MeaCulpa Es läßt mich einfach nicht los..

  • Ich schreib nur kurz, da ich immern noch mega knapp mit Zeit im Moment bin, aber das muss ich loswerden!

    Schön von Dir zu hören!!! Schön von Dir so viel Positives zu hören!!! Und ja, wir haben einen anderthalbjährigen, ich weiß genau, was du meinst (grade das mit dem Klo :D:D:D)

    ich liebe den kleinen so dermaßen, dass ich abends schon immer ein schlechtes Gewissen habe, wenn ich denke, endlich ist er im Bett :oops: ich freue mich zum Ende das Tages immer so darauf, auch mal ein paar kurze Momente nur für mich zu haben. Gleichzeitig freue ich mich aber auch schon wieder auf den Morgen, wenn er aufwacht :lol:<3 Die kleinen sind mega anstrengend, aber keine Minute möchte man missen, sie geben es doppelt und dreifach zurück (wie er grade alles war nach Kerze aussieht anfängt auszupusten, goldig...)

    Bleib weiter auf deinem Weg! Es lohnt sich.

    Lieben Gruß,

    Blume

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    You can´t connect the dots looking forward. You can only connect them looking backwards.

    Steve Jobs

  • Ich schreib nur kurz, da ich immern noch mega knapp mit Zeit im Moment bin, aber das muss ich loswerden!

    Schön von Dir zu hören!!! Schön von Dir so viel Positives zu hören!!! Und ja, wir haben einen anderthalbjährigen, ich weiß genau, was du meinst (grade das mit dem Klo :D:D:D)

    ich liebe den kleinen so dermaßen, dass ich abends schon immer ein schlechtes Gewissen habe, wenn ich denke, endlich ist er im Bett :oops: ich freue mich zum Ende das Tages immer so darauf, auch mal ein paar kurze Momente nur für mich zu haben. Gleichzeitig freue ich mich aber auch schon wieder auf den Morgen, wenn er aufwacht :lol:<3 Die kleinen sind mega anstrengend, aber keine Minute möchte man missen, sie geben es doppelt und dreifach zurück (wie er grade alles war nach Kerze aussieht anfängt auszupusten, goldig...)

    Bleib weiter auf deinem Weg! Es lohnt sich.

    Vielen Dank für Deine Worte :) Es ist wirklich so. Ich liebe die Kleine Maus so sehr. Freue mich über Ihr ganzes Wesen, und wie sie voller Begeisterung auf allem rumhüpft, auf dem man hüpfen kann. Ach, es gibt so vieles was so niedlich ist an Ihr :love:

    Den Preis für die Kleine bezahle ich auch gerne. Aber meine Noch Ehe-Frau würde ich am liebsten auf den Mond schiessen. Ich werde Ihr beim nächsten Treffen sagen, das ich auf Ihre Beschimpfungen und Vorhaltungen künftig nicht mehr eingehe. Es gibt auch nichts zu besprechen-die Zeiten wegen der Kleinen sind klar, und alles weitere klären dann eben die Anwälte.
    Es geht hier um Selbstschutz, denn ihre Boshaftigkeiten, prallen eben nicht so einfach an mir ab, sondern machen natürlich was mit mir. Und meine Energie ist kostbar, ihr kennt ja meine aktuelle Lebenssituation und was diese von mir einfordert.

  • Guten Morgen an Euch alle,

    heute ist kein besonderer Tag, es ist kein besonderes Jubiläum, keine Hochzeit, niemand ist gestorben. Ich bin auf der Arbeit, habe einige Minuten Zeit und habe einfach das Bedürfnis, mich mitzuteilen. Gestern auf dem Nachhause Weg habe ich einen schönen Podcast gehört von Stefanie Stahl und Lukas Klaschinski - Thema Selfcare-Selbstliebe.
    Dazu gab es einigen guten Input, aber vor allem ist hervorgehoben worden, bzw. ist mir wieder bewusst geworden, das das wirkliche Glück des Menschen in seinen sozialen Bindungen - Beziehungen besteht.

    Das aller wichtigste Vorab : Ich bin nun mittlerweile 1 Jahr, 5 Monate und 12 Tage trocken. Hatte keinen Rückfall und auch der Drang wieder zurückzufallen in alte Verhaltensmuster hält sich sehr in Grenzen.

    Wie funktioniert das für mich ohne weitere Begleitung ?

