• Hallo, dann möchte ich mich auch mal vorstellen. Ich heiße Astrid und bin 50 Jahre alt. Ich habe seit meinem 14. Lebensjahr getrunken, also sicher 35 Jahre. Es gab Phasen wo ich zusätzlich zu meinen üblichen Dosen Bier mit auch allabendlich eine halbe Flasche Ouzo oder Jägermeister und/oder einige Joints konsumiert habe. Dann wieder lange Phasen wo ich "nur" 4 bis 6 Dosen Bier täglich getrunken habe. Dabei habe ich immer funktioniert, bin meiner Arbeit nachgegangen, habe mich um Haushalt und Kind gekümmert und meist noch alleine für meinen jeweiligen Lebensgefährten und mich den Lebensunterhalt verdient.

    Im März diesen Jahres habe ich mich nach einem Zusammenbruch in eine Entgiftung und anschließend in eine Langzeittherapie begeben.

    Nun hat mich der Alltag wieder und es gab vor ein paar Wochen einen "Vorfall", das heißt, ich hätte mir nach einem anstrengenden Nachtdienst wieder Bier geholt. Dies war ein einmaliger Vorfall.

    Ich freue mich, hier sein zu dürfen und hoffe auf Austausch und Unterstützung.

    LG, Astrid

  • Hallo Astrid,

    willkommen bei uns im Forum!

    Du bist schon so weit gekommen nach der Langzeittherapie und hattest einen Rückfall.

    Beschönigen würde ich das nicht mit den Worten: "Vorfall"

    Schön, dass Du hier bei uns gelandet bist, und Dir Unterstützung für Deine Selbsthilfe holen willst!

    Hast Du Dich schon ein wenig umgeschaut bei uns?

    Hier etwas zum Lesen für Dich, wenn Du es nicht schon selbst gefunden hast.

    Das Forenteam
    27. August 2021 um 21:40

    Wie sind Deine Pläne, siehst Du Dich als Alkoholikerin und möchtest Dein Leben lang trocken bleiben?

    LG Elly

    ---------------------------------------------------------------------------------------

    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Astrid,

    willkommen, schön, dass du hier bist!

    Ich bin 52, auch Mutter und jetzt seit mehreren Jahren trocken, und ich empfinde den Austausch hier im Forum seit Jahren als sehr hilfreich dabei, am „Thema dranzubleiben“.

    Erzähl doch noch mal was von deinem „Vorfall“, wie kam es dazu? Hat er dir im Nachhinein geholfen, noch etwas zu verändern, so dass deine Trockenheit noch besser abgesichert ist?

    Und hast du ein alkoholfreies Umfeld? Das ist für mich nach wie vor wichtig, dass ich ein alkoholfreies Zuhause habe zum Beispiel.

    Ich freue mich, hier weiter von dir zu lesen und wünsche dir einen gemütlichen Adventssonntag.

    Viele Grüße

    Thalia

  • Nun hat mich der Alltag wieder und es gab vor ein paar Wochen einen "Vorfall", das heißt, ich hätte mir nach einem anstrengenden Nachtdienst wieder Bier geholt. Dies war ein einmaliger Vorfall.

    Hallo Astrid,

    darf ich fragen, was dich dazu bewog. wieder Bier zu kaufen? War es danach besser? Was hat sich nach dem Bier verändert?

    Schönen 3. Advent

  • Hallo Astrid,

    herzlich willkommen in unserem Forum.

    Wie kam es zu deinem Rückfall? Vorfall klingt auch für mich etwas verharmlosend.

    Was passierte vor deinem Rückfall?


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Erstmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten.

    Ich bin Alkoholikerin und will auf jeden Fall den Rest meines Lebens abstinent leben.

    Vor einigen Wochen hatte ich einen Termin bei einer Psychiaterin und habe dort von einem Rückfall gesprochen. Diese hat mir aber erklärt, dass man in dem Fall von einem Vorfall spricht. Ich wollte keinesfalls etwas verharmlosen.

