Diego 08. Mich macht es so wütend

  • Danke Euch

    Kennt Ihr das auch, dass ER jetzt so tut, als sei alles wieder in Butter?!

    Er tut als wenn nichts gewesen wäre. Sieht unheimlich schlecht aus, als wenn ich Ihn jetzt noch bemitleiden soll.

    Gehört das auch zu seiner Krankheit, einfach so zu tun als geht das Leben genauso weiter. Das schnürt mir die Luft ab. Es macht mich krank. Das is ja schlimmer als sich zu streiten.

  • Ja das kenne ich.

    Darüber war ich oft fassungslos und manchmal habe ich mich wirklich gefragt, ob ich vielleicht spinne und in Wirklichkeit gar nichts Schlimmes vorgefallen ist.

    Ständig hat mein Freund am nächsten Tag so getan als sei nichts passiert und war sogar besonders freundlich und nett.

  • Jupp, der Klassiker! Obwohl er schwarz auf weiß hatte, was er gesagt bzw geschrieben hat. Auf die Frage „Kann man von dir nicht mal eine Entschuldigung für Dein Verhalten und Deine Beleidigungen erwarten?“ kam nüchtern die Antwort „Wann habe ich Dich bitte je beleidigt und gemacht habe ich auch nichts!“

    Chapeau!!!!

    Es wurde immer, wirklich immer so getan als sei nichts gewesen, als hätte er nichts getan etc. Wollte ich eine Aussprache war er wieder plötzlich krank, sagte kurzfristig ab oder fing wieder das Saufen an! Ich bin so froh all das nicht mehr in meinem Leben zu haben. Und so leid es mir tut…ich rechtfertige und entschuldige auch nichts mehr mit der Sucht! Das ist kein Freifahrtsschein derart Menschen zu terrorisieren, zu manipulieren, zu belügen, zu betrügen usw..! Was für Rechtfertigungen und Entschuldigungen man sich doch sucht und zurecht legt, um sich die Ist-Situation schön zu reden und um an der Hoffnung kleben zu bleiben…so erging es mir zumindest. Jetzt bin ich wach, sehe klar, bin wieder vollkommen bei mir…und wünschte, ich wäre ihm niemals begegnet. Traurig, aber wahr.

  • Hallo Sensual,

    dir pflichte ich völlig bei! Doch wie macht man das dem Nicht-Süchtigen, von "Leibe verblendeten" klar.

    Je mehr ich hier lese, desto mehr entsteht der Eindruck, sie gefallen sich im Jammern und Meckern. Ober fehlt mit nur die Empathie?

  • Hallo achelias,

    ich denke nicht, das es Dir an Empathie fehlt. Das mal vorweg. Ich denke vielmehr, jeder macht auf seine Art einen gewissen Prozess durch. Ich stand dem Thema oder besser meinem nassen Alkoholiker vor wenigen Monaten auch noch ganz anders gegenüber. Ich klebte förmlich an der Hoffnung, irgendwann wird alles gut werden und wir glücklich. Ich habe vieles relativiert und Verständnis aufgebracht, war er doch der arme Kranke. Ich wollte die Sucht verstehen, um ihn zu verstehen. Aber war oder ist das wirklich Aufgabe des Nicht-Süchtigen? Ich denke, das habe ich für mich falsch verstanden, unwissend, was da eigentlich wirklich auf mich zu rollte. Vllt auch weil er einsichtig war, bereits vor unserer Zeit eine LZT hinter sich hatte etc. Wobei ich auch hier mittlerweile so meine Zweifel habe, ob dies der Wahrheit entspricht, aber gut. Bisschen Werkzeug-Koffer / Bausteine waren da zwischenzeitlich vorhanden.

