Deli - Ehemann trinkt

  • Hallo, möchte mich hier vorstellen, lese seit einiger Zeit hier im Forum.

    Mein Mann (50) trinkt seit dem ich ihn überhaupt kenne (20 Jahre ca.) Bier, anfangs hab ich mir da gar nichts gedacht, es war auch eher weniger. Ist über die Jahre doch mehr geworden. Nach der Arbeit gleich ca. 2-3 Bier, dann am Wochenende pro Abend 6-8? Im Urlaub natürlich schon ab dem Nachmittag und dann halt so wie er lustig ist.

    Tut es aber immer ab, als sei das gar nix, man merkts ihm auch so gesehen nicht an (außer am Geruch und das er dann halt je nachdem wie schnell getrunken wird, lauter und nerviger ist), mittlerweile hab ich mich auch schon extrem abgekapselt. Ich habe selber bis vor ca. 9 Monaten immer noch mitgetrunken, was sich dann langsam über Jahre auch gesteigert hatte bis zuletzt auf eine Flasche am Abend. Am Wochenende auch mal mehr. Ich hatte aber auch immer zwischendrin in der Woche Tage, wo ich nix getrunken hab, was mir mal leichter, mal schwerer fiel. Auf jeden Fall störte es mich so sehr und so lange, dass ich es irgendwie geschafft hab jetzt 9 Monate nichts zu trinken und er macht aber damit weiter.


    Da ich mein Problem erstmal als das angesehen habe, was ich dringend bewältigen muss, hab ich mich halt immer abends verzogen ins Schlafzimmer und er hat sein Bier im Wohnzimmer getrunken. Mir war auch klar, dass er nicht damit mir zuliebe auch aufhören würde, weil er sieht bei sich (denke ich) wirklich kein Problem. Oder sieht eins und denkt sich aber, dass er das nicht zugeben will. Jedenfalls war mir das egal, hauptsache ich komme von dieser Trinkerei weg. Darum hab ich mich abgelenkt und versucht, diesen Situationen wo wir dann zusammen was trinken und zusammen so die Zeit verbringen, zu durchbrechen.


    Erstmal halt irgendwie diese Gewohnheit anders zu gestalten, lesen, was leckeres Naschen am Abend anstatt eben Wein oder Sekt. Und jetzt benötige ich es halt gar nicht mehr und es verleitet mich jetzt auch nix dazu, damit anzufangen, obwohl es mir jetzt wieder nicht gut geht (weil mein Mann noch weiter trinkt). Also ich war die letzten Monate richtig glücklich, weil es mir so gut damit ging und ich mich so fit, ausgeschlafen und fröhlich fühlte. Das mein Mann weiter trank, hat mich nicht so gestört, ich dachte, ist seine Entscheidung und seine Gesundheit. Ist es ja auch. Aber in den letzten zwei Wochen ist das irgendwie über mich reingebrochen: Es stört mich so sehr, dass er trinkt, weil ich mir das auf die Dauer mit ihm halt so nicht vorstellen kann und ich auch gelesen habe, dass es früher oder später immer abwärts geht (was ich noch nicht wusste, dass es wirklich auch Persönlichkeitsveränderungen geben kann etc.).


    Und seit dem Tag grübele ich ununterbrochen, was ich tun soll, also Trennung muss wohl früher oder später sein, aber ich hab so Angst davor. Ich weiß nicht wie, weil ich ja nicht weiß, wie er reagieren wird, absolut keine Ahnung, er wird ja nicht sagen, achso, ja gut, tschüss. Ich hab einfach Angst, wenn ich es ausspreche, was passiert, wird es eskalieren, wird es ihm egal sein, keine Ahnung. Ich weiss nicht, wie ich mich darauf vorbereiten kann, sodass ich dann gleich wohin gehen könnte. Ich würde dann wirklich wollen, dass ich mit ihm da vernünftig drüber reden könnte, dann aber dennoch mich trennen zumindest erstmal räumlich unbedingt. Ein nasser Alkoholiker ist ja unberechenbar wie ich das gelesen habe hier. Er ist zwar so noch nie gewalttätig geworden oder aber seine Art, wenn er ca. 6, 7, 8 Bier intus hat, ist auch nicht so mein Fall. Ich würde natürlich mit ihm reden, wenn er nüchtern ist, also nach der Arbeit, aber dann kommt ja das irgendwann das Wochenende, wer weiß wie er dann tickt, wenn er sich dann aus Frust volllaufen lässt und ich bin dann noch nicht weg. Bitte um Hilfe, wie ich das angehen kann.

  • Herzlich willkommen hier im Forum liebe Deli,

    es wird sich demnächst ein Moderator um dich kümmern aber ich habe eine Frage. Als Alkoholikerin habe ich die Beschreibung deines eigenen Trinkverhaltens und des Effekts deiner Nüchternheit auf dein Seelenleben aufmerksam gelesen und mich gefragt ob du nicht in einer Doppelrolle hier bist. Was heißt eine ‚Flasche am Abend‘ bei deinem eigenen Konsum. Reden wir von einer Flasche Bier oder einer Flasche Wein?

