• Moin,

    mein Mann war ein trockener Alkoholiker, verfällt aber momentan wieder dem Bier, im August hatte er schon mal so eine Phase, es endete damit, dass er jeden Tag betrunken war.

    Teilweise kam er auch gar nicht nach Hause, wo er schlief? Wahrscheinlich in seinem Auto.

    Nun waren wir im Jahresurlaub, da war er trocken, wir sind seit 4 Wochen zu Hause, nun fängt die Trinkerei wieder an, erst nur einmal die Woche, dann alle 3 Tage, jetzt schon alle zwei..

    Manchmal wünsche ich mir, dass er sich einfach totsäuft.
    Im Urlaub war alles traumhaft schön , zu Hause auch, dann fängt er an unterwegs zu trinken.

    So , das musste ich mal loswerden, vielen Dank für‘s Lesen.

    VG Loka

  • Hallo Loka,

    Herzlich willkommen hier im Forum.

    Es klingt eher danach, als ob dein Mann Trinkpausen einlegt. Oder war er wirklich schon mal über einen längeren Zeitraum ohne Alkohol?

    Hier im Forum wirst du viele Geschichten lesen können, die deiner vielleicht ähneln.

    Es liegt auf jeden Fall nicht in deiner Macht, ihn vom Alkohol weg zu bekommen.

    Das kann nur er alleine schaffen.

  • Hallo Twizzler,

    länger als ein Jahr hat er es nie geschafft, trocken zu bleiben, dabei trinkt er dann tatsächlich nur einen Tag und dann geht es wieder.

    Er trinkt heimlich für sich alleine, es gibt sogar viele Personen im Bekanntenkreis, die gar nicht wissen, das er Alkoholiker ist.

    Ich kann dabei nur zu sehen, es ist aber so bitter.

    Nach den Aussagen meines Mannes möchte er nicht trinken, Hilfe sucht er sich nicht.

  • Hallo Loka,

    willkommen bei uns in der Selbsthilfegruppe!

    Es ist gut, dass Du zu uns gefunden hast.

    Leider ist es so, dass die Trinkmenge im Laufe der Zeit mehr wird. Im Grunde hat Dein Mann immer nur eine Trinkpause eingelegt.

    Die Frage, wie Du damit umgehst, kannst Du Dir vielleicht im Austausch im offenen Bereich des Forums, mit den anderen Angehörigen beantworten.

    Hier ist der Bewerbungslink für Dich:

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    Anklicken und kurz etwas dazu schreiben.

    Wir werden Dich dann freischalten und Dein Thema zu "Erste Schritte für Angehörige" verschieben.

    LG Elly

    ---------------------------------------------------------------------------------------

    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Guten Morgen Loka,

    Du bist jetzt für die offenen Bereiche freigeschaltet.

    Und Du kannst überall schreiben, jedoch bitte nicht die ersten 4 Wochen bei den
    neuen Teilnehmern im Vorstellungsbereich.

    Bitte verliere nicht Deine Empathie gegenüber Deinem Mann. Wenn Du bereits solche schweren Gedanken hast, ist es höchste Zeit, dass Du etwas änderst und eigene Wege gehst.

    Ich kann verstehen, dass Du verzweifelt bist, aber nichtsdestotrotz hast Du Deinen Mann einmal geliebt.

    Ich wünsche Dir einen hilfreichen Austausch!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Loka,

    herzlich willkommen in unserer Onlineselbsthilfegruppe.

    Manchmal wünsche ich mir, dass er sich einfach totsäuft.

    aus diesem Satz spricht deine pure Verzweiflung, aber auch deine Wut, und ich glaube mal das fast jeder Angehörige schon mal in eine solche Richtung gedacht hat.