    Vor allem war es wichtig, das ich mich von einigen Menschen abgegrenzt habe insbesondere von meinem ehemals besten Freund. Es sind mir im Laufe der Zeit so viele verquere , manipulative Verhaltensweisen an ihm aufgefallen, das ein zurück für mich nicht möglich ist.

    So viele Situationen, in denen ich im Nachhinein nur denke : Wie konnte ich mich so verarschen lassen ? Bzw. habe Dinge einfach hingenommen, obwohl es nicht akzeptabel gewesen ist zu schweigen. Der Stoff hats möglich gemacht.

    Zwei neue Menschen sind in mein Leben gekommen : Mein Nachbar und seine Frau (+Kinder die gut mit meiner Kleinen auskommen). Ich teile mit ihm die Leidenschaft für alte Autos, an denen wir rumschrauben, und unsere (Hobby-)Schrauber Skills stets verbessern. Das bereitet mir grosse Freude.

    Doch nicht nur die Schrauberei : Gemeinsame Unternehmungen mit den Kindern sind schön und erfüllend. Sie geben mir ein bisschen das Gefühl, Teil einer grossen Familie zu sein.

    Ein ganz wichtiger Mensch in meinem Leben ist natürlich meine süße, kleine Prinzessin, die dieses Jahr 4 wird. Sie hat sich toll entwickelt, und ich bin so froh, das es sie gibt. Wir haben ein liebevolles, enges Verhältnis zueinander, und ich kann sie zum Glück fast wöchentlich sehen. Es ist toll, sie auf ihrem Weg zu begleiten. Und es ist toll, dabei ein nüchterner, 100% ihr zugeneigter Vater zu sein. Der echt ist in seinen Gefühlen, ihr wahre, bedingungslose Liebe entgegenbringt. Und sie das ganze Elend eines Alkohol-und drogenkranken Vater nicht erleben muss, da ich noch rechtzeitig die Kurve gekriegt habe.

    Das gibt mir ganz viel zurück, trotz all der Schwere der Folgen der Scheidung, die wie ein Damokles Schwert über mir kreist.

    Denn die Mutter ist nach wie vor laut und polternd. Ihre Art pendelt immer zwischen laut-aggressiv zu depressiv-weinerlich-wehleidig. Das macht es so ungemein schwer, mit ihr einen vernünftigen, ausgewogenen Umgang zu pflegen. Kriegt sie wieder ihren Aggro-Trip hilft nur abgrenzen und auf mute stellen. Ansonsten würden sich sämtliche Dialoge ins uferlose steigern, und Geschrei ist vorprogrammiert.

    Insgesamt würde ich sagen, erfüllt sie viele Indikatoren eines weiblichen (tls. versteckten) Narzisten. Aber das ist ein anderes Thema.

    Gott sei Dank - bin ich seit Juli letzten Jahres von dieser Frau geschieden, aber die immensen Kosten dieser Scheidung lasten Monat für Monat schwer auf meinem Rücken. Dank meines Arbeitgeber habe ich die Möglichkeit durch entsprechenden Arbeitseinsatz zusätzliches Geld zu verdienen.

    Was mir total hilft im Moment. Ich kann mein ganzes Hab und Gut behalten, muss mich nicht verkleinern, und habe immer noch genug, um mit meiner Tochter schöne Dinge zu erleben. Doch diese Option der Mehrarbeit ist leider endlich. Je nach Bedarf, und momentan ist der Bedarf noch vorhanden. Fällt dieser weg, wars das mit dieser schönen, zusätzlichen Einnahmequelle. Deshalb die Anspielung an Damokles.

    Der Preis, den ich dafür zahle ist eine enorme Arbeitsbelastung, die sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Zeit, die ich nicht für (Stoff und) Schnaps habe. Man könnte sagen, das ich mich auch mit Arbeit dicht mache. Wenn ich ehrlich bin, ist es auch eine Art Flucht, denn auf der Arbeit befinde ich mich quasi in einem geschützten Bereich. Abgeschieden von der Aussenwelt und äußeren Einflüssen. Hier kommt niemand vorbei und prostet mir zu.

    Das negative an der Sache ist jedoch, das mir Nähe und soziale Verbindungen fehlen. Ich kenne das nicht, das ich in meinem alten Leben längere Zeit Single war. Und ich hatte immer einen großen Freundes (Bekannten-) kreis um mich herum. Vieles davon ist weg gebrochen.

    Ich bin seit 2 Jahren Single und anfänglich war es mir wichtig, diesen Zustand auch zu halten. Ich brauchte diese Zeit für mich - um mich zu festigen, und mir meines neuen Ichs bewusst zu werden.