    Solltest du selbst eine Abhängigkeit haben und schon 9 Monate nüchtern sein, gratuliere ich dir herzlich, aber dann musst du dringend Abstand von deinem noch trinkenden Mann nehmen. Da geht es überhaupt nicht um ihn sondern um den Schutz deiner Nüchternheit.
    Sich im Zimmer einsperren ist ja keine Dauerlösung. Aber das weißt du ja.
    Hast du einen konkreten Plan für eine räumliche Trennung?

  • Herzlich willkommen hier im Forum liebe Deli,

    es wird sich demnächst ein Moderator um dich kümmern aber ich habe eine Frage. Als Alkoholikerin habe ich die Beschreibung deines eigenen Trinkverhaltens und des Effekts deiner Nüchternheit auf dein Seelenleben aufmerksam gelesen und mich gefragt ob du nicht in einer Doppelrolle hier bist. Was heißt eine ‚Flasche am Abend‘ bei deinem eigenen Konsum. Reden wir von einer Flasche Bier oder einer Flasche Wein?

    Solltest du selbst eine Abhängigkeit haben und schon 9 Monate nüchtern sein, gratuliere ich dir herzlich, aber dann musst du dringend Abstand von deinem noch trinkenden Mann nehmen. Da geht es überhaupt nicht um ihn sondern um den Schutz deiner Nüchternheit.
    Sich im Zimmer einsperren ist ja keine Dauerlösung. Aber das weißt du ja.
    Hast du einen konkreten Plan für eine räumliche Trennung?

    Hallo Anna, 1 Flasche Wein oder Sekt waren es zum "Schluss". Bis ich einfach aufgehört hab, eigentlich wollte ich damals aber erst mal nur so aufhören, also nicht mit dem Vorhaben, nie wieder was zu trinken begonnen und es hat sich dann auch recht schnell ergeben, dass ich wirklich begeistert war und darum aber zu Anfang wirklich abends von ihm distanziert hab, also quasi, nicht eingesperrt oder so, halt mich nur um mich gekümmert und ihm das auch so gesagt, dass ich das halt deswegen jetzt mal so muss. Und es ist schon so lange so, dass ich nicht den Drang verspüre wieder damit anzufangen - gar nicht, ich hätte da wirklich absolut kein Verlangen danach. Und Bier etc. mag ich auch überhaupt gar nicht.

    Denke auch nicht daran, was zu trinken, auch nicht Silvester oder so, nix. Ich für mich selber denke da rein gar nicht mehr dran, aber irgendwie komme denke ich jetzt halt daran, wie es weiter gehen soll, es hat mich vorher gar nicht interessiert, ob er jetzt trinkt oder nicht, weil für mich war wichtig, dass ich nix trinke. Und jetzt wo es mir so gut geht damit, stört mich schon, dass es bei ihm so weiter geht und ich komme so nicht weiter für immer und ewig, ich hab halt Angst mich zu trennen, darum drehen sich meine Gedanken jetzt nonstop (seit 2 Wochen, es kam total plötzlich, dass ich überhaupt so gedacht hab). Und jetzt geht es mir dadurch schlecht, weil ich die ganze Zeit überlege, wie ich das anstellen kann, weil der würde wahrscheinlich durchdrehen und ich lieb ihn ja auch noch. Ich wusste bisher nicht, dass sich das alles mit Alkoholikern so verhält, absolut nicht, hab hier gelesen und nun total die Panik, dass es bei ihm auch immer mehr und mehr wird und Absturz etc. pp.

    Herzlich willkommen hier im Forum liebe Deli,

    es wird sich demnächst ein Moderator um dich kümmern aber ich habe eine Frage. Als Alkoholikerin habe ich die Beschreibung deines eigenen Trinkverhaltens und des Effekts deiner Nüchternheit auf dein Seelenleben aufmerksam gelesen und mich gefragt ob du nicht in einer Doppelrolle hier bist. Was heißt eine ‚Flasche am Abend‘ bei deinem eigenen Konsum. Reden wir von einer Flasche Bier oder einer Flasche Wein?

    Solltest du selbst eine Abhängigkeit haben und schon 9 Monate nüchtern sein, gratuliere ich dir herzlich, aber dann musst du dringend Abstand von deinem noch trinkenden Mann nehmen. Da geht es überhaupt nicht um ihn sondern um den Schutz deiner Nüchternheit.
    Sich im Zimmer einsperren ist ja keine Dauerlösung. Aber das weißt du ja.
    Hast du einen konkreten Plan für eine räumliche Trennung?

    Achso und ich hab mich nicht vor ihm verkrochen weil er ja was getrunken hat und ich nicht, sondern um eine andere Situation für mich zu schaffen sozusagen, weil wir halt sonst gemeinsam da gesessen und gequatscht haben (ich aber so oder so immer schon früher zu Bett bin). Also diese Gewohnheit zu durchbrechen und für mich was anderes angenehmes zu machen. Wie soll ich das beschreiben, ich hätte mich auch dann zurückgezogen, wenn er selber jetzt nix getrunken hätte am Abend. Es hat mich nicht verführt, wenn er sein Bier trinkt, weil ich es nicht mag.

