Caro 11 - Die unendliche Geschichte

  • Hallo zusammen, ich schleiche schon lange um das Forum rum. Zum einen weil ich denke, ich muss mich mit jemand austauschen. Dann wieder denke ich, ist doch alles im Normalbereich und ich übertreibe. (Wie mir immer gesagt wird)

    Ich bin seit über 40 Jahren verheiratet. Mit normalen Höhe und Tiefen. Was uns allerdings immer begleitet hat, war Alkolhol. (Bier) Das heißt mein Mann konsumiert und ich bin wohl Co-Abhängig, wie ich jetzt erkannt habe.

    Wir haben einen Sohn, eine tolle Schwiegertochter und zwei süße Enkelkinder. Der Opa ist der tollste. Aber auch nur, weil niemand weiß, wie er wirklich ist. Das er am liebsten intravenös an der Bierleitung hängen möchte, ahnt keiner. Fast jeden Tag hat er einen im Tee. Wenn er z.B. weiß, unser Sohn, oder die Enkel kommen kurz rum, bleibt er solange nüchtern.Die Bierflaschen werden neuerdings auch versteckt. Kaum bin ich aus dem Haus hängt er an der Flasche. Ich bin noch halbtags berufstätig, er ist Rentner, hat jedoch einen verantwortungsvollen Posten (ehrenamtlich) im Verein.

    Auch hier wird bei jeder Zusammenkunft ordentlich gebechert. Ist ja nur Bier. Ich stelle mich immer nur an, würde ihm das Bier nicht gönnen. Ich übertreibe. Keine Einsicht, dass 10 Flaschen am Tag zuviel sind. OK, es gibt tatsächlich Tage, wo er mal nüchtern ist. Dann ist er der Mann, den ich kenne. Drei Tage später wieder erkennbar betrunken. Ich wurde schon richtig böse beleidigt, weil ich "meckere". Am nächsten Tag, spreche ich ihn auf den Vorfall an. Dann kam, er wüsste ja nicht, ob das stimmt, was ich ihm sage. Daher könnte er sich dafür auch nicht entschuldigen. Ende der Durchsage.

    Ich merke, dass ich keine Geduld und Nachsicht mehr für die Trinkerei habe. Seit er nicht mehr raucht, trinkt er noch mehr. Dazu kommt, dass er nur noch mürrisch unterwegs ist. Ihn stört die Fliege an der Wand, bereits morgens regt er sich über Banalitäten auf. Er weiß, dass ich morgens in Ruhe frühstücken möchte, doch er muss Dampf ablassen über die Absurditäten der Politiker etc. Mit Vorliebe liest er in aller Frühe den Videotext und regt sich dann über die ganze Brühe auf. Überhaupt regt er sich über jeden Sch.... auf. Eigentlich geht es uns gut, aber er sucht immer Gründe um sich aufzuregen, springt über jedes Stöckcken. Meine Güte, ist mir das oft peinlich. Ich bin müde, kann und will das nicht mehr.

    Heute zum Beispiel war morgens ein Treffen im Verein. Natürlich gab es Bier. Sein Problem neuerdings ist, er kann nachdem er einige Bierchen getrunken hat, nicht mehr aufhören bis ein betimmter Pegel erreicht ist. Als er heute mittag nach Hause kam, wollte er nichts essen, obwohl wir vorher besprochen hatten was ich koche. Er wollte jedoch nur"sein" Bier trinken. Es würde heute "gut schmecken". Wenn ich diesen schon Spruch höre, bekomme ich Puls... Dabei kam dann raus, dass er sich noch einige Flaschen reingetan hat und dazwischen immer wieder eingeschlafen ist. So verging der heutige Samstag. Gesprochen haben wir nicht mehr. Ach ja, weil ich "gemeckert" hätte würde er jetzt erst Recht trinken, weil ich das ja so haben wollte. Und Essen würde er jetzt 3 Tage nicht, nur trinken. Dann hätte ich einen Grund zu meckern. Puh, was ein Bullshit... Tolles freies Wochenende, es schafft es immer wieder es kaputt zu machen.

