• Hmmm, woher weißt Du das, Api?

    Weil ich viele Kollegen kenne. Und weil er kürzlich eine Leitungsfunktion angeboten bekommen hat und ihn recht viele Kollegen ermuntern, diese anzunehmen, weil sie viel von ihm halten (er wird fachlich und sozial sehr geschätzt).

    Ich fürchte, wenn die Kollegen mich hören oder hier lesen würden, würden sie mir kaum glauben.

    Riecht man Weinkonsum denn auch am nächsten Tag? ich glaube, ich rieche nur Bier und so...

  • Hallo Api, hallo alle,

    ich habe mit Api besprochen, daß wir ihre Themen zusammenführen zu EINEM Thema, damit es übersichtlicher ist.

    Alle Beiträge sind in kontinuierlicher Reihenfolge hierher verschoben worden, nichts fehlt.

    Hier gehts also weiter!

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hi Api,

    wenn du einen Wunsch frei hättest, was würdest du dir wünschen?

    Die Frage hat mir die Suchtberaterin gestellt und meine Antwort hat mich schon in die richtige Richtung gelenkt. Ansonsten ging es mir ähnlich. Vieles was dort besprochen wurde, habe ich hier schon "gelernt". Außer, dass sie dich und deine Situation nochmal besser einschätzen können und konkrete Vorschläge machen. Hier ist es ja doch etwas allgemeiner und anonym.

    Trotzdem ich jetzt meine Richtung kenne, geht es für mich jetzt nicht von heute auf morgen neu los. Aber ich bin auf dem Weg. Dem Weg in die Unabhängigkeit!

    LG, Anni

    Alles was man über das Leben lernen kann, ist in 3 Worte zu fassen: es geht weiter.

  • hallo Anekan,

    Diese Frage ist schnell beantwortet: mein größter Wunsch (direkt nach Weltfrieden ;) ) ist dass unser Sohn ein glückliches und zufriedenes Leben hat. Und genau das gab mir ja vor einigen Wochen den Anstoß, plötzlich alles nicht mehr nur als gegeben hinzunehmen. Sondern zu kapieren, dass ich etwas ändern kann.

    Das kapier ich zwar jetzt, bin aber noch immer ratlos, da ich nicht weiß, wie schlimm es ist. Wie gesagt: er trinkt nur abends und nachts er wird nicht aggressiv, lässt sich nicht "gehen", kommt morgens aus den Federn, wirkt ja nicht mal richtig betrunken. Trotzdem: es ist Scheiße und ich will nicht, dass unser Sohn diese Mengen an Leergut und diese ständigen Einkäufe (selbst falls er nicht viel von der Trinkerei mitbekommen sollte) und das spät ins Bett kommen und den Gestank als normal ansieht!

    Meine Schwester meinte als ich ihr mal die Trinkmengen und die Regelmäßigkeit erzählt habe "wie hältst du das denn jeden Abend aus"? Weil sie natürlich dachte, er sei jeden abend betrunken. Aber er verhält sich ja wie jemand der Tee, Saft oder Wasser trinkt!

    Manchmal wünschte ich, er würde sich öfters voll daneben benehmen oder mal öfzers von ner Streife kontrolliert oder was weiß ich, damit es klarer ist. Aber das ist ja auch Quatsch.

  • Hallo Api,

    Aber er verhält sich ja wie jemand der Tee, Saft oder Wasser trinkt!

    in meinen Augen zeigt das nur seine hohe Toleranz gegenüber dem Alkohol, ein trainierter Trinker.

    Du mußt nicht wissen, wie schlimm es ist, das einzige was zählt ist, du fühlst dich durch seine Trinkerei beeinträchtigt und hast bedenken wegen deines Sohnes, das sind Gründe genug.

    Vertrau dem was du siehst, und was du wahrnimmst. Lass es nicht zu, das er es dir klein redet und immer wieder abwiegelt

    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • ja, die Beraterin meinte auch, ich solle meinem Gefühl trauen bzw es ernst nehmen.

    Und ja, er hat sicher eine riesige Toleranz ggü dem Alkohol.

    Und was hier schon öfter geschrieben wurde, dass ihm wohl sein Trinkvergnügen schlichtweg wichtiger ist als Sohns oder mein Wohlbefinden, das stimmt ja augenscheinlich auch. Und ist keine gute Basis für ein Weiter-So.

    Ich habe bei der Beraterin noch nach einem Buchtip gefragt, derbuhm vielleicht die Augen öffnen könnte. Kennt hier jemand die Bücher: "die Suchtfibel" oder "besser schlau als blau" oder "wenn Eltern zu viel trinken"?

