Alkoholiker- Abscheulich

  • Das bedeutet jedoch nicht, dass ich jedem Außenstehenden, der neugierig fragt, meine Krankengeschichte auf die Nase binde.

    Mir ist das bisher in den letzten 15 Jahren erst einmal passiert, wo nachgefragt wurde, ob ich Alkoholiker bin. Es wurden bisher auch keinerlei Erklärungen von mir abverlangt, warum und wieso ich keinen Alkohol mehr trinke. Ich denke, dass sehr viel Alkoholiker mehr daraus machen als es ist. Die Scham nie abgelegt haben und sich gedanklich selbst in die Ecke „abscheulicher" Alkoholiker platzieren.

    Es ist ja im trockenen Zustand kein alltägliches Gespräch. Im nassen Zustand übrigens auch nicht. Da ist es für die meisten ersichtlich, dass bei einem übermäßigen Trinkverhalten nicht der Genuss im Vordergrund steht. Aber im nassen Zustand war es jahrelang Shit egal, Alkoholiker zu sein.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • ich wollte das sinngemäss wie Hartmut schreiben,

    also ja. Wenn mich z. B. jemand als Alkoholiker bezeichnet, wäre es rechtlich relevant, da ich keiner bin. Das wäre ein Schimpfwort. Es ist wie, als wenn ich zu jemandem sage, dass er schwul ist, er es aber nicht ist.

    ist ein doofes Beispiel, aber mir fällt nix anderes ein.

    Alkoholiker... böses Wort?

    Ich weiss nicht. Also ich sehe es nicht so. Es ist wirklich eine schlimme und tödliche Krankheit, welche aber von selber gestoppt werden kann. Trotzdem würde ich sagen, dass es hier Alkoholiker gibt, oder? Ich meine das auch nicht im negativen Sinne, ich sehe das wie eine Krankheit an. Der Alkoholiker ist dadurch kein schlechterer Mensch. Im Gegenteil pflege ich hier mittlerweile Freundschaften. Egal, ob Alkoholiker oder Co-Alkoholiker, oder EKA.

    Ich kann mir das kaum vorstellen, aber ich habe wirklich Hochachtung vor trockenen Alkoholikern, welche es geschafft haben. Da schwingt etwas Positives mit.

    Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt. – Mahatma Gandhi

  • großen farn wieder. sie hatte rund rum verschiedene dingen in den blumentopf gesteckt, bleistift lineal usw. das stellte sie in die mitte von unserem stuhlkreis und fragte. was seht ihr und warum hat einer recht und der andere nicht oder haben alle recht oder keiner?

    dorothea ,

    darin liegt m.E. auch ein wesentlicher Punkt außer "Generation Ich" - nämlich dass einem versucht wird weiszumachen, dass in dem Farn, um in Deinem Bild zu bleiben, nur ganz bestimmte Dinge überhaupt gesehen werden d ü r f e n. Wer sich seine Wahrnehmung nicht ausreden lassen will, der wird heutzutage etikettiert als "Leugner, Nazi, Rassist, rechts, homophob etc." Beispiele? Migration, Corona, Klima, Energiewende usw. Bei nahezu jedem Thema steht der wiederkehrend enge Meinungskorridor fest.

    Dagegen wehrt man sich als Erwachsener eben, erst recht, wenn es um das ureigene persönliche Befinden, die eigene Betroffenheit geht, die Möglichkeit, s e i n e Beschreibung der Situation zu w ä h l e n innerhalb der Sozialisationsprägung, die sich Demokratie mit Meinungsfreiheit als elementarem Kern nennt.

  • Je chaotischer, beängstigender und verunsichernder es manchmal zugeht, desto größer ist das eigene Sicherheitsbedürfnis und desto heftiger werden die eigenen Quadratmeter, die eigene Wortwahl, die eigenen Ansichten verteidigt.

