Häufig ist die Familienstruktur so, wie Du sie beschreibst. Und das ist großer Mist! Die Familie von meinem Ex-Freund hat auch immer gesagt, er brauche nicht ganz aufhören zu trinken - nur mehr genießen und früher aufhören und war gleichzeitig sehr darauf bedacht, dass er nicht laut sagt, dass er Probleme mit Alkohol hat. Sie haben trotzdem gebechert auf Familienfeiern, obwohl zumindest der enge Kreis ja wusste, dass er gerade wieder Entgiftung und LZT hinter sich hatte.
Die Mutter von meinem Vater hat ihrem alkoholkranken Sohn auch immer Alkohol gekauft. Als er dann mit 50 gestorben ist - an den Folgen des Konsums - ist sie nicht zur Beerdigung gekommen. Begründung: Weil er sich „totgesoffen“ hat.
Mein Schwiegervater ist selber Alkoholkrank. Er hat nur ein anderes Trinkmuster. Er trinkt nach 19 Uhr und versteckt seinen Schnaps immer in der Garage. Außerdem regt er sich immer tierisch über Jugendliche auf, die Alkohol konsumieren, aber auch gerne über andere Personen aus der Familie. Da redet er sich gerne mal in Rage.
Ich war mit meiner Schwiegermutter auch einmal vor 6 Jahren in einer SHG für Angehörige. Dort hat man ihr auch gesagt, sie sollte ihren Sohn fallenlassen und auf gar keinen Fall Alkohol für ihn kaufen. Sie hat alles Gesagte abgetan, in dem sie darauf gekpocht hat, dass ihr Sohn anders sei und man alles nicht verallgemeinern könnte.