Paul_ - und jetzt bin ich mal dran

  • Für mich ist das tröstliche bei dem Gedanken an Suchtdruck, dass der akute Druck nicht wirklich lange andauert. Oft war es nur ein kurzer Impuls oder dauerte höchstens 15min an. Das ist ganz gut überbrückbar.
    Ich hatte jetzt eine Weile keine wirklichen Drucksituationen mehr- wird wohl mit der Zeit seltener.

  • Guten Morgen an Alle,

    melde mich mit kurzen Updates zur Sachlage:

    1. Ich schlafe wirklich gut. Ich schlafe durch, wenn ich nicht gerade noch vorm Schlafen 3 Tee getrunken habe und ich dann gegen 4 doch noch aufs Klo muss.

    2. Ich werde müde. Das war früher nicht der Fall. Ich verspüre Müdigkeit und kann dann relativ einfach einschlafen.

    3. Ich träume, kann mich aber meistens nicht mehr erinnern an was. Jedenfalls sind die Alk Träume vorerst nicht wieder aufgetreten.

    4. Ich schaffe mehr und schneller. Sei es nun Arbeit, Küche, irgendwas am Auto oder Handwerkliches. Brauche keine Ewigkeit um mich zu motivieren und halte lange mit Begeisterung durch.

    5. Alles schmeckt besser. Der bittere Geschmack ist weg. Ich hatte zur nassen Zeit und noch danach einen bitteren Nachgeschmack. Jetzt ist es wieder so wie es sein sollte.

    6. Ich probiere Neues aus. Gerne die umliegenden Städte und kulturelle Veranstaltungen erkunden, aber auch am PC, z.B. Programmiersprachen.

    7. Ich lese mehr. Vor allem Geschichte und Politik.

    Während der nassen Zeit waren das alles notwendige Übel, jetzt bringt es mir eine Art Freude. Ich realisiere langsam, dass sowas wohl normal ist. Für mich war es normal das nötigste zu tun und mich anschliessend "zu entspannen" (von was auch immer?), also volllaufen zu lassen.

    Mittlerweile werden die Gedanken an Alk weniger, sind aber besonders Abends noch präsent. Tagsüber hingegen ist diese Vorfreude auf das erlösende, abendliche Besäufnis verschwunden. Das ist schon viel wert, da die Gedanken nicht den ganzen Tag um Alk kreisen.

    Geduld ist hier wirklich ein guter Freund. Ich hab ganz vergessen was mir die Sauferei genommen hat. Jeden Tag kommt ein bisschen von meinem früheren nicht-alkoholiker Leben zurück. Gut, ich bin jetzt nunmal Alkoholiker, daran ist nichts mehr zu ändern. Aber ich kann trotzdem ein Leben geniessen wie andere nicht-alkoholiker. Nur eben ohne den Alk.

    Im Grunde schon fast lächerlich wenn man bedenkt, was man alles machen kann. Ich kann im Grunde alles machen worauf ich Lust habe. Durch den alk habe ich das komplett vergessen und habe mir auch nichts mehr zugetraut. Langsam verstehe ich wieso viele Alkoholiker von einem "neuen Leben" sprechen.

    Also, 3 Wochen geschafft, seit gestern läuft Woche 4 an. Soweit alles stabil.

    Liebe Grüße,

    Paul

  • Guten Morgen an Alle,

    es wird mal wieder Zeit für ein kleines Update.

    1. Mir ist häufiger langweilig. Besonders wenn am WE alles erledigt ist und ich paar Stunden nichts zu tun habe. Versuche so gut es geht mich zu beschäftigen, finde dann aber die Beschäftigung auch zum Teil langweilig. Hake es dennoch als Luxus-Problem ab.

    2. Alk-Träume hatte ich diese Woche nur ein mal. Gestern um genau zu sein. Dieser war jedoch extrem diffus, ging um eine Runde bei der jeder was trinken sollte. Keine Ahnung wieso ich dabei war, keine Ahnung um was für Alk es ging, hatte alles jedenfalls nichts mit meinem Trinkritual zu nassen Zeiten zu tun. Hab dann im Traum auch nichts getrunken und zugesehen mich aus der Gesellschaft zu verabschieden.

