Malea - Suche Austausch

  • Hallo zusammen,

    ich bin noch nicht ganz sicher wie das hier abläuft, daher bitte im Zweifel anleiten.

    Ich bin seit 3 Jahren mit meinem Mann zusammen und sein Alkoholkonsum ist mir von Beginn an aufgefallen. Ich habe es zunächst nicht unbedingt als schädlichen Konsum erkannt, dachte er trinkt halt gern mal einen über den Durst, wir kommen vom Dorf, da ist das eben so. Leider war dann doch schnell klar, dass er keine Kontrolle über sein Trinkverhalten hat. Es wurde nahezu jede Gelegenheit für einen Vollrausch genutzt. Irgendwann wollte er dann selbst in Therapie und begann diese auch. Der Therapeut hat den Ernst der Lage meiner Meinung nach nicht wirklich erkannt. Es endete jedenfalls in einer Trunkenheitsfahrt mit 16 Monate Führerscheinentzug. In 12 dieser Monate hat er zur MPU Vorbereitung Haarscreenings machen lassen. Alles lief gut. In der Zeit entließ ihn auch der Therapeut, es sei ja alles im Lot. Ich fühlte mich sicher. Bis er Anfang des Jahres, als ich außer Haus war, sich hat volllaufen lassen. Seitdem trinkt er wieder häufiger, beteuert aber er habe kein Problem und lügt mich bezüglich seines Konsums auch an.

    Ich weiß nicht so Recht wie es weiter gehen soll. Ich liebe ihn sehr und möchte ihn unterstützen. Per Stand jetzt weiß ich aber nicht ob das möglich ist und ich mich nicht in etwas verrenne.

    Ich suche hier zunächst einen Ort um mich auszutauschen, vielleicht Dinge klarer zu sehen, da ich mich auch schwer tu im "realen Leben" darüber zu sprechen.

  • Hallo Malea,

    herzlich Willkommen hier bei uns im Forum.

    Hier findest du bestimmt Austausch mit anderen Frauen in ähnlicher Situation wie du!


    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Malea,

    hallo in unserer Online-Selbsthilfegruppe.

    Bisher hast du schon mal alles richtig gemacht. Du hast dich registriert und dich mit deinem Problem hier vorgestellt.

    Es ist ganz oft sehr schwierig, sich mit Leuten, die nicht von Sucht oder von einer Beziehung mit einem Süchtigen, betroffen sind, auszutauschen. Hier bist du deshalb goldrichtig, denn hier sind die "Spezialisten". Ich bin auch lange Jahre coabhängig gewesen, verheiratet mit einem alkoholabhängigen Mann. Deshalb kann ich deine Problematik gut nachvollziehen.

    Es ist ganz oft so, dass Alkoholiker eine Pause vom Trinken einrichten können. Vor allem im Zusammenhang mit einer MPU ist das bei vielen so. Und wenn dann alles wieder im Lot ist, wird nachgeholt, was man "verpasst" hat. Oft fängt es mit wenig an aber steigert sich sehr schnell und kann dann sogar mehr sein als vorher. Was getrunken wird.

    Lügen, Vertuschen, Leugnen, das gehört alles dazu, war bei meinem ersten Mann genau so.

    Dass du ihn unterstützen möchtest ist ja super aber will er das denn? Hat er geäußert, dass er auf alle Fälle aus eigenem Willen aufhören will zu trinken?

    Wenn nicht, dann hast du schlechte Karten...

    Daher ist es gut, dass du hier deine Gedanken dazu loswerden und dich mit anderen Mitbetroffenen austauschen kannst.

    Hier ist der Link zur Freischaltung für den Austausch:

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    Du kannst ihn einfach anklicken und ausfüllen, dann wirst du freigeschaltet und dein Thema wird vom Vorstellungsbereich hier in den Bereich:

    Erste Schritte für Angehörige und Co Abhängige

    verschoben. Da kannst du dann loslegen :)

    Liebe Grüße

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Danke für eure Nachrichten Aurora und Linde66.