  • Hallo und willkommen Deli,

    ich hab damals mit meinem ersten Mann auch lange mitgetrunken. Aus verschiedenen Gründen. Nach der Trennung hatte ich von einem zum anderen Tag keine Lust mehr auf Alkohol und seit fast 17 Jahren hab ich auch nichts Alkoholisches mehr zu mir genommen.

    Dass du Ängste hast, was jetzt so kommen könnte, ist normal, glaube ich. Ich hatte auch sehr viele und hier kannst du es bei ganz vielen Coabhängigen auch lesen. Der Austausch kann dich da sortieren und dir Wege aufzeigen, das zu bewältigen.

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    mit diesem link kannst du dich für den Austausch bewerben. Klick einfach drauf und schreib kurz noch etwas dazu. Nach der Freischaltung findest du dein Thema im Bereich für Angehörige und Coabhängige.

    Liebe Grüße Aurora

    Glücklichsein ist eine Entscheidung

  • Hallo Deli,

    herzlich willkommen in unserer Onlineselbsthilfegruppe.

    Du bist jetzt für die offenen Bereiche freigeschaltet.

    Du kannst dort überall schreiben, jedoch bitte nicht die ersten 4 Wochen bei den neuen Teilnehmern im Vorstellungsbereich. (Erkennbar an den orangeroten Namen)

    Ich wünsche Dir einen guten und hilfreichen Austausch.

    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Morgenrot 18. April 2025 um 12:44

    Hat den Titel des Themas von „Ehemann trinkt“ zu „Deli - Ehemann trinkt“ geändert.
  • Hallo, vielen Dank für die Aufnahme.

    Ich hätt die Möglichkeit zu einer räumlichen Trennung, kann zu meiner Mutter.

    Mir gehts jetzt erstmal nur darum, wie ich das bloß durchziehen soll, weil ich momentan so extrem Angst vor dem Moment habe, wo ich das sage und wie es dann weiter geht, also das Gefühl, wenn es ausgesprochen worden ist, ich habe da so große Angst vor, es wird dann vielleicht befreiend sein, vielleicht aber auch nicht, es wird eine so schwere Zeit werden, davor hab ich so Angst. Ich denke nämlich, wenn ich das ausgesprochen hab und dann weg bin erstmal, je nachdem wie er dann halt reagiert, was ich eher so einschätze, dass er beleidigt ist oder wütend oder so, dann nagt das dann extrem an mir oder aber, wenn er ruhig reagiert oder verzweifelt oder so, dann werd ich die ganze Zeit dran denken, wie leid er mir tut und ob das alles wirklich so schlimm ist.

    Und ich hab nur dieses Gedankenkreisen, wie die Reaktionen ausfallen und wie ich damit selber dann fertig werden soll. Das schlaucht mich jetzt so dermaßen, kann ich nicht beschreiben, es ist so ein fürchterliches Gefühl, man kann sich auf nix konzentrieren. Und ich denke, er wird sich nicht mal dann ändern, wenn ich ihn verlasse, das ist bei dem so manifestiert, er wird niemals einsehen können, dass das ein Problem sein soll und selbst wenn er sagen würde, er trinkt nix mehr und das einige Zeit tut, ich könnte ihm da nie wieder vertrauen, mir würde immer der Glaube fehlen, dass er das schafft, weil er ja sein Leben auch komplett ändern müsste und nicht einfach nur mal aufhört zu trinken. Dazu trinkt der wirklich schon zu lange und hat sich niemals belesen oder reflektiert dahingehend. Der versteckt es ja noch nicht mal und es ist für ihn das Normalste von der Welt. Ich weiß aber ja genau, wie er sich wohl fühlt, wenn man in der Sucht steckt, es geht nicht anders, man kann einfach nicht aufhören wenn man selber nicht will. Also zumindest war es bei mir ja so und ich wollte ja aufhören, ging aber trotzdem nicht per Knopfdruck.

    Ich habe einfach von Tag zu Tag das probiert und wollte einfach mal zwei Wochen oder so schaffen und dann war nach diesen zwei Wochen alles so wunderbar, wollte nicht dann wieder auf Tag 0 zurück. Ist es eigentlich besser vorher noch eine Suchtberatung in Anspruch zu nehmen, also Angehörigen-Suchtberatung oder zum Hausarzt zu gehen und seine Probleme dort schildern, dass man irgendwie besser auf das Gespräch vorbereitet ist? Ist es besser sich schon auf einen konkreten Termin festzulegen oder aus der Situation heraus? Alleine das Gespräch und dann weggehen? Oder sollte da jemand dabei sein? Ich krieg Bauchschmerzen, wenn ich nur daran denke und wünschte mir, ich könnte das mal irgendwie kurz ausblenden und wieder fröhlich sein.

