Hallo zusammen,
Immer wieder mal lese ich von "Neuen" oder auch von immer wieder rückfälligen, dass Strategien für eine bewusste Konfrontation mit Alkohol entwickelt wird um an nassen Festivitäten, Meetings, Sauf Veranstaltungen teilzunehmen. Dann auch noch verkrampft versucht wird, sich nicht als Alkoholiker in Gefahrensituationen zu „Outen".
Was für mich nichts anderes ist, wie das Verhalten in der nassen Zeit. Verheimlichen, Vertuschen und im Kampf stehen. Nichts anderes ist es, wenn ich mich bewusst darauf vorbereite. Da hatte ich auch im Vorfeld geglaubt nur ein Glas trinken zu können.
Nun war die Kapitulation gegenüber dem Alkohol mein Grundpfeiler für eine zufriedene Trockenheit. Was nichts anderes hieß, nicht mehr im Kampf stehen zu müssen. Nicht mehr saufen zu müssen. Ein ertragbares Leben zu führen.
Ich bereitete mich am Anfang auf ein trockenes Leben vor und nicht wie ich mein nasses Leben weiter führen konnte. Was zwar auch Strategien beinhaltete, wenn ich mal unbewusst oder unvermeidbar kurzfristig auf Alkohol stieß. Aber nicht bewusst und gezielt in den Kampf begab, den ich mit Eintritt der Krankheit schon verlor. Sonst hätte ich mir das Trockne werden auch ersparen können und mich in den Tod saufen.
Wenn dann Argumente am Anfang des Weges kommen "Ich kann mich ja nicht einschließen, nicht allem aus dem Weg gehen, möchte ja am sozialen Leben teilnehmen" hat es noch nicht verstanden, dass es nasse Argumente sind. Zudem für sich wegschiebt oder auch akzeptiert, dass Alkoholismus ungestoppt in den Tod geht.
Wenn ich den Alkoholismus nicht ernst nehme, kann es für mich mehrere Gründe haben. Entweder ist mir das Ausmaß der Krankheit nicht bewusst, ich hatte meinen Tiefpunkt da noch nicht erreicht oder mir ist das nasse Umfeld mehr wert als mein eigens-Leben.