    Lg

  • Hallo Api,

    darf ich fragen wie lange du das noch ertragen kannst, aushalten willst?

    Klar darfst du...und hast natürlich allzu recht mit der Frage. Das irre ist nur: ich weiß es nicht. Eigentlich keinen Tag länger. Aber dieses "eigentlich " ist das schwierige ! Weil ich eben immernoch hoffnung habe, dass er aufhört. Weil ich ihn wohl liebe. Weil sohnnihn auch liebt.

    Trotzdem:

    Ich habe mir grade erstmals alles am Stück durchgelesen, was ich hier so geschrieben habe und komme mir sowas von naiv vor!

  • Ich habe bei der Beraterin noch nach einem Buchtip gefragt, derbuhm vielleicht die Augen öffnen könnte. Kennt hier jemand die Bücher: "die Suchtfibel" oder "besser schlau als blau" oder "wenn Eltern zu viel trinken"?

    Hallo liebe Api,

    das Buch " Lieber schlau als blau " ist aus meiner Sichtweise eher ein therapeutisches Buch für den Suchterkrankten.

    Mein Mann hat diese Literatur von seinem Psychologen, zur Begleitung in seiner Therapiearbeit mit ihm, empfohlen bekommen. Zusätzlich werden in diesem Buch Arbeitsmaterialien für den Suchterkrankten angeboten.

    Es ist u.a. auch ein wissenschaftlich fundiertes Buch und beinhaltet hauptsächlich "Orientierungshilfen für den Alkoholabhängigen in der härtesten Phase seiner Behandlung".....Zitat.

    Ich würde, wenn Du Klarheit, Hilfe und Unterstützung für Dich und Dein Kind erreichen möchtest.......Literatur für Angehörige lesen.....

    Die anderen Bücher, deren Titel Du schreibst, kenne ich nicht.

    Ich las....

    " Das Maß ist voll" von Ulla Schmalz

    " Was tun, wenn der Partner trinkt?" - ein Mutmachbuch zur eigenen Stärkung von Toby Rice Drews

    " Problem: Alkohol - Wege aus der Hilflosigkeit " Ratgeber für Angehörige und Freunde

    Das sind Bücher, die Dir u.a. auch die Augen der CO Abhängigkeit öffnen, Mut machen, konsequent Deinen eigenen Weg zu gehen, in welche Richtung auch immer, Aufklärung und Rat geben.

    Die Autorin Ulla Schmalz kennt das Geschehen in einer von Alkohol geprägten Familie auch aus eigener Erfahrung.

    Alkoholsucht betrifft immer das ganze Familiensystem.

    Deshalb schildert sie auch aus Sicht der Kinder anhand von Fallbeispielen, welche gravierenden Auswirkungen ein alkoholabhängiges Elternteil für die gesunde Entwicklung eines Kindes haben kann.

    Sicherlich ist der Inhalt eines Buches auch immer eine sehr individuelle Sache des Lesers.....der Eine findet sich darin wieder, der Andere nicht....

    Mir haben die Bücher jedenfalls sehr geholfen, vor allem meine "CO Abhängigkeit" immer wieder zu reflektieren und mein Verhalten dementsprechend zu verändern, meiner Wahrnehmung zu vertrauen, auf mich zu schauen!

    Alles Gute und viel Glück,

    Christrose

  • da ich nicht weiß, wie schlimm es ist. Wie gesagt: er trinkt nur abends und nachts er wird nicht aggressiv, lässt sich nicht "gehen", kommt morgens aus den Federn, wirkt ja nicht mal richtig betrunken. Trotzdem: es ist Scheiße und ich will nicht, dass unser Sohn diese Mengen an Leergut und diese ständigen Einkäufe (selbst falls er nicht viel von der Trinkerei mitbekommen sollte) und das spät ins Bett kommen und den Gestank als normal ansieht!

    Meine Schwester meinte als ich ihr mal die Trinkmengen und die Regelmäßigkeit erzählt habe "wie hältst du das denn jeden Abend aus"? Weil sie natürlich dachte, er sei jeden abend betrunken. Aber er verhält sich ja wie jemand der Tee, Saft oder Wasser trinkt!

    Hmmm...wo ist denn dann das Problem, wenn doch alles so supi läuft?

