Schmidtty - Endlich weg vom Alkohol

  • Hallo Schmidtty,

    es tut mir leid, dass es dir noch nicht besser geht. Jetzt hast du eine Diagnose und einen Weg auf Hilfe und damit eine Perspektive.

    Ein Rückfall ist ein kein zwangsläufiges aber mögliches Merkmal der Alkoholkrankheit.
    Es ist schlimm für dich, mit all seinen Begleiterscheinungen, aber peinlich braucht es dir nicht sein und schon gar nicht hier im Forum.

    Viele Grüsse

    Nayouk

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          - abstinent seit 6.01.2024 -

  • Der Rückfall war vor der Diagnose. Ich stand (gefühlt ) massiv unter Druck und wusste nicht mehr, wohin mit mir. Da bin ich schwach geworden. Ich habe aber ziemlich schnell erkannt, dass der Weg so nur in die Abwärtsspirale gehen würde. Bin zum Arzt zwecks Überwachung der Entgiftung. Ich musste zum Glück nicht in die Klinik.

  • Liebe Schmidtty, wende Dich doch bitte an uns, wenn Du noch mal in solch eine Situation zu kommen drohst!

    Muss ja nicht heute oder morgen sein, Hauptsache, Du kannst hier ohne Schere im Kopf an Deiner Selbsthilfe arbeiten.

    Und nun meinen Respekt, dass Du so schnell und noch dazu in Absorache mit Deinem Arzt zurück zur Abstinenz gefunden hast. Gut gemacht und willkommen zurück!

  • Da bin ich schwach geworden.

    Findest du wirklich, dass du schwach geworden bist?

    Dieses ‚Ich bin zu schwach‘ …..Ich bin nicht stark genug‘ war genau das, was mich so lange in der Suchtspirale gefangen hielt.

    Sucht hat aber nichts mit Schwäche zu tun. Die Alkoholsucht ist eine Krankheit.

    Meinen Respekt, dass du so schnell wieder aufgestanden bist und dich auch an deinen Arzt gewendet hast. Deine Abstinenz ist das Wichtigste, ohne sie wird gar nix besser. Das weißt du ja aber selbst.


    Hast du einen Notfallkoffer?

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Ja, ich habe einen Notfallkoffer. Leider obliegt es einem selbst, ob man den dann nutzt. Ich habe ihn nicht genutzt, wollte niemanden anrufen und war auch nicht für Lakritze empfänglich und laufen kann ich seit einem Jahr auch kaum wegen einer Sehnenenzündung im Fuß. Ich war einfach nur extrem unter Druck und habe mich nicht ablenken lassen. ☹️

  • Haft du eine Vorstellung davon, wie du künftig mit Druck umgehen kannst?

    Ich meine, es wird ja bei jedem Menschen mal mehr oder weniger starker Druck von irgend woher kommen. Das ist ja keine einmalige Sache im Leben.

    Hier schreiben ist das, was mir dann am meisten hilft. Hier ist meine Selbsthilfegruppe, hier ist (fast) immer jemand da.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Stern Ja, Du hast recht. Ich hätte hier besser mal schreiben sollen, anstatt zur Flasche zu greifen.
    Im Grunde bin ich mit Druck auch relativ gut umgegangen, war ja auch 2 Jahre komplett abstinent. Irgendwie hat mich dann in der letzten Zeit alles überrollt.

  • Der Rückfall war vor der Diagnose.

    Wenn du deinen ganzen Thread noch einmal durchliest, siehst du. Du hast permanent gekämpft. Und du standest immer wieder – selbst wenn nur gedanklich – kurz vor dem Rückfall. Der Rückfall beginnt nicht mit dem Glas, sondern lange vorher im Kopf.

    Die Sucht wartet nicht auf einen Auslöser, sie bastelt sich einen zurecht. Es gibt nicht den Moment, es gibt nur die Entscheidung, ob man dem inneren Sucht -Drehbuch folgt oder es durchbricht.