    3. Eine Erkenntnis kam mir diese Woche. Ich habe mal im Gedanken durchgespielt wie es wäre wenn ich jetzt das berühmte eine Glas trinken würde. Während es noch früher irgendwo in meinem Kopf verankert war, dass es auch mal bei nur einem Glas bleiben könnte, ist es jetzt anders. Ich wusste sofort, dass meine Motivation zu trinken nur sein konnte mir die Lichter auszuknipsen. Saufen bis ich ins Bett falle. Hinzu kommt dass die trockene Zeit wieder auf null wäre, nichts würde dagegen sprechen gleich am nächsten Tag weiter zu saufen. Und dann weiter und immer weiter. Diesesmal wohl auch ohne die Einschränkung erst abends zu trinken. Alles Aufgebaute wäre binnen kurzer Zeit zunichte gemacht mit dem Plus, dass es noch mal schlimmer eskalieren würde als die male zuvor. Die Motivation wäre eine andere als bei nicht-alkoholikern. Nicht Genuß sondern volles abdichten. Das war es ja vorher auch, aber heute sehe ich es irgendwie klarer. Schwer zu beschreiben, ich sehe es ganz deutlich vor mir, was passieren würde wenn ich auch nur einen Schluck nehmen würde. Nichts mit Kontrolle, direkt volle Eskalation. Wieso sehe ich das jetzt so klar? Vorher wusste ich es, jetzt bin ich mir zu 100% bewusst dass es so ist. Naja, bestätigt mich nur in meiner Entscheidung abstinent zu leben.

    4. 4 Wochen sind rum. 4 zum Teil turbulente Wochen, aber vor allem, trockene Wochen sind um. Ich fühle mich gut. Nicht dass ich Luftsprünge mache, ich fühle mich nur gut und lebendig. Wie als wenn ich ein dunkles Kapitel abgeschlossen hätte und mich einem neuen, aufregenderen Kapitel widme. So kann und muss es gerne weiter gehen.

    Saufdruck? Eigentlich nicht. Gedanken an Alk? Ja, immer wieder, aber auch immer seltener.

    Bald ist der erste Monat rum, ab dann zähle ich in Monaten.

    Liebe Grüße,

    Paul

  • Glückwunsch. Und eine gute Erkenntnis.

    Wenn Du dann ein paar Monate gezählt hast, wirst Du diesen Saufgedanken auch nicht mehr zu Ende denken müssen.

    Weil Du nicht trinken wirst. Ich stelle mir auch nicht vor, wie ich mich fühle, nachdem ich aus dem Fenster gesprungen bin. Das sehe ich inzwischen nur als Selbstquälerei.

    auch zum Teil langweilig. Hake es dennoch als Luxus-Problem ab.

    Mein Neid ist mit Dir. Wie schaffst Du das bloß? ^^ Ich könnte immer drei Dinge gleichzeitig machen.

    Abends würde ich gerne Buch lesen, im Forum schauen, Film anschauen, Origami oder Modellbau machen. Und das alles gleichzeitig. Und das ist nur der Abend.

  • Abends würde ich gerne Buch lesen, im Forum schauen, Film anschauen, Origami oder Modellbau machen. Und das alles gleichzeitig. Und das ist nur der Abend.

    Ich glaube das kommt noch mit der Zeit. Habe früher, also sehr viel früher, ja auch Hobbys gehabt. Der Tatendrang kommt ja immer häufiger, bald bin ich wahrscheinlich da wo Du jetzt bist ;)

    Buch ist aber ne gute Idee. Hab noch einige liegen, mit fester Absicht zu lesen gekauft, ins Regal gestellt, von Zeit zu Zeit mit dem Swiffer entstaubt. Ende.

  • Ich habe mal im Gedanken durchgespielt wie es wäre wenn ich jetzt das berühmte eine Glas trinken würde.

    ich habe das berühmte eine Glas während meiner langen Trinkpause zwei mal im Monat getrunken.
    Damals gings mir drum, die Kontrolle wiederzuerlangen. Ich bin ja nicht abhängig, deswegen muss ich nicht aufhören, dieser Film.

    Der Gedanke ist wegen späterer Rückfälligkeitsmöglichkeit auch nicht unwichtig, denn mit dem einen Glas fängt es ja oft wieder an.
    Also habe ich mich damit auseinandergesetzt.
    Ich ticke da klar anders als Einige hier, die wegen Sucht und unheilbar nicht mehr trinken.
    Ich brauchte anfangs eher die Einsicht, dass es nichts mehr bringt.

    Ein Glas bringt eben auch gar nichts von dem, weswegen ich trinken wollte.
    Die Wirkung eines Glases ist für mich weder angenehm noch befriedigend. Ist nur der Anfang von "Der Durst kommt beim Trinken".
    Und ich glaube, das ist auch der Punkt, wegen dem weitergesoffen wird, wenn man mal angefangen hat.

