Ich bin nicht überrascht, so was ist mir in den ganzen Jahren öfter passiert, mal sanft umschmeichelnd, mal heftig und agressiv. Die Abstände wurden immer größer und meine Reaktion schneller und direkter, weil ich weiß, dass so Gedanken bei mir sehr rasch wieder verfliegen.
Mittlerweile habe ich auch mit solchen dubiosen "Grüßen" meines Suchtgedächtnisses meinen Frieden gemacht. Diese "Grüße" haben für mich auch etwas Positives. Sie erinnern mich an früher und gleichzeitig daran, nicht den Respekt vor dem Alk zu verlieren und mich womöglich für"geheilt" zu halten. Das Wiederaufflackern des Suchtverlangens als Folge einer empfundenen Heilung mit dem dann womöglich einschießenden Gedanken, ich könne doch jetzt mal wieder ein Normaler etwas trinken, wäre fatal.
Daher werte ich diese "Grüße" für mich nicht mehr als negativ und komme damit erstaunlich gut klar. Allerdings bin ich auch schon über 9 Jahre unfallfrei am Start, daher ist meine Einschätzung nicht unbedingt die Richtschnur für Abstinente in den Anfangsmonaten und -jahren.