    Momentan erscheint es mir eher so, dass er wieder leugnet überhaupt ein Problem zu haben. Der gestrige Abend ist auch vollkommen aus dem Ruder gelaufen. Er wurde nach Hause gebracht, klagte über Druck in der Herzgegend und ihm sei schlecht. Da ich keinerlei Alkoholgeruch ausmachen konnte und er auch klar und deutlich sprach, sind wir nach kurzem Hin und Her in die Notaufnahme. Was soll ich sagen? Dem Herrn fehlte es an nichts, aber er hatte sage und schreibe 1.9 Promille Blutalkohol.

    Das hat mich wieder auf den Boden der Tatsachen geholt. Er beteuert felsenfest nichts getrunken zu haben, schließlich wäre jetzt der MPU Termin. Naja, da braucht er jetzt nicht hin.

    Um nochmal konkret auf deine Frage zu antworten Aurora: ich glaube aktuell will er nichts ändern weil er nicht denkt ein Problem zu haben. Er zweifelte ja sogar am Ergebnis des Bluttests. Er scheint in seiner eigenen Welt unterwegs zu sein.

  • Hallo Malea,

    willkommen hier im Forum auch von mir. Wenn du in den Geschichten der Freunde liest, wirst du eine ganze Menge wiedererkennen.

    Das hilft beim sich einordnen und beim der Verstehen der Lage in der du steckst. Aber auch, wo dein Mann ungefähr steht.

    Ich bin Alkoholiker und seit vielen Jahren trocken. Die Symptome, die dein Mann gestern deiner Beschreibung nach gehabt hatte, kenne ich :D und auch die ganze Prozedur mit der Notaufnahme und dann ein beeindruckendes Blutalkohol-Ergebnis. Kommt mir vor wie wie gestern... Er zweifelt Ergebnisse an, er belügt sich, er belügt dich. Das alles ist typisch für einen Alkoholiker. Er ist tatsächlich in seiner eigenen Welt unterwegs, du hast das schon richtig erkannt.

    Wenn er nicht von selber zur Einsicht kommt, wird er alles verlieren. Ich glaube, du bist bereits an einem Punkt, Kira, wo du vor allem an dich selber denken solltest.

    Liebe Gruß
    Peter

  • Lieber Petter , danke auch für deine Nachricht.

    Darf ich fragen wie/wann bei dir die Einsicht kam? Gab es einen Auslöser?

    Wir haben heute noch mal sehr ruhig gesprochen. Er hat den gestrigen Konsum zugegeben und auch von anderen Situationen berichtet. Er sagt (jetzt) er will das Leben mit dem Alkohol nicht mehr. Er hat panische Angst mich zu verlieren. Ich denke aber das reicht nicht.

  • ... Wenn er nicht von selber zur Einsicht kommt, wird er alles verlieren. Ich glaube, du bist bereits an einem Punkt, Kira, wo du vor allem an dich selber denken solltest.

    Hallo Malea,

    ich schließe mich Peters Zeilen außnahmslos an!

    Auch ich kenne „diese Zustände“ aus meiner nassen Zeit.

    Wie und wann man zu dieser Einsicht (alkoholfrei) kommt ist sehr individuell. Man muß es selbst wollen, von sich aus!

    Alles andere ist und bleibt Wunschdenken.

    Probiere ruhig alles aus, reden, drohen, Ultimatum setzen … alles was dir einfällt.

    Wenn er nicht will und weiter lügt und betrügt/ säuft, kannst du es ertragen oder dich trennen.

    Bitte lies dir mal die div. Beiträge durch. Unterm Stricht ist es immer die gleiche Geschichte, nur anders erzählt.

    Ein Alkoholiker ist krank, krank im Kopf. Er befeuert diesen Zustand immer wieder indem er weiter trinkt.

    Es gibt nur sehr wenige, die aus eigener Kraft davon loskommen, die meisten benötigen Hilfe von außen... Arzt, Entgiftung, Therapie u.s.w. .

    Gib dich nicht irgendeiner Illusion hin und der Hoffnung, daß es irgendwann von allein besser wird.

    Das wird es nicht. Dein Mann (!) muß etwas tun.

    MfG

  • Liebe Malea,

    willkommen im Forum! Hier bist du mit deiner Situation genau richtig und du wirst schnell merken, wie viele dich sehr gut verstehen können. Was ich hier im Forum gelesen habe, hat mir ziemlich die Augen geöffnet.

    . Ich liebe ihn sehr und möchte ihn unterstützen.

