Veru Hallo da bin ich

  • Einige erfahrene Abstinenzler erheben (auch hier) sehr gern den Zeigefinger, dem Absolutismus gleichkommend, das verstört und setzt gerade den "Neu-Abstinenten" unter erhöhten Druck. Und genau Druck will man doch vermeiden, Einsicht, Erkenntnis ist doch das Ziel.

    Und wo fangt der Druck bei dem einen an und wo hört dieser Druck bei einem anderen auf? Gerade weil wir erwachsen sind, sollte das Ausmaß nicht durch Versuchen, die hin und wieder auch mal tödlich verlaufen können, befürwortet werden.

    Wir teilen unsere Erfahrungen geradeaus mit und was der Gegenüber daraus macht oder es etwas mit sich macht, kann ich durch paar geschrieben Zeilen nicht einschätzen. Ich maße mir das nicht an. Wir sind keine therapeutische Beratungsstelle, sondern stinknormale Alkoholiker in einer Online SHG.

    Sollte sich ein neuer User unter Druck fühlen, können wir ihn auch nicht nehmen, aber er hat die Möglichkeit, sich zusätzlich in professionelle Hände zu geben. Auch wenn sich hier ein paar Suchthelfer im Forum tummeln und es "gut" meinen, bleibt es eine Selbsthilfegruppe. Zudem, das sagen unsere Erfahrungen. Das zumindest gelesen wird auch, wenn sich ein User nicht schriftlich mehr meldet.

    Ich habe nicht den Anspruch jeden retten zu können, aber den Anspruch es deutlich so rüber zu bringen, dass es ankommt.

    Wir sollten aber nicht Veru-Thread verwässern. Wenn noch Klärungsbedarf ist, kannst du ja einen dazu mal dazu eröffnen.

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Ich bin euch allen sehr dankbar für das offene Gespräch. Danke auch für die viele Kritik die mich stets zum Nachdenken anregt :)

    Ich frage mich gerade woran man ein gefestigtes Verhalten misst? Gefestigt kann es ja kaum geben? Natürlich lernt man wie die vielen Situationen zu meistern sind. Das macht es dann sicher einfacher. Ich lese hier von Quartalstrinkern, häufigen Rückfällen, jahrelanger Kampf etc...

    Die wenigsten bleiben über viieeele Jahre abstinent. Dazu würde ich sagen gefestigt!!

    BIS HIER HAB ICH GESCHRIEBEN DANN KAM MEINE PARTNERIN:

    Ihr habt mir die Augen geöffnet und obwohl sie nicht viel Zeit zwischen ihren Meetings hat habe ich das Problem angesprochen.

    Hinter mir stehen noch immer die von ihr mitgebrachten Bierchen. Sie machte sich einen Kaffee und ich fragte sie ob wir das Bier verschenken wollen. Sie wollte wissen wieso und ob ich das ansicht probieren möchte?

    Also habe ich ihr alles erzählt.... das ich ein starkes Verlangen nach Alkohol habe, sobald ich ein Bier trinke noch mehr brauche. Das ich meine Probleme damit runter spüle etc...

    Sie schaut mich an mit großen Augen...:,,Das ist also eine Sucht...."!

    Wir haben beide geweint...aber eher aus Erleichterung. Sie war so dankbar das ich offen mit ihr gesprochen habe und das sie mich unterstützt.

    Sorry für die Rechtschreibfehler....bin noch bisschen verheult :-|

    Obwohl ich absolut kein Verlangen nach Alkohol habe meinte ich, dass es die ganze Zeit vorhanden ist, besonders Abends. Stimmt zwar nicht...aber wer weiß was kommt.

    Sie ist wieder im Meeting und sie möchte heute Abend nochmal mit mir darüber reden.

    Ich bin sehr erleichtert :* daanke das ihr den sturen Bock geknackt habt^^ Ach herje....wieder am heulen


    ^^

  • Wir tragen uns gegenseitig auf Händen und lieben uns!! Auch bin ich stets ein netter und ruhiger Mensch. Selbst wenn ich betrunken bin. Aggressionen gibt es bei mir nicht, okay doch, wenn der Drucker nicht funktioniert.

    Glaube auch das sie mir eine riesen Stütze sein wird! Warum war mir das nicht bewusst? Eitelkeit.....

    Danke ihr Lieben!

  • 👍🏻

    Ich wünsche euch heute Abend ein Gespräch, das für beide gewinnbringend ist.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Toll, dass es raus ist.