    In deinem Thread steht genug. Lies ihn noch einmal. Und wenn du das nächste Mal das Glas ansetzen möchtest melde dich vorher hier. Denn wenn du es nicht tust, dann willst du wieder saufen So einfach ist das.


    Das ist kein Vorwurf, sondern die Realität. Und wer damit nicht klarkommt, sucht sich wieder einen Mosaikstein. Du kennst das Spiel, aber auch den Ausstieg. Alles Gute dafür.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

    Trocken seit 2007

  • Ja, Hartmut, ich gebe Dir recht. Das war ein Rückfall mit Ansage. Ich habe allerdings nicht vor, das zu wiederholen. Ich bin jetzt in einer psychosomatischen Klinik und arbeite an den vielen Baustellen, die ich neben dem Alkohol noch habe.

  • Irgendwie fühle ich mich in der Klinik wie auf den Mond geschossen. Die Nächte sind grausam….Jetzt frage ich mich natürlich, warum es so weit kommen musste….das Gesanken Karussell dreht sich permanent. Das musste ich jetzt einfach mal loswerden.

  • Hi Schmidtty,

    dass Du Dich wie auf den Mond geschossen fühlst, ist ja in gewisser Weise der Zweck der ganzen Übung.;)

    Wissen sie dort Bescheid das Du Alkoholikerin bist?

    Ich drück Dir die Daumen, dass Du die Zeit dort gut für Dich nutzen kannst. Und dass Du von Deinem Anspannungslevel langsam runterkommen kannst.

    Liebe Grüße Kazik

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    abstinent seit 10.12.2024 / Heute trinke ich nicht.

  • Ja, dieser Scheiß Suchtdruck. Wie ich ihn hasse. Selbst wenn alles super läuft klopft er an die Tür. Wenn es schlecht läuft dann erst recht. Das Suchtgedächtnis und der Suchtdruck sind glaube ich die Endgegner an denen es schon oft gescheitert ist. Ich lerne damit umzugehen. Wie man weiß ist er auch nach höchstens 30 Minuten weg. Habe ichs überstanden freue ich mich immer riesig und bin mega stolz

  • Das Suchtgedächtnis und der Suchtdruck sind glaube ich die Endgegner an denen es schon oft gescheitert ist.

    Ich sehe Alkohol nicht als Gegner.

    Ich habe diese harte Droge so lange und intensiv konsumiert, bis sich durch diese harte Droge mein Gehirn so verändert hat, daß ich süchtig wurde und mein Körper und mein Geist diese harte Droge nun dauerhaft braucht.

    Ich konnte aber im Laufe der Zeit mein Suchtgehirn, welches immer nur nach dieser harten Droge giert, schlafen legen. Das hat gedauert aber ich konnte dadurch, daß ich wirklich alle Hilfe angenommen habe, die ich bekommen konnte, dies erreichen. Dabei habe ich nicht darauf gewartet, bis mir Hilfe angeboten wurde, ich habe selber meinen Hintern hoch bekommen und bin selber losgezogen.

    Das war alles extrem anstrengend aber ich kann heute sagen, daß es sich für mich voll gelohnt hat!!! :thumbup:

    Ich war am Anfang sehr ungeduldig, ich wollte sofort von der Droge weg. Mir haben aber alle gesagt, daß ich mal 3 Gänge zurückschalten soll.

    Trocken werden ist kein Sprint sondern ein Marathon.

    Sei geduldig, es dauert. Aber es wird besser. Garantiert :)

  • Ja, das ist ein Marathon, aber man darf halt auch nicht so oft die falsche Abzweigung nehmen. Das war bei mir jetzt schon das zweite Mal und das Gefühl, was man seinem Körper und seinen Mitmenschen damit antut, ist jedes Mal im Nachhinein wieder katastrophal. Aber gut, Krone richten und abstinent weitermachen ist die Devise, hoffentlich diesmal das restliche Leben lang.

  • hoffentlich diesmal das restliche Leben lang.

    Nicht hoffen, Schmidtty!

    Einfach tun. Das erste Glas immer stehen lassen.

    Die Abstinenz an die erste Stelle stellen, alles andere findet sich schon irgendwie!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

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