    Nun ist es soweit, ich bin klar und fühle mich fertig an. Gewachsen an dieser schwierigen Situation, bereit für was Neues. Aber in meinem Alter (fast 47) muss ich feststellen, das dieses Dating Ding nicht mehr wirklich funktioniert. Gerade, weil ich eben einfach durchschnittlich bin.

    Ich sehe durchschnittlich aus, und verfüge über durchschnittliche Fähgkeiten-quasi ein Tropfen im gesamten Ozean. Und das meine ich nicht abwertend mir gegenüber. Ich versuche mich einfach Ok zu fühlen, und mich selber nicht zu wichtig zu nehmen.

    Doch das ist eben nicht das Ding, um in dieser Social Media Zeit aufzufallen oder hervorzustechen.

    Meine Talente liegen in meiner kommunikativen Art und Weise, mit Menschen umzugehen - im echten Leben.

    Und das ist mein Thema, an dem ich in Zukunft arbeiten muss. Raus, aus diesem selbst geschaffenen Cocon, meiner Komfortzone, und raus an die frische Luft - ran an die Menschheit.

    Verbindungen schaffen, und das eben nicht nur auf der Paar-Ebene. Trotz aller guten Vorsätze und Erkenntnisse steckt doch die Angst in mir. Selbst beim Schreiben dieser Zeilen, daran denken, "raus zu gehen", läuft es mir unbehaglich den Rücken hinunter.

    Wie ihr seht, ist also noch viel Spielraum zur Persönlichkeitsentwicklung vorhanden. Vielleicht sollte ich doch mal in eine SHG ?!

    Es bleibt also wie immer spannend.

    Danke für Eure Zeit, herzliche Grüße

    MeaCulpa

  • Hi MeaCulpa ( hat der gewählte Name eine tiefere Bedeutung oder willkürlich gewählt?😉)

    Erst mal finde ich es wirklich toll das Du jetzt schon diese Zeit ohne Alkohol bist! Super! Ich stehe mal wieder am Anfang, erinner mich aber noch gut an die 11 Monate ohne diese Droge vor 4 Jahren.

    Ich kann das sehr gut verstehen mit dem geschützten Raum an der Arbeit! Lieber 3 mal die Woche 24 h an der Arbeit zu sein, als in Versuchung zu kommen. Mit meiner, zugegeben, sehr begrenzten Erfahrung würde ich sagen es ist ein Prozess. Und wenn man sich das bewusst macht kann man, in kleinen Schritten, dass Verhalten ändern. Auf Dauer macht einen diese Belastung dann sonst auch wieder fertig und führt zu neuen Problemen. So ist/war es bei mir. Zwar hab ich keine Kinder und muss mich „nur“ um mich kümmern, aber auch ich muss finanziell schauen wie es passt. Deshalb kann ich Deine Bedenken und Ängste gut verstehen! Mir hilft es immer mich zu fragen: was kann im schlimmsten Fall passieren? Ich müsste mich „verkleinern“, könnten gewisse Dinge nicht mehr so betreiben wie ich es gewohnt bin zu tun. Aber ich würde nicht auf der Straße stehen, bleibe gesund und hab trotzdem noch genug um ein gutes Leben zu haben. Zwar anders als gewohnt, aber es würde funktionieren. Aber diese Veränderung…! Das ist das was mir eigentlich Angst macht. Das zu realisieren beruhigt mich dann etwas. Versteh mich nicht falsch, ich möchte hier nicht altklug oder naseweis rüberkommen! Bei Dir hängt mehr daran als bei mir, und das ist mir sehr bewusst. Trotzdem, vielleicht ist der Denkprozess ja etwas ähnlich. Mit dem Trinken aufzuhören bringt massive Veränderungen mit sich, dass ängstigt auch erst mal. Aber daraus ergibt sich soviel Positives!