    Jetzr hat sie die Möglichkeit ganz anders damit umzugehen.

    Überraschungen in Form von Bier wird es bestimmt nicht geben, wenn sie dich bei deinem Vorhaben unterstützt.

    Ich persönlich würde zusehen, dass das Bier weg kommt. Selbst nach mehreren Monaten würde ich sowas einfach nicht in meiner Wohnung haben wollen. Ich habe schon mehrere Male erlebt, wie plötzlich das suchtgedächtnis zuschlagen kann. Scheinbar aus dem Nichts. Doch trotzdem steckt immer etwas dahinter.

    Bis dahin, würdebich es zumindest aus meinem direkten Blickfeld verschwinden lassen.

    Ich wünsche euch ein gutes Gespräch heute Abend.

    Lass deinen Gefühlen ruhig freien Lauf. Auch die dürfen jetzt gefühlt werden.

  • Hallo Veru,

    Auch von mir noch Willkommen hier im Forum.

    Nee, also das geht gar nicht, seiner Partnerin bei so einer wichtigen Angelegenheit nicht die Wahrheit zu sagen, ich würde mir als Partnerin arg belogen vorkommen und die ganze Beziehung evtl. in Frage stellen, wenn mein Partner meint, über sowas nicht mit mir sprechen zu können.

    Aber Du hast es nun doch getan, und das war eine super Entscheidung, auch von mir Glückwunsch dazu, das Du Dich für die Ehrlichkeit entschieden hast.

    Alles andere hätte auch im Weiteren überhaupt keinen Sinn gemacht.

    Bitte tue es Dir nicht an, das diese Biere da noch rumstehen, ich rate Dir dringend, sie zu entsorgen. Bis zum "verschenken" vergeht wahrscheinlich noch Zeit, und die könnte brandgefährlich mit diesem Gesöff im Haus werden.

    Tue Dir bitte selbst sowas nicht an! Halte Deine Bude alkoholfrei, das ist immer noch das allerbeste.

    Apropos "verschenken", ich verschenke nie Alkohol, weil mich diese Droge beinahe umgebracht hätte.

    Ich möchte meinen Freunden aus dem Grund auch keinen Alk als Geschenk unterjubeln...denn sie bedeuten mir viel.

    Und ehrlich gesagt finde ich es auch eine Unart, Alkohol zu verschenken, ich bin doch kein Drogendealer!

    Der "erhobene Zeigefinger", der hier immer mal wieder moniert wird...ich wünschte mir, das mal etwas mehr dahinter geschaut würde, warum es hier auch mahnende Worte gibt und das die vor allem GUT GEMEINT sind und nicht, weil wir jemanden das Leben versauern wollen, ganz im Gegenteil !!

    Wir haben doch die Sucht am eigenen Leib erlebt, wir wissen doch auch, wovon wir reden!

    Auch mir wird ja mitunter der erhobene Zeigefinder attestiert, aber ich bin nicht hier, um jemanden trocken zu streicheln, das überlasse ich lieber anderen.

    In meinem realen Leben gehört im übrigen der erhobene Zeigefinger so gar nicht ins Repertoire, und ich glaube, ich habe ihn im ganzen Leben noch nie benutzt.

    Ich weiß aber sehr wohl, wie schlimm die Sucht ist und das man grausam an ihr zugrunde gehen kann, und vieles habe ich selbst erleben müssen, weil ich lange meine Sucht nicht stoppen konnte.

    Und auch bei Hartmut sehe ich keine erhobenen Zeigefinger...der meint das ebenfalls immer gut. Mag mal anders rüber kommen, aber dann versteht der Empfänger was anderes als der Sender sendete...oder möchte das sogar missverstehen...

    Das mal dazu...

    Veru, ich wünsche Dir auch alles Gute für das Gespräch am heutigen Abend mit deiner Partnerin.

    Sie wird auch Zeit brauchen, das alles erstmal sacken zu lassen...und vielleicht bringt es auch notwendige Veränderungen in eigenen Leben mit sich. Das alles wird sich mit der Zeit klären...

    LG Sunshine

  • Guten Morgen :)

    leichte Schläge auf den Hinterkopf erhöhen das Denkvermögen :lol:

    aber ich bin nicht hier, um jemanden trocken zu streicheln, das überlasse ich lieber anderen.

    Ehrlich gesagt habe ich mich über die teils scharfe Kritik gewundert. Schließlich wollte ich doch Hilfe und Zuspruch.