    Man wird auch derart vernebelt und eingelullt. Zumindest beherrschte meiner das erstklassig. Ich habe vertraut, glauben wollen und die Hoffnung nicht aufgeben. Zusehend wie dieser Mensch sich von Suff zu Suff mehr und mehr zu einer narzisstischen Persönlichkeit entwickelte. Und auch hier ist meine Sicht jetzt eine etwas andere…ich glaube, wenn sich derartige Züge im Suff zeigen, sind die in dir verborgen, auch ohne Sucht. Und meine Erfahrung ist, auch wenn er abstinent lebt, irgendwann trocken sein sollte, er wird nicht mehr der, der er mal war bzw den ich glaubte zu kennen.

    Ich weiß nicht, ob es zum trockenen Leben dazugehört oder auch wichtig ist, sich der Vergangenheit und der Wahrheit zu stellen, ehrlich mit sich selbst zu sein, sich für Gesagtes und Getanes bei den Menschen zu entschuldigen, sofern sie es überhaupt noch zu lassen. Mir kommt da der Gedanke „Frieden mit der Vergangenheit schließen“, um mit weniger Schuldgefühl ins „neue“ Leben gehen zu können.

    Er hat seine Ego-Tankstelle, seine perfekte Co. Jetzt erst begreife ich, wieso die mich und die Beziehung nie ernst genommen hat. Für sie hat er sich zusammengerissen etc. Heute blicke ich das alles, aber es hat echt seine Zeit gebraucht die Hoffnung und die Illusion los zu lassen.

    Ich bin kein Opfertyp, war ich nie, mich macht das fuchsig. Ich bemitleide mich auch nicht selbst. (Ok, selten), mich interessiert schon, welches meine Anteile daran waren dieser regelrechten Verkümmerung und Demütigung gefolgt zu sein und mich nicht habe trennen können. Das ist MEIN Anteil. Es gibt immer einen der macht und einen der machen lässt. Da muss man hinschauen. Wieso können Grenzen so übergangen werden, woran genau hält man fest etc… das ist wie o.g. ein ganz individueller Prozess, der möglicherweise für die Seite des Alkoholikers ebenso schwer nachvollziehbar ist wie für einen Angehörigen die Sucht.

    Wie man deutlich erkennt, sind Ausnahmefälle in denen eine Beziehung standhält eine arge Seltenheit. Jeder wünscht sich ein solcher Ausnahmefall zu sein…

    Ich bin noch immer am Wunden lecken, habe oft noch fassungslose Momente, sehe die Tatsachen aber so viel klarer und auch die gesamte Beziehung. Eine Beziehung mit einem nassen Alkoholiker hat mit Liebe nichts mehr zu tun. Meine Erkenntnis. Das anzunehmen tut unwahrscheinlich weh.

  • Guten Morgen!

    Kennt Ihr das auch, dass ER jetzt so tut, als sei alles wieder in Butter?!

    Er tut als wenn nichts gewesen wäre. Sieht unheimlich schlecht aus, als wenn ich Ihn jetzt noch bemitleiden soll.

    Gehört das auch zu seiner Krankheit, einfach so zu tun als geht das Leben genauso weiter. Das schnürt mir die Luft ab. Es macht mich krank. Das is ja schlimmer als sich zu streiten.

    Ich kann es nur bestätigen .. ja, auch das Verhalten kenn ich!

    Extreme Situationen und dann so tun, als wär alles ok....Beweise gab es immer genug, zunächst auch die Zusage zu reden, aber dann nichts. Im Gegenteil, wenn ich anfing, hieß es, dass ich doch jetzt einen angenehmen Tag nicht versauen soll. Am Schluss war es so, dass er nach seinen Touren, weil ich auch nicht mehr mich gemeldet hatte, einfach einen Smiley geschickt hat. Das war indirekt die Ansage: bin wieder da, aber nicht reden.

    Und ja, er hat auch immer schlimm ausgesehen. Meistens dann auch krank, verkühlt. War aber nicht das Trinkerei (oft über 2 Tage) Schuld, sondern weil er ja auf den Bronchien so empfindlich ist. Dann verlangte er volle Aufmerksamkeit, weil er ja so krank ist und hat das auch noch mit unendlich langen Krankenständen ausgekostet, weil er meinte, dass es sein Recht ist.

    Wenn ich was hatte, dann wurde das dezent übergangen oder nur minimal beachtet...