    Es ist nicht nur der Gedanke, wie es endet. Sondern auch die Erkenntnis, dass ich noch nie wirklich nur ein bisschen trinken wollte.
    Für mich war es ein Gedanke, der mir das Trockenbleiben deutlich vereinfachte.
    Du überlegst Dir, wie es dort aussieht, und dann willst Du nicht mehr dort hin.

    LG LK

    Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
    Das Gras wächst auch nicht schneller, wenn man es anschiebt.

    Aber das Gras wächst.
    Sei sparsam mit dem Düngen:mrgreen:

  • Es ist nicht nur der Gedanke, wie es endet. Sondern auch die Erkenntnis, dass ich noch nie wirklich nur ein bisschen trinken wollte.

    Ist bei mir im Grunde nicht anders. Gelegenheiten bei denen ich wusste ich komme maximal leicht angetrunken raus, hab ich gemieden. Wozu auch, wenn dann will ich ja dicht werden und nicht nur angeheitert. Also lieber alleine mit dem PC oder TV. Aber gerade das will ich ja nicht mehr, mitunter weil es mir auch rein gar kein positives Gefühl mehr gab.

    So betrachtet, passt auch normales Trinken nicht zu mir. Ich habe es noch nie gemocht leicht angetrunken zu sein und zu bleiben. Wenn, dann richtig und volle Fahrt voraus.

  • 1. Mir ist häufiger langweilig. Besonders wenn am WE alles erledigt ist und ich paar Stunden nichts zu tun habe. Versuche so gut es geht mich zu beschäftigen, finde dann aber die Beschäftigung auch zum Teil langweilig.

    Wer ist denn schuld an deiner Langeweile?

    So betrachtet, passt auch normales Trinken nicht zu mir. Ich habe es noch nie gemocht leicht angetrunken zu sein und zu bleiben. Wenn, dann richtig und volle Fahrt voraus.

    Und das wäre wieder die Lösung des Problems? Oder hat gerade das Saufen nicht das Problem erst verursacht, weil jegliche Aktivität, die die Langeweile hätte beenden können, weggesoffen wurde?

    Fragen über Fragen. ;)

    Einfach mal etwas machen, ob es passt oder nicht, es gibt immer etwas, das getan werden kann Wenn es nervt, ab in die Tonne und weiter mit dem nächsten Projekt.:mrgreen:

    Dann werden Zeiten kommen, in denen du froh sein wirst, wenn es wieder so etwas wie Langeweile gibt.;)

    Dein Wunsch war, trocken zu werden und zu bleiben – und du bist auf einem guten Weg. Was sind denn deine weiteren Ziele?

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

    Trocken seit 2007

  • Hallo an Alle,

    Natürlich war das saufen die Ursache (und die vermeintliche Lösung) der Langeweile. Es fing ja an imdem ich meine Aktivitäten mit Alk kombiniert habe was ja alles am Anfang lustiger machte. Mit der Zeit geriet aber der Alk in den Vordergrund und die Aktivitäten in den Hintergrund.

    Aber so langsam kommt es wieder. Wälze gerade Fachliteratur um mich weiterzubilden, spassig ist aber anders. Plane das heute für paar Std. fortzuführen und mich dann mit etwas schönerem zu belohnen.

    Ich könnte zum Beispiel endlich mal die zweite Steckdose im Arbeitszimmer installieren. Handwerkliches bringt mir spass da ich am Ende einen Erfolg sehen kann. Werds wohl so machen wie Hartmut meint, was neues probieren und wenns nichts taugt, was anderes.

    Trockenheit ist jedenfalls stabil, keine Motivation daran was zu ändern. Hab nie gedacht, dass diese rastlosigkeit am Abend, die ich ja mit Alk betäubt habe, ursprünglich vom saufen kam. Ist jetzt weg und genügend andere negative Begleiterscheinungen gleich mit.

    In dem Sinne, einen guten Start in den Tag euch!

    Paul

  • Werds wohl so machen wie Hartmut meint, was neues probieren und wenns nichts taugt, was anderes.

    Nicht wie ich es meine, was deine Überzeugung ist, und es kann erst etwas werden, wenn ich etwas mache und nicht im Vorfeld zerrede. Zumindest war das meine Erfahrung.

    Wird schon, am Ball bleiben und die Verdrahtung der Steckdose nicht verwechseln.:whistling:

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

    Trocken seit 2007

  • Hallo an Alle,

    gestern war mein Einmonatiges, es werden immer weitere Folgen.