    Zum Thema zu Hause bleiben und sich einzuigeln: Auch das kenn ich! Aber auch da versuche ich, in ganz kleinen Schritten, auf andere Menschen zu zugehen. In meinem Tempo und auch zu akzeptieren wenn das mal nicht so klappt. Bei mir bringt Zwang gar nichts. Wenn ich mich zwinge mit Freunden ins Kino zu gehen und eigentlich keine Lust habe, ist das nur Quälerei für mich. Vergleiche mit anderen: „Oh man! Die sind jeden Tag am See, und ich mag lieber für mich eine Radtour machen. Was stimmt mit mir nicht?“ hab ich mir abgewöhnt. Jeder Mensch ist anders und hat unterschiedliche Bedürfnisse. Fitnessstudio ist für mich z.B. gut. Ich bin unter Menschen, kann interagieren oder halt nicht. Du merkst das Du wieder mit anderen interagieren möchtest. Super! Probier aus was Dir gut tut. Selbsthilfegruppe, vielleicht etwas was mit Deinem Hobby zu tun hat? Gibt es „Schraubertreffen“?😉

    Einen schönen Tag wünsche ich Dir☀️

  • Erst mal Glückwunsch zu mehr als 1 Jahr ohne Alkohol. Dazu entscheidende Weichen im Leben neu gestellt. Das ist schon eine tolle Leistung.

    Auch meine Kontakte zu früheren Saufkumpanen sind eingeschlafen. Das gemeinsame Bindeglied namens Alk ist halt weggefallen.

    Zu Datingportalen kann ich nichts beitragen.

    Vielleicht sollte ich doch mal in eine SHG ?!

    Probier es doch einfach mal aus. Ich war auch mal im Anschluss an meine ambulante Therapie für 1 1/2 Jahre in einer, geschadet hat es mir nicht, ein paar wertvolle Erkenntnisse habe ich mitgenommen.

    Auf mich wirkt Dein Beitrag richtig positiv. Es ist nicht zu erwarten, dass Du nach knapp 1 1/2 Jahren alles zum Positiven verbessern konntest. Es muss ja noch etwas Luft nach oben bleiben. Und das ist eine Frage der Zeit und der nötigen Geduld.

  • Erst mal Glückwunsch zu mehr als 1 Jahr ohne Alkohol. Dazu entscheidende Weichen im Leben neu gestellt. Das ist schon eine tolle Leistung.

    Auch meine Kontakte zu früheren Saufkumpanen sind eingeschlafen. Das gemeinsame Bindeglied namens Alk ist halt weggefallen.

    Vielen Dank ! Ich bin wirklich froh, das die Dinge so sind wie sie sind. Es war ein langer Weg dahin, der natürlich noch lange nicht vorbei ist. Trotzdem ist es schön, zu sehen, dass man alles schaffen kann, wenn man denn nur will.

    Zitat

    Zu Datingportalen kann ich nichts beitragen.

    Da erhoffe ich mir hier keine Hilfe :) Da sind andere Portale, Foren etc. geeigneter.

    Zitat

    Probier es doch einfach mal aus. Ich war auch mal im Anschluss an meine ambulante Therapie für 1 1/2 Jahre in einer, geschadet hat es mir nicht, ein paar wertvolle Erkenntnisse habe ich mitgenommen.

    Ich war vor 10 Jahren mal in einer SHG wegen FS-Verlust- kaum hatte ich den Lappen wieder, bin ich nicht mehr hingegangen. Im Nachhinein gesehen war das keine kluge Entscheidung. Denn ich denke oft noch an die Gespräche. Ich denke, ich werde das demnächst machen.

    Zitat

    Auf mich wirkt Dein Beitrag richtig positiv. Es ist nicht zu erwarten, dass Du nach knapp 1 1/2 Jahren alles zum Positiven verbessern konntest. Es muss ja noch etwas Luft nach oben bleiben. Und das ist eine Frage der Zeit und der nötigen Geduld.

    Vielen Dank für die guten Worte. Wenn ich zurück blicke, habe ich in den letzten 1,5 Jahren viel geschafft. Und ich möchte noch mehr schaffen.

  • Hi MeaCulpa ( hat der gewählte Name eine tiefere Bedeutung oder willkürlich gewählt?😉)

    Ja, der Name hat eine Bedeutung. Denn ich habe Schuld auf mich geladen in einem meiner letzten Abstürze. Dabei habe ich einfach nur unglaubliches Glück gehabt - oder eine höhere Macht - ein Schutzengel - Gott - wer auch immer, hat die Hände über mich gehalten. Und es ist nichts und niemanden etwas passiert. Auch hatte mein Verhalten keine Konsequenzen bzgl. Beruf, Fahrerlaubnis, Inhaftierung etc.

    Ich habe mich, als ich nach der Aktion wieder nüchtern war, nur furchtbar geschämt und war zutiefst über mich und mein Verhalten erschrocken.