    Er merkt wohl noch nichts von meiner gedrückten Stimmung, er rechnet jedenfalls schon gar nicht damit, dass ich über eine Trennung nachdenke, ich denke ja auch jetzt erst seit kurzem überhaupt darüber nach, weil ich wirklich der Meinung bin, er wird sich niemals ändern, aber ich kann mir auch schon vorstellen, wie ich mich dann fühlen würde, wenn es wirklich ausgesprochen ist und somit vorbei ist. Und er würd mir dann natürlich auch so unendlich leid tun, wenn er nicht grade mich hochkant aus der Bude wirft oder mich angeht, man kann es ja überhaupt nicht wissen, ich kann es nicht einschätzen, weil dann wäre seine "heile Welt" zerstört, da kann ich es absolut nicht einschätzen, wie er reagieren würde. Und ob dann bei mir gleich dieses Gefühl der Befreiung da wäre, das wird ja auch nicht sein, da wird ja auch erst mal Verzweiflung pur angesagt sein. Ich überlege auch, sollte ich es ihm unter der Woche nach Feierabend sagen, sodass er sich nicht betrinken kann, weil er nächsten Tag arbeiten muss? Oder aber am Wochenende, wenn er noch nichts getrunken hat? Allein die Vorstellung daran, da weiß ich wirklich nicht, ob ich das überhaupt wirklich durchziehe, je mehr ich die Situationsmöglichkeiten durchspiele, desto mehr sehe ich, dass ich es nicht schaffen werde allein. Da müsste schon ein Streit passieren, wo er wieder so ätzend ist und ich dann sage, dass ich erstmal gehe, dann fällts einem vielleicht leichter, aber das wird ja dann evtl. auch so kommen.

  • Hallo Deli,

    nur ganz kurz, da ich keine Co bin, aber da schrillen bei mir die Alarmglocken: Wenn du Angst hast, wie er reagiert, warum es jetzt schon ansprechen?

    Wäre es nicht besser, die Trennung und alles, was daran hängt, besonders finanziell, erst mal in Ruhe vorzubereiten, bevor du es, am besten in Gegenwart einer vertrauten Person, ansprichst und durchziehst?

    Oder was erhoffst Du Dir von dem Gespräch?

    Hier gibt es viele Frauen in Deiner Situatiin, da werden sich bestimmt bald welche melden, die aus direkter Erfahrung etwas dazu sagen können.

    Alles Gute und pass auf Dich auf!

  • Liebe Deli,

    Du schreibst über die Gedanken, die du dir hinsichtlich einer Trennung machst. Du schreibst sehr viel darüber, wie er sich eventuell damit fühlt und wie er reagiert.
    Wie ist denn dein Plan? Du willst erst mal zu deiner Mutter- und dann? Willst du eine Wohnung suchen?

    Plane mal lieber für dich. Seine Reaktion kannst du eh nicht planen. Dann setze dir selbst einen konkreten Termin, an dem du (erstmal) zu deiner Mutter gehst und kurz vorher sagst du ihm Bescheid. Ich halte nix von Übergängen. Hatte ich oft- quälend für beide Seiten. Erst mal Abstand schaffen und nicht lange um den heißen Brei reden. Seine Reaktion ist seine Sache- du bist ja dann schon weg und nicht mehr zuständig.

    Der Mensch der geht ist die allerletzte Person die für Trost sorgen sollte. Da muss er sich anderweitig helfen- er ist erwachsen!

  • Hallo Deli,

    da kreist aber der Kopf. Es gibt dafür keine perfekte Lösung. Dein Partner und seine Reaktion ist nicht oder schwer einzuschätzen. Einen Streit vom Zaun brechen um ein schlagendes Argument zu haben wird gerne genommen. Finde ich persönlich allerdings nicht besonders gut.

    Wenn Du so eine Angst vor dem persönlichen Gespräch und keine Lust auf endlose Diskussionen hast, dann musst Du das eben anders lösen. Sonst sitzt Du in 2 Wochen immernoch mit diesen Gedanken da rum. Mit den Versprechungen welche dann kommen werden kannst Du eh nichts anfangen. Das Vertrauen fehlt und da hast Du auch recht.

    Du könntest in seiner Abwesenheit packen und zu Deiner Mutter fahren. Das warum und wieso liesse sich über Telefon klären, ggf. wäre auch ein Brief eine Möglichkeit.

    Wenn Du in Deinem Leben für Dich eine Entscheidung triffst , dann bist Du nicht in einer Erklärungspflicht. Du brauchst dafür kein Wohlwollen des anderen oder gar eine Erlaubnis.

    Mach es Dir nicht noch schwerer, ein schlechtes Gewissen hast Du (unnötigerweise) eh schon.

    lG WW

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Ein Gespräch bei einer Suchtberatung kann auf jeden Fall sehr hilfreich sein. Mir hat es jedenfalls sehr gut getan, mal mit jemand unbeteiligten über alles reden zu können. Wirklich hilfreiche praktische Tipps gab es da nicht, wollte ich aber auch nicht, eher mit dem Umfang und der Kommunikation mit den Kindern.


    Mir ist noch nicht ganz klar, was du wirklich willst. Willst du dich endgültig trennen oder erhoffst du dir, dass er sich durch die Trennung ändert und aufhört zu trinken?