    Tatsächlich habe ich für mich selbst danach eine Rückfallanalyse geschrieben. Ich arbeite in der Pflege im Nachtdienst. In dieser Nacht war es so, dass ich mit überwiegend unzufriedenen Kollegen Dienst hatte. Ich weiß nicht, ob ich das verständlich erklären kann. Die Kollegen schimpfen also die meiste Zeit über die Firma, andere Kollegen und alles mögliche. Ich habe bereits in der Therapie gelernt dass ich mich von solchen negativen Schwingungen und Energien abgrenzen muss wenn ich mich nicht fernhalten kann. Hab es aber wohl nicht geschafft an diesem Tag. Es entstand ein negativer Druck in mir den ich nicht mehr reflektieren konnte und infolgedessen ich wie ferngesteuert in ein altes Muster gefallen bin.

    Leider bin ich hochempathisch und sauge die Emotionen anderer in mich auf ohne es zu merken.

    Gelernt habe ich daraus, dass ich innerhalb des Nachtdienstes und besonders zum Ende hin öfter meine innere Lage reflektiere und möglichst ein paar Gedanken in mein Tagebuch schreibe. Ich arbeite am liebsten in der WG wo ich alleine bin in der Nacht. Und ich habe in der Folge sogar meine Stunden reduziert und mache nicht mehr 16 Nächte oder mehr, sondern konsequent 12 Nächte je Monat.

  • Ach so, ja, ich habe ein alkoholfreies Umfeld. Ich bin verheiratet und mein Mann hat nie viel getrunken und es jetzt komplett eingestellt. Unsere Wohnung ist alkoholfrei und der Rest der Familie verzichtet in meinem Beisein auch auf Alkohol

  • Hallo Astrid,

    auch von mir ein herzliches Willkommen in dieser Online-SHG.

    Ich habe bereits in der Therapie gelernt dass ich mich von solchen negativen Schwingungen und Energien abgrenzen muss wenn ich mich nicht fernhalten kann. Hab es aber wohl nicht geschafft an diesem Tag. Es entstand ein negativer Druck in mir den ich nicht mehr reflektieren konnte und infolgedessen ich wie ferngesteuert in ein altes Muster gefallen bin.

    Leider bin ich hochempathisch und sauge die Emotionen anderer in mich auf ohne es zu merken.

    Gelernt habe ich daraus, dass ich innerhalb des Nachtdienstes und besonders zum Ende hin öfter meine innere Lage reflektiere und möglichst ein paar Gedanken in mein Tagebuch schreibe.

    Mit dieser „Gabe“, hochempatisch zu sein, muss man tatsächlich erstmal umgehen lernen. Das kommt mir ziemlich bekannt vor....

    Wenn ich das richtig verstehe, hast du schon ein paar „Werkzeuge“ an die Hand bekommen, wie du für dich sorgen kannst.

    Wenn du an jenen „Vorfall“ zurückdenkst, fühlst du dich nun auf solche Situationen besser vorbereitet oder hast du vielleicht Fragen an uns?

    Viele Grüße

    AufderSuche

  • Hallo Astrid und herzlich willkommen,

    wenn du magst und einen richtig guten Austausch möchtest, dann bewerbe dich bitte hier:

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    Den Link anklicken und kurz was schreiben, dann wirst du freigeschaltet. Für die "richtige" Selbsthilfegruppe, hier ist ja erstmal nur der Vorstellungsbereich.

    Nach der Freischaltung wird dein Thema von hier in den Bereich:

    Erste Schritte für Alkoholiker

    verschoben.

    Ich wünsche dir einen guten Austausch.

    Lieber Gruß

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Aurora 12. Dezember 2021 um 14:43

    Hat den Titel des Themas von „Auch neu hier“ zu „Astrid - Auch neu hier“ geändert.
  • Wenn du an jenen „Vorfall“ zurückdenkst, fühlst du dich nun auf solche Situationen besser vorbereitet oder hast du vielleicht Fragen an uns?

    Lieben Dank für deine Antwort. Bin gerade erstmal froh nicht nur auf Unverständnis zu stoßen.

