• Hallo Mona ,

    Ich habe Freunde. Sie würden auch das ein oder andere für mich tun. Bestimmt.

    Aber ich habe keine Familie hier. Ich bin damals zu meinem Mann gezogen. Ca. 500 km. Meine Mutter oder Bruder kommen auch zu Besuch, aber niemand der greifbar ist. Die Familie meines Mannes mag mich nicht.

  • Hallo Biffi,

    in so eine ähnlichen Situation bin ich vor 4 Jahren auch gewesen. Nur ähnlich deswegen, da meine Kinder schon größer waren, mein Mann nicht nur trinkt, ich aber schon um einiges älter war/bin als du gerade. ABER ich habe beim Lesen gespürt wie mir diese Situation bekannt vorkommt.

    Ich musste zu meiner Schule 80 km einfach, dreimal die Woche fahren....bei Wind und Wetter. Wie oft habe ich beim Fahren auf der Autobahn geweint. Angekommen, musste ich alle Sorgen und Emotionen beiseiteschieben und funktionieren. Oft wusste ich nicht, wie ich durch dieses Tal kommen sollte.

    Ich habe dann folgendes gemacht, setzte mir Prioritäten.

    Ausbildung/Schule kostet eine Menge Geld, also musste ich nun durchziehen. Kinder kamen (da sie ja nicht mehr so klein waren) an zweiter Stelle. An den Tagen wo mir die Schule, die Arbeit und die Kinder Freiraum gaben, kam dann ICH. Haushalt und Mann kamen ganz zum Schluss.

    In der ICHZEIT habe ich dann ausschließlich Dinge gemacht die mir gut taten und die ich liebte. Trotzdem hielt die Kraft von Mal zu Mal immer weniger stand.

    Soweit ich weiß, dauert deine Ausbildung noch 2-3 Jahre, das ist so in dem Tempo nicht mehr durchzuhalten.

    Deswegen setze dich nicht selbst unter Leistungsdruck....ich sagte mir immer....vier gewinnt! Also es muss nicht immer eine 1 oder 2 auf der Klausur stehen. Haus darf auch Mal unordentlich sein. Gehe die nächsten Schritte zur Trennung immer dann wenn du wieder etwas Kraft und Luft hast. Wichtig.....sie nur nicht aus die Augen verlieren.

    Liebe Grüße Petra

  • Hallo Mona ,

    Ich habe Freunde. Sie würden auch das ein oder andere für mich tun. Bestimmt.

    Aber ich habe keine Familie hier. Ich bin damals zu meinem Mann gezogen. Ca. 500 km. Meine Mutter oder Bruder kommen auch zu Besuch, aber niemand der greifbar ist. Die Familie meines Mannes mag mich nicht.

    Wissen deine Freunde vor Ort Bescheid?

  • Es wäre ganz toll, wenn du jemanden mit in`s Boot holst, auch wenn du am Anfang sicher (?) Unglauben erntest.

    Ich glaube, du hast ebenfalls eine Privatsphäre, welche es zu schützen gilt.

    Wenn du nicht mehr funktionierst, was dann?

  • Ich hab es nicht gemacht, weil ich glaube das auch mein Mann eine gewisse Privatsphäre hat. Ich weiß nicht. Ich denke drüber nach.

    Das ist klassisches Co Verhalten- du schützt nur ihn und seine Sucht damit und machst Dir das Leben schwer, weil du dir selbst dadurch verbietest, Hilfe zu bekommen.

  • Ich werde mich nächste Woche mit einer Freundin treffen und ihr sagen wie ich mich fühle und wie die Situation zuhause aussieht. Ich spreche in realen Leben nicht gerne über mich und meine Probleme. Auch unabhängig vom Alkohol Problem. Einfach über alles nicht gerne. Mir fällt das schwer vor jemanden zu sitzen und zu sagen: ,, hey, mir geht es nicht gut. " ich hab immer eher die super Lösungen für andere. Wobei ich glaube, dass sie mir zuhören würden. Wenn ich etwas sagen würde. Ich tue es halt sehr selten.

    Ich kann nicht zu meinen Eltern ziehen. Mein Vater ist letztes Jahr kurz nach der Flut gestorben und das Verhältnis zu meiner Mutter ist schwierig. Ich glaube meine Freunde würden mir mehr Hilfestellungen geben. Meine Kinder sind 10, 12, und zwei mal 19 Jahre. Sie sind älter.

  • Hallo,

    Ich wollte mal von mir hören lassen,

    Eigentlich ist derzeit nichts verändert.

    Das nicht wecken klappt gut. Also ich kann es gut durchziehen - andersherum scheinen da noch Schwierigkeiten zu sein. Ich frag aber nicht nach, ob er verschlafen hat oder zu spät kam. Er wird schon wissen, was zu tun ist.

