Hallo zusammen,
ich bin mit meinem Partner seit 7 Jahren zusammen. Vor 4 Jahren sind in unser Haus gezogen. Unsere Tochter ist jetzt 2 Jahre alt und ein kleiner Sonnenschein.
Leider ist an ein harmonisches Familienleben nicht mehr zu denken.
Der Alkohol war bei meinem Partner schon seit wir uns kennen sehr präsent. Allerdings habe ich es nicht so schlimm wahr genommen. Inzwischen ist er eigentlich jeden Abend betrunken. Nach der Arbeit setzt er sich in unseren Hof und trinkt Bier und Schnaps. Am Wochenende geht es auch schonmal Vormittags los, wenn er z.B. draußen im Garten arbeitet. Dieser Zustand ist jetzt seit ca. 2 Jahren.
Anfangs war er der Meinung er hat kein Problem und kann jederzeit aufhören. Dann gab es immer ein Grund warum er trinkt - Stress auf der Arbeit, er will entspannen, Stress mit seiner Familie usw.
Für mich sind das nur noch ausreden.
Die letzten drei Tage ist es besonders schlimm gewesen. Beim Abendessen habe ich in seinen Augen was falsches gesagt. Nichts schlimmes - meine Worte waren: Der Hund ist auch ein Lebewesen. In dem Gespräch habe ich unseren Hund in Schutz genommen. Daraufhin steht er auf und gibt mir eine ordentliche Backpfeife vor den Augen unserer kleinen Tochter. Sie hat mich total geschickt angeschaut. Ich habe dann nur gesagt, was das soll schließlich sitzt unsere Tochter dabei. Darauf meinte er nur schreiend, dass sei ihm egal. Am nächsten Abend hat er mir gegen den Kopf geschlagen, als ich unsere Tochter auf dem Arm hatte und gerade mit ihr hoch wollte zum schlafen legen. Wei ihm "mein Ton" nicht gepasst hat. Obwohl den ganzen Tag Funkstille war.
Ich bekomme immer gesagt, dass ich gehen soll, er will mich nicht mehr und ich bin ein Monster usw. Gestern Abend kam er ins Wohnzimmer - ebenfalls betrunken und hat sich erstmal entschuldigt. Im selben Atemzug macht er mir wieder Vorwürfe, dass ich Schuld bin. Ich gebe ihm keine Liebe, alle anderen wären mir wichtiger als er. Er trinkt nur, weil die Menschen um in herum schlecht sind und vieles mehr. Wir haben dann fast 1,5 Stunden diskutiert. Bzw er hat geredet und ich durfte nur zuhören. Wenn ich was sagen wollte ist immer alles falsch und ich würde mich nur rechtfertigen. Wenn ich gehe und unsere Tochter mitnehmen will, werde ich schon sehen was davon haben.
Ich weiß, dass es besser ist zu gehen. Aber es fällt mir extrem schwer. Ich will das meine Tochter harmonisch und glücklich aufwächst- das ist hier nicht gegeben.
Ich fühle mich allerdings wie eine Versagerin. als würde ich unserer Tochter alles wegnehmen. Ihr zu Hause, ihren Papa, ihren Kindergarten (je nachdem ob ich hier eine Wohnung finde). Schaffe ich es den Alltag, Job, Kind und Hund. Kann ich unserem Hund gerecht werden oder muss ich ihr ein neues ZUhause suchen?
Auch habe ich Schuldgefühle ihm gegenüber. Ihn dann einfach mit allem und dem Haus allein zu lassen.
Inzwischen habe ich manchmal Angst vor ihm, wenn er trinkt.
Um ehrlich zu sein, weiß auch nicht genau was ich von diesem Post erhoffe. Es war die super-Kurz-Fassung und trotzdem ist der Text ziemlich lang.
Danke schon mal fürs Lesen.