Hallo,
ich denke, dass die Reaktion der Leute auch stark davon abhängt, wie klar und deutlich man seinen Standpunkt, keinen Alkohol zu trinken, vertritt. In meinen früheren Trinkpausen habe ich nämlich meistens noch rumgeiert und nicht mit völliger Überzeugung ausgesprochen, dass ich keinen Alkohol trinke. Da wurde dann immer nachgehakt; ,, Wie, Du trinkst keinen Alkohol, warum denn nicht, ein Glas macht doch nichts". Ich hatte das Glas dann schneller vor mir stehen, als ich blicken konnte.
Vertrat ich meinen Standpunkt aber mit voller Überzeugung und Selbstsicherheit, was seltener vorkam, kamen keine Fragen oder Überredungskünste mehr. Ab und an habe ich dann auch gesagt, dass ich alkoholabhängig bin und habe damit nur positive Erfahrungen gemacht und bin noch nie auf Ablehnung gestoßen. Ich würde aber nicht auf die Idee kommen, jedem X-Beliebigen von meiner Krankheit zu erzählen - es hängt immer von der Situation ab.
LG
Carmen