    Doch, was ist das für ein Leben? Wer weiß wie lange es noch geht und ich weiß auch nicht, ob ich die Kraft habe zu gehen um neu anzufangen. Das würde ein Erdbeben auslösen, da ja niemand ahnt, was hier los ist. Ich versuche immer ihn zu decken. (Warum eigentlich)

    Da er verbal ausfallend und persönlich wird (seit einiger Zeit) vermeide ich immer mehr soziale Kontakte. Auch im Verein sind diese Ausfälle, wo er Kollegen aggressiv übelst beschimpft hat, weil sie nicht seiner Ansicht waren) auffällig geworden. Ich wurde auch bereits "vorsichtig" darauf angesprochen, was los sei mit ihm. Themenaustausch mit ihm ist kaum noch möglich. Er ist so starr in seiner Ansicht, da gibt es keine Spielräume mehr. Er weiß alles besser, aber machen will er nichts. Dann kommen 1000 Argumente, warum er das gerade nicht selber machen kann. Die frühere Beliebtheit schwindet dahin. Doch aus alter Freundschaft akzeptieren die Kollegen seine "Aussetzer". Ich glaube das viele Bier trübt allmählich das Hirn.

    Seitdem versuche ich immer mehr Treffen und Zusammenkünfte auf das Nötigste zu beschränken. Er ist mir einfach zu peinlich, doch im Grunde bin ich die Leidtragende. Dann sitze ich lieber allein zu Hause, als mich diesem Stress auszusetzen. Er ist wie eine tickende Zeitbombe geworden. Ich weiß nie, wann er wieder lospoltert. Ein "falscher" Spruch genügt um wieder verbal auszuteilen. Von 0 auf 100. Wie gesagt, die Kollegen akzeptieren das und versuchen inzwischen ihn aus der Situation zu holen (Themenwechsel). Ich weiß nicht, was ich von alledem halten soll. So war er früher nicht.

    Wenn wir z. B. irgendwo hinfahren, fahre ich. Du hast das kleinere Auto, damit finden wir immer einen Parkplatz. Ja, das stimmt, aber er sitzt neben mir wie ein Fahrlehrer, weiß alles besser. Ich wäre jetzt hier rüber gefahren, ich wäre ja woanders hergefahren, ich wäre schneller/langsamer gefahren, hätte bereits überholt... und und und. Es ist oft unerträglich und ich weiß nicht wie lange ich das noch aushalten kann ohne Schaden zu nehmen. Er wird sich nicht ändern, soviel ist schon mal sicher, da er keinen Handlungsbedarf sieht. Er hat einen riesigen Bierbauch, aber auch hier sieht er keinen Handlungsbedarf, auch wenn er hierdurch in seiner Beweglichkeit eingeschränkt ist. Im Gegenteil, wenn er betrunken ist, saugt er wie ein Staubsuger alles in sich rein.

    Ohjeh, jetzt überlege ich tatsächlich, ob ich das hier abschicke oder wieder lösche. Ich poste es jetzt. Es hat schon geholfen, alles mal niederzuschreiben, auch wenn es keine Lösung für mich gibt. Ich hätte bereits früher handeln müssen, aber das war auch ein finanzielles Problem, da ich immer nur halbtags gearbeitet habe. Davon hättte ich nicht leben können. Daher war das nie eine Option. Ich bewundere die jungen Frauen, die sich aus so einer Ehe befreien, doch für mich lohnt es sich nicht mehr.

    Lieben Gruß

  • Hallo caro,

    Herzlich willkommen hier und vielen Dank für deine Offenheit.

    Es ist super, dass du dich getraut hast, deine Geschichte hier nieder zu schreiben. Denn ab jetzt bist du mit deinem Problem nicht mehr alleine.

    Meine persönliche Meinung dazu: es ist nie zu spät sich aus solch einer Beziehung zu lösen und ein glückliches und freies Leben aufzubauen.

    Es gibt für alles Lösungen.

    Du musst es aber wollen und auch bereit sein.

    Hier wirst du sehr viele ähnliche Geschichten finden.

    Komm in ruhe an und fühle dich verstanden.