    Je mehr ich hier lese, desto mehr stelle ich fest, dass er wohl viele Jahre schon nicht mehr authentisch war. Dann frage ich mich, was ist an ihm noch echt gewesen? Ich lese hier, dass auch eine übertriebene überdrehte Art ein Zeichen sein kann, dass er getrunken hat und gut drauf war halt. Dann frage ich mich, ist das wirklich alles Erscheinung/Verhalten von der Trinkerei? Ist wirklich nichts mehr v. Ursprungmensch da bzw. wann?

    ....viel Kraft und zumindest: du bist mit deinen Eindrücken nicht allein!!!!!!!!!!!!!!!

  • Hi Diego!

    Ich pflichte den Vorrednern bei. Kenne ich auch so. Gäbe es eine Krankheitseinsicht, wär es anders.

    „Alles in wieder in Butter“ bzw die Ruhe vor einem (erneutem) Sturm. Versuche Kraft zu sammeln für Dich selbst.

    Da lebt jemand in seiner eigenen Welt.

    Haben wir auch, meiner hat sehr seltsame Wahrheiten, die teilweise ins paranoide gehen. Wenn Du Dich auf sein Stimmungshoch einlässt, bestätigt das seine Realität, in der er nicht krank ist und Du die schuldige Person.

  • Hi Diego!

    Ich pflichte den Vorrednern bei. Kenne ich auch so. Gäbe es eine Krankheitseinsicht, wär es anders.

    „Alles in wieder in Butter“ bzw die Ruhe vor einem (erneutem) Sturm. Versuche Kraft zu sammeln für Dich selbst.

    Da lebt jemand in seiner eigenen Welt.

    Haben wir auch, meiner hat sehr seltsame Wahrheiten, die teilweise ins paranoide gehen. Wenn Du Dich auf sein Stimmungshoch einlässt, bestätigt das seine Realität, in der er nicht krank ist und Du die schuldige Person.

    Liebe Kiki,

    „Gäbe es eine Krankheitseinsicht,wär es anders“

    Dem muss ich leider widersprechen. „Meiner“ war einsichtig, hat mir von Beginn an gesagt, er ist Alkoholiker, war bereits in Therapie etc etc..obwohl er im Laufe der Beziehung und sicher auch schon vor uns wieder mittendrin war!

    Er hat sich immer selbst als sch… Alkoholiker bezeichnet, aber dennoch IMMER so getan, als sei nichts gewesen! Es hat jede mögliche Aussprache vermieden und den sterbenden Schwan, das leidende Opfer gegeben. Er hatte sich schlussendlich getrennt…um sich wieder zu finden, um endlich vom Alk wegzukommen, weil er beziehungsunfähig sei…mag ja alles in seiner Welt so stimmen, hat aber dennoch bei der Trennung versucht schuld für unser scheitern bei mir zu lassen! Hat ein allg. Beziehungsproblem daraus gemacht,neben den Problemen, die er hat. Das war tatsächlich die Krönung!! WIR hatten keine Probleme als solches, denn ein WIR gab es gar nicht mehr. Es gab das WIR zwischen ihm und der Flasche! Bis heute keine Sicht auf die Wahrheit, keine Reue, Entschuldigung oder sonst was. Und das, obwohl er „trocken“ ist (mir fällt das schwer so zu nennen, sage lieber abstinent)! Daran siehst du…Einsicht etc hat damit nichts zu tun!

    Und bevor er nicht ins aktive Handeln gegen sein Leid kommt, hast du erstmal gar nichts zu glauben und zu erwarten.

  • Hello alle zusammen!

    Ich glaube jeder bzw. jedes Paar trägt seine eigene Geschichte. Daher ist es wohl schwer zu sagen, was die Krankheitseinsicht verbessert, auslöst...

    Irgendwie stell ich für mich zusammenfassend fest (aus allen Erzählungen, Wahrnehmungen), dass Alkohol oft nur die Nebenerscheinung für vieles anderes ist. Und dem zu begegnet gehört auch die Fähigkeit zur Selbstreflexion, nicht nur für die Angehörigen, auch für die Alkoholiker.