  • Hallo Deli,

    jetzt erstmal ganz tief durchatmen und sortieren.

    Ich war bei der Suchtberatung für Angehörige und dass hat mir neben diesem Forum hier, auch die Augen geöffnet. Ich dachte ähnlich wie du, ich muß ihn nüchtern "erwischen", wenn ich mit ihm vernünftig reden will. Da wurde mir die Frage gestellt: Wann ist ein nasser Alkoholiker nüchtern, dass sie wichtige Dinge oder anstehende Entscheidungen treffen können. Nach einigem hin und her denken mußte ich zugeben: nie.

    Bei allen Entscheidungen, die du für dich treffen willst gilt: Konsequent sein, sonst wirst du nicht mehr ernst genommen. Wenn du etwas ankündigst, solltest du es auch durchziehen. Das geht natürlich nicht ins Blaue hinein, also vorher informieren, dir wichtige Dokumente kopieren usw. und eventuell sogar eine anwaltliche Beratung in Anspruch nehmen, damit du weißt, was auf dich zu kommt.

    Fakt ist, dass du nichts an seiner Trinkerei ändern kannst, sondern nur etwas für dich tun kannst. Du hast doch das Thema sicherlich schon mehrfach angesprochen, oder? Dann sollte er bemerkt haben, wie es dir damit geht.

    Du hast in deiner Vorstellung geschrieben, dass du den sozialen Rückzug angetreten hast. Das kann ich gut verstehen, bringt dich persönlich aber nicht viel weiter. Ich hatte aucvh einiges an Kontakten aufgegeben, aber irgendwann wollte ich dass nicht mehr, und habe meinem engsten Freundeskreis erzählt, warum ich mich so abgesondert habe. Danach ging es mir schon etwas besser, und ich habe dadurch keine Freunde verloren.

    Mal dir keine Szenarien aus, oft kommt es doch ganz anders, deshalb finde ich die Vorbereitung so wichtig. Gefühlt bin ich immer nur Minischritte gegangen.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Rennschnecke,

    ich will es jetzt auch nicht sofort ansprechen, ich will nur anfangen irgendwie zu planen, wie es am besten funktioniert für mich. Ich weiß auch jetzt schon, dass ein Gespräch in der Hinsicht nichts bringt, also ich ihm natürlich nicht glauben würde, wenn er sagt, er ändert sich. Ich möchte auf jeden Fall erstmal dann auch Abstand haben und von dort aus dann sozusagen alles weitere bereden mit ihm, telefonisch oder per Mail oder wie auch immer. Ich halte es so hier auch noch aus, also er ist ja nicht gewalttätig sondern ganz normal, nur mich stört es für mein restliches Leben, ich kann mir das so echt nicht vorstellen, er trinkt abends, ist dann nicht betrunken, obwohl er es sein müsste und der Rattenschwanz, der sich daraus ergeben könnte, den will ich nicht. D. h. wenn er was getrunken hat, je nach Pegel, könnte man sich schon schnell mit dem streiten, wenn man wollte und das ist es, was ich ebenfalls nicht mehr will. Aber Zeit lassen kann ich mir damit um es vorzubereiten, ich bin seit ca. zwei Wochen überhaupt erst mit diesem Gedanken befasst, wirklich eine Trennung in Betracht zu ziehen. Vor zwei Wochen hat mich das zwar auch schon gestört, aber da hatte ich noch nie darüber nachgedacht, dass es wirklich am Ende ja immer schlimmer werden kann und damit auch noch schwieriger.

  • Ein Gespräch bei einer Suchtberatung kann auf jeden Fall sehr hilfreich sein. Mir hat es jedenfalls sehr gut getan, mal mit jemand unbeteiligten über alles reden zu können. Wirklich hilfreiche praktische Tipps gab es da nicht, wollte ich aber auch nicht, eher mit dem Umfang und der Kommunikation mit den Kindern.


    Mir ist noch nicht ganz klar, was du wirklich willst. Willst du dich endgültig trennen oder erhoffst du dir, dass er sich durch die Trennung ändert und aufhört zu trinken?

    Danke schon mal an alle für die Antworten, ich muss gleich mal los und werde aber noch später hier weiter schreiben. Ich möchte dann eine endgültige Trennung, weil ich es mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, dass er sich dauerhaft ändert, weil es für ihn seit eh und je dazu gehört zu trinken. Ich kenne ihn auch nur so, hab aber damals keinerlei Ahnung davon gehabt, dass es mehr wird mit der Zeit und das die Persönlichkeit sich ändern kann, all das wusste ich nicht. Für mich waren Alkoholiker auch immer die Leute mit dem Schnaps und den ganzen Tag trinken. Er würde wahrscheinlich nur aufhören, wenn ein Arzt ihm sagen würde, wenn du nicht aufhörst, dann stirbst Du demnächst und sein Arzt meinte mal, zwei Tage die Woche nichts trinken, es am Wochenende nicht nachholen, dann können sie "leben" oder so ähnlich. Aber das interessiert ihn ja auch nicht mehr. Da es aber schon mehr geworden ist, außer unter der Woche, stört es mich, insbesondere mit dem Wissen, dass es ja wirklich immer mehr werden wird oder könnte. Also die Angst, dass es mehr wird. Ich habe mich sonst sozial nicht abgekapselt, halt nur von von ihm zurückgezogen, anfangs ja wegen meiner eigenen Problematik, hab gedacht, kann mir doch schnurz sein, wie er mit seiner Gesundheit umgeht, wir verstehen uns ja ansonsten, dass ist das halt so. Aber nein, geht so auch nicht mehr für mich.