    Das war der Zeitpunkt, den ich all die Jahre immer vor mir her geschoben habe : Ich wusste nun, das Alkohol mein Feind ist, und aus meinem Leben verschwinden muss.

    Mittlerweile habe ich mir selbst vergeben, und sehe "Meine Schuld" als "Meine Chance" an. Die Chance, etwas zu ändern. Doch möchte ich dabei nie vergessen, was passiert ist. Der Mensch verdrängt im Laufe der Jahre schlechte Emotionen. Was auch ein guter Schutzmechanismus einem selbst gegenüber ist. Würden wir doch unseres Lebens nicht mehr froh, wenn wir immer nur z.Bsp. aufgrund eines schlechten Erlebnisses endlos trauern würden.

    Damals ist der Nick aufgrund meiner Schuld-und Schamgefühle entstanden. Heute ist „MeaCulpa“ eine Erinnerung und auch Warnung zugleich.

    Zitat

    Erst mal finde ich es wirklich toll das Du jetzt schon diese Zeit ohne Alkohol bist! Super! Ich stehe mal wieder am Anfang, erinner mich aber noch gut an die 11 Monate ohne diese Droge vor 4 Jahren.

    Vielen Dank ! Alles beginnt mit einem Anfang. Erste zaghafte Versuche, quasi wie ein kleines Kind, das laufen lernt. Und zum Laufen lernen gehört genauso das Hinfallen. Auch, wenn es weh tut, aber steh auf, und versuche es. Immer wieder. Solange, bis Du es kannst.

    Auch ich habe viele Jahre - Jahrzehnte gebraucht, um da hinzukommen, wo ich heute bin.

    Zitat

    Ich kann das sehr gut verstehen mit dem geschützten Raum an der Arbeit! Lieber 3 mal die Woche 24 h an der Arbeit zu sein, als in Versuchung zu kommen. Mit meiner, zugegeben, sehr begrenzten Erfahrung würde ich sagen es ist ein Prozess. Und wenn man sich das bewusst macht kann man, in kleinen Schritten, dass Verhalten ändern. Auf Dauer macht einen diese Belastung dann sonst auch wieder fertig und führt zu neuen Problemen. So ist/war es bei mir. Zwar hab ich keine Kinder und muss mich „nur“ um mich kümmern, aber auch ich muss finanziell schauen wie es passt. Deshalb kann ich Deine Bedenken und Ängste gut verstehen! Mir hilft es immer mich zu fragen: was kann im schlimmsten Fall passieren? Ich müsste mich „verkleinern“, könnten gewisse Dinge nicht mehr so betreiben wie ich es gewohnt bin zu tun. Aber ich würde nicht auf der Straße stehen, bleibe gesund und hab trotzdem noch genug um ein gutes Leben zu haben. Zwar anders als gewohnt, aber es würde funktionieren. Aber diese Veränderung…! Das ist das was mir eigentlich Angst macht. Das zu realisieren beruhigt mich dann etwas. Versteh mich nicht falsch, ich möchte hier nicht altklug oder naseweis rüberkommen! Bei Dir hängt mehr daran als bei mir, und das ist mir sehr bewusst. Trotzdem, vielleicht ist der Denkprozess ja etwas ähnlich.

    Trotz all meiner Exzesse und Verrücktheiten habe ich es doch irgendwie geschafft für mich zu sorgen, und konnte einige Sachen anschaffen, die man notfalls versilbern könnte.

    Nur möchte ich nichts an den Dingen, die mich umgeben, verändern. Es ist schön, so wie es ist, und ich bin Stolz darauf mir gewisse Sachen erarbeitet zu haben. Und das alles aufgeben wegen 2 Jahren Ehe ? Wegen einer krassen Fehlentscheidung ?

    Wenn ich das irgendwie verhindern kann, dann mache ich das auch.

    Sollte es nicht mehr gehen, bleibt es nicht aus, Dinge zu veräußern. Um auf Deine Frage : „Was kann im schlimmsten Fall passieren ?“ zu antworten : Das würde mir Schmerzen und Kummer bereiten, doch mein Leben würde zum Glück nicht unter der Brücke enden.

    Es ist auch nicht mehr wirklich lange. Schaffe ich es, diesen Kurs zu halten, bin ich Ende nächsten Jahres aus dem Gröbsten raus. Und ab da fahre ich deutlich einen Gang herunter. Werde einen anderen Posten bekleiden, und auch die Stundenzahl reduzieren. Ich denke, immer wenn man sich in einer schwierigen Lebenssituation befindet, muss es einen Ausweg geben. Sozusagen einen Master-Plan, an dem man sich orientieren kann. Wenn Du weißt, es ist dann und dann vorbei oder ändert sich, kannst Du auch schwere Zeiten durchhalten und die Zähne zusammen beißen.