    Ich persönlich frage mich auch - auf meine Geschichte bezogen - , ob die Krankheitseinsicht bei ihm wirklich alles verbessert hätte. Wenn ich vielleicht ehrlich bin zu mir, dann muss ich mir eingestehen, dass gewisse Charakterzüge wohl dennoch geblieben wären. Opfer- und Täterrolle hat ja nichts nur mit dem Alkohol zu tun. Eher die Fähigkeit, für sich gerade zu stehen, Verantwortung zu übernehmen, sich mitteilen zu können, Fehler sehen, annehmen .. und das gilt eigentlich für jeden von uns. Wir haben alle unsere Geschichte, warum wir da/dort sind, wo wir sind.

    <3

  • Guten Morgen

    Manchmal meint man, man spricht mit einem 16 jährigen. Das paranoide kommt mir auch sehr bekannt vor!

    Jetzt gibt's eine ganz neue Masche:

    Gar nichts zu sagen, daß kenne ich noch nicht. Sitzt im Hobbyraum und hört Musik. Aber trotzdem hörst Du die Bierflaschen klacken. Morgens, wenn Er dann zur Arbeit fährt, hörst Du die Tasche mit dem Leergut.

    Ich möcht gar nicht wissen was hier nächste Woche abgeht, wenn ich eine Woche weg bin. Hauptsache, Ich kann ein wenig abschalten.

    Das ist ja das ärgerliche, daß man immer drüber nachdenkt. Wie es meinen Alltag bestimmt. Was passiert heute Abend, was denkt er sich jetzt wieder aus...

  • Liebe Kiki,

    „Gäbe es eine Krankheitseinsicht,wär es anders“

    Dem muss ich leider widersprechen. „Meiner“ war einsichtig, hat mir von Beginn an gesagt, er ist Alkoholiker, war bereits in Therapie etc etc..obwohl er im Laufe der Beziehung und sicher auch schon vor uns wieder mittendrin war!

    Er hat sich immer selbst als sch… Alkoholiker bezeichnet, aber dennoch IMMER so getan, als sei nichts gewesen! Es hat jede mögliche Aussprache vermieden und den sterbenden Schwan, das leidende Opfer gegeben. Er hatte sich schlussendlich getrennt…um sich wieder zu finden, um endlich vom Alk wegzukommen, weil er beziehungsunfähig sei…mag ja alles in seiner Welt so stimmen, hat aber dennoch bei der Trennung versucht schuld für unser scheitern bei mir zu lassen! Hat ein allg. Beziehungsproblem daraus gemacht,neben den Problemen, die er hat. Das war tatsächlich die Krönung!! WIR hatten keine Probleme als solches, denn ein WIR gab es gar nicht mehr. Es gab das WIR zwischen ihm und der Flasche! Bis heute keine Sicht auf die Wahrheit, keine Reue, Entschuldigung oder sonst was. Und das, obwohl er „trocken“ ist (mir fällt das schwer so zu nennen, sage lieber abstinent)! Daran siehst du…Einsicht etc hat damit nichts zu tun!

    Und bevor er nicht ins aktive Handeln gegen sein Leid kommt, hast du erstmal gar nichts zu glauben und zu erwarten.

    Ich gebe Dir recht Sensual, das ist so. "Nur" abstinent zu sein reicht nicht, zur Einsicht gehört ja mehr. Abhängigkeit ist ein Syndrom, also komplexe Teilglieder. Du schreibst er gäbe keine Reue, Entschuldigungen etc. Ihm fehlt die Einsicht, Erkenntnis. Ich meine bei den AAs gibt es einen Punkt, wo man sich ehrlich bei denen entschuldigt, die unter einen gelitten haben. Ohne alle Aspekte der Erkrankung/Syndrom wahrhaftig anzugehen, kann man nicht gesund werden, Rückfallquoten sind hoch.