    Soweit ist alles stabil, bis auf einen komischen Alk-Traum den ich hatte. War aber interessant. Ich war irgendwo auf Geschäftsreise und habe mir eine Flasche Vodka gekauft. Oder bekommen, jedenfalls war ich alleine und die Flasche war noch zu. Hab dann ein Saftglas vollgemacht und erst dann realisiert, was ich hier überhaupt mache. Fragte mich selbst ob das jetzt mein Ernst sei und ob ich wirklich wieder zurück in die scheisse will. Hab das Glas wieder zurück gekippt in die Flasche, gekleckert und die Flasche wieder zugedreht. Dann hab ich sie meiner Nachbarin geschenkt die da komischerweise da war.

    Hab den Traum fast vergessen, mich aber gefragt wieso ich heute morgen sone komische Laune hatte. Das wirds wohl sein.

    Frag mich nur mittlerweile, ob dieser Traum irgendwie mein Unterbewusstsein widerspiegelt. Ich will nicht wieder trinken. Ich habe auch tagsüber kein Problem das einzuhalten. Einfach nur heute nicht trinken ist das Motto. Warum dann aber im Traum soweit, dass ich das Glas selbst eingeschenkt habe. Und wieso Glas? Zu meiner nassen Zeit gab es keine Gläser.

    Wie dem auch sei, über 1 Monat trocken ist n super Start ins WE.

    Steckdose ist dann morgen angesagt ;)

    Liebe Grüße,

    Paul

  • Meinen Glückwunsch zu Deiner 1-monatigen Abstinenz, Paul! 🌼

    Immer schön weiter so.:thumbup:

    Träume sind Schäume, sagt man. Es zeigt, dass sich Dein Unterbewusstsein mit der Abstinenz beschäftigt und dass Dein Suchtgedächtnis einen Anteil daran hat.

    Diese Träume werden im Laufe der Zeit weniger. Du kannst auch über die Suche hier: Traum oder Träume eingeben, da bekommst Du viele Ergebnisse, die Du lesen kannst.

    LG Elly

    ---------------------------------------------------------------------------------------

    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Glückwunsch zum ersten abstinenten Monat , Paul:thumbup:

    Ich hatte bis jetzt vier solcher Träume, drei im ersten halben Jahr und einen vor nicht all zu langer Zeit.
    Sie werden seltener. Egal was der Inhalt ist, ich sehe es als einen Verarbeitungsprozess der Psyche, welcher Teil der Veränderung ist.

    Du liest dich sehr selbstreflektiert.
    Die Auseinandersetzung mit mir selbst hat mir das Finden meines Weges ermöglicht. Die Psyche braucht Zeit und je mehr ich mich darauf eingelassen habe, desto klarer zeichnete sich mein Weg ab.

    Wichtig ist für mich, dass ich immer dran bleibe, mal mehr mal weniger, aber nie ganz weg.

    Viele Grüße
    Nayouk

    -------------------------------------------------------
          - abstinent seit 6.01.2024 -

  • Guten Mittag an Alle,

    mir geht es soweit gut, hoffe euch Allen auch. Die letzte Zeit ist nichts spektakuläres passiert, dennoch möchte ich mich mal wieder melden.

    Gestern war ich auf einer Networking-Veranstaltung die nicht sonderlich spannend war, aber trotzdem gut dass ich da war. Es gab ein gutes Buffet, alkoholfreie Getränke und Bier. Ich hab Interessehalber mal beobachtet, wie viele Leute Softdrinks oder Wasser trinken, und wie viele Bier. Es waren sehr wenig Biertrinker gegen, fast alle waren mit Wasser oder Softdrink unterwegs. Weiss nicht wieso mich das plötzlich interessiert hat, aber irgendwie freute es mich, dass es absolut normal war kein Alkohol zu trinken als umgekehrt. Keine Service-Leute die es einem anbieten, keiner der überreden will, sehr entspannt.

    Momentan denke ich eh über andere Sachen nach als meine Alkoholkrankheit. Jetzt wo es wieder wärmer wird, Tendenz Richtung heiss, überlege ich ob ich die Blumen draussen nicht umstellen sollte, ob ich die Klimaanlage irgendwie vernünftig anschliessen kann, ob es mal wieder Zeit ist im Bad die Armaturen zu entkalken, und und und...

    Also wie Anfangs erwähnt, nichts Spektakuläres. Nur der kleine, feine Unterschied: So ist das Leben. Besoffen hab ich mir um sowas null Gedanken gemacht, son richtiges Leben war es halt auch nicht. Ich geniesse es, dass es zwar was zu tun gibt, es aber nicht immer aufregend ist. Langsam hab ich auch das Selbstbewusstsein wieder auch den banalen Dingen des Lebens nüchtern zu begegnen.