    Achtsamkeit, ständige Reflektion und bewusste Abgrenzung. Ich fühle mich eigentlich vorbereitet, aber ich weiß auch wie trügerisch dies sein kann. Für Ideen und Anregungen bin ich also jederzeit offen und dankbar. Hast du das gleiche Problem und einen guten Ansatz gefunden? (Ich tu mich echt schwer, das als Gabe zu sehen)

  • Hallo Astrid,

    War es danach besser? Was hat sich nach dem Bier verändert?

    Ich frage, obwohl ich die Antwort zu kennen glaube, wie sicher auch Du. Gab es eine "Besserung", die nicht nur einen Moment anhielt? Oder gar im selben Moment verblasste?

    Als mir einmal ein Rückfall/ Vorfall (egal wie man es nennt) "passierte" , bemerkte ich alsbald, daß das Bier überhaupt nicht half, im Gegenteil - ich hatte ein schlechtes Gewissen mir gegenüber, alles andere war wie zuvor, es hatte sich nichts verändert. Ich hörte auf die "kleinen Teufel der Versuchung" ... völlig widersinnig. Genau diese Erkenntnis half mir "diese kleinen Teufel" zu verspotten und nicht mehr ernst zu nehmen.

  • Hallo Achelias,

    Ja, tatsächlich ließ natürlich der ursprüngliche Druck zunächst nach. Die eigentliche Wirkung vom Alkohol fand ich sehr unangenehm und wollte das am liebsten irgendwie wieder abschütteln. Tja, und dann kam das schlechte Gewissen, mir gegenüber, meiner Familie gegenüber, dem ganzen Universum gegenüber...

    Und ich empfinde "ihn" nicht mehr als kleinen Teufel, sondern als großen mächtigen Dämon

  • ... wir bilden uns also ein, es erfolgt eine Linderung, wohlwissentlich daß genau das Gegenteil der Fall ist. Irgendwie komisch, absurd. Meine Hauptaufgabe (für mich) war genau diese Denkweise zu verändern. Ich nehme ein krankheitsförderndes Mittel ein, damit es mir besser geht ... bei mir hat es eine ganze Weile gedauert, bis ich mir meiner eigenen Schizophrenie bewußt wurde. Ich sagte mir immer ich muß nichts trinken, keiner zwingt mich, ich liegt an mir. Ich verbot mir nichts, ... und so habe ich es begriffen: ich wollte/ will es.

  • Hallo Astrid,

    nicht nur du und ich, sondern auch viele andere hier haben die Erfahrung gemacht, wie leicht man in die Abhängigkeit hineinrutscht und wie trickreich unser Suchtgedächtnis zuschlägt.

    Wenn so einfach wäre, bräuchten wir alle keine Selbsthilfegruppe. 😉

    Zitat

    Hast du das gleiche Problem und einen guten Ansatz gefunden? (Ich tu mich echt schwer, das als Gabe zu sehen)

    Ja, ich gehöre ebenfalls zu den hochsensiblen/ hochempathischen Menschen. Lange, lange Zeit hatte ich damit meine Schwierigkeiten und empfand das gewiss nicht als „Gabe“, sondern tatsächlich eher als Fluch.

    Weißt du auch binnen Sekunden, wie es deinem Gegenüber und deinen Gegenübern geht?

    Spürst du auch körperliches Unbehagen bis hin zu Schmerz, wenn es anderen schlecht geht?


    So ging’s mir lange Zeit und so, wie ich gestrickt bzw. geprägt war, musste ich irgendwie dafür sorgen, dass es anderen besser ging, wenn’s ihnen nicht geht ging. Dass das auf Dauer völlig überfordert, muss ich nicht dazu sagen, oder?

    Ich hab schließlich professionelle Hilfe in Anspruch nehmen müssen und dadurch hat sich im Laufe der Zeit etwas in mir verändert und zwar je mehr ich mich selbst kennen- und schätzen gelernt habe und je mehr ich gelernt habe, mich abzugrenzen und ggf. zu schützen.

    Inzwischen nehme ich diese „Hochsensibilität“ tatsächlich als eine Art „Gabe“ wahr, weil ich ihr eben nicht mehr einfach ausgeliefert bin, sondern sie im Gegenteil einsetzen kann, wenn ICH das möchte.

