dessen selbst etwas gutes zu tun.

    Ein Spaziergang durch den Herbstwald zum Beispiel.

    Viele Grüße, Lea

  • Tja, da war die Ex wohl Seelentrösterin und Zechkumpanin. Es ist würdelos, damit auch noch vor dem Nachbarn zu prahlen. Aber Saufen und Würde gehen eh nicht zusammen. Ich bezweifle sehr, daß die beiden einen "schönen" Abend hatten.

    Hanseat

    Deine Antwort bringts auf den Punkt. Vielen Dank dafür! :mrgreen:

  • Du sprichst mir aus der Seele Hanseat. Also schöne Zweisamkeit will sich vor meinem inneren Auge nicht so recht einstellen, wenn ich mir den Abend von zwei nassen Alkoholikern vorstelle. Da hab ich aber mal ganz andere Assoziationen 😂

    Liebe Momy, es tut mir leid, dass du dich so quälen musst! Vielleicht kannst du deine Umgebung beim nächsten Mal darum bitten dir solche Geschichten gar nicht erst zu erzählen? Ist ja niemandem mit geholfen, wenn du dich mit Gedanken selber quälst. Oder du überlegst dir neue Strategien, um dich von dieser Phantasie ab zu lenken und dir statt dessen selbst etwas gutes zu tun.

    Ein Spaziergang durch den Herbstwald zum Beispiel.

    Viele Grüße, Lea

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