    Eine chronische Krankheit zu haben, die zudem mit einem gesellschaftlichen Makel belegt zu sein scheint, das bringt manchen in die Defensive. Um aus dem Ohnmachtsgefühl rauszukommen gibts den Pendelausschlag in die entgegengesetzte Richtung. So erklären sich hier manche heiße Diskussionen.

    Erst wenn sich mit den Jahren Zufriedenheit mit dem eigenen Schicksal einstellt und man sich trotz der Diagnosen eine Handlungsfähigkeit erarbeitet hat, dann kommt wieder Ruhe rein. Ruhe und Akzeptanz. Dann werden Begrifflichkeiten nämlich nebensächlich.

    So mal meine EKA-Sicht auf die Familienkrankheit Alkoholismus.

    Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • hallo leben hallo linde

    danke für den denkanstoß, macht sinn. mir gehen diese versuche von seiten der politik wieder alles auf gleichschritt zu brüsten auch gehörig gegen den strich. natürlich wird man dadurch sehr dünnhäutig. bin wohl schon zu lange trocken so das ich nicht gesehen habe das unsere regeln hier ja auch schon wieder eine bevormundung darstelln die in dieser bevormundenden zeit einfach der topfen sein kann der das fass zum überlaufen bringt. tja, nur wie kriegt man die kuh nu vom eis? ich muß echt mal nachdenken.

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Erst wenn sich mit den Jahren Zufriedenheit mit dem eigenen Schicksal einstellt und man sich trotz der Diagnosen eine Handlungsfähigkeit erarbeitet hat, dann kommt wieder Ruhe rein. Ruhe und Akzeptanz. Dann werden Begrifflichkeiten nämlich nebensächlich.

    Genauso sehe ich das auch,Linde, da hast du den Nagel auf den Kopf getroffen.

    Manches wertfrei zu sehen oder zu betrachten hilft sehr gut.

    Gelingt halt nicht immer, auch bei mir nicht :lol:

    Der Weg ist das Ziel(Konfuzius)

  • Eine chronische Krankheit zu haben, die zudem mit einem gesellschaftlichen Makel belegt zu sein scheint,

    Jede sichtbare Krankheit hat einen Makel. Jede ansteckende Krankheit hat einen Makel. Alles, was nicht in der Norm läuft, hat einen Makel. Da der Mensch und die Gesellschaft der Makel ist und jeder einzelne seine Norm bestimmt. Es wird sich da auch nichts ändern.

    tja, nur wie kriegt man die kuh nu vom eis?

    Ganz einfach. Nicht aufs Eis gehen. Zumindest nicht da, wo ich Schlittschuhe brauche, aber selbst damit nicht fahren kann.

    Ich renne auch in kein Klassikkonzert und brülle die ganze Zeit herum, sie sollen doch gefälligst Hardrock spielen. Oder setze mich mit einem Schalke Schal auf die Südtribüne in Dortmund.

    Und hier.

    Es hat was mit der Akzeptanz zu tun, Alkoholiker zu sein. Solange ich das nicht akzeptiere, solange wird es den Makel geben. Solange ich nicht Alkoholiker für mich akzeptiere, werde ich auch versuchen alles, was ich damit in Verbindung bringe, aus meinem Wortschatz zu verbannen. Möchte ja nicht dazu gehören.

    Da werden die spezifisch auf Alkoholiker bezogenen Wörter, wie nass, trocken, nasses, trockenes Denken, saufen oder Säufer vermieden.

    Es werden unzählige Begründungen gesucht und gegeben, um eben das Bild Alkoholiker aus sich zu verbannen.

    Und das nur, weil ich selbst dann ein Makel wäre. Was aus meiner Sicht (Annahme) auch ungleich schwerer wird, dann trocken zu bleiben. Wenn es beim Wort anfängt, wird beim notwendigen Umsetzen das Tun nicht aufhören. Zumindest meine These.