    Liebe Grüße

    Twizzler

  • Hallo Caro,

    willkommen bei uns in der Selbsthilfegruppe!

    Es ist gut, dass Du den Mut hattest Dich zu melden!

    Leider ist es so, dass der Alkohol im Laufe der Zeit die Persönlichkeit immer mehr verändert. Du stellst

    das ja genauso bei Deinem Mann fest.

    Wenn Du möchtest, kannst Du Dich mit den anderen Angehörigen im offenen Bereich austauschen.

    Hier ist der Bewerbungslink für Dich:

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    Anklicken und kurz etwas dazu schreiben. Dann wirst Du freigeschaltet und Dein Thema in den entsprechenden

    Bereich verschoben

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Liebe Caro,

    ich schließe mich meinen Vorrednerinnen mal an, und heiße Dich ebenfalls herzlich willkommen. Und in einem muß ich dir direkt widersprechen, es lohnt sich sehr wohl etwas an Deiner Situation zu verändern, und selbst in einigen Jahren würde es sich noch lohnen. Du liest Dich wach und sortiert, die grauseligen Veränderungen, die der Alkoholmißbrauch bei deinem Mann hervorgerufen hat, die Du sehr differenziert beschreibst, und die Du bisher anstandslos hingenommen hast, mußt Du nicht wirklich hinnehmen, das muß niemand.

    Klar scheint Dein Mann alkoholkrank, aber diese Krankheit kann gestoppt werden, allerdings nur durch ihn, und dazu müßte er das wollen.

    Aber das ist vordergründig nicht das Dringenste für Dich, denn das ist seines, da hat erstmal nur er Einfluß drauf.

    Deines ist, Dein Leben so zu leben, wie Du es Dir wünschst, und daß Du zufrieden sein kannst, und da bist Du diejenige, die das beeinflussen kann.

    Und das ist keine Frage des Alters, oder nur der äußeren Umstände. Jede/r hat ein Recht auf Achtung , auf ein eigenes Leben, auf Rücksichtnahme und auch auf Wertschätzung ( bei letzterem scheint es wohl bei deinem Mann zu mangeln).

    Von daher, komm bitte in Ruhe hier an, schau dir die einzelnen Lebensgeschichten an, Veränderungen beginnen immer mit den ersten Schritten, selbst kleinste Schritte können Meilensteine sein. Es hat niemand verdient, so wie Du behandelt zu werden, heute nicht und in zig Jahren auch nicht.

    ich wünsche Dir alles Gute

    Ingrid

  • Guten Morgen Caro!

    Es lohnt sich immer, etwas zu verändern! Die Erfahrung konnten hier schon sehr viele machen. Der Weg ist nicht immer einfach, aber doch, es lohnt sich!

    Herzlich Willkommen hier bei uns :)

    Ich hab Dich für den offenen Bereich freigeschaltet und Dein Thema direkt dorthin verschoben.

    Hier geht es also nun weiter!

    Einen schönen Sonntag

    Cadda

  • <3-lich Willkommen Caro,

    gut dass du das herumschleichen ums Forum mit einem sehr offenen und ehrlichen Text beendet hast. Danke!

    Ich verstehe deine Aussage "es rentiert sich nicht mehr" ABER so dürfen wir nicht denken.

    Als erstes könntest du damit beginnen ihn nicht mehr zu schonen oder zu decken. Schämen musst du dich dafür nicht. Ich weiß, leichter gesagt als getan. Wenn sich überhaupt jemand schämen müsste dann er. Aber es ist ein Krankheit und so muss es auch betrachtet werden.

    Es ist schlimm, wenn du es so empfindest. Ich glaube auch nicht dass du übertreibst. Außenstehende können das doch gar nicht beurteilen.

    Sag ihm, du wirst ihn nicht mehr schonen oder etwas vertuschen. Und dann zieh es durch. Man muss den Trinker ja nicht schlechtreden aber wenn es zu einer doofen Situation kommt, die er durch sein trinken verursacht hat kann man offen damit umgehen. Es ist dann sein Problem. So sehe ich dass mittlerweile. Und genau so würde ich ihm dass auch sagen. Dann weiß er, so machst du nicht mehr weiter.