    Der Satz: "Es gab das WIR zwischen ihm und der Flasche" gefällt mir grad sehr gut, beschreibt meine Gefühlslage, die wahre Liebe meines Partners bin nicht ich, sondern die Flasche, ich kämpfe nicht mehr

  • Bzgl AA und bei denen entschuldigen, denen man "geschadet" Hat: das sind sogar zwei Schritte. Zunächst der Schritt, sich darüber klar zu werden, WEM man Unrecht getan hat und der nächste ist es "wieder gut machen"- wobei hier nicht die Absolution des Alkoholikers im Vordergrund steht, sondern die verletzte Person. Dh: mit einer aufrichtigen Entschuldigung ist es da nicht zwingend getan, wichtig ist, was diese Person braucht- so sie will. Ist ein feiner Unterschied, der den AA aber wichtig ist 😉

  • Um so mehr bestätigt es mir, dass auch wenn er scheinbar jetzt nicht trinkt, der Tag an dem er es wieder tut, so oder so kommen wird. Denn er verdrängt einfach nur bzw verzögert seine Sucht. So wie seine Taten, seine Worte nie stattgefunden haben, so hat unsere Beziehung wohl auch nicht stattgefunden 😉

    Erbärmlich!

  • Bzgl AA und bei denen entschuldigen, denen man "geschadet" Hat: das sind sogar zwei Schritte. Zunächst der Schritt, sich darüber klar zu werden, WEM man Unrecht getan hat und der nächste ist es "wieder gut machen"- wobei hier nicht die Absolution des Alkoholikers im Vordergrund steht, sondern die verletzte Person. Dh: mit einer aufrichtigen Entschuldigung ist es da nicht zwingend getan, wichtig ist, was diese Person braucht- so sie will. Ist ein feiner Unterschied, der den AA aber wichtig ist 😉

    Ah genau danke! Ich kenne die AA Schritte nur auf Englisch

  • Hallo Zusammen

    Muss mal was los werden. Bin ja nun gerade im Urlaub mit meinem Sohn(20).

    Wie ich abgefahren bin war eine Katastrophe. Ich musste morgens halb sechs los und ER hat die ganze Nacht Musikvideos geschaut. Obwohl ER arbeiten musste. Im nachhinein bin ich da hinter gekommen, daß ER Koffeintabletten mit Alkohol nimmt.

    Wir waren uns einig, eine Woche Pause ohne SMS oder ähnliches. Heute ist Freitag Abend und die ersten SMS kommen. Er kann mir nicht verzeihen, was ich Ihm alles angetan habe. Mir wird schon wieder ganz übel. Hab scjon Horror wieder nach Hause zu kommen.

    Was soll oder wie soll ich reagieren???

    Mir ging es so gut als ich hier angekommen bin. Nun bin ich schon wieder nervös und grübel, was mich erwartet.

    Kann mir jemand einen guten Tipp geben?

  • Hallo Diego,

    schade, das eurer Urlaub, DEINE Auszeit wieder durch ihn gestört wird. Das tut mir sehr leid!

    Hier kann dir sicher niemand einen Ratschlag geben, wie du reagieren sollst. Denn ER ist hier nicht wichtig. Wichtig ist, was es mit dir macht!

    Wie würdest du am liebsten reagieren und warum tust du es nicht? Wovor hast du Angst?

    Was wünschst DU DIR?

  • Vor allem lies dir deinen letzten Text immer und immer wieder durch…die ging es so gut, nun grübelst Du wieder und wieder um SEINEN Scheiss! Dabei brauchst du gar nicht grübeln, was dich erwarten wird, du weißt es schon längst! Er ist am Saufen… das erwartet dich! Und er nennt dir ja auch bereits den Grund dafür, er kann dir nicht verzeihen…blaaaa. Und wenn du zu Hause bist, kommt das jammernde Opfer und erneute Schuldzuweisung…das Hamsterrad dreht sich fleißig weiter…tut mir leid, wenn ich oftmals so direkt bin. Hast du mal darüber nachgedacht, dieses Rad zu verlassen? Du grübelst über ihn, aber so gar nicht über Dich?