    Zitat

    Mit dem Trinken aufzuhören bringt massive Veränderungen mit sich, dass ängstigt auch erst mal. Aber daraus ergibt sich soviel Positives!

    Zum Thema zu Hause bleiben und sich einzuigeln: Auch das kenn ich! Aber auch da versuche ich, in ganz kleinen Schritten, auf andere Menschen zu zugehen. In meinem Tempo und auch zu akzeptieren wenn das mal nicht so klappt. Bei mir bringt Zwang gar nichts. Wenn ich mich zwinge mit Freunden ins Kino zu gehen und eigentlich keine Lust habe, ist das nur Quälerei für mich. Vergleiche mit anderen: „Oh man! Die sind jeden Tag am See, und ich mag lieber für mich eine Radtour machen. Was stimmt mit mir nicht?“ hab ich mir abgewöhnt. Jeder Mensch ist anders und hat unterschiedliche Bedürfnisse. Fitnessstudio ist für mich z.B. gut. Ich bin unter Menschen, kann interagieren oder halt nicht. Du merkst das Du wieder mit anderen interagieren möchtest. Super! Probier aus was Dir gut tut. Selbsthilfegruppe, vielleicht etwas was mit Deinem Hobby zu tun hat? Gibt es „Schraubertreffen“?😉

    Total ! Das ganze Wesen verändert sich. Man sieht die Dinge und Menschen um einen herum mit völlig anderen Augen. Mir geht das sehr ähnlich : Unter äußerem Zwang etwas müssen, funktioniert dauerhaft nicht. Es muss der innere Wunsch da sein, es zu wollen.

    Ich habe schon öfters Touren allein gemacht. Sei es mit dem Fahrrad, Camper oder auch mal in den Club um die Musik zu genießen.

    Das war alles gut, doch immer wieder habe ich gemerkt, das es noch schöner wäre, diese Erlebnisse mit einem Gleichgesinnten zu teilen.

    Von daher werde ich mich mal nach einer SHG umschauen. Und auch andere Möglichkeiten mal austesten. Meet5 finde ich z. Bsp. Ein schönes Konzept.

    „Schraubertreffen“ habe ich zum Glück mit meinen Nachbarn schon :)

    Zitat

    Einen schönen Tag wünsche ich Dir☀️

    Das gebe ich 100 % zurück :)

  • Oh! Ich verstehe was Du meinst… Habe 2 wirklich tolle Menschen verloren weil ich mich, im Suff , so daneben benommen habe… Mehrfach. Das tut unglaublich weh! Aus einer nicht betrunkenen Situation, in der ich mit beteiligt war, die sehr sehr schlimm geendet ist und ich 2 Tage überlegt habe gegen den nächsten Baum zu fahren habe ich etwas wichtiges gelernt. Es ist am schwersten sich selbst zu vergeben! Aber das ist wichtig. Und glaube mir, auch wenn ich mich nicht mehr täglich daran erinnere, vergessen werde ich das nie! Und ich werde NIE mehr den selben Fehler machen. Dazu braucht es keine stetige Erinnerung! Nicht mehr zu trinken ist ja auch ein Weg um wieder gesund zu werden. Ich sehe das so: Mit 4 Bandscheibenvorfällen habe ich immer Einschränkungen, kann Dinge nicht mehr machen die ich vorher gemacht habe, muss darauf achten Sachen komplett zu vermeiden. Aber ich fühle mich wieder gesund nach 5 Jahren Training. Aber immer mit Bedacht auf das was ich nicht tun darf! Ganz klar und ohne Ausnahme! Ich schreibe das nicht weil ich hier nur über meine Person in Deinem Thema reden möchte, dass muss ich kurz erklären, sondern weil ich das so am besten ausdrücken kann. Also bitte nicht falsch verstehen, okay… Zum gesund werden gehört aber auch die Psyche! Und das stelle ich mir sehr schwierig vor wenn Du immer diese „Schuld“ mit Dir herum trägst. So wie ich Deinen Beitrag lese wird Dir sowas auch nie wieder passieren!

    Natürlich sind wir alle unterschiedlich, und wenn das für Dich gut und richtig ist und sich so anfühlt dann mach das so!

    Einen schönen Abend :S

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