    Dazu möchte ich sagen: Liebe dich mehr und lasse dich nicht runterziehen!

    Hier geht es nämlich um uns, um dich und was dir gut tut. Ein nasser Alkoholiker bestimmt nicht. Als ich hier angekommen bin, drehte sich viel um die Frage: Wie kann ich ihm helfen. Jetzt bin ich an dem Punkt wo es nur darum geht, wie ich MIR helfen kann. Was bin ich bereit zu (er)tragen?

    Und auch wenn er sich für ein trockenes Leben entscheidet, es ist gar nicht so einfach wieder vertrauen zu finden. Kommt irgendwann der nächste Rückfall?

    Mir ist klar geworden, der Alkohol oder ich. Beides geht nicht. Was ist das bei dir? Kannst du dir vorstellen mit einem nassen Alkoholiker zusammen zu sein?

    LG,

    Anni

    Alles was man über das Leben lernen kann, ist in 3 Worte zu fassen: es geht weiter.

  • Hallo Malea,

    das will ich gerne schreiben - aber die Antwort ist ernüchternd: ich habe erst Einsicht bekommen aufzuhören, mir und anderen etwas vorzumachen, als ich gesundheitlich auf einer steilen Rutschbahn war. Ein Jahr, nachdem ich mit Herzrasen, Panikattacken und Schweißausbruch in der Notaufnahme gelandet bin. Ein ganzes Jahr habe ich noch verstreichen lassen, obwohl ich körperlich in einem elenden Zustand war. So einen Irrsinn schafft nur Sucht.
    Meine Einsicht kam erst, als ich große Angst vor dem Tod bekam, den meine Sucht mir sehr großzügig in Aussicht stellte. Da bekam ich Angst - und dann erst Einsicht. Du siehst: es kann ein langer Weg werden.

    Ich habe es schon mal an anderer Stelle geschrieben: dieser Stoff kriegt einen Alkoholiker sogar dann, wenn man abgerissen und todkrank in der Gosse liegt. Er suggeriert, daß es einem nach dem nächsten Schluck besser geht. Ungeheuerlich ist das.

    Du hast schon bemerkt, daß er teilweise in einer anderen Welt unterwegs ist. In dieser Zeit redest du mit der Sucht, mit dem Alkohol, aber nicht mit ihm. Du hast auch geschrieben, daß seine Angst vor dem Verlust der Partnerin groß ist, aber vielleicht nicht ausreicht, um ihn zur Einsicht zu bewegen. So schrecklich das klingt: es ist alles richtig, was du da vermutest. Wobei jede Sucht natürlich sehr individuell ist, es kann also auch anders kommen.

    Wenn er sagt, daß er das Leben mit dem Alkohol nicht mehr will, dann muss er dem auch Taten folgen lassen. Man kann ihm Tipps geben, wohin und warum und wieso ... - aber machen muss er selber. Aus eigenem Antrieb, aus Einsicht.

    LG Peter

  • Hallo Malea,

    auch ich möchte Dich im Forum herzlich willkommen heißen.

    Unter....Christrose - meine Vorstellung.... kannst Du meine Geschichte lesen und erkennen, wie ähnlich die Schilderungen vieler Angehörige sind.

    Ich kann mich meinen Vorschreiber/innen mit Ihren Erläuterungen nur absolut anschließen.

    Aus dem Sumpf der Alkoholerkrankung muss sich der Betroffene selbst herausziehen.

    Wenn keine ehrliche Problemeinsicht bei Deinem Mann vorhanden ist, therapeutische Hilfe anzunehmen, wird das Desaster nie enden.

    Als Angehörige kannst Du Gespräche noch und nöcher mit dem Erkrankten führen. Solange er keine Taten folgen lässt, kämpfst Du auf verlorenem Posten.

    Schau auf Dich, dass Du Dich nicht in der "Co- Abhängigkeit" verlierst!

    Mit einem nassen Alkoholiker gibt es leider keine gemeinsame Zukunft, die auf Liebe, Ehrlichkeit, Offenheit und Vertrauen aufgebaut ist.

    Bei meinem Mann führte der zweite Führerscheinentzug zum absoluten Tiefpunkt in seiner Suchtkarriere.