    Gruß Hartmut

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  • Bewusst mal aus dem Kontext gerissen

    die sich Demokratie mit Meinungsfreiheit als elementarem Kern nennt.

    Nun kommen die meisten hier her, weil sie eben mit ihren ganzen Meinungen nicht zurechtgekommen sind. Sonst würden Sie ja nicht um Hilfe bitten, um Erfahrungen zu hören /lesen. Erfahrungen hebeln in der Alkoholkrankheit Meinungen aus. Oder der elementare Kern verliert seine Wertigkeit, er zerbröckelt.

    Im Meinungsaustausch über die Alkoholkrankheit suchte ich mir immer Menschen, die ähnlicher Meinung waren. Zum Beispiel am Stammtisch. Im Erfahrungsaustausch bildete ich mir hier im Forum, keine Meinung, sondern vertraute den Erfahrungen, die mir entgegengebracht wurden. Wenn ich das so nicht gemacht hätte, sondern weiterhin auf meine Meinung weiterhin bestanden hätte, würde ich wieder am Stammtisch sitzen.

    Eventuell, oder es würde auf meinem Grabstein stehen . „Ich hatte zur Alkoholsucht eine Meinung.“

    Gruß Hartmut

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  • Da der Mensch und die Gesellschaft der Makel ist und jeder einzelne seine Norm bestimmt. Es wird sich da auch nichts ändern.

    Zwei sehr schöne Sätze!

    Manchen gefällt eine gewisse Wortwahl, anderen nicht.

    Warum kann man das nicht einfach akzeptieren?

    Wenn alle wissen, was gemeint ist und die Kommunikation funktioniert, ist man dem Ideal, der Verständigung, doch schon sehr nahe.

    Ich kann mit dem Wort Alkoholiker etwas anfangen, mit nassen oder trockenem Denken tue ich mich schwer, also kommen diese Wortschöpfungen im meinem Vokabular nicht vor.

    Bin ich deshalb weniger abstinent oder mehr rückfallgefährdet??

    Nun stellen manche Thesen (Annahmen) auf und machen diese oft am Wort fest, wenn das etwas bringt, ist doch in Ordnung!

    So abscheulich das Wort Alkoholiker auch sein möge, es bezeichnet einen gewissen Sachverhalt, einen gegenwärtigen oder vergangenen.

    Was assoziiert denn der Begriff Alkoholiker?

    Einen Säufer, Trinker, Abhängigen, einen Süchtigen.

    Nun bin ich ein tockener Säufer, Trinker, Abhängiger, ein trockener Süchtiger.

    Das weiss ich, egal welches Wort ich wähle und wage zu behaupten, vielen Anderen ist das auch bewusst.

    Wir Akloholiker haben einen Makel, unsere Vergangenheit, die Saufzeit.

  • tja, nur wie kriegt man die kuh nu vom eis? ich muß echt mal nachdenken.

    Liebe Dorothea,

    Euer Angebot wird doch von denen aufgegriffen, die sich darin wiederfinden (wollen).

    Etwas, das ausnahmslos für alle gleichermaßen optimal passt, gibt es meiner Meinung nach :) sowieso nicht.

    Geht ja schon damit los, dass die einen es lieber anonymisierter im Internet und die anderen es lieber analog im Rahmen irgendeines Gesprächstreffens mögen und wieder andere beides und noch mehr dazu möchten.

    Suchst Du nach Marketing-Ideen, um den Adressatenkreis zu erweitern?

  • Geht ja schon damit los, dass die einen es lieber anonymisierter im Internet und die anderen es lieber analog im Rahmen irgendeines Gesprächstreffens mögen und wieder andere beides und noch mehr dazu möchten.

    Soweit in Ordnung, mit dem Unterschied, zumindest bei mir.

    Nicht möchten, sondern brauchen. Ich mag auch keine Medizin, aber wenn ich sie brauche und sie mir hilft, kann sie noch so bitter schmecken.

