R/no - "lauf R/no lauf"

  • Und warum hast du, als du ausgezogen bist und erwachsen warst, dann nicht aufgehört? War dir nicht bewusst, dass du Alkoholiker werden kannst, und wusstest du nicht, wie es enden würde?;)

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

    Trocken seit 2007

  • Genauso sehe ich es auch. Es bringt nichts in der Vergangenheit zu leben und da für Gründe zu suchen warum man zum saufen angefangen hat. Das bringt mich nicht weiter. Fakt ist ich bin Alkoholikerin. Und kann es für mich nur so akzeptieren. Ich lebe im hier und jetzt und mache nun das beste daraus und tue alles dafür weiter abstinent zu bleiben

  • Ich habe mich glaube ich etwas falsch ausgedrückt. Habe mich in meiner Langzeittherapie natürlich auch damit auseinandergesetzt (Suchtbiographie) warum ich irgendwann mit dem saufen angefangen habe und welche Funktion der Alkohol in meinem Leben hatte, bzw. was ich damit bezwecken wollte (Streßbewältigung ect) War für mich wichtig und hilfreich um mir geeignete Strategien dagen anzueignen. Ich meine man muss einfach irgendwann auch mal mit seiner Vergangenheit abschließen und es akzeptieren dass es so ist. "Was wäre gewesen wenn...." bringt einen nicht weiter. Ich würde niemals irgend jemand anderes die Schuld für meine Sucht geben.

  • Guten Morgen, ich sitz gerade in der Küche und warte bis meine xy nachhause kommt, in 20 min muss ich eigentlich zur Arbeit. Was für ein scheixgefühl...wenn ich früher heim gehen kann sind die Kinder mindestens 4 Stunden alleine, vor allem muss ich sie gleich wecken und erklären das sie alleine frühstücken müssen und ich nicht weiß wann Mami nachhaus kommt, von meinem Kopfkino will ich gar nicht reden, das wird ein entspannter Tag auf der Arbeit. Ich bin sauer, enttäuscht und extrem gefrustet. Außerdem wird sie total verorgelt nachhause kommen falls sie nicht irgendwo geschlafen hat. Alles scheixxe ...

    Ich musste mir das gerade mal von der Seele schreiben aber alles gut ich pack das schon aber so langsam muss ich ihr mal ein Ultimatum stellen, so geht das nicht mehr weiter

  • R/no,

    oh Mann, was für ein Scheiß. Ich drück die Daumen, dass Du zunächst einmal die Situation für heute geregelt bekommst. Vielleicht krankmelden?

    Bin auf der Arbeit...ich konnte mich nicht krank melden, ein Kollege ist krank, dann noch der Feiertag, das sieht dann nach blau machen aus.

    Aber alles gut, ich bin auf jedenfall nicht mehr im jammermodus, musste ds nur mal loswerden. Das positive ist, daß ich nicht mehr in diesen Deprifilm gekommen bin. Ich muss nachher nur cool bleiben

  • Aber denk du an dich mein Freund, nicht das mein Mist noch deine Stimmung drückt

    Hi R/no,

    mir geht es heute richtig gut. Und keine Sorge, ich kann im Normalbetrieb, in dem ich mich jetzt befinde, ganz gut auf mich aufpassen.

    Schreib Dir alles von der Seele. Mach ich auch.;) Und mir hilft das auch.

    Zum blau machen. Deine Kids sitzen jetzt ohne vernünftige Aufsicht zu Hause rum. Das ist für mich kein blaumachen.

    Liebe Grüße

    Kazik

  • Mal kurz dazusülz...

    ich bin kein Experte für Kindererziehung.
    Aber als 12-Jähriger legte ich ganz sicher keinen Wert drauf, von Erwachsenen beaufsichtigt zu werden.
    Die besten Zeiten für uns als Kinder waren, wenn wir ohne Erwachsene loskonnten.

    Schon in der Grundschule war es das höchste, wenn wir alleine auf Radtour waren.
    Wann soll man denn sonst was anstellen?

    Heute, wenn sie gehelikoptert werden und nicht mal den Schulweg lang ihre Ruhe haben, tun mir die Kids schon eher leid...

    Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
    Das Gras wächst auch nicht schneller, wenn man es anschiebt.

    Aber das Gras wächst.
    Sei sparsam mit dem Düngen:mrgreen:

  • Hi LK und Ihr,

    die Kids von R/no sind unterschiedlich alt. Und nein, ich meine mit Aufsicht nicht ständige Beaufsichtigung. Eher das Gegenteil.;) Aber ich finde es schon wichtig, dass Kinder eine sichere Anlaufstelle haben, falls sie mal mit irgendwas nicht klarkommen. Denn sie lernen ja gerade mit dem Leben klarzukommen und können deshalb ja vieles auch überhaupt nicht wissen. Und da finde ich es schon okay, wenn sie ab und zu bei Erwachsenen nachfragen können.;)

    Liebe Grüße

    Kazik

  • Wir wurden als Kinder oft alleine gelassen. Für uns hieß das ein bisschen aufatmen. Sonst wurde viel kontrolliert. Aber die Zeiten wenn meine Eltern nicht da waren, waren oft toll für uns. Ein bisschen Schokolade aus dem Schrank, und Fernsehen, lachen, spielen.

    Es gab andere Sachen, die uns möglicherweise mehr geschadet haben. Schwer zu sagen. Am Ende der Kindheit ist man mit dem ausgestattet, was man eben so erlebt hat und was einem gezeigt und mitgegeben wurde.

    Was sie momentan erleben durch dich ist aber doch erst mal toll. EInen nüchternen Vater der für sie da ist. Und ihnen vertraut, wenn sie alleine sind. Wenn du dir Sorgen machst, kannst du ihnen das ja vielleicht auch sagen.

    Lieben Gruss

  • Mal kurz meine Gedanken zum Thema Ehefrau:

    In einer Beziehung hat, finde ich, jeder erstmal die Verantwortung für sich und sein Handeln. Als mein Partner trocken geworden ist, habe ich (war für mich selbstverständlich) aufgehört Alkohol zu konsumieren. Der Plan war eigentlich, dass ich nur nichts in seiner Gegenwart trinke und dass mein Zuhause (wir leben offiziell zwar nicht zusammen, nutzen aber beide Wohnungen abwechselnd gemeinsam) genauso alkoholfrei ist wie seins.

    Für mich war dann aber schnell klar, dass ich grundsätzlich nicht mehr trinke. Gestern Abend war ich mit Freundinnen verabredet, mein Partner meinte im Vorfeld, wenn ich gerne mit den anderen etwas Sekt oder Bier trinken möchte, kann ich das gerne tun, er will nicht, dass ich wegen ihm auf etwas verzichte. Ich habe ihn klar gesagt, dass ich keinen Alkohol mehr trinke und dass ich das mittlerweile nicht mehr für ihn tue, sondern für mich.

    Weil ich merke, dass es mir und meinem Körper viel besser geht ohne Alkohol. Da gibt es keine Verzichtsgedanken. Würde er wieder anfangen zu saufen, würde dass nichts an meiner Entscheidung ändern, keinen Alkohol mehr zu trinken.

    Ich hoffe, du kannst deine Themen gut lösen!

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