    Meine Androhung einer Trennung, die ich auch schon vorbereitet hatte, also keine leere Rede war, brachte bei ihm letztendlich die Einsicht.

    Momentan arbeitet er sehr intensiv und glaubwürdig, mit ambulanter therapeutischer Hilfe, an seiner Suchterkrankung. Seit seinem Klinikaufenthalt im Januar lebt er abstinent.

    Ich schau auch weiterhin auf mich (Selbstfürsorge) und lasse die Bekämpfung ganz in seinen Händen.

    Liebe Grüße und alles Gute,

    Christrose

  • Der Therapeut hat den Ernst der Lage meiner Meinung nach nicht wirklich erkannt. Es endete jedenfalls in einer Trunkenheitsfahrt mit 16 Monate Führerscheinentzug.

    Ich möchte noch kurz aus meinen Erfahrungen berichten, liebe Malea......

    Mein Mann besuchte vor dem zweiten Führerscheinentzug eine vierjährige ambulante Therapie, die er aus seiner heutigen reflektierten Sicht nicht ernst genug nahm.

    Seiner Therapeutin erzählte er damals oft Unwahrheiten, verschwieg Rückfälle in seiner Suchterkrankung, verharmloste, verleugnete, äußerte Schuldzuweisungen......die Partnerin, die Familie, der Beruf, die Freunde, Gott und die Welt waren an seiner Sucht Schuld.

    Grimms Märchenstunde statt Offenheit und Ehrlichkeit!

    Da ich in seiner Therapiearbeit miteinbezogen wurde, kann ich mir diese Beurteilung erlauben.

    Sie prophezeite meinem Mann den nächsten " Bauchklatscher", weil er sich absolut nicht eingestehen wollte, alkohlkrank zu sein.

    Ein zweiter Führerscheinentzug war die unausweichliche Folge.

    Seine Therapeutin hatte den Ernst der Lage durchaus erkannt......... aber auch Fachleute stoßen manchmal an ihre Möglichkeiten, wenn sie erkennen, dass der Patient nicht effektiv und vor allem glaubwürdig mitarbeiten möchte, es ihm an Reflexionsbereitschaft und Einsichtsfähigkeit mangelt.

    Dann kann auch der beste Therapeut der Welt nichts mehr ausrichten.........

    Einmal editiert, zuletzt von Christrose (18. März 2022 um 22:10)

  • Hallo zusammen,

    es hat jetzt sehr lange gedauert, bis ich mich hier wieder gemeldet habe. Vielen Dank für eure Beteiligung in diesem Faden, ich habe aufmerksam alles gelesen, auch zwischendurch. Beim Antworten haperte es dann, da ich sonst eigentlich nur mobil unterwegs bin und längere Nachrichten selbst zu verfassen dann sehr müßig wird. Ich habe auch vor Anmeldung bereits viele andere Geschichten gelesen und meine eigene Geschichte wiederentdeckt, weshalb ich mich überhaupt erst selbst angemeldet habe.

    In den vergangenen 10 Tagen war es, als wären die letzten (nassen) Wochen nie passiert. Mein Mann hat einfach aufgehört zu trinken. Der Termin beim Therapeuten steht bereits seit Januar, wo er seinen ersten Rückfall hatte. Wir haben darüber gesprochen, ob ein Wechsel Sinn machen würde, zu jemandem, der vielleicht auf Sucht spezialisiert ist. Er möchte aber zunächst noch mal bei seinem aktuellen Therapeuten vorstellig werden. Er sagt, dass ihm der Besuch in der Notaufnahme nicht nur unglaublich peinlich ist, sondern dass er ihm auch Angst gemacht hat. Ich bleibe weiter skeptisch und auf der Hut.

    Da hier häufiger das Thema kam, was ich für MICH mache. Ich habe nie aufgehört, Dinge zu tun, die mir gut tun. Ich versuche mich emotional immer weitestgehend abzuschotten, wenn wieder ein Vorfall war. Ich weiß, dass er dann eigentlich nicht er selbst ist, sondern die Sucht. Und dass ich da nichts ausrichten kann. Nichtsdestotrotz bin ich auf der Suche nach therapeutischer Unterstützung, was sich - oh Wunder - nicht so einfach gestaltet. Auch wenn es jetzt gerade wieder alles heile Welt erscheint, muss/will ich Strategien entwickeln, wie ich mich zukünftig vielleicht besser/anders verhalten kann. Ihm gegenüber und auch mir gegenüber.