    Ihm aber den Tod zu "wünschen" bringt dich in keinster Weise weiter. Es zeigt eher deine tiefe Verstrickung. Der Weg als Angehörige verläuft wie eine Achterbahn zwischen hoffen und wieder enttäuscht werden. Es kommt darauf an, dass wir Angehörige ins handeln kommen. Etwas für uns tun, und eben auch in einer respektvollen Haltung gegenüber dem nassen Alkoholiker zu bleiben, das heißt aber noch lange nicht, dass ich seine Handlungen gut finde. Es geht darum, dass ich meine Verstrickungen erkenne.

    Dein Mann scheint immer nur Trinkpausen einzulegen, daran kannst du nichts ändern, aber du kannst etwas für dich tun? Hast du vielleicht eine Idee, was dir gut tun könnte? Richte deine Energie in diese Richtung, an seiner Trinkerei änderst du nichts.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo und willkommen Loka,

    auch ich kenne solche Gedanken leider sehr gut. Sie waren Ausdruck meiner Verzweiflung und Machtlosigkeit.

    Ich kannte auch nicht die Wirkweise von Sucht und war der Meinung, er müsse sich einfach zusammenreißen und aufhören. Und ich dachte immer, ich bin es ihm nicht wert, dass er zu trinken aufhört.

    Erst als ich mich über Sucht informierte konnte ich mehr und mehr verstehen. Das hat meine Lage nicht verbessert aber mir viel Last und Schuldgefühle genommen. Und der Hass, den ich auf meinen ersten Mann hatte, wurde immer weniger.

    Sucht bedeutet, dass durch Missbrauch einer Droge, und Alkohol ist eine, im Gehirn bestimmte Dinge umgebaut werden können. Das passiert nicht bei allen aber die Chance dazu besteht, wenn der Missbrauch immer mehr wird.

    Dann ist man Alkoholiker*in. Die Sucht fordert dann mit großem Drang, dass der Mensch Alkohol zu sich nimmt. Es kommt zu Zittern, Erbrechen, Schwitzen, Nervosität, später können auch schlimmere Zustände eintreten. Die Sucht fordert immer mehr und der abhängige Mensch hat irgendwann keine Zeit mehr, an was anderes zu denken als an den nächsten Schluck.

    Das hat nichts mit den Menschen in seinem Umfeld zu tun sondern nur mit ihm.

    Die Auswirkungen dieses Verhaltens lassen die Angehörigen allerdings nach und nach verzweifeln und vor allem Kinder erleiden daraus psychischen Schaden.

    Und was kannst du tun? Für ihn: nichts. Solange keine Einsicht da ist und der große Wunsch aufzuhören, sich Hilfe zu suchen, nicht da ist, kannst du buchstäblich nichts tun. Für ihn.

    Für dich kannst du allerdings viel machen. Hobbys wieder aufnehmen, Freunde treffen, Unternehmungen machen, ohne ihn.

    Das ist erstmal sehr schwer aber nach und nach wird es besser. Und du kannst darüber nachdenken, ob du dich trennen möchtest, kannst.

    Liebe Grüße Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Morgenrot,

    Ja, du hast recht, ich bin sehr verzweifelt.

    Ich kann nur nicht verstehen, wie ein geliebter Mensch, der aus meiner Sicht alles hat, alles immer wieder auf‘s Spiel setzt. Er hat einen guten Job, ist seit 40 Jahren im Bettieb, hat ein intaktes soziales Netz, keine Geldsorgen und trotzdem scheint es etwas zu geben, dass ihn zum Trinken treibt.

    In nüchterner Zeit sagt er, er will noch viel Erleben, Reisen, fremde Länder erkunden, wenn er so weiterlebt, wird er körperlich dazu nicht mehr in der Lage sein.

    Er war auch mal bei einer Selbsthilfegruppe, die war insofern kontraproduktiv , weil es ihn runterzog, wenn jemand aus der Gruppe seine einjährige Trockenheit feiern durfte.

    Es motivierte ihn nicht, sondern endete regelmäßig mit einem Rückschlag .

