Hallo, ich bin Eddi1963,
Bei mir waren die letzten 5 Jahre extrem hart und hab dann zum Alkohol gegriffen. Natürlich hat man es auch auf Party´s mal ordentlich krachen lassen. Und auch sonst hat mal hier und da Bier getrunken.
Aber seit 2018 nahm es Formen an, die nicht wirklich gut waren. Der Konsum stieg steil an und man hatte sich nicht mehr unter Kontrolle.
Eigentlich fing es 2018 damit an, das meine Frau erkrankte (COPD) und es schlimmer wurde. Im November 2018 verstarb unsere Tochter plötzlich an Hirnbluten, und das nicht bei uns in der Nähe sondern 420 Km entfernt. Da war einiges kurzfristig zu händeln, brauch ja keinem erklären was dann auf einen herein bricht. Das hat uns dermaßen mitgenommen. Danach ging es rapide mit meiner Frau bergab, sie hat auch das nicht gut verkraftet. Man hätte sich damals Hilfe holen sollen, aber danach ist man immer schlauer.
In den kommenden Jahren wurde meine Frau mehr und mehr zum Pflegefall, Sauerstoff 24/7. Natürlich gab es auch in der Arbeit immer Stress. So stand ich unter Dauerstrom.
Im Juni letzten Jahres verstarb meine Frau auch an Hirnbluten. Das hat mir endgültig den Boden unter den Füssen weg gerissen.
Bis November 2022 habe ich die Menge an Alkohol noch gesteigert, Samstag hab ich am Wochenende schon garnicht mehr erlebt.
Nach einem Nervenzusammenbruch brachte mich mein Sohn in die Klinik zur Entgiftung, das war der Startschuss zur Abstinenz.
Ich habe mich mit der Suchtberatung in Verbindung gesetzt und kurz nach meiner Entlassung aus der Klinik den Termin wahrgenommen.
Ich habe regelmäßig an der Motivationsgruppe und an den Einzelgesprächen teilgenommen. In der Zeit wurde ein Antrag für eine Stationäre Reha gestellt und die trat ich im März diesen Jahres an. Bin jetzt noch in der Reha, aber nur noch ein paar Tage.
Seit Anfang November habe ich keinen Tropfen mehr angerührt und es geht mir gut dabei. Und einen gewissen Stolz will ich auch nicht verhehlen, denn vor der Reha war ich 4 Monate zuhause und keinen Rückfall gehabt.
Soweit von mir, bisschen ausführlich aber so war es nun mal.