    Rückblickend betrachtet war es für mich zumindest genau das richtige. Mir war klar, dass die Kritik nicht gegen mich persönlich gerichtet war.

    Ihr habt jedoch alle schnell gemerkt das ein abstinentes Leben nur mit Ehrlichkeit und familiärer Unterstützung gelingen kann.

    Ich habe mich da selbst belogen.....wollte es mit mir ausmachen....

    Das Doppelleben wäre trotz Abstinenz nicht vorbei gewesen.

    Meine Partnerin steht zu mir, sie fand meine Offenheit toll und möchte mich unterstützen.

    Auch haben wir darüber gesprochen wie wir dem Freundeskreis das erklären.

    Sie meinte:,, Schatz, du bist doch nicht der einzige der nichts mehr trinkt"! Wenn blöde Fragen kommen, dann sag halt das es dir nicht gut tut!

    Das du keine Lust mehr auf den Schwindel und den Kater am Morgen hast.

    Wir haben über meine alkoholkranken Eltern gesprochen, über den Suchtdruck und wie lange das schon bei mir geht.

    Warum ich ihr nix gesagt habe etc....


    Ich wünsche Euch allen eine schöööne Weihnachtszeit und genießt die freien und gemütlichen Tage

    :*

  • Guten Morgen Veru, ich komme aus der Angehörigen Ecke, habe mit gelesen und freue mich so sehr für dich, dass du deine Partnerin eingeweiht hast! Ohne Offenheit zu den Menschen die du liebst, wie sollte da eine Abstinenz gelingen. Und wie schön ist es, dass du nun eine Unterstützerin an deiner Seite hast! Hilfe und Zuspruch gibt es hier übrigens eine Menge, nur nicht immer auf die erwartete Art.

    Einen frohes Fest, Lea

  • Hallo Veru.

    Das klingt nach viel Unterstützung von Seiten deiner Partnerin. Toll, dass du das ehrlich mit ihr besprechen konntest.

    Ein weiterer Schrott Richtung Trockenheit.

    Damit hast du eine riesige Hintertür zugemacht.

    Ich wünsche euch beiden trockene und schöne Weihnachtstage. :)

  • Hallo Veru!

    Richtige Entscheidung, Deine Partnerin einzuweihen. Ich konnte bei mir selbst erfahren wie wichtig die Unterstützung durch den Partner und die Familie ist.

    Ganz schwer haben es Kandidaten, die mir Partner liiert sind, die fröhlich weiter dem Alkohol zusprechen und es nicht einsehen, weshalb sie in der Gegenwart des Kranken mal besser ein paar Gänge zurückschalten.

    Auch haben wir darüber gesprochen wie wir dem Freundeskreis das erklären.

    Sie meinte:,, Schatz, du bist doch nicht der einzige der nichts mehr trinkt"! Wenn blöde Fragen kommen, dann sag halt das es dir nicht gut tut!

    Das du keine Lust mehr auf den Schwindel und den Kater am Morgen hast.

    Hab bitte auf dem Schirm, dass die sog. Freunde evt. mit dem bekannten Spruch rüberkommen können: "Ein Glas wirst Du ja noch mittrinken können, wir wollen doch so gemütlich beisammen sein ." Also leg Dir besser im eigenen Interesse schon mal eine passende Antwort zurecht.

    Unser Problem ist, dass es oftmals nicht bei dem einen Glas verbleibt. Das erste Glas war bei mir stets der Startschuss fürs Saufen.

    Es heißt ja nicht ohne Grund: "Das erste Glas stehen zu lassen."


    Gruß

    Carl Friedrich

  • Guten Morgen ihr Lieben,

    gestern waren wir zum Essen bei den Eltern meiner Partnerin eingeladen.

    Wir saßen zunächst im Wohnzimmer und verteilten die Geschenke, noch gab es Kaffee.

    Nach der Bescherung wollte die Familie jedoch mit einem Sekt anstoßen.

    Ich sah die Gläser und plötzlich stieg Panik in mir hoch. Es fühlte sich so an, als müsste ich einen Vortrag vor 100 Menschen halten.(Ohne Vorbereitung)

    Meine Partnerin sah mich mit großen Augen an, sagte jedoch nichts.

    Wie ein kleiner Junge brachte ich nur ein:,, Ich trinke kein Alkohol", über die Lippen. :wink:

    Ich bekam einen alkoholfreien Sekt und dachte gleichzeitig daran, ob das jetzt so eine gute Idee sei. Und ich muss sagen, der Sekt war mega klasse!!!