    Ich bereite mich aufs Gespräch vor. Ich weiß nicht mal, wie ich anfangen sollte. Aber wahrscheinlich mache ich mir zu viele Gedanken um die richtigen Worte und am Ende wird es sowieso anders.

    Heute sprach mich meine Lehrerin an und meinte, ich würde sehr erschöpft und müde wirken. Das wäre ihr schon seit längeren aufgefallen.

    Ich war irgendwie kurz davor los zu weinen und ihr zu sagen, dass mir alles zu viel wird mit Mann, Arbeit und Kindern aber.... Ich sagte ihr, meine Kinder sind in der Pubertät und es sei etwas schwierig.

    Ich wähle für den ersten Schritt, (ich erzähle von der alkoholsucht) doch lieber eine Freundin. Für den Anfang. Ich kann ja immernoch das Gespräch suchen.

  • Guten morgen,

    Mein Mann ist betrunken. Ich finde es sehr anstrengend. Ich muss gleich los und ich mache mir Gedanken was er hier zuhause macht. Ich hab immer Angst. Ich denke, wenn er fällt und sich den Kopf stößt und niemand da ist. Ich will ihn nicht so finden. Das mCht mir Angst. Ich weiß auch nicht wie die Wohnung aussieht wenn ich wieder komme. Aber er ist jetzt schon gut voll. Der schläft wenn ich zurück bin. So lange hält er nicht mehr aus.

  • Oh Gott Biffi,

    Das ist ja mehr als furchtbar.

    Du bist ja schon unglaublich stark ihn jetzt so zurückzulassen.

    Auch ich hatte -lange her- einen Alkoholiker als Partner. Und bin in diesen Momenten geblieben, habe Ausreden für meine Arbeit erfunden….meist ist es dann eskaliert.

    Ich bin Alkoholikerin geworden. Nicht alleine durch ihn, da ist/ war schon großes Potential von mir vorhanden.

    Ich hoffe Du kannst Deinen Arbeitstag gut durchstehen.

    Dein Chat hilft mir beim Trocken bleiben/ werden.

    LG Dagmar

  • Ich denke, wenn er fällt und sich den Kopf stößt und niemand da ist.

    Ich frage jetzt mal ganz direkt und frech: Wie alt ist er, dass du dir solche Gedanken machst, wenn du das Haus verlässt? 4 oder 40?

    Falls er wirklich gefallen ist, wenn du heimkommst, könntest du einfach die Rettung rufen. Dann hast du ihm geholfen, aber du verdeckst nicht mehr die Folgen seiner Sauferei.

  • Ja, was bleibt mir denn übrig?

    Wenn ich nicht zur Schule und Arbeit gehe, verliere ich meine Ausbildung. Zu Recht, zu viele Fehlstunden ist keine ausreichende Leistung. UND ich möchte wirklich sehr gerne diesen Beruf ausüben. Natürlich gehe ich und lasse ihn alleine, trotzdem fällt es mir etwas schwer. Ich mache mir etwas Sorgen.

    Ich könnte die Wohnung mit ner Videokamera ausstatten um 24/7 meinem Mann und Kinder zu kontrollieren. Ich müsste halt nur meine kompletten Bedürfnisse dafür aufgeben. ( das ist natürlich ein Scherz ).

    Ja natürlich ist er kein Kind mehr. Aber ist das wirklich so unnormal, sich solche Gedanken zu machen? Ich gehe ja trotzdem, aber der Gedanke bleibt. Ich kann das auch nicht wirklich abstellen.

    Aber ich ruf ihn nicht an und ruf auch niemanden an der schauen soll oder so. Ich denk das halt einfach nur.

    Hmm.....

  • Ebenfalls in der Schule. Ist ein Kind krank bleibe ich zuhause. Mein Mann ist nicht fähig die Verantwortung zu übernehmen. Dann würde ich ein Fehltag akzeptieren.

    Mein Mann hat Nachtschicht fängt also morgens das saufen an. Wenn wir alle weg sind.

  • Er fängt halt morgens an und bleibt manchmal ewig wach. Dann ist er bis 16/17 Uhr wach und trinkt und muss eigentlich um 20.30 Uhr arbeiten- .Fragt mich nicht, wie er das macht. Ich weiß es nicht. Also wenn ich mal was getrunken habe konnte ich am nächsten Tag nichts mehr. Aber er geht arbeiten. Wie? Keine Ahnung. Ich glaube ich mag es nicht wissen.

    Meistens bin ich zeitnah mit den Kids zuhause. Ich hab das extra so geregelt, weil - die alleine mit den Vater. Ne, das möchte ich nicht. In den Ferien habe ich auch frei. Ist eine schulische-Ausbildung. Ist mir auch recht so.

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