Liebe alle,
Ich bin seit über 10 Jahren glücklich verheiratet und wir können eigentlich über alles sehr offen reden. Nur über das Thema Alkohol nicht. Das ist ein rotes Tuch.
Mein Mann hat einen sehr stressigen Job auf dem Bau. Er trinkt abends sein Bierchen zum runter kommen. Er trinkt selten vor mir - meist in der Garage, wo ich den Umfang des Konsums nicht sehe. Ich habe mir darüber nie Gedanken gemacht. Aber vor kurzem bemerkte ich, dass er am Wochenende schon nachmittags nach Alkohol riecht. Und seit dem achte ich auf sein Verhalten, auf alles an ihm. Um zu sehen, wie viel er wirklich trinkt, fotografierte ich jeden Morgen den Bierkasten. Ich komme mir dabei total paranoid vor.
Ich war schockiert als ich feststellte, dass es jeden Abend - von 17-20 Uhr- 5-6 große Flaschen Bier sind. Seit dem weiß ich, dass er ein Problem hat.
Ich habe mich dazu belesen, auch wie ich ihn darauf anspreche. Habe mich darauf vorbereitet. Argumente notiert. Und dann hatte ich den Mut gefasst, ihn darauf anzusprechen. Er hat es natürlich geleugnet. So viel wäre es nicht. Und alles verharmlost. Ich wollte ihm aber nicht erzählen, dass ich weiß wieviel er trinkt, weil ich es kontrolliert hab. Ich habe Angst, dass er dann sein Bier vor mir versteckt. Das Gespräch endete in einem Disaster, könnt ihr euch vll.vorstellen.
Die nächsten 2 Tage danach hatte ich den Eindruck, dass er sich bemüht weniger zu trinken. Heute glaube ich, er wollte mich nur ruhig stellen . Jetzt ist wieder alles beim Alten und ich weiß nicht, wie es jetzt weiter gehen soll. Wie ich ihn wieder darauf ansprechen soll. Ich brauche Hilfe.