    Hochsensibilität oder hohe Empathiefähigkeit muss überhaupt nichts Schlechtes sein, sondern du kannst dieses „Wissen“ nutzen und sei es, dass du dich ganz bewusst abgrenzt.

    Zur Abgrenzung gibt’s eigentlich recht viele Möglichkeiten, wenn du einmal auf den Trichter gekommen bist, wie, und die Augen für neue Möglichkeiten offen hältst. Das geschieht natürlich nicht von jetzt auf gleich, sondern braucht Zeit und Geduld, aber aus meiner Erfahrung kann ich dir sagen, dass es sich lohnt.

    Liebe Grüße

    AufderSuche

  • AufderSuche, genauso geht es mir. Ich spüre Emotionen und Schwingungen und kann dann nicht bei mir bleiben. Kann mich nicht gut und fröhlich fühlen wenn schlechte Schwingungen im Raum sind. Das Thema ist aber für mich noch sehr schwierig und ich traue mich irgendwie nicht ran. Tatsächlich habe ich seit Jahren hier entsprechende Bücher ungelesen liegen...

  • Hallo Astrid,

    wie du schreibst, bist du ja schon achtsam unterwegs, reflektierst und übst dich in Abgrenzung.

    Manches ergibt sich einfach durch die Übung.

    Ich selbst glaube, dass alles seine Zeit hat. Irgendwann wird für dich der Zeitpunkt da sein, an dem es für dich passt, an das Thema dranzugehen.

    Kann mich nicht gut und fröhlich fühlen wenn schlechte Schwingungen im Raum sind.

    Das kommt bei mir inzwischen ganz auf die Situation und die Menschen an.

    Befinden sich Menschen mit mir im Raum, von denen ich weiß, dass sie grundsätzlich schlechte Laune haben und ständig über dies und jenes meckern, oder von denen ich weiß, dass sie immer wieder Drama machen und Energiefresser sind, grenze ich mich innerlich gegen die ab, und kann mich trotzdem innerlich gut oder fröhlich fühlen.

    Und dann ist ja auch die Frage, ob die schlechte Stimmung/ die Schwingungen irgendwas mit mir zu tun haben oder eben nicht und ob ich Einfluss nehmen kann oder nicht. Haben sie nichts mit mir zu tun, darf ich mich innerlich gut fühlen.

    Kann ich Einfluss nehmen, ist es gar nicht so schlecht, die Schwingungen wahrnehmen zu können.

    Ein großer Unterschied besteht darin, ob du mitfühlst oder mitleidest.

    Liebe Grüße

    AufderSuche

  • Hallo Astrid,

    da du von „Achtsamkeit“ erzählt hast: Wie äußert sich diese Achtsamkeit bei dir? Was genau tust du, um „achtsam“ zu sein?

    Ich spüre Emotionen und Schwingungen und kann dann nicht bei mir bleiben.

    Ich teile mal meine Erfahrungen mit dir, ok?

    Du hast da mehrere Möglichkeiten, um deine Aufmerksamkeit ganz auf dich zu richten und bei dir zu bleiben:

    Erstens kannst du deine Wahrnehmung gezielt darauf richten, wie du stehst, gehst, liegst, sitzt. Du nimmst einzelne Details, einzelne Partien deines Körpers ganz genau wahr (ohne sie zu bewerten) und findest passende Worte, um das gedanklich zu beschreiben.

    Oder du achtest genau darauf, was du um dich herum wahrnimmst, und versuchst dafür Worte zu finden.

    Allein das bindet schon einen großen Teil deiner Aufmerksamkeit und Konzentration und hilft dabei sich gegen Einflüsse von außen abzugrenzen. Letztlich bist du ja genau da, wo du mit deiner Aufmerksamkeit bist.

    Zweitens kannst du deine Wahrnehmung gezielt auf die Körperstellen richten, in denen du die Emotionen und Stimmungen um dich herum wahrnimmst, und auch dafür passende Worte finden: Welche Emotion nimmst du wahr und wo genau nimmst du sie wahr (ohne zu bewerten)?