    Zur Zeit ist es so, wenn ich etwas alleine unternehme dann ist er zu 95% aller Fälle betrunken, wenn ich nach Hause komme. Da fällt es mir noch schwerer meinem Hobby: Theater spielen nach zu gehen.


    Trennen kann ich mich nicht, dafür ist die Liebe zu ihm einfach ( noch) zu groß.

    Und: Ich hoffe halt immer noch, das er die Kurve bekommen möge.

  • Liebe Aurora,

    danke für deine Denkanstöße .

    Ich versuche , die Sucht besser zu verstehen .

    Ja, es passiert im Gehirn, aber auch ein Süchtiger müsste mit einem starken Willen sein Gehirn so verändern können, das der Suchtgedanke in Gehirnareale verdrängt wird, wo diese Suchtgedanken keinen Schaden anrichten.

    Das ist wohl der Knackpunkt.

    Wie kann ich einem Süchtigen auf dem Weg geben, das er es ganz alleine in der Hand hat, seine Sucht zu besiegen?

    Liebe Grüße Loka

  • Woher weisst du denn, dass er das wirklich will?

    Wie kann ich einem Süchtigen auf dem Weg geben, das er es ganz alleine in der Hand hat, seine Sucht zu besiegen?

    Ich stelle dir mal eine gegenfrage: wie kann ich eine Co-Abhängige auf den Weg geben, dass sie es ganz alleine in der hand hat wieder ein glückliches leben zu führen ohne ständig um den alkoholiker zu kreisen? Dass sie an der Seite eines Alkoholikers immer weiter mit ihm in die Tiefe gerissen wird und ein Leben voller Leid vor sich hat?

    Trennt du dich von ihm, wenn wir dir das sagen würde?

    Wahrscheinlich nicht. Denn es ist ganz alleine deine Entscheidung und nicht unsere. Genauso verhält es sich bei ihm und dir. Nur weil du möchtest, dass er aufhört zu trinken, muss das nicht sein Wille sein. Ist es wohl auch nicht, denn sonst würde er alle mögliche Hilfe in Anspruch nehmen um trocken zu werden.

    Zur Zeit macht er etwas um es dann mit einer ausrede wieder zu den Akten legen zu können. Vielleicht einfach nur, damit du eine Weile nicht mit ihm streitest, weil er aufhören soll.

    Bitte werte das nicht als Angriff. Es dient dazu, dir die Augen zu öffnen, dass du gegen Windmühlen kämpfst.

  • Hallo Twizzler,

    mein, ich werte es nicht als Angriff.

    Ich habe auch nicht zu verstehen gegeben, das ich mich mit ihm streite.

    Der Knackpunkt ist, das ER mir sagt, er möchte nicht trinken, schämt sich, wenn er andauernd trinkt.

    Wenn ich ihn provokativ frage, ob er sein Leben an die Wand fahren möchte, bekomme ich zur Antwort: Nein, er möchte lange leben,und wenn er in Rente geht, längere Reisen machen, solange ich noch arbeiten muss, alleine und wenn ich auch in Rente gehe , mit mir zusammen.

    Okay soweit,….. das es mit dem- wie er in nüchternen Phasen sagt- Gift Alkohol nicht zu realisieren ist, sagt er, das ist ihm klar.

    Ich interpretiere da, dass er schon einen Willen, wie groß auch immer hat, die trockene Phase zu leben.

    Ich hoffe, meine Gedanken waren gerade nicht zu wirr.

    Ich habe schon verstanden, ich kann ihm nicht helfen.

  • Hallo Loka,

    das, was durch die Sucht im Gehirn umgestellt wird, kann nicht rückgängig gemacht werden. Das ist eine Tatsache. Das hat nichts mit Willensstärke zu tun.

    Aber die Sucht kann zum Stillstand gebracht werden. Das bedeutet für den Alkoholiker, dass der Wille zur Veränderung da ist, dass er sich Hilfe sucht, den Körper vom Alkohol entgiftet und viele Lebensveränderungen macht.