    Merkt dein Sohn oder deine Schwiegertochter denn wirklich überhaupt nichts? Vielleicht sprichst du dass Thema mal offen an.

    Du musst dich ja nicht gleich sofort von ihm trennen. Es gibt mehrere Möglichkeiten....Schritt für Schritt in deinem Tempo.

    Liebe Grüße Petra

  • Hallo Caro,

    bist du noch da? Wie geht es dir? Ich habe gerade deine Geschichte gelesen und bin sehr betroffen. Es gibt viele Parallelen bei uns.

    Ich würde mich freuen, wenn wir uns austauschen und unterstützen würden. Das könnte für uns beide hilfreich sein, da wir ähnlichen Situationen feststecken.

    LG wardasalles

  • Hallo wardasalles,

    ja, ich lese hier noch gelegentlich mit und hatte heute mal wieder das Bedürfnis hier reinzuschauen.

    Deine Beiträge hatte ich auch gelesen und Parallelen gesehen. Das ist ja wiltzig, dass du ebenso gedacht hast. Feststecken ist der richtige Ausdruck. Es gilt, diese Lebenssituation auszuhalten. ändern wird sich wohl nichts, da keine Einsicht seinerseits da ist. Allenfalls meine falsche bzw. andere Einstellung zu Trinkkonsum, laut seiner Ansicht. Es gibt gute und schlechte Tage/Zeiten, wie es so schön heißt.

    Allerdings arbeite ich tatsächlich an mir, meiner Einstellung zu seiner Trinkerei und ich merke dabei, wie ich mich innerlich immer mehr von ihm distanziere. Der Respekt und Vertrauen ihm gegenüber sind angekratzt und irgendwie macht das kein gutes Gefühl in mir. Hier zu lesen, hat mir auf jeden Fall geholfen, einiges zu reflektieren. Es tut weh, das zu akzeptieren, denn so hatte ich mir das Leben im Alter nicht vorgestellt. Wenn ich das vor Jahrzehnten gewusst hätte, wie es heute läuft, ich glaube, unsere Wege hätten sich getrennt. Keine Ahnung, ob es besser geworden wäre.

    Austausch ist immer hilfreich, ich schaue immer wieder gerne hier rein. Lieben Gruß

  • Liebe Caro,

    der Satz ist mir gerade ins Auge gesprungen: "es gilt, diese Lebenssituation auszuhalten". Nach meinem Empfinden sehr traurig, resigniert - und allgemein für Lebenssituationen nicht richtig. Ändern wird sich nichts, das mag sein - aber nicht, weil er keine Einsicht zeigt. Ändern kann man nur (für) sich selbst, das immer und unter allen Umständen, das habe ich sicher in meinem Leben mitgenommen und verstanden. Ohne Rücksicht auf andere, ihre Ideen dazu und gesellschaftliche Normen Vielleicht sogar am Anfang ohne Rücksicht auf sich selbst im aktuellen Status?

    Die mental wirklich tiefe Verabschiedung von einem "kann nicht / geht nicht" war hier der erste Ansatz.

    Es gibt doch immer abertausend Gründe zu denken, man kann etwas nicht, hält es nicht aus. Ich habe das auch gelebt, weil Veränderung Frust, Traurigkeit, zu viel Auseinandersetzung mit mir mitgebracht hätte. Ich war allerdings an einem Schlüsselmoment in der Entscheidung und Wahrnehmung neben dieser Person und anderen dahinzuwelken, zu sterben. Mein Kind kranken Strukturen zu überlassen. Das wollte mein letztes Fitzelchen Lebenswille nicht.

    Ich habe mich getrennt in einer Phase einer eigenen schweren Erkrankung, kein Einkommen, es ging mir sehr schlecht. Es wurde sogar statt Unterstützung noch aktiv dagegen gearbeitet von mir sehr wichtigen Menschen, den wichtigsten Banden im Leben überhaupt. Ich war alles andere als gut aufgestellt, mental instabil, hochbelastet durch Symptome und eigentlich auch nicht wirtschaftlich in der Lage. Ich habe Ratten im Keller und grauenhafte Bedingungen für Jahre in Kauf genommen, ich bin quasi bewusst ins Messer einer Zukunft gelaufen - mit Kind, das auch hochbelastet war.