  • Liebe Deli,

    Ich habe auch für mich angefangen allein zu planen. Ich habe angefangen unsere finanziellen Dinge zu trennen, Geld auf die seite zu bringen hat leider nicht funktioniert ist aber wichtig wenn es geht . Eine alte Alonym freundin empfielt das auch immer.

    ich weiß noch wie stolz ich war für mich allein zu einem Versicherungsvertreter zu gehen und eine spezielle versicherung nur für mich abzuschließen. Ich bin noch nicht fertig und mein mann hat aber bemerkt dass ich mich verändere durch vermehrte Selbstständigkeit und das war auch eine gefahr denn er drohte wenn er betrunken war und er was entdeckt hat wo ich mich löse dass er einen erweiterten Selbstmord am liebsten machen würde z.B. mit dem Auto wo ich auch dabei wäre. In der zwischenzeit ist viel passiert bei mir geht es langsam, wir sind noch zusammen als WG. Ich lasse mich nicht einschüchtern und gehe meinen Weg,

    Ich habe auch "meine Habe " sortiert , ausgemistet, Koffer angeschafft einen davon gepackt . Habe ihm erzählt dass es mein krankenhauskoffer ist da ich schon einige Male schnell ins krankenhaus musste. Wenn ich gehen würde würde ich ihm nichts davor sagen.

    Mariexy

  • Ist es besser sich schon auf einen konkreten Termin festzulegen oder aus der Situation heraus? Alleine das Gespräch und dann weggehen? Oder sollte da jemand dabei sein? Ich krieg Bauchschmerzen, wenn ich nur daran denke und wünschte mir, ich könnte das mal irgendwie kurz ausblenden und wieder fröhlich sein.

    Hallo Deli!

    Da ich nicht von der Co-Seite komme und meine Trennung damals auch nur bedingt vom Alkohol herrührte, möchte ich hier nur kurz schreiben, was bei mir (der verlassen wurde) definitiv nicht funktionierte bzw. die Sache verschärfte:

    Meine Ex-Partnerin plante ihren Ausstieg so präzise (ich ahnte davon überhaupt nichts), dass sie für sich einen Termin bei ihrem Psychologen vereinbarte, mich kurzfristig (also so von jetzt auf gleich) bat, sie dorthin zu fahren, danach sollte ich sie aus einem fadenscheinigen Grund zum Gespräch begleiten und dann nach einem kurzen Smalltalk, wie das Befinden ist und wie die Arbeit so läuft, erklärte mir mehr weniger der Psychologe (!), dass die Beziehung zu Ende ist und ich das zur Kenntnis nehmen soll.

    Man kann sich denken, wie dann die Rückfahrt war bzw. die nächsten Tage verliefen. So eine Vorgehensweise hat die Sache nicht gerade vereinfacht.

    Mir selbst hätte ich gewünscht, dass mir die Trennung persönlich mitgeteilt worden wäre.

    Wie reagiert man auf Trennungen als Verlassener? Wie Du sagst, Ärger/Zorn/Wut, Gleichgültigkeit, Resignation, Verständnis/Zustimmung (ja, das gibt's auch!), Panik, Verzweiflung und und und.

    Da reagiert jeder anders. Wäre das Trennungsgespräch bei mir (jetzt kommt eine dumme Formulierung, ich weiß:) "normal" verlaufen, wäre mir die Trennung vermutlich sogar relativ "gleichgültig" gewesen, also "egal", da mir der Alkohol wahrscheinlich vorgaukelt hätte, dass eine Trennung gar nicht mal so schlecht sei (da kann man dann ja machen, was man will - der "Klassiker" nassen Denkens eben).

    Durch die demgegenüber gewählte Form des Trennungsgespräches verschärfte sich die Situation aber insoweit, dass aus der Gleichgültigkeit der Ärger gepaart mit Sarkasmus erwuchs und dann die Fragen der Trennungsfolgen nicht mehr so einfach auszudiskutieren waren.

    Was will ich damit sagen? Eigentlich nur, dass man sich gut überlegen sollte, wie und in welchem Ambiente man die Trennung ausspricht. Das ist wohl in jeder Beziehung anders, so jeder Mensch anders ist. Vor allem aber bringen meines Erachtens Provokationen (wie auch übermäßige und ins Details gehende, wiederholte Schuldzuweisungen) eher selten etwas.