    Das funktioniert aber nur, wenn der Alkoholiker das auch wirklich will. Und das selbst entscheidet.

    Genauso geht das auch für uns Coabhängige. Es ist wichtig zu erkennen, dass wir es nicht in der Hand haben, bei ihm was zu ändern. Wir haben weder Schuld noch die Verantwortung dafür, dass der Abhängige trinken muss. Diese ganze Energie, die wir da reinstecken um ihn zu überzeugen, zu kontrollieren, zu beschimpfen, zu flehen, und all das, die verpufft.

    Wir sind sie los und er will sie nicht haben. Ich bin nach 26 gemeinsamen Jahren ausgezogen, erschöpft, depressiv, körperlich stark angegriffen. Von der einstigen Liebe war nichts mehr übrig.

    Wie kann ich einem Süchtigen auf dem Weg geben, das er es ganz alleine in der Hand hat, seine Sucht zu besiegen?

    Du kannst es ihm sagen. Aufschreiben oder ein Buch über Alkoholismus hinlegen. Ob er was daraus macht, ist dann nicht mehr in deiner Hand sondern in seiner. Wo es hingehört.

    "Alk" von Simon Borowiak ist ein tolles Buch. Da ist Sucht toll erklärt. Herr Borowiak ist selbst betroffen, trockener Alkoholiker.

    Liebe Grüße Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • hallo Loka,

    dann ist er zu 95% aller Fälle betrunken, wenn ich nach Hause komme

    bist du der Meinung, dass er nur 1 Glas weniger trinkt, wenn du zuhause bist? Das wäre ein Trugschluß, denn wegen dir oder mir, trinken sie kein Glas weniger.

    Es motivierte ihn nicht, sondern endete regelmäßig mit einem Rückschlag .

    er suchte einen Grund zu trinken, und den findet ein nasser Alkoholiker immer, da wird alles an möglichen und unmöglichen Gründen hervor geholt. Die Gruppe war sicher nicht kontraproduktiv, wahrscheinlicher ist, dass er keine Krankheitseinsicht zeigt.

    es gibt sogar viele Personen im Bekanntenkreis, die gar nicht wissen, das er Alkoholiker ist.

    und sicher genauso viele die ganz genau wissen was los ist. Es sagt ihm vielleicht nur keiner.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Guten Morgen Aurora,

    die Idee mit der Buchempfehlung finde ich sehr gut, das werde ich meinem Mann schenken.

    Er kam gestern Abend nach Hause, ziemlich bedrübbelt, entschuldigte sich und meinte er muss was tun.

    Das hat er schon oft gesagt.

    Warte ich einfach mal ab.

    Ich habe ihm nur gesagt, das muß er ja selber wissen, ist ja sein Körper und sein leben.

    Es fiel mir schwer, so knapp zu sein.

    Ich versuche, mein Leben egoistischer zu sehen.

    Komischerweise trinkt er nie, wenn wir zusammen sind.

    Also zB Urlaub, kein Tropfen Alkohol, da ist er entspannt, fröhlich, nicht Mal im Ansatz ein Suchtverhalten.

    Liebe Grüße Loka

  • Hallo Morgenroth,

    leider kann ich die Möglichkeit des zitierens hier nicht finden.

    Du fragst, ob mein Mann ein Glas weniger trinken würde, wenn ich zu Hause wäre.

    Ja, definitiv Ja. Wenn wir zusammen sind, trinkt er nie.

    Es gibt meistens zwei Stellen, wo er anfängt zu trinken: Wenn er in seiner Schrauberhalle, die 15 km entfernt von unsere Wohnung ist, oder wenn er alleine einkaufen geht.

    LLiene Grüße Loka

  • Wenn du so schreibst, denkst und fühlst bist du aus meiner Sicht definitiv weit über deine eigenen Grenzen hinweg. Was machst Du, damit du nicht selbst vor die Wand fährst?