    Dann ging es zum Raclette.

    Es wurde Wein, Bier, Whiskey, Gin getrunken.... Junge junge, da ging aber was über den Tisch.

    Im Verlauf wurde die Runde immer "Geselliger" und natürlich trat das ein, wovor man mich hier warnte.

    Eine Person wurde immer penetranter! Ein Bier kannst du doch trinken? Ein Absacker, Nachtisch mit 43 etc...

    Mit einem Schnapps kann man noch Auto fahren.

    Die Mutter meinte im nächsten Jahr sollten wir über Nacht bleiben damit wir alle was trinken.

    Provokativ meinte ich nur, dass ich den Abend auch so wunderschön fand.

    Mir ist zum ersten mal aufgefallen wie dämlich sich doch manche Personen im Rausch verhalten.

    Was mich selbst überraschte war, dass ich keinerlei Saufdruck hatte. Es war auch kein Kampf NEIN zu sagen.

    Heute morgen habe ich die Situation nochmals mit Freundin aufgearbeitet. Sie meinte das solche Situationen sicher noch öfters vorkommen bis es bei den Leuten angekommen ist.

    Auch glaubt sie zu Silvester würde es extremer....aber sie sei bei mir.

    Hoffe ihr hattet einen schööönen Abend

    LG

  • Hab bitte auf dem Schirm, dass die sog. Freunde evt. mit dem bekannten Spruch rüberkommen können: "Ein Glas wirst Du ja noch mittrinken können, wir wollen doch so gemütlich beisammen sein ." Also leg Dir besser im eigenen Interesse schon mal eine passende Antwort zurecht.

    Genau das hätte ich gestern gebraucht :)

    Danke für den Rat!! Werde mir was überlegen oder halt direkt sagen, dass ich einfach kein Alkohol mehr trinke. Aus gesundheitlichen Gründen

  • Guten Morgen Veru! Wie schön, dass du die Situation trotzdem gut überstanden hast. Ganz ganz wichtig ist nun aber, ist euer Zuhause inzwischen Alkoholfrei? Der Saufdruck kann auch noch Tage nach der schwierigen Situation kommen und dich aus dem Nichts überfallen. Jetzt heißt es doppelt wachsam sein. Innerhalb der Familie traust du dich ja vielleicht irgendwann ganz offen zu sein, eventuell wird dann ja sogar weniger oder gar nicht mehr getrunken in deiner Gegenwart, Menschen können einen durchaus auch überraschen.

    Liebe Grüße, Lea

  • Hallo Veru,

    nur weil du Alkoholiker bist und nichts mehr säufst, verändert es doch nicht dein nasses, trinkendes Umfeld.

    Es wird immer Anlässe geben, indem ich die Entscheidung treffen muss, gehe ich das Risiko auf Kosten meiner Gesundheit ein, werde eventuell rückfällig und saufe mich zu Tode oder ich setzte Prioritäten, richte mein Leben eben nach mir und nicht nach den Erwartungen anderer aus.

    Ich wäre gestern nicht dahin

    Ich bekam einen alkoholfreien Sekt und dachte gleichzeitig daran, ob das jetzt so eine gute Idee sei. Und ich muss sagen, der Sekt war mega klasse!!!

    Schon sind wir wieder dabei, den ersten Schritt in Richtung Rückfall. Sieht aus wie Sekt, wird im Sektglas serviert und es schmeckt angeblich auch noch. Was ist der nächste Schritt? Weglassen und gut ist. Je weniger am Anfang Kompromisse gemacht werden, umso stabiler wird der Weg. Zumindest nach den Erfahrungen länger trockene.

    Nicht dass ich deine Zwickmühle (Weihnachten, Festivitäten oder Ähnliches) nicht verstehe, aber du bist eben ein Alkoholiker. Und das ein Leben lang. Darauf ist zumindest Verlass. Priorität Nr. 1 steht die Nüchternheit.

    Frohe Weihnachten

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Der Saufdruck kann auch noch Tage nach der schwierigen Situation kommen und dich aus dem Nichts überfallen.

    Werde drauf achten und bei den kleinsten Anzeichen mich ablenken. Spazieren gehen, Fahrrad fahren, Basteln...

    Für mich war die Erfahrung gestern sehr lehrreich. Ich fand den Abend wirklich klasse :) Und ich meine zumindest das ich mir da nichts vormachen.