    Hier kannst du im zweiten Schritt deine Aufmerksamkeit gezielt auf die Stelle, an der du die negativen Emotionen spürst, richten und gedanklich Licht oder etwas ähnliches dort leuchten lassen. Nach meiner Erfahrung verändert es dort etwas zum Positiven.

    Diese Bemühungen um dich selbst fordern sehr viel deiner Aufmerksamkeit und dein Fokus liegt nicht mehr so sehr auf den Emotionen und Schwingungen anderer. Mit etwas Übung wirst du so im Laufe der Zeit bei dir bleiben können.

    Liebe Grüße

    AufderSuche

  • oh, vielen vielen lieben Dank erstmal für deine ausführliche Antwort.

    Genau diese von dir beschriebenen Techniken habe ich probiert und probiere es immer noch. Es ist für mich sehr schwer die Aufmerksamkeit über eine ganze Schicht immer wieder aufrecht zu erhalten, zumal ich während der Arbeit ein ganz anderer Mensch bin und mich ja auch auf die Arbeitkonzentrierenmuss.

    Während der Schicht bin ich Schwester Astrid und die ist wirklich sehr souverän und professionell. Und das empfinde ich dann wirklich so. Nur wenn ich dann im Auto sitze und die "Schwester" von mir abfällt und "nur" noch die Astrid übrig ist, fällt alles über mir zusammen. Dann bin ich gleichzeitig voll mit den Emotionen und komplett leer.

    Hier geht es aber kaum um die Emotionen meiner Bewohner, in dem Zusammenhang kann ich meine Empathie wohl als Gabe sehen. Natürlich spielt das auch eine Rolle. Aber richtig unerträglich wird es halt wenn Kollegen um mich sind die ständig unzufrieden oder im Drama sind.

    Allerdings hast du mir schon einen guten Hinweis gegeben. Ich muss mir mehr vergegenwärtigen dass weder ihre Unzufriedenheit noch ihr Drama etwas mit mir zu tun haben... Und mit dem Gedanken aufmerksam achtsam sein...

    Vielen Dank

  • Hallo Astrid,

    das freut mich, dass da etwas für dich dabei war. :)

    Ich gewinne beim Lesen deiner Texte den Eindruck, dass du dich selbst ziemlich unter Druck setzt. Trifft das zu? Da steht auch oft „ich muss“.

    Es ist doch erstmal gar nicht so wichtig, ob du die Aufmerksamkeit einer achtsamen Wahrnehmung über die ganze Schicht aufrechterhältst. Nach meiner Erfahrung und Selbstbeobachtung ist es eine Haltung, die man sich nach und nach immer mehr angewöhnt, desto mehr positive Erfahrungen man damit macht.

    Es reicht doch zunächst mal vollkommen aus, hier und da mal besonders achtsam zu sein.

    Das Spannende und Interessante dabei fand und finde ich die Beobachtungen, die ich im Einzelnen und/oder zwischendurch mache. Auch bei der Konzentration auf die Arbeit kann ich sozusagen den Autopiloten abschalten und dies oder jenes mal ganz besonders beobachten, wahrnehmen, fühlen, ohne in der Konzentration auf meine Arbeit nachzulassen.

    Während der Schicht bin ich Schwester Astrid und die ist wirklich sehr souverän und professionell. Und das empfinde ich dann wirklich so. Nur wenn ich dann im Auto sitze und die "Schwester" von mir abfällt und "nur" noch die Astrid übrig ist, fällt alles über mir zusammen. Dann bin ich gleichzeitig voll mit den Emotionen und komplett leer.

    Du füllst demnach während deiner Schicht eine bestimmte Rolle, es scheint aber so zu sein, dass du innerhalb dieser Rolle im Laufe einer Schicht irgendwie ausbrennst, dass übermäßig Energien aufgebraucht/ gefressen werden.

    Hast du schon eine Ahnung, wo genau du diese Energien lässt?

    Wenn ja, ergibt sich daraus möglicherweise etwas, wo du ansetzen könntest...

    Liebe Grüße

    AufderSuche

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