  • Hallo Malea,

    vielleicht hat deinen Mann die Peinlichkeit in der Notaufnahme wachgerüttelt. Das wird sich mit der Zeit herausstellen.

    Ich finde es gut, dass du auch für dich selbst unterwegs bist und nicht ständig auf der Lauer liegst, ob nun wieder was passieren könnte, er wieder trinkt.

    Liebe Grüße

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Gibt es eine Definition, wann es Missbrauch ist und wann Sucht? Oder ist es eigentlich egal, denn ein Problem besteht ja so oder so?! Ich möchte meinen Mann nicht unbedingt in eine der Kategorien stecken, sondern mich gerne dazu belesen um es besser zu verstehen, da ich hier im Forum auch immer wieder mal davon lese.

    Ich verstehe einfach nicht, wie er von jetzt auf gleich aufhören kann/konnte. Als es in den vergangenen Tagen stressig wurde, meditierte er. Bei einer Situation sagte er "jetzt wäre durchaus ein Moment, wo ich sonst gerne ein Bier getrunken hätte". Er kann ja scheinbar anders, wenn er will.

  • Hallo Malea

    Gibt es eine Definition, wann es Missbrauch ist und wann Sucht?

    meine Definition. Missbrauch betreibt jemand der einen gewissen Zustand temporär mit Alkohol erreichen möchte. Süchtig ist jemand der unabhängig jegliche Zustände saufen muss.

    Ich möchte meinen Mann nicht unbedingt in eine der Kategorien stecken, sondern mich gerne dazu belesen um es besser zu verstehen, da ich hier im Forum auch immer wieder mal davon lese.

    Ist ja auch nicht deine Aufgabe. Er weiß es genau wo er steht.

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Ich hab die Vermutung, dass er getrunken hat. Und wie üblich bestreitet er alles. Möchte, dass ich mit ihm ins Krankenhaus fahre, damit man den Blutalkohol messen kann. Die Blöße möchte ich mir nicht geben, oder wäre das der richtige Weg?

    Ich bin wahnsinnig enttäuscht. Schlicht auch, weil er mich wieder so dreist anlügt. Es wäre ja zu schön gewesen, wenn es plötzlich einfach so vorbei gewesen wäre.

  • Hallo Malea,

    Der richtige Weg wäre sich um sich selbst zu kümmern und eine Konsequenz zu ziehen, wenn es für dich nicht mehr passt. Ob er Alkoholiker ist oder nicht. Dich stört sein Konsum, sein Verhalten.

    Du schriebst in deinem ersten Beitrag, der Therapeut hätte den Ernst seiner Lage nicht erkannt. Hat er dir das gesagt oder warst du dabei? Lass dir nichts auftischen, traue DEINER Wahrnehmung. Er sieht sein Problem nicht, vllt ist es das für ihn auch nicht. Aber für Dich!

    Was möchtest Du also tun, damit es Dir wieder gut geht?

    Liebe Grüße,

    Sensual

  • Sensual

    Die Therapiesitzungen waren in sehr großen zeitlichen Abständen zu Beginn. Ich hätte mir da eine engere Taktung gewünscht. Die bekam er nämlich erst, als dann was passiert ist (die Trunkenheitsfahrt mit Führerscheinentzug). Ich weiß halt auch nicht was mein Mann dort zu Beginn erzählt hat. Da er aber auf eigenen Willen dorthin ist, bin ich davon ausgegangen, er erzählt dort die Wahrheit...

    Ich habe Anfang Mai mein nächstes Erstgespräch bei einer Therapeutin. Das tu ich in Zukunft mehr für mich, als jetzt schon. Für heute werde ich nur noch eine Runde spazieren gehen. Ich finde diese Situationen immer sehr auslaugend. Wahrscheinlich ist es wieder mit Schlafproblemen heute Nacht verbunden. Und morgen wieder Panikattacken. Weshalb ich im Wesentlichen auch die Therapeutin aufsuchen will. Ich muss lernen aus dieser Gedankenspirale raus zu kommen. Und dann? Ich weiß es nicht.

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!