  • Gerade nochmal deine Geschichte von Anfang gelesen…

    Was ist aus der Wohnung geworden?

    Ich würde gar nicht mehr zurück! Nur noch um meine Sachen zu holen und dann auch nur mit Begleitung. Suche dir was für den Übergang. Ein paar flexible Wochen sind deutlich besser als zurück in diesen Sumpf. Und du weißt nicht, was noch alles passieren könnte…was du ggf auch bereust.

    Kannst du nicht vorerst zu deinem Sohn?

  • Hallo Diego,

    das sagt sich immer so einfach, beende es, verlasse diese Horror-Beziehung. Baue dir ein neues Leben auf. Lasse alles hinter dir.

    Ganz tief im Innersten, weißt du, daß es der einzige Weg ist. Alle Versuche es vernünftig zu lösen, schlugen fehl, es wurde sogar schlimmer. Es droht ein kriegsähnlicher Zustand zu entstehen. Erste Anzeichen sind schon da … Ignoranz, Trotzreaktionen. Was kommt da noch?

    Am liebsten möchte man sich, wie bei Raumschiff Enterprise einfach wegbeamen, irgendwo hin, Hauptsache weg!

    Würde ein Fremder dir eine ähnliche Geschichte erzählen, würdest du sicherlich auch zur Trennung raten, schon aus Gründen der Vernunft ...bloß weg, sich selbst schützen, sonst geht man selbst kaputt.

    Nun hat man die Wahl … ein Arrangement, man fügt sich, ist einverstanden mit der Situation und hält es aus, erträgt es oder man macht den ganzen Scheiß nicht mehr mit.

    Beide Varianten sind nicht schmerzfrei. Eine ist hilfreich.

    Ich habe nur einen Tip: sei wie „der listige Krieger“ , vermeide jegliche Konfrontation, Provokation, vermeide den Kampf – einen Krieg den man nicht gewinnen kann, ist ein sinnloser Krieg.

    Bereite deinen Rückzug sorgfältig vor, mache nichts überstürzt und gehe, wenn du so weit bist. Du kannst nur gewinnen.

    Und genieße deinen Urlaub!

  • Hallo Zusammen

    Ich bin wieder da. Danke für Eure Nachrichten. Das hat mir sehr geholfen.

    Und Ihr habt Recht. Bin Nachts wieder angekommen und Er stand in der Küche mit Bier und Wein. Schreibt mir aber im Urlaub Er trinkt nicht mehr. Tja, war wohl nichts.

    Natürlich kann ich zu meinem Sohn, aber möchte ich Ihn So belasten? Den Mist hab ich mir eingebrockt. Und ich kenne IHN, der steht da auf der Matte.

    Die Strategie, jegliche Konfontration aus dem Weg zu gehen, weil ich tatsächlich nicht gegen die Wein und Bierflaschen gewinnen kann, ist gut. Mit der Wohnung hat es nicht geklappt, habe aber dieses Wochenende noch 2 Besichtigungstermine.

    Ich hoffe irgendwas klappt.

    Ab nächste Woche muss ich auch wieder arbeiten. Also halte ich mich zurück und werde mich zusammen nehmen.

    Es ist nur komisch, daß ER mich gar nicht ernst nimmt. Er glaubt nicht das ich wirklich gehe. Das wird noch schwer wenn es so ist. Aber durch Eure Nachrichten, hab ich gelernt das ich an mich denken muss. Ich hab mich die letzten Jahre völlig vergessen. Das ist mir auch im Urlaub klar geworden. Es war so entspannt , mal nicht dauernd irgendwo zu sitzen und was zu trinken.

    Ich mag auch gern mal was trinken, So ist das nicht, aber ich kann auch ohne Alkohol mich entspannen.

    Am Wochenende bekommt ER Besuch von einem Kumpel. Also werde ich das Wochenende wohl bei meinem Sohn verbringen. Das tu ich mir nicht an.

    Passt Ihm auch nicht, gab schon Streit deswegen.

    Wünscht mir Glück für morgen.

    Wenn ich mich weg beamen könnte, wär ich schon lange weg.

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!