    Schon sind wir wieder dabei, den ersten Schritt in Richtung Rückfall. Sieht aus wie Sekt, wird im Sektglas serviert und es schmeckt angeblich auch noch. Was ist der nächste Schritt?

    Das habe ich mir ja auch gedacht :/ nur wäre die Katze ausm Sack wenn ich selbst auf alkoholfrei verzichtet hätte. Zumindest war das in dem Moment mein Gedanke.

    Gerade überlegt, dass ich in der Zukunft auch einfach sagen kann das alkoholfrei nicht schmeckt.

    Alkoholfreies Bier ist ja auch abartig!!

    Danke für die Sensibilisierung :*

  • Auch glaubt sie zu Silvester würde es extremer....aber sie sei bei mir.

    Hallo!

    Was Du momentan machst, stellt sich für mich als "Ritt auf der Rasierklinge" dar.

    Mir ist es erst gelungen, aus der Sucht auszusteigen, als ich meine Gesundheit und meine Abstinenz an oberste Stelle in meinem Leben gesetzt habe.

    Dazu gehörte, dass ich anfangs in den ersten Monaten allen Risiken, so gut wie möglich, aus dem Weg gegangen bin, nennt sich Risikominimierung.

    An Saufveranstaltungen nehme ich nicht teil, ich wüsste nicht, was ich dort sollte.

    Die ersten 3 Silvester habe ich mit meiner Frau daheim verbracht. Lecker gekocht und gegen Mitternacht einen Spaziergang unternommen.

    Ich habe mehrfach von Rückfälligen gehört, wie sie bei solchen Veranstaltungen wie von Dir geschildert, rückfällig wurden, weil sie mit der ganzen Situation überfordert waren und das Suchtgedächtnis heftig ausschlug. Plötzlich griffen sie doch zu, als ihnen was angeboten wurde.

    Geh noch mal in Dich, was Du Dir wirklich zumuten willst.

    Apropos, Deine Partnerin ist nicht für Dich verantwortlich. Sie kann eine wichtige Stütze sein, sofern sie Dein Problem und die Risiken tatsächlich erfasst. Ob letzeres der Fall ist, kann ich nicht beurteilen.

    Gruß

    Carl Friedrich

  • na dann frohe Weihnachten....am anfang ist es noch schwer seinen eigenen Weg zu finden....ganz am Anfang habe ich in größter Not auf das alt bewehte "heute Nicht" zurückgegriffen...und mir durch den Kopf gehen lassen wie schwer es war davon loszukommen...habe ca 2 Jahre gebraucht mit hin und her....

    Lieben Gruß

    mexico

  • Hallo veru,

    Ich erzähle dir mal meine Geschichte zum gestrigen Abend.

    Wir saßen mit der Familie zusammen, die auch mit Sekt anstoßen wollte. Ich habe mir für diesen Anlass mein lieblingsgetränk gewünscht. Ein besonderer eistee den ich auch gerne aus der Dose trinken wollte.

    Das hatte aber jemand nicht mitbekommen und mir das Zeug in ein sektglas geschüttet.

    Ok, dachte ich. Ist ja kein Alkohol.

    Ich habe einen schluck genommen und im Mund gemerkt, da stimmt was nicht. Bin in die Küche und habe es ausgespuckt. Es schmeckte nach Sekt.

    Ich war soo geschockt Sekt in meinem Mund gehabt zu haben.

    Fazit der geschichte: es war kein Tropfen Sekt und meinem Glas. Nur eistee. Das Glas hat mich aber glauben lassen, den Geschmack zu erkennen.

    Meinen eistee habe ich dann selbst in der Dose stehen lassen, das Glas wurde ausgeschüttet. Ich bin erstmal zu einem anderen Getränk über gegangen. In einem Wasserglas.

    Viel später am Abend habe ich dann meinen eistee aus der Dose getrunken und der schmeckte null nach Sekt.

    Das hat nur mein Kopf in diesem Moment mit mir gemacht.

    Und ich sage dir, ich habe es geschmeckt, den Geschmack von Sekt. In diesem einen Moment vorher. Die Erinnerung war glasklar.

    Zum Glück hat es bei mir in diesem Moment keinen Schaden hinterlassen, aber ich habe wieder gelernt, auf was ich alles achten muss.

    Und die nächsten Tage ist mega Achtsamkeit angesagt.

    Liebe Grüße

    Twizzler

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