    In dem Sinne, euch alles Gute!

    Paul

  • Also wie Anfangs erwähnt, nichts Spektakuläres. Nur der kleine, feine Unterschied: So ist das Leben. Besoffen hab ich mir um sowas null Gedanken gemacht, son richtiges Leben war es halt auch nicht. Ich geniesse es, dass es zwar was zu tun gibt, es aber nicht immer aufregend ist.

    Das war bei mir auch so. Plötzlich habe ich die kleinen alltäglichen Aufgaben mit anderen Augen gesehen. Und gerade weil es nix Spektakuläres und Aufregendes ist, hat es gut getan diese Dinge zu erledigen. Sie sind nicht zu anstrengend, aber geben eine gutes Gefühl wenn sie erledigt und aus dem Kopf sind.

    Weiter so 👍

  • Guten Abend in die Runde,

    will mich nur mal melden und mitteilen, dass soweit alles gut bei mir ist. Bald sind es Monate trocken. Wirklich stolz bin ich irgendwie nicht, schon ein bisschen, aber eben nicht so als wenn ich wirklich was weltbewegendes erreicht habe. Dazu ist es zu sehr eine Selbstverständlichkeit geworden nichts zu trinken.

    Gelegentlich kommt die Stimme im Hinterkopf wieder auf und erinnert an das entspannende Gefühl wenn man was getrunken hat. Ich denk dann immer an das Gefühl Minuten später, wenn ich den nächsten und den nächsten Schluck nehme und es dann kein Halten mehr gibt. Da will ich nicht hin, also fällt auch der erste vermeintlich entspannende erste Schluck flach.

    So geht es langsam aber stetig vor sich hin, ohne wirklich grössere Ereignisse.

    Positiv ist: Meine kognitiven Fähigkeiten scheinen besser zu werden. Ich diskutiere besser, argumentiere und verliere nicht den Faden. Ich streite mich auch nicht mit meiner Frau wegen irgend nem kleinen Mist.

    Gut zu wissen, dass es wohl doch am Alk lag und somit an mir.

    In den Beiträgen der Cos sehe ich mich zwar nicht zu 100% wieder, aber es gibt (gab) erschreckende Parallelen. Auch ich wusste nicht wann Schluss ist, alles drehte sich nur um Alk und irgendwie den Tag überstehen bis wieder Alk da ist. Plus natürlich die miese Laune, Gereiztheit und Desinteresse am Leben.

    Gut, dass das vorbei ist. Den Rausch vermisse ich nicht extrem. Es wäre gelogen wenn ich sagen würde, dass mir am Rausch nichts gefallen hat, sonst wäre ich ja kein Alki geworden. Aber ich lerne Tag für Tag die positiven Seiten des nüchternen Lebens mehr und mehr zu schätzen. Das macht mich glücklich.

    Euch allen eine schöne Woche und liebe Grüße,

    Paul

  • Es wäre gelogen wenn ich sagen würde, dass mir am Rausch nichts gefallen hat, sonst wäre ich ja kein Alki geworden

    Servus, sehe ich zB anders..oder eben falsch ? der Rausch dh nach den 1ten 4 Gläsern hat mir in 45 Jahren nicht gefallen, mir haben die ersten Gläser so richtig geschmeckt und auch entspannt nach erledigter Arbeit (gerne als Sundowner o.ä.) was danach kam, also weil ich nicht einfach aufgehört habe war NIE leiwi (wie man in Wien sagt)....zwar nie aggressiv oder diskussionfreudig etc..aber auch nicht kontaktfreudiger, aufgeweckter whatever, das war !! (jetzt nerven mich zusehends die Menschen) ich auch nüchtern....irgendwie habe ich immer gewartet das ein bestimmtes Hochgefühl kommt, kam aber nie....Fazit: bis heute weiß ich nicht, warum nach dem 4tn Glas nicht Stopp war ??? Und ein Kater erst......eine grauenhafte Angelegenheit.

  • .irgendwie habe ich immer gewartet das ein bestimmtes Hochgefühl kommt, kam aber nie....Fazit: bis heute weiß ich nicht, warum nach dem 4tn Glas nicht Stopp war ???

    Guten Morgen!

    Das nennt man Kontrollverlust, 45.

    Alkohol beeinflusst Körper und Seele. Und die Sucht ist die Folge davon.

    LG Elly

    ---------------------------------------------------------------------------------------

    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!