    Auch wenn das Trennungsgespräch an sich schon sehr belastend ist, ist es glaube ich besser, dieses ruhig und sachlich anzugehen. Und man sollte sich als Verlassende/-r im Vorfeld schon klar überlegt haben, wie (v.a. WO) jeder der beiden (Verlassende/-r und Verlassene/-r) die nächste Zeit lebt. Wobei eine räumliche Trennung natürlich absolut sinnvoll ist, da ja ansonsten das Trauerspiel weitergeht bzw. sich möglicherweise sogar noch verschärft...

    LG, Stef.

  • Wobei eine räumliche Trennung natürlich absolut sinnvoll ist, da ja ansonsten das Trauerspiel weitergeht bzw. sich möglicherweise sogar noch verschärft...

    Da ich mich schon sehr oft getrennt habe, kann ich dem nur zustimmen.
    Ich habe es zu schonend versucht- da wurde der Trennungswille nicht ganz ernst genommen. Ich habe mich schriftlich getrennt, das war nicht fair und die Person fühlte sich ungerecht behandelt.

    Bei einer Trennung wurden immer wieder klärende Gespräche verlangt- das hat überhaupt nix gebracht. Einmal blieben wir ‚der Kinder wegen‘ noch eine Weile im selben Haus ‚nestmodell‘ der absolute Horror.

    Die besten Trennungen waren die kurzen.

    Fazit: Plane genau was du vor hast und wie die Trennung verlaufen soll. Führe ein persönliches Gespräch, das kurz gehalten wird und sei nach dem Gespräch erst mal weg.
    Erst mal Funkstille danach- alles andere bringt Nix. Solltest du Eskalation befürchten, sollte wirklich eine neutrale Person dabei sein, die aber nicht diejenige sein sollte, die die Trennung ausspricht.

    So viel vom routinierten Trennungsprofi Anna, die trotz zahlreicher Erfahrung bei jeder Trennung noch Fehler macht.

  • Hallo, da bin ich wieder, ich war jetzt kurze Zeit bei meiner Mutter, er versprach seinen Alkoholkonsum zu ändern, damit er mich damit unterstützt, weil ich kenne ihn ja seit eh und je, dass er was trinkt und er sagt, er braucht aber sein Feierabendbier und dieses könne er ja trinken, wenn ich schon im Bett bin, etc. etc. So bin ich dann wieder zurück, weil ich dachte, es geht so für mich, er sagte, ist ja auch nicht über die Zeit mehr geworden mit dem trinken sondern eh vorher schon weniger, ob ich das nicht bemerkt hätte. Aber er versteht es überhaupt nicht, dass er ein Problem damit hat, bzw. dieses möge schon sein, hat er gesagt, aber wieso ich nach all den Jahren plötzlich ein Problem damit hätte, ich kann das nicht beantworten. Ich gerate ja nicht in Versuchung, bzw. doch schon, da er quasi für mich ein Trigger ist, weil es immer so war, dass wir zusammen getrunken haben. Bisher will ich nichts trinken und irgendwie weiß ich aber, dass es so kommen würde, und ewig dieses Hin und Her an Gedanken. Ich hab jetzt bemerkt, es ist nicht nur, dass er weniger trinkt, er könnte sogar komplett aufhören wollen glaub ich und mein Gefühl würde sich nicht ändern. Ich habe aber Angst vor der Zukunft, wenn ich wieder zu meiner Mutter gehe für immer (das Haus gehört mir), wir wollten dahin ziehen zusammen und renovieren alles, dieses kann ich mir zur Zeit überhaupt nicht mehr vorstellen, aber auch nicht, wie ich das allein schaffen soll. Ich habe wirklich große große Angst vor alledem, weil ich so gelähmt bin zur Zeit, keine Kraft habe zu nichts. Ich wünschte mir, ich hätte einen Tag mal irgendwie Hoffnung. Ich habe mich schon an den Arzt gewandt, aber eine Psychotherapie ist nicht schnell zu finden, habe schon rumtelefoniert. Ich weiß nicht, wie wo anfangen, ich werde heute wieder zu meiner Mutter gehen um Abstand zu bekommen. Aber da häng ich auch nur rum und drehe durch. Ich verstehe auch nicht, dass er das nicht versteht. Ich hab ihm gesagt, ich hab mich dadurch entfremdet wohl über die Zeit, weil mir gar nichts mehr Freude macht mit ihm. Das versteht er nicht, er meint, dagegen müsse ich doch ankämpfen und und und, er würde ja schon so gut wie nichts mehr trinken und würde gerne wieder mehr mit mir unternehmen, aber ich merke, wie es für mich einfach nicht geht, zumindest zur Zeit und kann mir gar nichts vorstellen. Ich weiß nicht ob es von mir nur eine Phase ist, oder ob ich unterbewusst schon lange gemerkt habe, mich stört das alles nur noch.

  • Hallo Deli!

    Ich habe eine Bitte an dich, könntest du in deinen Beiträgen Absätze einbauen so ist es schwierig zu lesen.

    Hallo, da bin ich wieder, ich war jetzt kurze Zeit bei meiner Mutter, er versprach seinen Alkoholkonsum zu ändern, damit er mich damit unterstützt, weil ich kenne ihn ja seit eh und je, dass er was trinkt und er sagt, er braucht aber sein Feierabendbier und dieses könne er ja trinken, wenn ich schon im Bett bin, etc. etc.