    Man merkt ihn seinen Alkoholismus nicht an, er lässt sich nicht gehen, wird auch nicht aggressiv, im Job steht sogar ne Beförderung an und ansonsten verhält er sich auch, als würde er nur Tee trinken.

    Besser geht's doch nicht, okay er trinkt mal gerne einen...aber die kleinen negativen Folgen daraus...kannst Du darüber nicht wegsehen, wo er doch sonst son prima Kerl ist.

    Api, ich glaube Du verharmlost sein Gesaufe, um nicht wirklich handeln zu müssen.

    Du traust Deinen eigenen Gefühlen nicht, andere sollen beweisen, das er zu viel säuft. Warum eigentlich? Reicht es denn nicht, das Du es weißt? Da braucht es keine weiteren Beweise.

    Wie sind Deine weiteren Pläne? Was bist Du bereit zu tun, damit es Dir besser gehen kann?

    Denn Du bist doch schließlich nicht in dieses Forum gekommen, weil es Dir so klasse geht.

    LG Sunshine

  • Im Nachtrag noch zur Info......nach meinen Recherchen......

    " Die Suchtfibel " ist inhaltlich ein Aufklärungsbuch für Alkoholerkrankte.

    " Wenn Eltern zu viel trinken " gibt älteren Kindern und Jugendlichen Hilfestellung.

    Frage mich gerade, ob die Dame von der Suchtberatung mitgekriegt hat, dass Du Angehörige bist.....merkwürdige Buchvorschläge. :/....das Letztere wäre noch für Dich und Dein Kind zu verstehen.

    Wenn Dein Mann keine Einsicht gewinnt, therapeutische Hilfe anzunehmen und weiterhin seine Sucht auslebt, kannst nur Du für Dich und Dein Kind etwas verändern.

    Darauf zu warten, dass sich die Zeiten bessern, ist bei einem nassen Alkoholiker absolut hoffnungslos.

    Meistens geht's weiter bergab........es sei denn, Du möchtest so weiterleben und arrangierst Dich damit.

    Es macht keinen Unterschied, wie sich Menschen in ihrer Sucht verhalten, ob man es ihnen anmerkt oder nicht, zu welcher Tageszeit sie trinken u.s.w.....

    Fakt ist, alle sind schwer alkoholabhängig.

    Da gibt es nichts zu beschönigen.

    Es ist schwierig der knallharten Realität in die Suchtaugen zu schauen, macht traurig, mutlos und verzweifelt.

    Das weiß ich aus eigenen leidvollen Erfahrungen, aber....sorry....mit "Scheuklappen" in Form von Verharmlosung weiter durchs Leben zu laufen, bringt Dir und Deinem Kind leider nichts, außer weitere Hoffnungslosigkeit für eine gemeinsame glückliche Zukunft.

    Die Liebe allein, wird es nach meinen Erfahrungen leider nicht richten können.

    Viel Glück und liebe Grüße,

    Christrose

  • Danke für die Buchtipps! Das Buch "das Maß ist voll" hört sich gut an und nach den anderen werde ich auch mal stöbern.

    Bei der Beraterein hatte ich explizit nach Büchern gefragt, die meinen Lebensgefährten die Augen öffnen könnten und nicht nach Büchern für mich. Ich weiß, es gehört auch zur Coabhängigkeit, dass sich alles un den Partner dreht und das hab ich vielleicht da auch wieder gemacht. Aber helfen wollen ist gleichzeitig doch auch nichts, was man jetzt ganz abstellen muss, oder wie seht ihr das? Und nach über 20 Jahren, in denen ich zwar oft gemotzt, gedroht o ä. Habe, aber nie eine ernsthafte konsequenz gezogen habe , finde ich es irgendwie auch logisch, dass er mit dem Tempo, das ich grade plötzlich habe nicht mitkommt. Oder ist das doof? Schreibt es mir gerne ehrlich.

  • Hallo Sunshine

    Das ist schon hart geschrieben, aber ok wenn man es von außen liest und nicht sieht, wie wir auch schöne Zeiten zusammen haben (waren heute wandern zb) dann kann man sich das auch wahrscheinlich nicht vorstellen.

    Ich denk mir das doch nicht aus mit dem was bei uns noch gut läuft. Ihr denkt hier vielleicht teilweise ich tue das, er denkt, ich übertreibe wenn ich sage, ich halte seine Sauferei nicht mehr aus...

    Bald weiß ich wirklich nicht mehr, was Sache ist. Du schreibst doch auch, ich soll meinen Gefühlen trauen. Die sind aber halt widersprüchlich und ich suche ja Rat, um sie zu sortieren.

