"Ich wünsche mir, dass sich sein Verhältnis zum anderen Teil der Familie entspannt."
Klar wäre das toll. Aber dafür müßte er sich mal wieder etwas sozialkompatibler verhalten, und dazu scheint er ja nicht bereit oder fähig zu sein.
Was nun Weihnachten angeht, da würde ich mal ganz egoistisch und pragmatisch denken: Alle Parteien, inklusive Deinem Sohn, scheinen sich ja einig zu sein, daß ein gemeinsames Fest nicht wünschenswert wäre. Dann mache es Dir mit Deiner Familie so schön es geht. Vielleicht kannst Du ja doch noch ein Familienmitglied überreden, mit Dir zusammen mal auf einen kurzen Besuch vorbeizukommen. Letztendlich bist Du da nicht einmal sicher, wenn Du allein zu ihm hingehst.
Wer macht sich denn nun eigentlich die vielen Gedanken wegen Weihnachten? Du, er, die anderen? Wenn es Deinem Sohn nichts bedeutet, und Dir eigentlich auch nicht, was macht die Situation jetzt so besonders, daß Du Dir den Kopf darüber zermartern mußt? Siehst Du Deine Selbsthilfegruppe noch vor Weihnachten, werden die Dir vielleicht mit Rat zur Seite stehen?
Wie ich schonmal irgendwo geschrieben habe, habe ich einen drogenabhängigen Bruder, der ebenfalls ein aufbrausender Tyrann ist. Ich lasse ihn schon seit Jahren links liegen. Ich weiß, daß das für Dich keine Option ist, aber ich kann Dir als Laie auch nur den Rat geben, mal hin und wieder nach Dir selbst zu gucken, daß es Dir gut geht. Es reicht, wenn er ein Leben zerstört, da sollten es nicht zwei werden.
Grüße,
H.