    Mir stellt sich da die Frage, wie viel Hilfe brauche ich eigentlich als Alkoholiker? Ist die Hilfe dienlich für meine Sucht oder dient sie nur mir oder anderen etwas vorzumachen?

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Mir stellt sich da die Frage, wie viel Hilfe brauche ich eigentlich als Alkoholiker?

    Kommt es vielleicht darauf an, ob man es für sich "nur" als Alkoholkrankheit sieht, die einen wegen gewohnheitsmäßigen und umfangreichen Konsums dann eines Tages gekapert hat oder ob sie in Zusammenhang mit anderen Defiziten/Belastungen steht, die man an sich erkennt und im Verbund beheben will?

  • Ich mache es mal an mir fest.

    Kommt es vielleicht darauf an, ob man es für sich "nur" als Alkoholkrankheit sieht

    Sah ich für mich. Also schnellstmöglich stoppen, mit einer Hilfe, die prompt Wirkung zeigt. Da fand ich die maximale Risikominimierung am besten. Am einfachsten und am leichtesten umzusetzen.

    hat oder ob sie in Zusammenhang mit anderen Defiziten/Belastungen steht, die man an sich erkennt und im Verbund beheben will?

    Ob nun da ein Verbund notwendig ist, weiß ich nicht. Ich hatte wegen „angeblichen“ anderen Defizite Einzeltherapie. Aber das hatte ich nie mit dem Alkoholismus in Verbindung gebracht.

    Gegenfrage. Wer entscheidet denn, dass andere Defizite/Belastungen mich zum Alkoholiker gemacht hatten?

    Würde ich mich als Alkoholiker dazu entscheiden, dann hätte ich ja eine Entschuldigung, eine Rechtfertigung für meinen Alkoholismus. Ich hätte ja mich willentlich zum Alkoholiker gemacht. Ich würde rückwirkend ausblenden, einfach zu viel gesoffen zu haben. Ich hätte jetzt schon einen Grund, irgendwann wieder saufen zu „müssen“. Kann mich ja auf andere Defizite berufen.

    Dass alles, was auf mich und auf meine arme Seele einprasselt, ein Alkoholismus begünstigen kann, steht außer Frage. Jedoch außer Frage steht auch für mich, dass ich es einzeln betrachten muss und keinen Zusammenhang suche.

    Ich stehe jeden Tag im Leben, habe mit sehr vielen Menschen zu tun, einen riesigen Freundeskreis und leide nicht gerade an einer Sozialphobie. Ich unterhalte mich mit Freunden, Bekannte auch schon mal über das, was mich belastet. Vielleicht ist es deswegen ein Verbund, für mich nur zweite Wahl.

    Gruß Hartmut

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  • Gegenfrage. Wer entscheidet denn, dass andere Defizite/Belastungen mich zum Alkoholiker gemacht hatten?

    Die Erkrankten letztlich selber, nehme ich an - PTBS-Betroffene vielleicht? AD(H)Sler? Menschen mit Angst oder anderen psychischen Störungen, die sich mit Alkohol zu medikamentieren versuch(t)en?

  • ie Erkrankten letztlich selber, nehme ich an

    Genau da liegt das Problem. Hypothetische Annahmen für eine weiterführende Therapie, die dann endlos werden, weil es den Kern nie trifft.

    Gruß Hartmut

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  • Wieso hypothetische Annahmen? Wenn der Alkoholiker eine unbehandelte Haupterkrankung hat, die ihn obendrauf zusätzlich zum Alkoholiker werden ließ, dann haben seine Rückfälle vielleicht andere Ursachen als Selbstüberschätzung/Leichtsinn/Unbedachtheit im falschen Augenblick? Spielt das im Rahmen einer (erneuten) Entwöhnungstherapie keine Rolle?

  • Moin 9leben

    Es geht hier um Austausch, um selbst gemachte Erfahrungen, nicht um Meinungen, Angelesenes oder Annahmen.