    Hallo Lanananana,

    Vieles kann ich für gewisse Zeiten ausblenden.

    Meine Arbeit hilft mir, mich abzulenken .

    Wenn es mir schlecht geht, lese ich viel im Internet und suche dort nach Antworten, auf diese Art bin ich hier auf das Forum gestoßen.

    Liebe Grüße Loka

  • hallo Loka,

    zum zitieren: Du gehst mit gedrückter linker Maustaste über den Text, den du zitieren willst. Dieser Text wird dann blau und dann erscheint gleich unterhalb eine kleine blaue Leiste, wo du auswählen zwischen speichern und einfügen. Dann einfach nur das entsprechende anklicken. Ich hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt.

    Ja, definitiv Ja. Wenn wir zusammen sind, trinkt er nie.

    Damit übernimmst du eine Verantwortung, die du definitiv nicht hast. Nur er selbst trägt die Verantwortung für seinen Konsum . Ich habe anfangs auch immer gedacht, dass mein Mann im Urlaub nichts trinkt, bis mir klar wurde, warum er so ausgedehnte Fahrradtouren unternahm. Nasse Alkoholiker sind wahre Meister im täuschen, tarnen und tricksen.

    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Morgenrot, danke für den Tipp für das Zitieren.

    Nun die Verantwortung nehme ich nicht von alleine auf mich auf. Es ist eher umgekehrt, wir machen im Urlaub alles zusammen, also keine Toir für sich alleine.

    Vielleicht werde ich so unbewusst von meinem Mann benutzt, das er nicht trinkt?

    …. Kommt mir gerade so, letztens habe ich zu ihm gesagt, dass ich nicht sein „Kindermädchen“ bin, das ihn 24/7 „beaufsichtigen“ kann.

    Ich hoffe, ich konnte mich einigermaßen richtig ausdrücken.

    Mein Mann ist kein Pantoffelheld. Es ist nur so, wenn er in einer Gruppe ist, oder in meinem Beispiel wir zu zweit, ist er stabil trocken. Er würde im Urlaub nicht mal auf die Idee kommen, alleine etwas zu unternehmen . …. Vielleicht weil er weiß, das die Sucht ihn dann bestimmt?

    Wenn es so wäre, müsste er ja in erster Linie lernen, alleine zu sein🤔


    Liebe Grüße

    so, nun muss ich erst mal zur Arbeit😅


    Loka

  • Hallo Loka,

    auch von mir ein herzliches Willkommen.

    Vieles wurde hier ja schon geschrieben. Auch ich konnte nicht verstehen das ihm der Alkohol wichtiger war als seine Familie. Ich habe Bücher gekauft, wir haben unendlich viele Diskussionen geführt, am Schluss gab es fast täglich Streit. Ich habe ihm so manches gewünscht, das kannst du mir glauben. Das war aber die Verzweiflung und die ständigen Enttäuschungen.

    Ja im Urlaub war bei uns immer alles gut. Da haben wir während der Wanderung ja auch mal irgendwo Rast gemacht und da gab es dann auch was zu trinken. Ansonsten denke ich mittlerweile das er immer im Auto oder sonstwo eine Reserve hatte. Den Autoschlüssel hat er immer wie einen Goldschatz gehütet. Er hatte auch immer im Auto irgendwas vergessen (Handy, Kundenunterlagen usw.)

    Ich habe viele Jahre gekämpft, mich immer weiter reingesteigert, mir immer wieder eingeredet das ich stark sein muss und habe geglaubt das er es irgendwann für uns angeht. Mir ging es aber immer schlechter, jeder Streit hat Energie geraubt, gegen Mittag bekam ich immer Magengrummeln, ich hatte Verdauungsstörungen usw.

    Am Ende musste ich einsehen das es so nicht weitergehen kann und habe mich getrennt.

    Nach der Trennung und nach dem richtigen Absturz hat mein Ex eine Therapie gemacht und ist bisher trocken geblieben.


    LG

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