    Versprechen kann man viel, mein Mann hat mir auch immer alles Mögliche versprochen und dann doch nicht eingehalten. Es müssen Taten folgen sonst wird das nichts. Er sagt ja ganz ehrlich daß er sein Feierabendbier braucht. Er ist ja auch der Meinung kein Problem mit dem Alkohol zu haben. Er sieht überhaupt keine Notwendigkeit etwas zu ändern.

    In dem Fall wird es richtig schwierig, wenn er nicht will stehst du auf verlorenem Posten. Wenn er wirklich Alkoholiker ist kann er auch nicht weniger trinken wenigstens nicht auf Dauer, es wird mit der Zeit wieder mehr.

    Ich hab jetzt bemerkt, es ist nicht nur, dass er weniger trinkt, er könnte sogar komplett aufhören wollen glaub ich und mein Gefühl würde sich nicht ändern.

    Wenn es schon so weit gekommen ist daß du keine Gefühle mehr für ihn hegst und alles dreht sich nur noch um das Thema Alkohol dann wird es Zeit sich zu überlegen wie es weitergehen könnte.

    Ich weiß nicht, wie wo anfangen, ich werde heute wieder zu meiner Mutter gehen um Abstand zu bekommen. Aber da häng ich auch nur rum und drehe durch.

    Wie wäre es wenn du bei deiner Mutter erstmals zur Ruhe kommst und dann überlegst wie es weitergehen könnte. Meistens wird es besser wenn man konkrete Pläne für sich schmiedet. Was willst du denn, nur darum geht es jetzt erstmals. Was er will spielt erstmals nicht so eine große Rolle, es geht ja um dich. Dir soll es ja wieder besser gehen.

    Das versteht er nicht, er meint, dagegen müsse ich doch ankämpfen und und und, er würde ja schon so gut wie nichts mehr trinken und würde gerne wieder mehr mit mir unternehmen, aber ich merke, wie es für mich einfach nicht geht, zumindest zur Zeit und kann mir gar nichts vorstellen.

    Er muß es ja auch nicht verstehen und man kann sich nicht zu Gefühlen zwingen die nicht mehr da sind. Wenn du mit ihm nichts unternehmen möchtest dann ist das okay.

    Ich habe mich schon an den Arzt gewandt, aber eine Psychotherapie ist nicht schnell zu finden, habe schon rumtelefoniert.

    Ja das ist unheimlich schwierig und die Wartelisten sind ewig lang. Aber im Grunde weisst du ja was du willst auch wenn du Angst vor der Zukunft hast. Aber du müsstest dir im Fall einer Trennung keine Wohnung suchen das ist schon sehr viel. So nach und nach könntest du dir neue Perspektiven erarbeiten.

    Ich habe meinen Auszug schon richtig geplant bevor ich ihm gesagt habe daß ich mich trenne. Das gab mir Kraft und Sicherheit für die Zukunft.

    LG Marie

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo, ich bin wieder bei meiner Mutter untergeschlüpft, fühle mich hier soweit ganz wohl, ich konnte es bei meinem Mann nicht mehr aushalten, obwohl er wenig nur getrunken hat, sodass man es nicht merkt. Ich denke, ich kann ja letztlich gar nicht anders, als Abstand zu halten bzw. mich trennen, denn ich fühle irgendwie, auf die Dauer würde ich dann selber wieder mittrinken müssen oder aber immer dieses Unwohlsein zu verspüren, ob er trinkt oder mehr trinkt.

    Ich hatte gedacht, es würde mich nicht stören, wenn er weniger trinkt, aber tut es doch bzw. scheint bei mir das Gefühl ja dann weg zu sein für ihn, sonst würd ich mich doch nicht so elend fühlen, oder ist das irgendwie zu erklären?


    Es würde immer die Angst bleiben, darum kann das nicht funktionieren, das weiß ich auch, dennoch ist es so schlimm diese Situation, alles anders als es mal war und vollkommen ungewiss alles. Wie ist das denn mit diesen Selbsthilfegruppen, Caritas etc. oder AI-Anon, kann mir da jemand sagen, wie das so abläuft und ob mir das was bringen kann? Ich bin absolut überfordert wo ich mich überall melden soll und ich hab mit ihm ja bisher nur besprochen, dass ich Zeit brauche und Abstand um rauszufinden, was ich will.

    Er denkt, ich liebe ihn womöglich nicht mehr, aber am Alkohol würde das ja nicht liegen können, da ich ja gesagt habe, ich könnte damit klar kommen, wenn er weniger trinkt und das würde er ja jetzt auch machen und würde für ihn nicht das Problem sein. Aber ich habe ja Angst, dass es mehr wird und das es vor allem mich zum trinken verleitet, was bisher aber nicht der Fall ist. Das versteht er nicht und es hört sich für ihn so an, als hätte ich alles geplant und der Alkohol hat damit nix zu tun bzw. nicht hauptsächlich.

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