  • Naja Api, solange bei Euch noch vieles gut läuft, gibt es für ihn auch keinen Anlass, mit der Sauferei aufzuhören.

    Warum sollte er denn?

    Du wirst ihn auch mit Büchern nicht trocken legen können.

    Das kann nur er allein...und dann gäbe es auch genug Hilfsangebote.

    Du bist nicht zufrieden in der Beziehung, und darum geht es doch.

    Und dabei ist es auch egal, wie andere seine Sauferei beurteilen würden, die leben doch nicht mit ihm zusammen und wissen eben nicht, wie schlimm es ist mit einem Säufer als Partner.

    Es geht darum, wie Du Dich fühlst und da darfst Du doch Deinen eigenen Gefühlen und Wahrnehmungen trauen.

    Du hast hier ja Bücherempfehlungen bekommen. Hilft vielleicht ja auch, die Abhängigkeitsbeziehung zu verstehen.

    Es wäre aber auch wichtig, in die Handlung zu kommen, damit es Dir wieder besser gehen kann. Und ein Kind ist auch noch involviert.

    Hast Du denn Ideen, wie es bei Dir weitergehen kann ?

    Möchtest Du denn überhaupt in die Handlung kommen?

    LG Sunshine

  • Danke für die Buchtipps! Das Buch "das Maß ist voll" hört sich gut an und nach den anderen werde ich auch mal stöbern.

    Bei der Beraterein hatte ich explizit nach Büchern gefragt, die meinen Lebensgefährten die Augen öffnen könnten und nicht nach Büchern für mich.

    Hallo liebe Api,

    " Das Maß ist voll", als aber auch " Was tun, wenn der Partner trinkt" sind spezielle Ratgeber, die gerade Angehörigen viele Denkanstöße bieten, um den Teufelskreis der CO Abhängigkeit zu durchbrechen.

    Wir leiden, dulden, kontrollieren, schimpfen, unterstützen, im guten Glauben, der Partner bekäme endlich Einsicht und ändern letztlich nichts.

    Das habe ich leider bitter am eigenen Leib erfahren müssen.

    Erst als ich anfing, mir selbst zu helfen und lernte mein co- abhängiges Verhalten zu reflektieren, begann für mich die Wende.

    Ich machte mich innerlich Schritt für Schritt unabhängig von der Sucht meines Mannes, distanzierte mich von ihm auch räumlich .....bot ihm keine Unterstützung in jeglicher Form mehr an.....kontrollierte, schimpfte nicht mehr.

    Ich trieb meine Selbstfürsorge an, unternahm Dinge, die mir Spaß bereiteten und schaute nur noch auch MICH.

    Sicherlich lebte kein kleines Kind mehr mit im Haushalt, dem ich Schutz gewähren musste.

    Nur gerade dann, solltest Du genau wissen, welchen Weg Du weiterhin einschlagen möchtest.

    So ein Umdenken geschieht natürlich nicht von heute auf morgen, braucht Zeit und Mut, sich zu trauen, Veränderungen in die Wege zu leiten.

    Ich bin ein Mensch, der aus Büchern von erfahrenen Autoren, deren Wissen, Denkanstöße, Hilfestellungen für sich umsetzen und in den Alltag übertragen kann.

    Das ist natürlich nicht jedermanns Sache.....vielleicht zu theoretisch.

    Solange, Du aber für Deinen Partner noch die Steine aus dem Weg räumen möchtest, nach Büchern für ihn fragst, statt für Dich, wirst Du in der Abhängigkeit bis zum "Sankt Nimmerleins Tag" verbleiben.

    Du musst erkennen, dass nur Du Deine Sichtweise, Dein Verhalten verändern kannst.

    Ein uneinsichtiger, weiter trinkender Partner wird sich auf keinen Fall verändern wollen, denn es lebt sich damit sehr bequem, weil Du ständig um ihn besorgt herumkreist.

    Liebe Grüße,

    Christrose

  • Hallo Api,

    Ich habe bei der Beraterin noch nach einem Buchtip gefragt, derbuhm vielleicht die Augen öffnen könnte.

    Ich kenne alle diese Bücher, aber die brauchst du nicht. Du bist Angehörige und wenn er trocken werden will, wird er auf die Bücher aufmerksam gemacht.

    Es ist nicht deine Aufgabe.

    Für dich wäre das Buch von Helmut Kolitzus : "Ich befreie mich von deiner Sucht", die bessere Wahl. Das ist nämlich für Angehörige.

    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

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