    Man mag sich nicht danach fühlen, man hat vielleicht das Gefühl, die psychische Belastung ist zu groß, das Alter ggf. da, man kann gesetzte Strukturen nicht verlassen, die Liebe ist zu stark (ist es denn Liebe?), der andere ist zu präsent, die Lebenswege bereits zu gebahnt - aber das sind alles keine langfristigen Gründe, statisch duldend resigniert zu leben. Manchmal hemmt ja auch eine eigene Depression aufgrund der Umstände schlicht zusätzlich den Antrieb als Co und lässt sich behandeln, bei meiner Mutter war/ist das so.

    Es gibt in meinen Augen und nach meiner Erfahrung wirklich keinen einzigen Grund, sein eigenes Leben nicht in die Hand zu nehmen und zu verändern. Es lohnt jede Sekunde, deshalb muss es nicht leicht sein. Ich habe diese Erfahrung erst als Kind von und dann Partnerin von gemacht.

    Dass man das nicht immer kann, selbst erst seine Symptome erkennen und angehen muss und das dauern kann; man sich nicht in der Lage fühlt zu Zeiten im Leben, mag und darf sein? Es ist sicher auch im Alter eine Entscheidung, wenn man vorher im Leben feste Rahmenbedingungen gesetzt hatte, die man dann in seinen Augen nur mit viel Federn lassen verlassen kann. Aber das erleben doch auch viele in Gewaltbeziehungen, psychischer Abhängigkeit, Schulden gemeinsam, etc. Wenn der Partner z.B. nach 40 Jahren Ehe verlässt, Unfälle passieren, muss man es doch auch gezwungenermaßen bewältigen? Von außen gesetzt ist einfacher als aus sich, das stimmt wohl.

    Bei mir stand am Anfang das konsequente Erkennen und Aufsprengen von Überzeugungen und selbst gesetzten Glaubenssätzen. Alles in Frage stellen im Leben, nichts als gesetzt nehmen. Leider sogar "ein Leben lang" Familienbindungen. Hier hat es geholfen. Die ersten 3 Jahre die Hölle einer Veränderung, aber ab Minute eins das Gefühl, das Richtige zu tun. Die letzten 3 jetzt stabilisieren und lustig ist definitiv immer noch anders... :) .

    Du musst nicht den Rest des Lebens "aushalten", wer zwingt Dich? Grenzen setzen wir uns - nichts und niemand sonst. Was war vor Jahrzehnten so anders? Hättest Du da gewusst, ob der Weg gradlinig und "sicher" bleibt? Eine Garantie gibt es doch nie im Leben. Kann morgen alles anders sein. Angst entsteht im Kopf, muss nicht Realität werden. Ein "Erdbeben" bedeutet meistens Wiederaufbau, neue Energie nach Entladung. Woher willst Du sicher wissen, ob Deine Familie das nicht längst weiß, spürt, auf Dich Rücksicht nimmt, sich vielleicht nicht traut, Dich/Euch anzusprechen? Es wird oft im eigenen Tunnelblick unterschätzt, was Kinder oder andere so mitbekommen.

    Alles liebe

  • Liebe Ava, herzlichen Dank für deinen obigen Beitrag. Ich werde nochmal näher darauf eingehen, wollte nur nicht ohne Kommentar hier wieder rausgehen. Du hast den Kernpunkt bereits toll beschrieben "Tunnelblick". Genau den habe ich. Das ist das wunderbare an diesem Forum, zu erkennen, den Blickwinkel zu ändern, zu reflektieren und zu lernen, sich selber wichtig(er) zu nehmen. Aber nach so einer langen Zeit der Partnerschaft ist das alles andere als leicht und wird erst langsam umsetzbar sein.

    Unfassbar, was du erlebt und durchgestanden hast, dagegen ist meine Situation kaum noch nennenswert. Meinen allergrößten Respekt und danke für deine Offenheit und Denkanstöße.

    Lieben Gruß

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