    Wenn ich es richtig verstanden habe, bist du Angehörige. Woher nimmst du die Erfahrung,, warum, wieso, weshalb ein Alkoholiker rückfällig werden könnte?

    LG PB

    Es nützt nichts Jemandem eine Brücke zu bauen, der gar nicht auf die andere Seite will.

  • ? Wenn der Alkoholiker eine unbehandelte Haupterkrankung hat, die ihn obendrauf zusätzlich zum Alkoholiker werden ließ,

    Wenn, aber wenn nicht? Es kann ja nicht festgestellt werden. Es könnte eventuell mit ein Auslöser sein. Mehr als „es könnte“ kommt ja nicht raus. Bleibt zuvor wie danach hypothetisch.

    dann haben seine Rückfälle vielleicht andere Ursachen als Selbstüberschätzung/Leichtsinn/Unbedachtheit im falschen Augenblick?

    Aber genau das hatte ich mit vorheriger Post gemeint. Ich kann mich immer wieder auf eine eventuelle Haupterkrankung zurückberufen. . Schließe ich jedoch alles aus, dann muss ich mich nur um die Risikominderung kümmern. Das Erlernen eines trockenen Lebens. Das schließt die Selbstüberschätzung, Unbedarftheit oder falsche Augenblicke komplett mit ein.

    Vorherige Post.

    Würde ich mich als Alkoholiker dazu entscheiden, dann hätte ich ja eine Entschuldigung, eine Rechtfertigung für meinen Alkoholismus. Ich hätte ja mich willentlich zum Alkoholiker gemacht. Ich würde rückwirkend ausblenden, einfach zu viel gesoffen zu haben. Ich hätte jetzt schon einen Grund, irgendwann wieder saufen zu „müssen“. Kann mich ja auf andere Defizite berufen.

    Rückfälle haben die Ursache, dass ich unheilbar suchtkrank bin und wenn sie passieren, alles als Grund dient, wenn ich wieder saufen will oder in diesem Moment muss.

    Spielt das im Rahmen einer (erneuten) Entwöhnungstherapie keine Rolle?

    Ich habe keine Entwöhnungstherapie gemacht. Habe die Verantwortung für mich allein übernommen.

    Gruß Hartmut

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  • Moinmoin Pellebär,

    mit Hilfe meiner Fragen würde ich gern einen Erkenntnisgewinn erzielen um diese Krankheit ein Stück besser verstehen zu können. In diesem Punkt kann ich persönlich lediglich meine bisherigen Kenntnisse, u.a. aus Literatur und daraus abgeleitete Sicht auf die Dinge zum besten geben, gern auch, um diese in andere Richtung zu lenken. Manches in der Literatur bzw. Medizin ist ja nicht statisch, sondern entwickelt sich weiter, manchmal nur vermeintlich, manchmal tatsächlich.

    Was ich neben vielem anderen an der Krankheit besonders düster finde, ist die exorbitant hohe Rückfallrate.

  • Schließe ich jedoch alles aus, dann muss ich mich nur um die Risikominderung kümmern. Das Erlernen eines trockenen Lebens. Das schließt die Selbstüberschätzung, Unbedarftheit oder falsche Augenblicke komplett mit ein.

    Ich verstehe die SInnhaftigkeit des totalen Fokussierens auf die Gefahren der Suchterkrankung und dadurch erforderliche Risikominimierung; auch wegen der "Möglichkeit", sonst auf einen "Vorwand" ausweichen zu können und im nächsten Rückfall womöglich festzustecken.

    Gibt es in diesem Forum evtl. Betroffene, die für sich definitv feststellen, zuerst war eine andere Krankheit und dann/danach kam als Selbsttherapieversuch noch eine Suchterkrankung obendrauf? Welcher Weg aus der Suchterkrankung und der psychischen Grudnerkrankung ist für Euch denn der Hilfreichste?

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